Starke Gewichtszunahme bei Helga

  • Guten Abend,

    Ich hatte uns morgen mit zwei Schweinchen beim Tierarzt angemeldet und heute getüvt um zu schauen, ob ich jemanden sinnvoll mitnehmen kann. Jetzt würde mich mal eure Einschätzung zu Helga interessieren. Sie ist in einer schlimmen Haltung groß geworden mit zu wenig Futter, alles dreckig und dauerträchtig. Mit etwa 7-10 Monaten kam sie aus der Haltung noch trächtig und bekam im Dezember ihre letzten Babys. Im Februar 2023 zog sie mit 1089g bei uns ein. Dann hat sie stetig zugenommen und war die letzten Wochen auf 1440g-1480g. Heute hatte sie dann 1522g. Man kann ihre Rippen okay gut fühlen bei etwas Druck und ihre Hüfte ist gut tastbar. Ihr Körper ist schon immer etwas schwabbelig, gerade im Bauch, was von den Trächtigkeiten kommen könnte. Zudem ist sie sehr ruhig, schläft viel und bewegt sich nicht so viel. Zum Vergleich, Ilse unsere Rentnerin ist immer unterwegs und Helga legt sich manchmal auf dem Weg zum Futter zwischendrin hin. Wenn man ihr Erbsenflocken hin wirft bewegt sie sich oft gar nicht und sie schläft manchmal stundenlang ohne sich zu bewegen (außer Seitenwechsel). Das ist ja auch okay, aber langsam beunruhigt mich ihr Verhalten und ihr Gewichtsverlauf. Sie war aber natürlich noch im Wachstum (sie ist seit sie ca. 1 Jahr alt ist bis jetzt vielleicht 2,5 Jahre bei uns), was das Zunehmen verfälschen könnte.

    Bei uns hat sie aber eigentlich keine Gründe zuzunehmen und alle anderen halten ihr Gewicht gut. Sie hat viel Platz, viel Anregung zum Laufen, Artgenossen, (dauerhaft) Wiese und kalorienarmes Futter, also keine Zunehmfaktoren. Ich pflücken vornehmliche ältere Wiese und Helga frisst normal viel, also sie scheint damit augenscheinlich kein Problem zu haben dauerhaft Futter zu bekommen.

    Wie würdet ihr das bewerten? Wäre es aus eurer Sicht sinnvoll morgen mal Blut abnehmen zu lassen (ich denke Richtung Schilddrüsenunterfunktion, da die "Symptome" zu der Beschreibung in Frau Ewringmanns Buch passen oder Richtung Bewegungsapparat, da sie eben wenig läuft) oder zu Röntgen? Oder würdet ihr das erstmal beobachten? Was würden euch noch für mögliche Ursachen einfallen?


    Liebe Grüße

    Fabienne (und der kleine Wal Helga🐳)

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    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Ich würde sie zum Tierarzt mitnehmen und dort zunächst einmal abtasten lassen. Das ist bei meinem Tierarzt immer das allererste und gibt schon ganz gute erste Hinweise. Es ist frei von Nebenwirkungen und zeigt eindeutig, ob tatsächlich Übergewicht vorliegt.

    Unsere Karla zog auch als untergewichtige Zuchtrentnerin hier ein. Sie war sehr begeistert von unserem Futterangebot und nahm gut zu. Irgendwann dachte ich an Übergewicht. Ein paar Wochen später sah sie schwanger aus, es aber definitiv nicht sein konnte.

    Der Tierarzt ertastete einen Knubbel im Bauch. Der Ultraschall bestätigte: ein Tumor der Gebärmutter. Sie würde dann operiert, Gebärmutter mit Tumor entfernt. Dadurch nahm sie 200 g ab (soweit ich es in Erinnerung habe).

    Ein paar Monate später hatte sie wieder das alte hohe Gewicht. Der Tierarzt tastete sie wieder ab. Dieses Mal war es aber kein neuer Tumor, sondern Übergewicht. Dazu eine Aufgasung.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Bei langhaarigen Schweinchen stelle ich es mir noch schwieriger vor, den Zustand zu beurteilen. Hilfsweise würde ich überlegen:

    • Ist sie besonders groß?
    • Wie ist ihr Sohn im Vergleich in Bezug auf Größe und Gewicht?

    Von unsere 6 Schweinchen dieser Gruppe waren nur 2 sehr kurz auf bzw. knapp über 1300g. Da waren beide m.E. klar zu dick. Ein Weibchen sollte angeblich weniger wiegen als ein Böckchen. Helga müsste dann also deutlich größere sein als unser m.E. mindestens mittelgroßen Jungs.

    Zum anderen würde ich überlegen, ob die anderen, die Du als Vergleich nimmst, zumindest teilweise nicht auch zu gut im Futter stehen. (Ich hoffe, das ist nicht verletzend für Dich. Das will ich gewiss nicht.)

    Ich gehe davon aus, dass Meerschweinchen auch mit lauter gesundem Futter zu dick werden können. Und zudem sind zumindest Erbsenflocken m.E. reine Dickmacher. Daher und weil sie süchtig machten bei uns, habe ich sie schon lange weggeworfen.

    Wenn Helga so ruhig ist, finde ich das so oder so bedenklich.

    Eine Blutuntersuchung könnte da schon Sinn machen. Ob mehr hilfreich wäre, weiß ich nicht. Sollten die Blutwerte in Ordnung und sie ggf. einfach zu dick sein, könntest Du - so schwer es auch ist - versuchen, sie zum Abnehmen zu bringen. Dann müsste sie ja lebhafter werden.

  • Schweinemagd

    Einen Tumor oder ähnliches hätte ich auch immer im Kopf, wenn das Schweinchen optisch dick ist, aber bei ihr ist es tatsächlich eher vom Gefühl er beim Abtasten dick. Zudem ist sie langhaarig und hat sehr dickes Fell.

    Du hattest bei Karla Simeticon gegeben und das hatte ihren Bauchumfabg bedeutend reduziert, oder? Ich frage das rein interessehalber, weil es ein interessanter Ansatz ist, wenn das Schweinchen dick aussieht. Ich würde bei Helga diese Ursache nicht vermuten, da ihr Bauch sehr weich ist. Ausschließen kann man es natürlich trotzdem nicht. Wäre aber eine schöne Erklärung.

    Dankeschön für deine Erfahrungen!


    Silke

    Sie ist schon ein größeres Schwein. Ich würde sagen unser Größtes. Unsere Schweinchen waren zeitweise zu dick und haben durch die Futterumstellung auf ca. 1200-1300g abgenommen, wenn sie vorher deutlich drüber waren. Also alle dickeren etwa 100-200g. Jetzt würde ich schon sagen, dass unsere Schweinchen Idealgewicht haben, bis leicht pummelig. Zumindest Luna wird zum Fett werden neigen und hat ihre Fettpolster, die nicht mehr weggehen. Zorro und Billy haben ein relativ schwaches Bindegewebe, deswegen ist es da schwerer zu beurteilen. Helga sehe ich wie Billy eher bei den 1350g, auf die er jetzt abgenommen hat. Er war mit dem früheren Übergewicht aber trotzdem deutlich aktiver als Helga.

    Eddie wiegt 1200g und Maddie 1119g, eigentlich eher 1050g. Die beiden sind so wirklich sehr gut vom Gewicht her, haben keine ausgeprägten Fettansammlungen, sind agil und insgesamt auch von der "Struktur" her fester als Helga.

    Ich finde es definitiv eine sinnvolle Anmerkung zu bewerten ob die Vergleichswerte sinnvoll sind. Ich würde, soweit ich das beurteilen kann, sagen, dass ich Gewichte und Körper mittlerweile gut beurteilen kann und auch weiß wie unsere Schweinchen mit welchem Gewicht wirken. Auch von diversen Tierärzten wurde noch nie gesagt, dass unsere Schweinchen zu dick sind, was mir erstmal das Gefühl gibt, dass ich nicht ganz falsch liege.

    Wir geben hier Erbsenflocken, auch wenn ich immer öfter überlege, ob es sinnvollere Alternativen gibt. Was aber sinnvoll wäre zu wissen, Helga kriegt vielleicht 4-5 Flocken in der Woche, da sie so gut wie nie herkommt, weil sie eben schläft und "zu faul ist". Sonst würde ich da natürlich zuerst schrauben, aber ich glaube ehrlicherweise dass 4-5 Flocken pro Woche schon außergewöhnlich viel für sie ist.

    Wie würdest du das mit dem Abnehmen angehen, falls keine Krsnkheit als Ursache festgestellt werden könnte? Mir fallen nur sehr wenig Schrauben ein bei denen ich sinnvoll drehen könnte.

    Vielen Dank auch für deine Denkanstöße! Ich denke ich werde Helgs morgen mal mitnehmen und wenn sie einfach zu dick ist, dann wäre das ja toll!

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Als mein Johnny damals 1-jährig mit seinen knapp über 1400g deutlich schwabbelig wurde, trotz Platz, genug Gesellschaft und möglichst optimalem Futter, war ich mit ihm auch beim Tierarzt. Es kam nichts bei raus (Röntgen + Ultraschall, für Blutbild gab es keine offensichtliche Notwendigkeit).

    Meine Tierärztin meinte damals, Diät macht bei bereits optimalen Haltungs- und Fütterungsbedigungen wenig Sinn bzw ist zum Nachteil des/der Schweinchen(s). Würde nämlich heißen weniger (bzw stark rationiertes) Futter für die gesamte Gruppe. Nur ein Wutz auf Diät zu setzen ist unter normalen Umständen unmöglich.

    Sie riet dazu sein Übergewicht zu akzeptieren, auch wenn Johnny womöglich aufgrund des Übergewichts kein Bilderbuchalter erreicht, so hatte er dann wenigstens ein erfülltes Leben ohne Einschränkungen.

    Sie meinte auch, dass manche Schweinchen (wie manche Menschen auch) einfach zur Fettleibigkeit neigen, genetisch bedingt. Andere sind dafür sehr schwerfuttrig und immer dünn/nehmen kaum zu. Oft spielt da auch vorherige Haltung mit rein. Gab es zu wenig Futter, neigen sie auch später immer dazu alles so schnell wie möglich zu fressen aus "Angst", es könnte wieder irgendwann "zu wenig" sein. Sie fressen sich also quasi Speck für schlechte Zeiten an.

    Johnnys Mutter kam ja eine Woche vor der Geburt aus schlechter Haltung zu uns, deutlich zu unterernährt. Sie, die anderen beiden Weibchen und alle 10 Jungtiere (auch die, die vermittelt sind) gehen eher Richtung Dicksein und Fettpolster. Shayla, eines der Muttertiere, hatte zu Bestzeiten z.B. fast 1500g mit zu viel Fettpolster.

    Womöglich wegen der damals schlechten Futterversorgung während der Trächtigkeit? Und sehr wahrscheinlich auch der gemeinsamen Gene?

    Andere Schweinchen in meiner Gruppe, die nicht aus dieser "Familie" stammten, waren bei gleichen Bedingungen normalgewichtig, auch vom Anfassen her.


    Johnny ist inzwischen über 4 Jahre alt und wiegt "noch" 1200g. Er hat sich natürlich schleichend mit dem Alter auf dieses Gewicht reduziert und eingependelt. Fettpolster hat er immer noch, aber er fühlt sich dennoch weniger schwabbelig an, das Gewicht passt definitiv besser zu ihm als die 1400g. Er hat beginnend leichte Arthrose hinten, war aber ansonsten immer fit und seit dem oben erwähnten Besuch nicht mehr beim Tierarzt. Bisher hat sein Übergewicht also noch keine gravierenden Folgen gezeigt. Ich werde das weiterhin beobachten.



    Alles Gute für Helga und ich drücke die Daumen, dass es kein Tumor oder andere Erkrankung ist, sondern wirklich "nur" etwas Übergewicht 🍀

    Liebe Grüße von den 8 Quietschnasen:

    <3 Domino, Johnny, Lavendel, Velvet, Schnuppe, Lumi, Ida und Nessaja <3

  • Was mir mehr Sorgen machen würde als das Übergewicht ist die mangelnde Bewegungslust.

    Nach meinen, zugegebenermaßen beschränkten , Erfahrungen, haben zu ruhige Tiere ein gesundheitliches Problem. Das man allerdings nicht immer erkennen kann. Insofern finde ich es gut, dass Du sie einmal durchchecken lässt um zumindest die leicht erkennbaren Sachen abzuklären.

  • Vielen Dank für eure Einschätzung! Das finde ich sehr hilfreich in so unklaren Fällen, die viel von der eigenen Einschätzung abhängen. Ich bin gespannt, was die Ärztin später zu Helga sagt.

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  • Das Problem mit der Gewichtsreduzierung einzelner Tiere innerhalb einer Gruppe sehe ich natürlich auch. Die Frage für mich ist - und das ist wirklich als offen Frage gemeint - ob die schlanken Tiere bei einer Reduzierung nicht trotzdem genug essen würden.

    Folgende Ansätze sehe ich für eine solche Reduzierung, falls das nicht alles ohnehin gemacht wird:

    • Heu nur vom 1. Schnitt und da ruhig auch mal eines, was nicht die Lieblingssorte ist. Das erscheint mir als eine große Chance, das Heu ja aufgrund des fehlenden Wassers schon in kleinen Mengen einen relativ großen Anteil an den täglichen Kalorien hat.
    • Kein weiteres Trockenfutter wie getrocknete Kräuter u.ä. geben. Die haben vermutlich das gleiche Problem wie Heu, dass 20g davon z.B. soviel ist wie über 100g Frischfutter.
    • Alle Saaten nur noch geben, wenn es wirklich nötig ist. Das heißt für mich: Maximal 3-5 Sonnenblumenkerne pro Woche. Aromatische Saaten nur, wenn es wegen der Verdauung nötig ist. Mehlsaaten gar nicht geben.
    • An Gemüse kalorienreiche Sorten gar nicht geben wie Topinambur, Süßkartoffeln u.ä. Anderes Gemüse wie Kartotten, Tomaten, Paprika u.ä. nur als Leckerchen aus der Hand füttern.
    • Kalorienbomben wie jegliches Trockengemüse, Erbsenflocken, sonstiges Trockenfutter weglassen.
    • Auch bei Wiese ruhig die größeren, härteren Halme überwiegend wählen. Und wenn weniger beliebte, aber gesunde Sachen noch übrig sind, nicht gleich nachlegen.

    Darüber hinaus kann man natürlich durch Verteilen des Futters u.ä. für mehr Bewegung sorgen. Und wenn Helga sich weniger bewegt, wird sie auch weniger davon abbekommen als die anderen.

    All das wäre natürlich falsch, wenn sie ein gesundheitliches Problem hätte und nicht nur falsches Essverhalten durch ihre Vergangenheit u.ä. sowie Trägheit durch zuviel Gewicht.

    Und was ich noch ergänzen möchte: Was ich schreibe, habe ich selbst zum Teil erst vor Kurzem angefangen zu probieren. Man sollte das also durchaus kritisch prüfen - hier noch mehr als es immer sinnvoll ist.

  • Schweinemagd

    ....

    Du hattest bei Karla Simeticon gegeben und das hatte ihren Bauchumfabg bedeutend reduziert, oder? Ich frage das rein interessehalber, weil es ein interessanter Ansatz ist, wenn das Schweinchen dick aussieht. Ich würde bei Helga diese Ursache nicht vermuten, da ihr Bauch sehr weich ist. Ausschließen kann man es natürlich trotzdem nicht. Wäre aber eine schöne Erklärung.

    Dankeschön für deine Erfahrungen!

    ...

    Ja genau. Durch die Gabe von Simeticon wurde ihr Bauchumfang merkbar kleiner. Karla hat aber zusätzlich noch Übergewicht und deshalb wurde ihr Aussehen jetzt nicht "schlank".

    Der Bauch war und ist bei Karla übrigens auch immer weich.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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  • Ich wollte mich einmal zurück melden, was der Tierarztbesuch ergeben hat. Es gab noch zwei weitere Patienten, bei denen könnt ihr hier (Verdacht auf Cushing) und hier (Raumfordernde Zysten + verdickte Gebärmutterschleimhaut = Kastration) nachlesen.


    Helga kommt wie bereits erwähnt aus sehr schlechter Haltung ohne Tageslicht und mit trockenem Brot als Futter. Gestern Abend bettelte sie mich fleißig an und war sehr aufmerksam, sodass ich mir schon Vorwürfe machte, ob ich sie nicht einfach nur immer übersehe oder sie nicht zum Betteln kommt weil andere Schweinchen immer schneller sind. Als sie dann vor dem Besuch auch nur 1502g hatte war ich wirklich kurz davor sie nicht einzupacken.


    Beim Tierarzt fiel der Ärztin gleich auf dass Helga hinten zitterte, wenn man sie hochnahm. Das war mir aufgefallen, hatte ich aber auf Stress geschoben. Als sie versuchte Helgas Hinterbeine langzuziehen (vorsichtig natürlich!) war dies nicht möglich. Nicht weil sie sich gewehrt hat, sondern weil es wirklich nicht möglich war. Wir haben dann entschieden sie erstmal zu Röntgen. In ihren Kniegelenken sieht man leichte Ansätze von Arthrose. Das wahre Problem sieht man aber in den Sprunggelenken denn...diese sind nicht mehr als Gelenke erkennbar. Es gibt dafür mehrere Ursachen laut der Ärztin:

    1. Osteodystrophie (wäre aber nicht das typische Krankheitsbild und der Knochen ist jetzt auch nicht so wie er typischerweise bei der Erkrankung aussieht)

    2. Ein massiver Mykoplasmenschub (eher unwahrscheinlich, da sie den in der Haltung vermutlich nicht überlebt hätte und nie Symptome gezeigt hat)

    3. Fehlbildungen durch Fehlernährung in der wichtigen Entwicklungszeit


    Ich denke es ist klar, dass die dritte Ursache am wahrscheinlichsten ist. Die Ärztin hatte selber so ein Schweinchen, das aber erst 2 Monate war, weshalb sie mit zugeführten Vitaminen und gesunder Ernährung noch was retten konnte. Es wird wohl eher schlimmer als besser werden und noch Arthrosen weiter dazukommen. Helga kriegt jetzt erstmal Metacam. Sie kriegt 2 mal täglich 0,4 ml Hundemetacam und ich werde versuchen das zu einer niedrigen Erhaltungsdosis zu reduzieren bzw. ihrem Verhalten anzupassen. Aber erstmal ist sie jetzt bald hoffentlich schmerzfrei, damit ich weiß wie sie sich verhält, wenn es nicht wehtut. Zudem kriegt sie Rodicare Artrin und die Ärztin wollte für mich noch Richtung Analgos und Backmotion recherchieren, ob das sinnvoll, gefährlich,... ist. Physiotherapie wollte ich ansprechen um eine weitere Verschlechterung vorzubeugen, aber das habe ich noch nicht getan. Gestern ist sie nachdem ihre Gelenke beim Tierarzt ja gereizt wurden erstmal nur gerobbt, bis das Schmerzmittel wirkte, deswegen fürchte ich, dass man ihr damit keinen Gefallen tut, aber das war natürlich keine Physiotherapie sondern der Versuch sie sinnvoll zu Röntgen.


    Zusätzlich haben wir Blut abnehmen lassen, da die Schäden an den Knochen schon so verheerenden sind und wir das Ausmaß bei den Organen sehen wollen, um sie da vielleicht gut zu unterstützen.


    Ich habe jetzt, da sie gerne unter der Etage schläft, kleine Rampen gemacht, damit sie nicht die 3-4 cm bei den Pflastersteinen hochspringen muss. Bisher ist sie nicht so angetan. Metacam schmeckt ihr auch nicht so gut, mal sehen wie ich ihr das schmackhaft machen kann. Alles in allem werden wir alles möglich machen für unseren Alf. Sie hat schon so viel Scheiße in ihrem Leben erlebt und die schlechten Bedingungen in ihrer Kindheit werden ihr nicht ihr restliches Leben kaputtmachen! Mal sehen wie wir ihr mit Schmerzmittel und anderen Sachen das Leben besser gestalten können und, vorrangig, natürlich schmerzfrei zu ermöglichen. Dadurch wird hoffentlich auch ihr Gewicht sinken, da sie sich mehr bewegt, was langfristig ihre Gelenke auch entlasten wird und das Fortschreiten der Verschlechterung ihrer Gelenke verlangsamt.


    Ich wollte die Röntgenbilder nächste Woche mal anfragen, um sie hier zum besseren Verständnis reinzustellen.


    Dankeschön für eure Antworten! Ich wünschte es wäre positiver gewesen.

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  • Ich kann mich Frieda nur anschließen. Das ist eine schlimme Diagnose umd ich hätte mir lieber "Faulheit" als Ergebnis gewünscht, aber gut, das du dir Gedanken machst und mit ihr dort warst!

    Ich hoffe ihr könnt ihren Zustand mit dem Schmerzmittel schnell verbessern!

  • Es tut mir sehr leid für Helga! Das ist wirklich so traurig, wenn sie jetzt nicht einfach ein schönes Leben bei Dir zusammen mit ihrem Sohn genießen kann.

    Ich versuche, mitzuüberlegen was es sein und wie man ihr dann helfen könnte.

    Sind beide Sprungelenke an den Hinterbeinen betroffen?

    Würde sich eine Mangelernährung wirklich an 2 Gelenken zeigen?

    Könnte es sich um Arthritis handeln?

    Weniger Gewicht wäre bei den geschädigten Gelenken m.E. besonders wichtig. Da kann man nur hoffen, dass sie, falls das Schmerzmittel genug bewirkt, aktiver wird und wieder deutlich abnimmt.

    Vielleicht wäre es einen Versuch wert, die Gewürzmischung zu versuchen zur Schmerzlinderung und ggf. Reduzierung der Entzündung: Kurkuma, Ingwer u.ä. bei Arthrose


    kleine Rampen gemacht, damit sie nicht die 3-4 cm bei den Pflastersteinen hochspringen muss. Bisher ist sie nicht so angetan. Metacam schmeckt ihr auch nicht so gut, mal sehen wie ich ihr das schmackhaft machen kann.

    Vielleicht wäre es ihr angenehmer oder lieber, wenn Du ein Handtuch so über die Steine legen würdest, dass es auf beiden Seiten etwas gefaltet wäre und der Höhenunterschied dadurch sanft ausgelichen würde. Sollte sie das nicht mögen, hat der Versuch zumindest keinen Aufwand verursacht.

    Metacam wurde hier bisher gerne genommen. Vielleicht mag Helga es eher, wenn Du es mit etwas Wasser verdünnst oder mit ganz wenig Breipulver und Wasser vermischst?

    Ich wünsche Helga sehr, dass sie noch ein möglichst lange schöne Zeit bei Euch genießen kann!

  • Silke

    Vielen Dank für deine Denkanstöße, das empfinde ich als sehr hilfreich. Und natürlich für dein Mitgefühl.

    Ich finde es auch auffällig, dass nur ihre Sprunggelenke betroffen sind. Und die Knie mit Arthrose, aber sonst eigentlich nichts. Wobei bei Toffifee auch nur die Hüfte auffällig war und sonst nichts, aber auch beidseitig. Werde ich nochmal fragen.

    Arthritis würde ich spontan mit meinem mangelnden Fachwissen für unwahrscheinlich halten. Ich werde das Röntgenbild einstellen, wenn ich es habe. Ich denke dann wird deutlich wie seltsam das aussieht.

    Ich finde sie jetzt schon deutlich aktiver und sie läuft flüssiger und mehr. Kalorienreiches Futter kriegt sie nicht, deswegen hoffe ich, dass das reicht. Ich überlege wie ich sie gelenkfreundlich animieren kann. Also Männchen machen wäre sicher nicht gut oder klettert, aber vielleicht Futter öfter mal verteilen, dass sie sich Strecken muss. Wobei ich dann immer eine Hälfte aufhänge/verteile und eine in die Schale mache.

    Mit dem Handtuch kann ich mal ausprobieren oder vielleicht eine kleine Stufe machen, damit sie weniger überwinden muss. Erstmal gebe ich ihr aber etwas Zeit die Rampen kennenzulernen. Ich kann da auch mal einen Tunnel hochladen fällt mir ein, vielleicht gehen sie da lieber durch. Die Korkröhre als Rampe nehmen sie lieber an als die Rampe.

    Mit dem Metacam hatte ich schon das Rescuefood von Grünhopper ausprobiert, das lieben alle nur Helgs nicht. Rodicare Instant, Herbicare und Critical Care steht noch aus. Cavia Complete mag sie, aber das Metacam ist zu dickflüssig, dass die das aufsaugen. Hab überlegt die mal zu mörsern und dann das reinmischen. Rodicare Artrin wird sie auch nicht so mögen, das mag niemand. Zur Not Haferflocken oder Apfelsaft. Irgendwas wird der Prinzessin schon munden😂

    Wegen Kurkuma, Ingwer usw. kann ich auch nochmal fragen, das ist eine gute Idee. Werde mir nochmal durchlesen wie du das machst. Da hast du nach wie vor gute Erfolge mit, oder? Du gibst das wegen Arthrosebeschwerden?

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  • Habs gerade versucht. Madame hat einmal bisschen geschleckt und es dann ignoriert. Nachdem ich 20 Minuten versucht habe den Löffel in ihre Nähe zu bekommen, weil sie untypischerweise total unsicher und panisch war. Das war wohl nichts, jetzt muss ich sie fangen🫠

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  • Hab die Prinzessin rausgeholt und ihr das Metacam und Rodicare Artrin gegeben. Sie hat dann passenderweise gepinkelt, nachdem ich sie reingesetzt habe. Sie hat öfter mal einen nassen Po, aber der scheint nicht an der Blase an sich zu liegen, sondern an der mangelnden und eingeschränkten Bewegung. Bei dem Urintest war alles unauffällig.

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  • Den Vorschlag bzgl. Metacam hatte ich so gemeint, dass es ein sehr dünnflüssiger Brei ist, der durch die Spritze geht. Vom Löffel wird bei uns selbst beliebter Brei schlecht bis gar nicht gefressen. Aber das ist vielleicht auch eine Sache der Übung. Außerdem hat man es mit der Spritze besser unter Kontrolle, dass auch alles in das Schweinchen reingeht. Das schmackhaft Machen könnte helfen, dass Du sie mit der Spritze ohne sie hochzunehmen versorgen kannst. Ihr seid da ja noch am probieren und werdet vermutlich einen guten Weg finden.

    Artrin wirkt ja leider bei uns nicht mehr oder kaum noch. Dazu hatte ich ja ein gesondertes Thema eröffnet: Probleme mit Rodicare Artrin? Das ist sehr bedauerlich. Aber dadurch ist für uns die Ingwer-Kurkuma-Öl-Mischung noch wichtiger geworden. Und ja, sie hilft immer noch. Ganz wichtig ist aber das Öl, weil nur das die Aufnahme von Kurkuma in nennenswertem Umfang ermöglicht und im Selbstversuch die Schärfe der Gewürze erheblich reduziert.

  • Silke

    Ich hatte ihr gestern etwas von Ilses Brei angeboten aus der Spritze, das hatte sie komplett verweigert. Gerade ist aber eher mein Problem an sie ranzukommen. Bei uns haben Schweine bisher tatsächlich eher unterschieden welcher Brei es ist und welche Konsistenz er hat und weniger wie er serviert wird. Nur Öz versenkt ihren Kopf in einer Schüssel mit flüssigem Brei, das mag der Rest selbstverständlich nicht😂 Aber solange sie es gut aufnehmen können, ist ihnen das relativ egal gewesen. Vielleicht ist Helga da anders, die mag ja auch kein Metacam. Das werde ich zukünftig in meine Überlegungen einbeziehen, wie ich ihr das geben kann. Tilda war das Metacam anfangs aber auch zu süß und sie hat sich dann daran gewöhnt. Vielleicht wird das noch.

    Deine Erfahrungen mit Kurkuma und Ingwer hören sich vielversprechend an. Artrin hatte bei uns bisher auch keinen Unterschied gemacht, aber wir hatten auch noch nie so ein wirkliches passendes Schwein weil entweder keine Symptome da waren und ich somit keine Verbesserung feststellen konnte oder weil die Grunderkrankung anders war, also Toffifees Hüfte, die sich aufgelöst hat oder eben bei Helga ihre Gelenke.

    Ich habe gerade ein bisschen ihre Beinchen bewegt. Also auf beiden Seiten langsam nach hinten bewegt und wieder noch vorne zurückgeführt. Ich habe mich dabei an Gabis Physiotherapie orientiert für ihr Schweinchen, das versteifte Beinchen durch Arthrose hat. Ich wollte damit einmal selber fühlen wie beweglich sie ist und den Ist-Zustand kennen und zum Anderen sehen wie sie auf vorsichtige Bewegung ihres Beines reagiert um bewerten zu können, ob Physiotherapie sinnvoll wäre. Nach dem Tierarztbesuch hatte sie ja offensichtlich Schmerzen, aber da wurden ihre Beine auch "zweckorientiert" (nicht grob, nur soweit es ging, auch langsam usw.) bewegt.

    Wie würdet ihr das bewerten, dass sie ihre Beine beim Liegen durch Wegstrecken entlastet? Erstmal würde ich denken, dass sie nicht so den Druck darauf haben mag wenn sie liegt, aber sie streckt die mitunter gerade nach hinten, was ich eher als positiv erlebe. Zumindest ist sie fähig ihre Füße so zu bewegen, denke ich? Ich überlege woran ich beurteilen kann wie ihr Schmerzempfinden ist was welches Verhalten bedeutet. Ihr Gangbild ist schon deutlich besser, aber wird vermutlich immer etwas unrund bleiben. Positiv ist aber dass sie beide Beinchen abwechselnd abrollt und nicht hoppelt. Sie kann auch gut die Steine hochsteigen, also vielleicht haben wir sie ganz gut erwischt.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

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