Beiträge von Silke

    Schnickschnack. Als ob Züchter ein Genlabor hätten, in welchem sie bislang nicht vorhandenes Erbgut in die Schweine geschleust hätten. Was sollen denn bitte diese „vielen im Erbgut lauernden Gefahren“ sein, die es vor Beginn zielgerichteter Zucht nicht gab? Ich weise das ins Land der genetischen Märchen. Kein Züchter kann irgendetwas züchten, was es genetisch nicht gibt. Und „früher“ (wenn Mittelalter bis zu den sechziger Jahren gemeint sein sollte) hat man wohl eher Kümmerlinge an Hund und Katze verfüttert und keineswegs „immer gesunde Jungtiere“ gehabt.

    Darauf wollte ich noch antworten.

    Man braucht natürlich kein Genlabor, um Tiere züchterisch zu verändern. Das beweisen beispielswiese schon die vielen alten Hunderassen. Damals gab es keine Genlabore und trotzdem ist es den Menschen "gelungen" verschiedenste für die Hunde sehr nachteilige Veränderungen durch Zucht herbeizuführen. Obwohl es keine Wölfe, Schakale u.ä. mit sehr ungesund verkürzten Nasen und zu runden Köpfen gibt, findet man diese zum Beispiel manchen alten Rassen.

    Zu den Mutationen oder optischen Ausprägungen, die zufällig auftreten und zunächst oft nur kleine Unterschiede machen, kann kein Mensch etwas. Die Verantwortung der Menschen fängt da an, wo dann gezielt mit Tieren mit bestimmten nachteiligen Merkmalen weitergezüchtet wird mit dem Ziel diese zu erhalten oder zu verstärken. Ich denken beim Erhalten z.B. an Nacktmeerschweinchen, die angeblich zufällig aufgetreten sind, und beim Verstärken an kürzere Köpfe.

    Was die Gefahren bei vielen Rassen sind, hatte ich schon in unserem Thema über die Meerschweinchenzucht beispielhaft erwähnt: RE: Ist die Zucht von Meerschweinchen sinnvoll?

    Man hatte vor Beginn der Rassemeerschweinchenzuchten mitunter leider auch schwache oder kranke Jungtiere. Darum geht es hier nicht, sondern um von einigen Leuten gewollte Merkmale, die den Elterntieren nicht automatisch anzusehen sind. Zum Beispiel gab es ohne die systematische Verbreitung von Schimmeln praktisch keine Gefahr "lethal whites" zu bekommen. Und ohne die Zucht von Nacktmeerschweinchen konnte man kein böse Überraschung erleben, indem plötzlich Junge weitgehend haarlos wurden, obwohl die Eltern normal aussahen.

    Wir hatten 2020 3 halberwachsene Böckchen von einer Frau übernommen, von denen 2 Wurfgeschwister sein sollten: Landolf und Miro. Der 3. war angeblich ein halbes Jahr älter: Scotty. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie trotzdem verwandt sind. Landolf und Scotty sind an den roten Stellen dunkelbraun geworden. Landolfs Bruder Miro hatte auch mit viereinhalb Jahren seine schöne unveränderte rote Farbe. Und die beiden sahen sich sonst so ähnlich, dass ich glaube, dass sie Wurfgeschwister waren.

    Wenn die beiden sich nicht mehr miteinander vertragen würden und keiner mit den anderen, dann gäbe es keine akzeptable Lösung bei uns. Ich kann schon aus Platzgründen keine drei Gruppen vernünftig halten und ich wüsste ja auch nicht, ob jeder ein anderes Tier finden würde, das er mag und umgekehrt.

    Andererseits wegen dieser Angst nie mehr einen Versuch zu machen machen, erscheint mir auch falsch.

    Es gibt auch keine Wahrscheinlichkeitsrechnung, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnte. Es war ja auch nicht zu erwarten, dass die beiden sich plötzlich und jetzt schon seit Monaten am Stück gut verstehen würden.

    Wer im Forum schon länger dabei ist, hat vermutlich die vielen fehlgeschlagenen Versuche der letzten Erweiterung unserer Bockgruppe mitbekommen. Ab November 2024 hatte ich im Thema unserer Gruppe darüber berichtet: RE: Weggefährten

    Aktuell leben die 6 kastrierten Böckchen in 2 Gruppen: 4 Jungs zwischen 6 und 2 Jahren und 2 Jungs mit 11 Monaten (Fuchsi und Fridolin - die "Kleinen").

    Da es für die Tiere und für mich deutlich vorteilhafter wäre, wenn alle in 1 Gruppe leben würden, überlege ich, ob und wann ich eine erneute Zusammenführung probieren sollte. Die Gefahren eines Versuches sind:

    • viele nutzloser Stress und Aufwand für die Schweinchen und mich, wenn es fehlschlägt
    • ernstliche Verletzungen
    • dauerhafte Belastung oder Zerstörung des Verhältnisses von Fuchsi und Fridolin
    • dauerhafte Belastung oder Zerstörung des Verhältnisses der Vierergruppenmitglieder

    Am meisten Sorge habe ich dabei wegen des Verhältnisses von Fuchsi und Fridolin. Die anderen werden sich vermutlich nicht zerstreiten deswegen. Das hatten sie im Gegensatz zu Fuchsi und Fridolin bisher auch nicht getan. Wenn der Versuch wieder scheitert und die Kleinen dann wieder - wie schon einmal monatelang - nicht mehr miteinander auskommen, dann haben wir ein nicht lösbares Problem.

    Bisher habe ich keine Rappelphasen bei den Kleinen beobachtet. Natürlich könnte ich warten, bis sie noch 2-7 Monate älter sind.

    Aber die 3 älteren Tiere der Vierergruppe werden halt auch immer weniger durchsetzungsfähig. Oder ist das vielleicht sogar ein Vorteil? Mit dem Rangniedrigesten hatte die beiden Kleinen nämlich nie Probleme.

    In der Vierergruppe ist Josia zwar das Leittier, weil er es sehr gerne sein will. Aber er ist nicht so unumstritten wie es Dachsi und Wuschel früher waren. Zwischen Josia und Landolf gibt es immer mal wieder Reibereien und ich vermute, dass Josia einfach nicht beliebt ist. Das wirkte leider auch früher schon so, als er noch niedrig im Rang war.

    Wie würdet Ihr entscheiden?

    Was sind wichtige Aspekte, die ich nicht erwähnt habe?

    In den letzten 2-3 Wochen wurde es hier immer schwieriger Wiese unterwegs zu sammeln. Durch die Trockenheit, die hier mit kurzen Unterbrechungen seit dem Spätwinter andauert, wächst nur noch so wenig, dass ich zuletzt schon eigenen Salat u.a. in erheblicher Menge zu füttern musste. Heute muss ich anfangen Grünzeug im Laden zu kaufen.

    Ich schreibe das, weil es für mich zusätzlich verdeutlicht, wie groß der Vorteil einer eigenen kleinen Schweinchenwiese wäre.

    Da es sonst vielleicht missverständlich ist, will ich ergänzen:

    Die Sechsergruppe lebt zusammen bis krankheitsbedingt innerhalb von 1 Jahr 3 Tiere starben. Die neue Erweiterung auf 6 Tiere hat zu den derzeitigen 2 Gruppen geführt.

    In diesem Thema ging es als Alternative zu ein Pärchen um 2 junge Böckchen.

    Deine Erfahrung ist traurig und hat Euch sicherlich sehr zu schaffen gemacht.

    Wie Du es auch mit den 2 Zweiergruppen erlebt hast, kann das durchaus funktionieren. Schwierig kann es werden, wenn dann einer aus der Zweiergruppe stirbt oder man vorher die Gruppe erweitern will. Trotzdem würde ich nie pauschal sagen:

    So nein, Blockhaltung ist nicht zu empfehlen.

    Bockgruppen sind sicherlich in der Regel schwieriger und erfordern daher mehr Einsatz des Halters. Aber sie können durchaus dauerhaft sehr gut funktionieren. Und sie sind sehr wichtig, weil man realistischer Weise ansonsten rund 30% aller neugeborenen Meerschweinchen töten müsste. Was sollte alternativ aus den Böckchen werden, die übrigbleiben, wenn jeder 1 Männchen mit 1-5 Weibchen hält?

    Wir haben mit 2 zehnmonatigen Böckchen angefangen und die Gruppe auf 6 Böckchen (letztlich alle kastriert) erweitert. Das ging bei uns sehr holprig und aktuell haben wir leider vorerst auch eine Vierer- und eine Zweiergruppe.

    Andere Forenmitglieder hatten bei der Erweiterung ihrer Bockgruppe (auf 4-6 Tiere) zwar auch einige Reibereien, aber es lief unter dem Strich gut und einfacher als bei uns.

    Insofern stimme ich Dir zu: Es ist gegenüber den Haltern und den Meerschweinchen nicht fair, einem Haltungseinsteiger mehr als zwei Böckchen als harmonisch aufzureden. Aber wer die Zeit, das Einfühlungsvermögen, viel Platz und Erfahrung mit Tieren allgemein hat, kann m.E. auch als Meerschweinchen-Neuling mit Böckchen anfangen.

    Später auf Bockgruppe zu wechseln ist ja sehr schwierig. Auch daher finde ich es problematisch, wenn man Neulingen grundsätzlich von Böckchen abrät.

    Beides hört sich leider nicht gut an.

    Bist Du sicher, dass er sich noch wohl genug fühlt, dass eine palliative Behandlung in seinem Sinne ist?

    Zudem ist ja die Frage, ob Cortison ihm überhaupt helfen würde. Bei Wuschel waren trotzdem die Lymphknoten weiter angeschwollen. Und ich hatte auch von anderen Meerschweinchen gehört, bei denen es nicht geholfen hatte.

    Ich gehe von zwei gegenläufigen Wirkungen von Feuchtigkeit bei Hitze aus:

    Negativ ist, dass die gleiche Temperatur bei höherer Luftfeuchtigkeit unangenehmer und für den Körper belastender ist. Daher verstehe ich auch das Argument, dass man die Gegend nur im Freien anfeuchten sollte zur Abkühlung. Ersatzweise könnte man wiederholt lüften, aber das ist ja gerade an heißen Tagen tagsüber nicht möglich, ohne die Temperatur hochzutreiben.

    Positiv ist, dass bei Verdunstung Kälte entsteht. Deshalb schwitzen wir Menschen ja: Durch den Schweiß auf der Haut wird diese etwas gekühlt. Da Meerschweinchen anscheinend nicht schwitzen können, könnte man das ersetzen, indem man das Fell mit einem sehr feuchten Lappen abwischt.

    Auch bei wenigen im Gehege aufgehängten sehr feuchten Handtüchern könnte der Effekt positiv sein. Das würde ich aber davon abhängig machen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Raum ohnehin schon ist. Bei trockner Luft könnten die Vorteile überwiegen, bei feuchter vermutlich eher die Nachteile.

    DieWildenKerle Meiden sie die Lieblingshäuser, wenn Du Kühlakkus o.ä. darauflegst? Dann hätten sie ja nur die Abkühlung und nicht die anscheinend für manche Schweinchen unangenehme Berührung mit Kaltem.

    Ich würde auch auf Ausspülen durch sehr viel Flüssigkeit setzen und Versuche mit den o.g. Mitteln. Maximal würde ich, wenn es sich wirklich als Stein erweisen sollte, den mit einer Schlinge holen lassen, falls Dein Tierarzt diese Methode beherrscht.

    Unsere Tierärztin sagte, es gibt Meerschweinchen, bei denen schon wenige Wochen nach der Operation wieder ein neuer Stein da ist. Zweimal operieren lassen würde ich nicht. Das ist ja eine schwere Operation und wie oft will man die machen lassen?

    Ich wünsche Euch, dass Ihr eine gute, harmlose Lösung findet, die funktioniert!

    Bei uns war es auch ausnahmsweise mal warm. Für ein paar Stunden dürften es rund 30 Grad gewesen sein. Um 21 Uhr waren es schon wieder nur knapp 20 Grad. Es ist schon erstaunlich wie unterschiedlich auch im gleichen Land die Temperatur sein kann.

    Unsere Jungs waren heute wieder draußen. Natürlich habe ich darauf geachtet, dass sie immer zumindest teilweise Schatten hatten. Als Abkühlung habe ich einen Teil des Rasens im Gehege zweimal mit der Gießkanne gewässert. Da ich neben den "Kleinen" saß, konnte ich beobachten wie sie des öfteren über den feuchten bis nassen Boden gegangen sind und teils auch dort saßen.

    Die 4 waren zwar, als ich nachsah alle nicht in einem besonnten Papptunnel, zur Sicherheit habe ich die aber doch mit verändertem Sonnenstand wieder in den Schatten versetzt. Einen Sonnenschirm hatten sie zusätzlich im Gehege.

    Sollte es morgen noch wärmer werden, würde ich die Schweinchen doch ausnahmsweise im Haus lassen.

    Da Du vermutlich nicht ausschließen kannst, dass die beiden Weibchen trächtig sind, würde ich sie erst einmal so behandeln als wären sie es. Das heißt auch, dass alle Behandlungen auch für trächtige Tiere und ihre ungeborenen Jungen unschädlich sein müssen.

    Laut Packungsbeilage ist das Milbenmittel nur für Rinder zugelassen und soll bei keiner anderen Tierart verwendet werden. Der Wirkstoff Ivermectin ist sicherlich nicht ungewöhnlich zur Anwendung bei Meerschweinchen. Warum der Hersteller diese Warnung ausspricht, weiß ich nicht. Vielleicht sind irgendwelche Hilfsstoffe problematisch, die m.W. nicht immer deklariert werden müssen.

    Jedenfalls muss ein geeignetes Milbenmittel gegen Milben alleine wirken. All die anderen Mittel bereiten nur unnötigen Stress und sind auch nicht immer ungefährlich. Kieselgur ist z.B. beim Einatmen gefährlich.

    Wenn die Sachen bisher nicht geholfen haben bei dem einen Weibchen, werden sie es auch bei Fortsetzung nicht tun. Entweder müsste ein anderes Mittel gegen Milben her oder Milben sind gar nicht das Problem. Es könnte ja wie gesagt ein Pilz oder eine Wundheilungsstörung sein wie ich sie bei Simba erlebt hatte.

    Gute Besserung für die Kleine - und ein gutes Einleben für beide.

    Ist das die einzige Stelle?

    Dann würde ich auf Pilz tippen. Es scheint dort auch einen hellen Belag zu geben, falls das Foto nicht täuscht.

    Ein Wirbel ist an der Stelle nicht?

    Josia hat im Zentrum seines Krönchens einen relativ großen kahlen Fleck. Der ist schon sehr lange - vermutlich immer - so und kann daher kein Pilz o.ä. sein.

    Anmerkung zur Moderation:

    Da die Probleme von Eddie nicht mit einer Amputation zulösen wären und die weitere Ursachensuche und Behandlung in andere Richtungen gehen, findet Ihr die Fortsetzung dazu im Thema der Gruppe: RE: Schweinebande aus dem Norden

    Dieses Thema bleibt natürlich offen alles, was mit dem im Titel genannten zu tun hat.

    Das sieht ja nach großen Fortschritten aus!

    Was mir auf dem oberen Foto auffällt: Falls die Rampe im rechten Teil so bleiben soll, wäre das für Meerschweinchen sehr viel zu steil. Es mag sehr junge, gesunde Tiere geben, die das schaffen würden, aber garantiert keine älteren oder geschwächten Tiere.

    Du könntest das entschärfen, indem Du die Rampe zweiteilig machst, mit einem "Podest" in der Mitte o.ä. Auch hilft es etwas, wenn man die Rampe unten erhöht anfangen lässt, indem sie z.B. auf einem kleinen begehbaren Absatz liegt. Der muss nur groß genug sein, dass ein Meerschweinchen bequem in Länge und Breite daraufpasst.

    Zusätzlich hilft es, wenn man die Rampen mit Kokosmatte oder einem anderen sehr griffigen Material belegt. Das reicht aber nicht aus, um eine zu steile Rampe auszugleichen. Es macht nur eine mäßig steile besser begehbar.

    Heimtierhaltung ist oft problematisch, aber auch sehr viele Wildtiere leiden lange und heftig. Zudem können Wildtiere Heimtiere nie ersetzen, weil ihre auch nur ansatzweise Zähmung und Nähe unverantwortlich wäre.

    Das ist aber kein Grund auf ein Leben mit Tieren zu verzichten. Tiere sind aus meiner Sicht für Menschen und gerade auch heranwachsende wichtig und tuen den Menschen gut - und umgekehrt die Menschen den Tieren. Natürlich müssen dazu der Sachverstand, die finanziellen und räumlichen Möglichkeiten, die Zeit und die Liebe beim Menschen vorhanden sein.

    Diese Überlegungen finde ich nicht egoistisch. Denn bei einer guten Tierhaltung profitieren beide Seiten sehr stark. Solange es viele Tiere gibt, die ein Zuhause suchen, ist das ganz offensichtlich. Aber selbst wenn es die nicht mehr gäbe: Wegen schlechter Halter kann ich doch Tieren und Tierarten nicht das Lebensrecht absprechen.

    Unsere Chance ist es mit unserer eigenen Haltung, mit persönlichen Gesprächen und dem Einsatz hier im Forum willigen Haltern zu helfen, das bestmögliche für die Tiere zu tun und dabei selbst viel Freude (und den unvermeidlichen Kummer) zu haben. Das wird nicht das Leid in der Welt beenden - auch nicht für Meerschweinchen. Aber wir können im Kleinen große Unterschiede machen.

    Mit staatlicher Überregulierung erreicht man m.E. kein gutes Ergebnis. Es gibt Regeln zur Haltung von Haus- und "Nutz-"Tieren. Diese werden oft nicht konsequent eingefordert, selbst wenn Verstöße bekannt sind. Wenn z.B. Kaninchen alleine in einem kleinen Außenstall gehalten werden, was offensichtlicher ist als üble Haltung von Meerschweinchen im Haus, sollte man dort die vorhandenen gesetzlichen Möglichkeit nutzen und nicht weitere Regeln schaffen.

    Beispielsweise hat m.E. niemand das Recht zu sagen: Ein Züchter darf vermehren, ein Privathalter darf es grundsätzlich nicht. Dafür gibt es keine auch nur annähernd ausreichende Rechtfertigung aus Tierwohlsicht. Und nur das könnte ja eine solche Regelung rechtfertigen.

    Genetische Kenntnisse brauchten Meerschweinchenhalter seit Jahrtausenden in Südamerika und seit Jahrhunderten in Europa nicht, um gesunde Jungtiere zu bekommen. Erst die verantwortungslose Züchterei gerade auch der anerkannten Zuchten führte zu den vielen Gefahren, die nun im Erbgut der Hausmeerschweinchen lauern. Aber auch heute kann ich mit einigen grundlegenden Informationen und Sorgfalt mit großer Wahrscheinlichkeit gesunde Meerschweinchen hervorbringen. Ich muss eben auf Inzucht und die angezüchteten Gefahren achten bei der Auswahl der Elterntiere.

    Bitte versteht mich nicht falsch. Ich rufe nicht dazu auf, bei dem vorhandenen Überschuss an Meerschweinchen selbst auch noch Nachwuchs zu verursachen. Ich sage nur, dass kein Mensch und kein Meerschweinchen Züchter braucht.

    Meinst Du, dass Ilse weniger isst oder normal isst und trotzdem abnimmt?

    Ich gehe bei Dir davon aus, dass es, wenn Du es nicht hier erwähnst, keine Symptome gibt, die auf ein akutes Problem hindeuten würden.

    Das vorausgesetzt, würde ich es mit selbstgemachtem Brei mit kalorienreichen Zutaten wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Schwarzkümmel u.a. versuchen. Zudem habe ich zeitweise den Brei mit Löwenzahnsaft angerührt. Dieser soll ja auch appetitanregend sein. Auch versuche ich es bei Breigabe mit Bittertropfen. Das ist einfach ein Versuch, der über eine Unterstützung der Leber und Anregung der Verdauung vielleicht helfen könnte. Ich tue dann 2-3 Tropfen in den Brei. Beides wurde bei uns bisher willig genommen.

    Josia ist zur Zeit auch zu dünn. Neben 1-2 Breigaben pro Tag, die er liebt, setze ich ihn mit Futter, dass die anderen nicht bekommen sollen, in einen Transportbehälter. Er freut sich, wenn er dort hineingesetzt wird über das Futter, kann ungestört und in Ruhe fressen und nagt an der Tür, wenn er fertig ist.

    Wärme anzubieten ist für ein geschwächtes Tier sicherlich auch immer gut, zumal das hilft weniger Energie zu verbrauchen. Aber das machst Du vermutlich ohnehin.