Hallo zusammen,
ich bin aktuell ziemlich gefrustet und möchte um Eure Hilfe bitten
Habe einen Eigenbau mit mehreren Etagen und einem festen Auslauf davor (Gehege 5 m², Auslauf 4 m²). Die Etagen sind abtrennbar (zB im Krankheitsfall) und bieten bequeme Rampen, der Auslauf ist durch eine Tür immer geöffnet. Von einem Tierheim habe ich vor einigen Wochen dann 3 Meeris adoptiert.
Kastrat (aus 2023), Weibchen (aus 2022) und ein weibliches Jungtier (aus 2024). Sie kannten sich bereits und so habe ich alle problemlos direkt ins neue Zuhause gesetzt. Die ersten 10 Tage war völlige Ruhe und alles sehr harmonisch.
Dann hat das jüngste Weibchen schlagartig zu brommseln angefangen und versuchte das erste Mal dem älteren Kastraten am Hals aufzureiten. Ich war fassungslos und natürlich: es ist ein Böckchen, habe es dann direkt getrennt. Mit knappen 330 g habe ich ihn noch am gleichen Tag bei meinem TA frühkastrieren lassen und natürlich sitzt er nun eine 6 Wochen Frist ab…
Dass man sich im Tierheim offenbar in aller Eile im Geschlecht geirrt hat, ist nun einmal so. Ich habe ja selbst auch nicht mehr nachgesehen. Zurückgeben möchte ich ihn nicht, da die Tiere dort direkt neben den kläffenden Hunden auch in den Zwingern sitzen (ist also sehr unentspannt alles). Einen neuen Platz konnte ich über diverse Notstationen und Hilfeseiten nicht finden – hier herrscht der totale Überlauf an Böckchen
Daher habe ich mich nun mehrmals beraten lassen und im Endeffekt sagt jeder etwas Anderes
Angeblich könne ich ihn nach der Frist als Frühkastrat problemlos zurücksetzen zu meinen. Auch könne ich noch ein Weibchen dazu holen, dann wäre es „ausgeglichen“. Andere dagegen sagen, dass man niemals 2 Kastraten zusammenhalten kann und das nun so auch nicht mehr funktionieren wird – diese Aussage erscheint mir eher richtig - sonst hätte ja jeder Kastrat, Frühkastrat und Weibchen??
Ich hatte nun eher 2 Gruppen im Sinn mit je 2 Tieren – die beiden Großen als eine Gruppe und den kleinen Frühkastrat mit einem anderen Meeri. Platztechnisch kann ich das mit etwas Geschick durchaus umsetzen.
Nun wollte ich einen ausgewachsenen Kastraten, damit der Kleine nicht so lange allein sitzen muss. Davon wurde mir aber vehement abgeraten – diverse Notstationen vertreten klar die Ansicht, dass das nicht „naturnah“ ist und auch langfristig nicht möglich. Aha…
Auf ein ausgewachsenes Weibchen muss er ja dagegen noch 5 Wochen warten, was ich auch nicht möchte. Vorteil ist, dass ich ein Weibchen besser auch zu anderen vergesellschaften könnte, statt einen weiteren Kastraten, falls mal was wäre. Aktuell sitzt er auf jeden Fall Gitter an Gitter mit den Anderen, was aber gar nicht so schlecht ankommt wie befürchtet...
Hat jemand einen guten Tipp für mich? So langsam kommt es mir vor, als würde jeder etwas anderes sagen und natürlich weiß jeder alles besser... vielleicht habt ihr ja noch ein paar gute Ratschläge für mich!
Vielen Dank!