Beiträge von MacGullygosh

    Hallo!

    Eine Ferndiagnose ist immer schwierig und mehr so ein Rumraten. Aber wenn eine Pilzerkrankung ausgeschlossen wurde, kann es sich eventuell auch um Milbenbefall handeln. Da gibt es Milben, die auf der Haut leben und Juckreiz verursachen. Diese kann man mit einer guten Lupe noch erkennen, vor allem wenn sie sich bewegen. Und dann gibt es noch Grabmilben, die sich in die Haut hineinbohren und so nicht zu sehen sind und auch schwieriger zu bekämpfen. Aber Milbenbefall sollte ein Tierarzt feststellen können.

    Warum bei einer vermuteten Allergie ein Antibiotikum verschrieben wurde verstehe ich allerdings nicht so ganz. Vielleicht kannst Du Dir noch eine andere Meinung bei einem weiteren Tierarzt einholen?

    Meine Tiere in Außenhaltung bzw Kaltstallhaltung wohnen in Ställen, die relativ weit von der nächsten Straße entfernt sind. Daher wird in unmittelbarer Umgebung eher kaum geknallt. Es gibt zwar hinter der Grundstücksgrenze einen Fußweg, aber auch da wird auch selten mal ein Böller gezündet. Ich habe die Beobachtung gemacht, daß meine Tiere das stetige Knallen und Knuspern der Raketen als Hintergrundgeräusch so ziemlich gleichmütig hinnehmen und fast ignorieren. Ein einzelner Knall in näherer Umgebung erschreckt sie natürlich mehr, ähnlich wie ein Donner bei Gewitter oder eine bei Wind zuschlagende Tür. Aber der Schreck ist da nicht von langer Dauer und es gibt keine dauerhafte Panik oder Ängstlichkeit. Ich glaube für Hunde und Katzen ist die Knallerei schlimmer als für Meerschweinchen.

    Ich würde anfangen mit einer möglichst großen Vielfalt an geeigneten Kräutern. Eine bunte Mischung, von allem nur ein bißchen. Dann können die Tiere alles mögliche mal ausprobieren und vielleicht auch Neues entdecken. Da kannst Du dann auch Favoriten und Nieten erkennen, was Deine Tiere so mögen. Bei mir ist es so, daß manchen Sachen stur ignoriert werden. Die verfüttere ich dann nicht mehr, auch wenn sie bei anderen Haltern gerne genommen werden. Dazu gehören z.B. Weidenröschen-Arten, Beinwell, Nachtkerzen, Wasserminze.

    Das stimmt, Schneckenkorn enthält einen Lockstoff, der die Schnecken zum relativ kleinen Köder führen soll, bevor diese an den zu schützenden Pflanzen Schaden anrichten können. Schnecken orientieren sich hauptsächlich mit ihrem Geruchsinn und der Köder ist dann attraktiver als der Eigengeruch der Pflanze. Richtig angewendet, also nur wenige einzelne Körner gestreut, wirkt dieser Lockstoff nur über wenige Meter. Leider sieht man oft, z.B. auf Friedhöfen, daß ein richtiger Wall aus Schneckenkorn ausgestreut wird. Das erhöht die Lockwirkung natürlich ungemein und es werden auch Schnecken angelockt, die sich dieser Stelle sonst nicht genähert hätten. In diesem Jahr wurde aber in einer Nacht schon alles Schneckenkorn komplett weggefressen und ich hatte auch keine Lust, es kiloweise auszustreuen, also hab ich es ab einer gewissen Größe der Pflanzen hingenommen, daß sie auch angefressen wurden.

    Kennt jemand diese „Tower Defense“ Spiele, wo ein stationärer Abwehrturm von einer nicht endenden Welle von Gegnern angegriffen wird? Irgendwann werden es zu viele, die Munition wird knapp und man wird überrannt. So ähnlich kam es mir dieses Jahr mit den Schnecken vor…😀

    Schneckenkorn hatte ich immer gestreut, beide Sorten, aber der Befallsdruck war in diesem Jahr so hoch, daß trotzdem einiges an- und abgefressen wurde. Es ging bei mir im Garten schon im Frühjahr los, daß sämtliche Blüten von meinen Frühjahrsblühern wie Krokusse und Narzissen von frisch geschlüpften Minischnecken total zerfressen wurden. So extrem war es echt noch nie. Ich bin dann im Sommer oft im Dunkeln mit Taschenlampe und Rosenschere in den Garten und hab da meist so um die Hundert Schnecken erledigt, war aber auch ein Kampf gegen Windmühlen.

    Hier mal ein kleines Fazit zu meinen diesjährigen Futterpflanzen.

    Im Prinzip war ich mit allen ausgewählten Arten zufrieden, werde aber im nächsten Jahr ein bißchen was verändern. Ich gehe jetzt mal die einzelnen Pflanzen durch:

    Ziermais: Auf jeden Fall immer wieder, ist sehr beliebt bei den Tieren, wächst ohne Probleme und die bunten Kolben konnten wir gut in unserem Blumengeschäft in Herbststräußen usw verarbeiten.

    Mangold: Beliebt bei Mensch und Tier, wuchs problemlos und ertragreich. Die Blätter wurden restlos mit Stiel verputzt und die verschiedenen Farben waren noch was fürs Auge. Nächstes Jahr wieder!

    Sonnenblumen: Mehr was fürs Auge bzw für Insekten und Vögel. Die Blätter werden gerne gefressen, leider gab es zu Beginn des Wachstums viel Ausfall durch Schnecken. Aber für einige Sonnenblumen ist hier immer Platz im nächsten Jahr.

    Blattzichorien: Kamen erst etwas langsam voran, später dann doch eine ergiebige und beliebte Futterpflanze. Allerdings werde ich im nächsten Jahr immer sofort alle Blütenansätze entfernen, auch wenn sie eigentlich recht hübsch blühen. Die Pflanzen steckten ihre ganze Kraft in den Blütenstand, es kamen keine neuen Blätter mehr und die Pflanze starb langsam ab.

    Futterrüben: Sehr ertragreich, sowohl im Sommer mit großen Blättern als dann auch später die Rüben. Beides bei den Tieren sehr beliebt. Da es hier noch ziemlich mild ist, stehen noch einige Rüben in der Erde und es gibt alle paar Tage mal Rübenstückchen zur Abwechslung im Winterspeiseplan.

    Futterkohl: Super! Sehr beliebt bei den Tieren. Davon pflanze ich im nächsten Jahr mehr. Ausgepflanzt wuchs er schnell weiter und ich konnte sehr bald die ersten unteren Blätter verfüttern. Den ganzen Sommer über gab es frische Blätter und auch jetzt ernte ich sie noch, auch wenn das Wachstum jetzt ziemlich aufgehört hat und ich danach noch die kompletten Stämme verfüttere.

    Roter Rosenkohl: Die einzige „Naja, ging so“ Pflanze. Bei weitem nicht so wüchsig wie grüner Rosenkohl, es kamen auch nur komische kleine Röschen für die Menschen dran und die Blätter waren auch nicht ganz so beliebt wie der Futterkohl. Vielleicht pflanze ich dafür im nächsten Jahr den grünen Rosenkohl.

    Der Bereich für die Menschen mit Brokkoli, Blumenkohl und grünem Rosenkohl ist dieses Jahr leider komplett den Schnecken zum Opfer gefallen…

    Silke

    Die rituellen Sachen hatte ich jetzt gar nicht mehr so auf dem Schirm, ich dachte es ginge jetzt hier um das Essen der Tiere. Aber ich finde auch dies schwer zu bewerten, da es sich um einen ganz anderen Kulturkreis mit völlig anderem Lebensstandard, Gebräuchen und Sitten handelt in der Tiere einen ganz anderen Stellenwert als bei uns haben. Aber ich muss auch Ella voll zustimmen, dass wir hier eine ziemliche Doppelmoral und Diskrepanz zwischen Haustieren und Nutztieren haben. Wir können uns stundenlang empören, dass der Käfig ein bisschen zu klein ist, das Futter für das Kätzchen nicht hochwertig und bio genug ist usw, während in der gleichen Zeit ein paar Tausend Küken mit dem falschen Geschlecht lebend durch den Schredder gehen. Aber so hat wohl jeder Kulturkreis seine Besonderheiten, die für Außenstehende nicht immer leicht nachvollziehbar sind. Wäre interessant , wenn man mal den Indios aus der Doku einen Bericht über unsere Tierhaltung zeigt „Massentierhaltung vs Haustiere als Menschenersatz“ und dann mal deren Kommentare dazu hört.

    Ich kannte diese Doku auch schon und fand sie recht interessant. Allem gesagten konnte ich jedoch auch nicht zustimmen, aber das was eher der Bereich mit den Tieren im Kinderzimmer als Spielzeugersatz. Alles mit den Indios fand ich dagegen absolut in Ordnung, wenn aus unserer Sicht eventuell auch ein bißchen fremd anmutend. Bei denen gibt es wahrscheinlich nicht an jeder Ecke einen Supermarkt, wo man industriell gefertigte Meerschweinchen-Nuggets in Dinoform oder Meerschweinchen-Billigwurst kaufen kann. Da ist die Selbstversorgung, das Halten und Schlachten von verschiedenen Tiere eben an der Tagesordnung. Ob das dann wirklich soviel schlimmer ist, als „unser“ Umgang mit Nutztieren, die industrielle Aufzucht in Massentierhaltung, der sehr lange Tiertransport zum Schlachthof und dort die Tötung maschinell und im Akkord? Finde ich irgendwie nicht.

    Btw, ich halte hier auch einige Hühner und wenn es da Küken gibt, dann hab ich anschließend zu viele Hähne. Da ist es wie bei den Meerschweinchen, ein Hahn und eine Gruppe Hühner ist optimal , jeder weitere Hahn wird bekämpft, mitunter bis zum Tod. Also schlachte ich die überzähligen Hähne und wir essen sie. Das Schlachten macht mir jetzt keinen Spaß, gehört für mich aber dazu und die Suppe oder das Frikassee essen wir dann gerne. Und nein, ich würde natürlich nie Meerschweinchen schlachten und essen, da sowas eben nicht traditionell auf unserem Speiseplan steht. Dafür hatten meine Eltern noch Schlachtkaninchen, das mochte ich als Kind aber nicht.

    Silke

    Sorry, hat jetzt ein bisschen mit der Antwort gedauert, aber bei der Hitze hier hatte ich irgendwie zu nichts Lust. Ich habe mal nach der Giftigkeit von Weidelgras in Bezug auf Pferde gegoogelt und hab auch die eine oder andere recht seriöse Webseite gefunden. Da ist dann erklärt, daß Weidelgras eventuell unter großem Streß durch z.B. Überweidung oder Zertrampeln mit Hilfe von Symbionten giftige Stoffe produzieren können. Das betrifft dann aber mMn eher die Weidetiere, die auf einer solchen „gestressten“ Wiese stehen und sich die letzten Reste der Grasnarbe einverleiben. Wenn wir für unsere Tiere Gras sammeln, tun wir da ja nicht auf gestressten, abgefressenen Wiesen sondern eher da wo das Gras gesund und kräftig wächst. Ich konnte jetzt tatsächlich nichts finden, da. Weidelgras generell Giftstoffe enthält. Aber interessant finde ich diesen Vorgang schon, unter Stress einfach mal giftig zu werden! Wieder was gelernt! 😀👍

    Die Erfahrung, daß sich Umwelteinflüsse bei den Tieren positiv auswirken, habe ich hier auch schon gemacht. Wenn meine Tiere in ihren Freilauf kommen, wird natürlich als erstes erstmal ganz viel gefressen und geweidet. Aber dann geht es auch ganz viel auf Entdeckungstour, es wird sich gesonnt oder die Nase in den Wind gehalten um die neuen Gerüche einzuordnen. Fliegt eine schimpfende Amsel über das Gehege, geht es erstmal in Deckung, um dann gleich wieder weiterzuwuseln. Vor allem Jungtiere flippen da richtig rum. Hier liegt es aber wohl auch daran, daß sie den Auslauf nicht immer bewohnen, sondern nur bei trockenem Wetter und unter Aufsicht in den Freilauf kommen und es so spannend bleibt.

    Von der Problematik mit dem Weidelgras habe ich ehrlich gesagt zum ersten mal in diesen bzw dem anderen Meerschweinchenforum gelesen. Im Wikipediaeintrag zu diesem Gras steht davon auch nichts. Ich möchte hier nichts anzweifeln und gestehe auch, mich nie sonderlich intensiv für Weidelgras interessiert zu haben, aber vielleicht ist diese Problematik auch eine Art Selbstläufer geworden. Dinge, die irgendwer mal irgendwo aufgeschnappt hat, werden immer wieder wiederholt und setzen sich im Gedächtnis fest. Ich fände es interessant, mal den Ursprung dieser Sache zu erkunden, da lerne ich gern dazu. Auf meiner Auslaufwiese sowie auf den Wiesen, wo ich Futter schneide, wächst Weidelgras. Es wird ganz normal mitverfüttert und auch gerne gefressen, selbst die schon ausgehärteten Samenstände bzw Stiele.

    Als ich das Gras mal mit meiner Bestimmungs-App bestimmt habe, kam auch noch ein weiterer deutscher Name dabei raus, den ich recht drollig finde. Ausdauernder Lolch. Den hab ich auch schon mal anderweitig genutzt, für Leute, die auf ner Party kein Ende finden und immer bis zum ultimativen Schluß bleiben.

    Boar, die beiden sind heute wieder ausdauernde Lolche! 😉

    Giersch ist bei meinen Tieren so mittelbeliebt. Als Beiwerk mit anderem Grünzeug wird er mitgefressen, wenn ich mal eine größere Portion pur füttere, bleibt meist was liegen. Auch ist der ganz frische Austrieb im Frühjahr beliebte als die älteren Triebe. Jede Form von Gras ist hier der absolute Favorit, wenn es allerdings lange hauptsächlich Gras gab, können auch weniger beliebte Sachen wie Giersch wieder richtig punkten und bekommen kurzfristig den Vorzug. Das zeigt, daß abwechslungsreiche Nahrung immer eine gute gute Sache ist.

    Kohl gibt es hier auch regelmäßig. Im Winter ist es ein gesundes und günstiges Futter aus heimischen Anbau, teils sogar aus dem Freiland je nach Kohlart. Und im Sommer ist es eine willkommene Alternative und Bereicherung im Speiseplan.

    Die Blattzichorien haben sich mittlerweile auch richtig gut gemacht. Anfangs war ich ja ein bißchen enttäuscht, aber jetzt sind sie prächtig gewachsen und haben richtig schön große Blätter, die auch sehr gerne komplett gefressen werden. Die pflanze ich im nächsten Jahr wieder. 😀

    ByteSchweinchen

    Die meiste Arbeit war das vorbereiten und pflanzfertig machen dieser ungenutzten Fläche. Danach kam dann das Anpflanzen der verschiedenen Gemüsepflanzen, das habe ich dann meistens abends nach Feierabend immer etappenweise nach Lust und Zeit gemacht. Als dann alles gepflanzt war, hat es kaum noch Arbeit gemacht. Gießen brauchte ich dieses Jahr bisher noch gar nicht, außer dem Angießen direkt nach dem Pflanzen. Und das Unkraut lasse ich auch größtenteils einfach wachsen, außer Brombeeren und Ackerwinde, wenn die zu üppig wird. Das meiste Unkraut, was zwischen den anderen Pflanzen wächst, wird auch einfach mitverfüttert. Im Moment macht da alles gar keine Arbeit….außer dem Ernten natürlich. 😉