Beiträge von MacGullygosh

    Wie wäre es eigentlich mit verschiedenen hohen Ziergräsern? Chinaschilf (Miscanthus) gibt es in vielen Sorten und verschiedenen Höhen, er wuchert auch nicht so stark wie Bambus. Die meisten Sorten bilden nur Horste. Ich hab in meinem Garten eine mittelhohe Sorte, der Sortenname fällt mir gerade nicht ein. Von dem verfüttere ich alles, was abgeschnitten wird, weil es zu üppig wird und es wird auch sehr gerne gefressen. Da Miscanthus nicht wintergrün ist und zum Winter hin die Triebe vertrocknen, schneide ich ihn im Herbst bis auf ca 30-40cm runter und verfüttere alles bevor es trocken wird. Den kompletten erdnahen Rückschnitt mache ich dann erst im Frühjahr, wenn neue Triebe aus dem Boden erscheinen, da die Stoppeln über Winter noch ein bisschen Schutz vor starkem Frost bieten.

    Eine andere Futterpflanze wären wintergrüne Gräser, wie z.B. Luzula oder Carexarten. Von denen dann natürlich nicht die ganz filigranen Arten sondern die starkwachsenden, z.B. Carex pendula, die Riesensegge. Diese Gräser kann man den ganzen Winter über ernten. Das ersetzt natürlich keine kompletten Mahlzeiten, ist aber eine schöne Abwechslung und Bereicherung des Winterspeiseplans.

    Ich hatte mal ein Jungtier bekommen, das zwischen vier und fünf Wochen alt war, und welches bei mir dann drei Junge bekommen hat. Es ist also schon trächtig bei mir eingezogen. Ich dachte erst noch, daß das Tier aber gut wächst und zunimmt, aber zum Ende der Schwangerschaft war es das ganz deutlich, daß eine Trächtigkeit vorliegt. Die Form der Mutter wurde immer birnenförmiger.

    In diesem Fall ist aber alles ohne Komplikationen über die Bühne gegangen, eines Morgens waren die drei Jungen da, hatten alle ein ausreichendes Gewicht und wurden von der Mutter gut umsorgt. Alle drei sind ganz normal aufgewachsen. Spezielle Futtermittel hab ich nicht verwendet, aber auf eine abwechslungsreiche und vitaminreiche Kost geachtet.

    Auch wenn uns so eine frühe Trächtigkeit komisch und unnatürlich vorkommt, genau so ist es aber wohl von der Natur bei dieser Tierart vorgesehen. Dort wo kein menschliches Eingreifen stattfindet, nehmen die Dinge diesen Lauf, wenn man jetzt z.B. bei den wildlebenden Meerschweinchen schaut.

    Ich bin jetzt nicht der Experte für Maisanbau, aber soweit ich es weiß ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei Mais sehr gering. Eventuell sind die Saatkörner gebeizt gegen z.B. Pilzkranheiten, die die Keimung beeinträchtigen können oder meist gibt es ganz zu Beginn der Wachstumsperiode eine Behandlung gegen Unkraut, welches gegen die ganz jungen Maispflanzen konkurrieren würde. Danach findet so gut wie kein Pflanzenschutz mehr statt soweit ich weiß. Es wäre ja auch irgendwie sehr schwierig mit der Ausbringung, wenn die Pflanzen richtig hoch sind. Ein Traktor mit den Spritzauslegern an beiden Seiten würde alles plattwalzen. Bei anderem Getreide wäre es wohl eher möglich, wenn dieses vielleicht 80cm hoch ist und auch biegsamer, dort mit dem Traktor und den passend hoch eingestellten Auslegern durchzufahren.

    Maisblätter sammle ich dort mitunter auch gerne. Ich glaube, kein Bauer hat da wirklich ein Problem mit, wenn sich jemand einen Arm voll Blätter pflückt. Ein größeres Ärgernis sind da eher die Trottel, die sich mal eben aus Spaß ihr eigenes Maislabyrinth ins Feld latschen.

    Papa_von_Helli : Wenn Du Maisfelder vor der Tür hast lohnt es sich natürlich nicht, auch noch selber anzubauen! 😀

    Auf sandigem Boden wächst auch Mais sehr gut. Den kann man auch noch gut in diesem Jahr aussäen, auch wenn er dann vielleicht etwas kleiner bleibt und die Kolben nicht ausreifen. Aber beim Mais kommen ja auch eher die Blätter für die Tiere in Frage und da wird er noch genug Blattmasse erzeugen. Wieviel Platz hättest Du denn zur Verfügung?

    Für diesen Winter habe ich noch nichts geplant. Die Fläche ist jetzt auch fast voll, ich habe noch Ziermais an Ort und Stelle ausgesät und der kommt jetzt auch langsam. Die Kohlsorten werde ich bis in den Winter hinein stehen lassen, aber wenn es dann richtig kalt wird, frieren sie wohl auch kaputt. Für das nächste Jahr habe ich einen größeren Anteil an Kohl geplant, da wird dann auf jeden Fall auch Grünkohl mit dabei sein. Ob die Zichorien überwintern weiß ich gar nicht, ich werde sie auch mal drin lassen.

    Ich glaube, ich könnte problemlos noch ein paar weitere Schweinchen durchfüttern….😀

    So wirklich stören tut mich der Schachtelhalm nicht und wie Du ja schon schriebst kann er ja auch mit verfüttert werden. Außerdem werden sich alle gesetzten Pflanzen wohl gut gegen ihn durchsetzen können. Nach dem Durchhacken des Bodens hab ich wohl alle Rhizome gut geteilt und dann auch verteilt, jetzt spriesst er fröhlich überall.

    Heute Abend hab ich noch einen kleinen bunten Snack für die Schweinchen gesammelt:

    Von links nach rechts Futterkohl, Zichorien, Mangold, roter Rosenkohl und Rübenblätter.

    Favoriten sind die Kohlblätter, dann die Zichorien, Mangold und Rüben so mittelbeliebt, werden dann aber auch komplett gefressen.

    Ich habe gerade diese Meerschweinchen Doku auf YouTube gefunden und will hier mal den Link teilen. Es geht da um dieses Forschungsprojekt in Münster und um frei lebende Wildmeerschweinchen in ihrer natürlichen Heimat. Ganz habe ich es noch nicht gesehen, wollte hier eben schnell den Link einstellen, aber es scheint recht interessant zu sein. Bis jetzt habe ich noch nie einen Bericht über Wildmeerschweinchen gesehen. Die Doku ist zwar auf Englisch, aber ich finde recht gut zu verstehen, wenn man ein bisschen englisch kann.

    https://youtu.be/6x2yG1XWZGc?si=GVgGQQ3xhIFiDcKB

    Das mit dem Unkraut täuscht auf dem Bild! Vorne, wo ich frisch gepflanzt habe, habe ich nochmal frisch umgegraben. Daher sieht es da sehr unkrautfrei aus. Weiter hinten, wo die Pflanzen schon eine Zeit stehen, sprießt das Unkraut auch munter. 😉

    Jetzt habe ich endlich wieder ein paar Pflanzen in den Boden bekommen, bevor es wieder zu regnen begann. Die Blattzichorien habe ich jetzt alle drin. Mal schauen, was da so bei rumkommt. Im Moment habe ich noch das Gefühl, ich hätte genauso gut einfach Löwenzahn pflanzen können. Vorne rechts steht jetzt der rote Rosenkohl, links einige Sonnenblumen, die allerdings zu schnell zu lang geworden sind. Mal schauen, wie die sich noch berappeln. Ich säe auf jeden Fall noch welche direkt dort aus.


    @ Byte Schweinchen : Ja, schön sind diese Schnecken, aber leider auch sehr verfressen. ☹️

    Diese Gehäuseschnecken meinte ich, teilweise werden sie etwa so groß wie ein 5Mark Stück (ein Vergleich für die Älteren unter uns 😉). Könnte es sich eventuell um eine Art Weinbergschnecke handeln? Weinbergschnecken waren für mich eigentlich immer diese großen hellgräulich-weißen Exemplare.


    Edit: Hab gerade mal ein paar Schneckenarten gegoogelt. Es handelt sich wohl um die gefleckte Weinbergschnecke. Diese stammt ursprünglich aus wärmeren Regionen und breitet sich jetzt immer mehr aus. Hier im Ruhrgebiet ist sie schon seit einigen Jahren angekommen und mittlerweile sehr zahlreich.

    Vielleicht könntest Du ihr ja jetzt, wo es mit dem Appetit nicht so richtig gut ist, mal eine richtig bunte Auswahl darbieten. Ich weiß jetzt natürlich auch gar nicht, was sie schon so alles bekommt, aber ich meine jetzt z.B. so einen richtig bunten Salat-Gemüseteller mit ganz vielen verschiedenen Sachen. Alles, was Deine Tiere halt schon so kennen. Dazu dann vielleicht noch verschiedene gesammelte Kräuter, Gras und sowas. Vielleicht ist da dann ja genau das dabei, worauf sie gerade richtig Appetit hat. Und wenn sie sich dann etwas raussucht und gerne frisst, kannst Du ja mehr davon geben.

    Ist jetzt nur so eine spontane Idee gewesen, und vielleicht auch einen Versuch wert. 😀

    Es gibt ja auch noch sogenannte Ridgeback Meerschweinchen, die einen aufrecht stehenden Haarkamm am Rücken haben. Vielleicht ist ja so ein Exemplar irgendwo in Selmas Stammbaum zu finden und sie zeigt dieses Merkmal nur in leichter Ausprägung. Leider weiß ich selber zu wenig über dieses Rassemerkmal, hab auch noch nie so ein Tier live gesehen. Aber vielleicht findest Du ja unter dem Begriff Ridgeback passende Infos im Netz…

    Silke

    Lebermoosextrakt habe ich noch nicht ausprobiert. Soll das die Schnecken nur vertreiben oder bekämpft es sie auch? Mir ist auch leider keine richtig wirksame Alternative zum Streuen von Schneckenkorn bekannt, wenn es sich um größere Flächen handelt. Einen kleinen, überschaubaren Bereich kann man sicherlich gut durch einen Schneckenzaun schützen oder die Tiere regelmäßig absammeln, wodurch man den Befallsdruck und den Schaden verringert.

    Ein Bekannter von mir hat mal in seinem Garten wirklich alles mögliche ausprobiert um den Einsatz von Schneckenkorn zu vermeiden. Bierfallen, nächtliches Absammeln, verschiedene Hindernisse um gefährdete Pflanzen, extra Pflanzen gesetzt, die die Schnecken abfressen durften damit sie die anderen in Ruhe lassen und was weiß ich noch. Nichts hat wirklich funktioniert, der angerichtete Schaden durch die Schnecken war dann so frustrierend, daß er dann zumindest Ferramol eingesetzt hat.

    In diesem Jahr haben wir ein eigentlich wunderbar feuchtes Frühjahr, aber das kommt den Schnecken natürlich auch zugute, während die Dürre in den letzten Jahren sie ziemlich im Zaum hielt. Zumindest die Nacktschnecken. Seit einigen Jahren sind mir hier „neue“ Schnecken mit Haus aufgefallen, die es früher nicht gab. Sie sind relativ groß, bräunlich gemustert und sehr zahlreich und verfressen. Ich mach mal ein Foto von denen.

    Schnegel finde ich eigentlich interessant und lasse sie möglichst in Ruhe. Auch wenn sie jetzt nicht nur nützlich sind, es sind halt Allesfresser, die neben tierischer Nahrung, abgestorbenen Pflanzenteil auch durchaus mal frisches Grün futtern. Aber da hält sich der Schaden echt in Grenzen, sie treten ja auch eher mal einzeln auf. Und wenn sie Schneckeneier und Jungschnecken fressen, dürfen sie hier auch gerne mal ein Blatt anknabbern. Das sie mitunter auch Schneckenkorn fressen finde ich zwar schade, aber ich weiß da leider keinen anderen Weg.

    Die Auswahl der Pflanzen war ziemlich spontan, teilweise wollte ich einfach Pflanzen ausprobieren, die ich noch nicht hatte, wie die Futterrüben und die Blattzichorien. Manche sind ja auch, wie schon geschrieben, für Mensch und Tier gleichzeitig. Die Kolben beim Ziermais werden wir später auch zu Dekozwecken verwenden.

    Bei Pflanzen, die ich zum eigenen Verzehr oder als Futterpflanze anbaue, versuche ich komplett auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Läuse kann man abwaschen vor dem Verzehr, manche systemischen Mittel eben nicht. Die einzige Ausnahme bei mir im Garten ist Schneckenkorn, vor allem in diesem feuchten Frühjahr geht es hier nicht ohne. Die Viecher sind schon seit Februar aktiv und würden gerade Jungpflanzen über Nacht total abrasieren. Da könnte ich mir die Arbeit lieber ganz sparen. Das Ferramol Schneckenkorn ist da wirksames Mittel und auch nützlingsschonend. Der Wirkstoff ist eine Eisen-Phosphat-Verbindung und hinterläßt keine giftigen Rückstände, hat sogar eine Düngewirkung. Ob die Düngewirkung bei der geringen Ausbringungsmenge irgendwie relevant ist, kann ich leider nicht sagen.

    Gedüngt habe ich die Fläche mit Hühnermist.

    Übers Wochenende hab ich auch schon einiges in die Erde gebracht. Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl sind auch noch dazugekommen, oben links.

    Vorne links im Vordergrund steht ein Teil des Futterkohls, dahinter der Ziermais.

    Rechts, von vorne nach hinten, stehen Rüben, nochmal Futterkohl, bunter Mangold, Blattzichorien und am Ende nochmal Rüben.

    Hier kann und soll natürlich jeder über seinen eigenen Futteranbau berichten, das sollte jetzt kein Thema nur für mich werden! Ich werde versuchen, jetzt übers Wochenende einiges ausgepflanzt zu bekommen und berichte dann weiter.

    Futterkohl heißt auch Markstammkohl. Er wächst aufrecht, ähnlich wie Rosenkohl oder Grünkohl, und man kann die Blätter von unten abernten und verfüttern. Einen leichten Frost vertragen die Pflanzen zum Herbst/Winter hin. Wenn es zu kalt wird kann man die ganze Pflanze komplett verfüttern bevor sie erfriert. Der Stamm wird dann auch, mehr oder weniger, mitgefressen.

    Bei Interesse kann ich gerne diesen Anbauversuch hier im Jahresverlauf weiter dokumentieren. 😀

    Ich werde sie immer in Gruppen pflanzen, aber auch nicht immer alles von einer Sorte zusammen, so daß es etwas abwechslungsreicher aussieht. Die hohen Sachen in den Hintergrund an der Seite der Hecke zum Nachbarn, das Niedrigere davor. Wenn ich noch Platz habe, säe ich noch mehr Mais direkt an Ort und Stelle aus.

    Die Blätter der Futterrüben haben ihren ersten Test schon bestanden und wurden probehalber schon mal verfüttert. Mochten auch alle Schweinchen, vor allem da die Blätter jetzt noch ganz zart sind. Jetzt müssen sie später nur noch die Rüben mögen, das wäre dann eine schöne Abwechslung bzw Ergänzung im Winter zu Kohl, Möhren usw.