Guten Abend ihr lieben,
endlich ist es wieder so weit
nach den Eisheiligen sollen bei uns mindestens 5 Schweinchen einziehen. Diese sollen ganzjährig in Außenhaltung leben. Ich bin zwar schon Schweinchen erfahren, habe Schweinchen jedoch immer in Innenhaltung gehabt. Die nächsten Schweinchen die kommen, sollen aber raaaaus. Da ist einfach mehr Platz. Nun zu meinen Fragen. Habt ihr bitte bitte bitte ein paar Bilder von eurer Außenhaltung für mich als Inspiration
Meine Idee ist bis jetzt folgende: Ich möchte die "alte" Gartenhütte (4 Quadratmeter) Schweinesicher umbauen und nutzen, dort kommen natürlich Schutzhütten etc. rein, dann möchte ich eine die Gartenhütte durch eine "Klappe" oder Röhre" mit einem Außenbereich von nochmal mindestens 5qm (vielleicht mehr je nachdem was der Mann sagt) verbinden. Würde in der Gartenhütte auch gerne verschiedene Ebenen machen....Was meint ihr zu dieser Idee? hat das jemand vielleicht so ähnlich und Bilder?
Soll die Gartenhütte beheizt sein? oder für den Sommer gekühlt? Brauchen die Schweinchen Licht?
Gerne würde ich eine Gruppe mit einem Erzieherschwein, einem Kastrat und der Rest Weiber nehmen.
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Hallo und herzlich Willkommen,
ich habe Außenhaltung, bin nicht so aktiv online, weil mir dafür leider die Zeit fehlt. Meinen Bericht gib es im geschlossenen Bereich, wie Silke schrieb.
Ich zeige dir gerne, wie es bei uns aussieht. Es gibt so viele Varianten von Hütten/Gehegen, da musst du dich einfach mal quer durch's Internet lesen. Das größte Problem ist natürlich das Wetter. Wie Jasmin schrieb, ist das ja auch schon sehr verschieden und jeder hat andere Lösungsansätze für sich gefunden.
Grundsätzlich gilt daher auch, man muss sehr gut vorbereitet sein, allerdings auch permanent im learning by doing bereit sein, nachzubessern.
Eine 4qm Hütte ist sicher eine gute Basis, denn das bedeutet, dass dieser Bereich auf jeden Fall wettergeschützt ist. Denn was in Außenhaltung besonders wichtig ist, ist Bewegung und Interaktion zwischen den Tieren (daher sollten es auch mindestens 4 sein.)
Allerdings wird der Stall auch nicht wärmer als Außentemperatur sein, daher sollte du ihn mit Schlafhäusern und reichlich Stroh ausstatten im Winter. In den kleinen Häusern können die Meerschweinchen dann die Temperatur besser halten, Stroh hat auch so eine "Schlafsack"-Funktion. Grundsätzlich sagt man, dass es im Schlafhaus nicht unter 0 fallen sollte.
Ich bin ein großer Fan davon, so eine Kombination aus Stall und Häusern zu machen. (Man kann auch eine kleinere isolierte Schutzhütte aufstellen im Gehege, Nachteil, dass sie dann bei schlechtem Wetter die meiste Zeit da drinnen hocken werden und sich wenig bewegen. Außerdem hat man bei "zu viel" Isolation das Problem, dass Wände schnell feucht werden, weil die Luft nicht zirkulieren kann.)
Ich wohne in Niedersachsen, hier sind die Winter gemäßigt, selten tagsüber unter 0. Ich habe einen 2qm-Stall, im Winter steht da ein Mehrkammernhaus drin. In ganz kalten Nächten (ab -5 Grad) lege ich zwei Snuggel Safe auf das Dach (das sind so Heizkissen, die man in der Mikrowelle erwärmt.)
In Bezug auf äußere Wärmequellen scheiden sich die Geister. Wenn man richtig heizt, dann kann es auch wieder sein, dass die Temperaturunterschiede zu groß werden. Die Außenhalter, die ich hier in unserer Gegend online sehe, kommen eigentlich ohne aus. Wenn du in einer sehr kalten Gegend wohnst und die Möglichkeit hast, den gesamten Stall auf einer konstanten Temperatur von 5 Grad o.ä. zu halten (mit Frostwächter), fänd ich das optimal für Winter.
Unser Auslaufbereich ist auch komplett Wetter geschützt. Am Wichtigsten ist der Schutz vor Nässe. Den Boden haben ich dort mit Waldbodenstreu ausgelegt und bin sehr zufrieden. Rasen ist schnell hinüber und wird dann matschig. Und ich bemühe mich um Abwechslung, gestalte häufiger mal um, damit sie sich bewegen. Sommer hat natürlich auch Herausforderungen mit der Hitze, aber da geht es dann eben drum, für ausreichend Schatten zu sorgen.
Alles auszuführen wäre jetzt ein Roman.... wir sind auch erst im zweiten Winter. Ich bin ehrlich: Ich habe es schon verflucht, es ist unfassbar viel Arbeit, gerade, permanent das feuchte Streu/Heu/Stroh zu entsorgen und ausreichend auf Lager zu halten. Ich hätte nie gedacht, dass so kleine Wesen so viel pinkeln können. Außerdem bleibt mir immer die Sorge, ob es nicht doch zu kalt wird. Im Winter gefriert dann auch das Frischfutter schnell, dh. man muss eigentlich mehrmals täglich kleine Portionen bereit halten können.
Unsere Schweinchen sind quietschfidel (*klopf auf Holz), wir haben sie jetzt 2 Jahre und mussten erst einmal zum Tierarzt (wegen Pilz). Wenn der Frühling kommt und alles grünt und blüht und man ihnen viel Abwechslung im Gehege bieten kann, denke ich dann wieder: Das ist schon toll naturnah und mit vielen Reizen verbunden. Also, alles hat Vor- und Nachteile. Auch würde ich mir bei der Anschaffung Tiere holen, die aus Außen- oder Kaltstallhaltung kommen, damit sie es schon gewöhnt sind.
Ich empfehle immer gerne die You-Tube Videos von "Frankies Tierwelt", gerade die zum Winter.




