Beiträge von Ella

    Ja, vielleicht sollten wir einfach den Film Film sein lassen. Natürlich würde man im Forum nicht unkommentiert lassen, wenn jemand solche Fotos von seiner eigenen Haltung postet und es ist sicher auch sinnvoll eine Triggerwarnung auszusprechen für Meerschweinchenhalter, ob man das wirklich sehen möchte. Ich würde den jetzt auch kein zweites Mal gucken.

    Es ging aber zwischendurch um die Frage, ob das eine fahrlässige Doku ist und warum das von den Journalisten nicht weiter kommentiert wird und da denke ich immer noch, die Bilder und auch der sehr ungeschönte Schnitt sprechen für sich. Da bin ich bei Frieda, eine belehrende Stimme aus dem Off hätte da einfach einen seltsamen Beigeschmack.

    Was mich dabei neben dem Mitleid mit den armen Tiere so aufregt ist: M.E. geschieht die meiste Tierquälerei nicht, weil die Menschen sich bewusst entscheiden, das Tier zu quälen. Sie geschieht aus Gedankenlosigkeit, weil es schon immer so gemacht wurde, weil die Tiere mehr Aufwand nicht wert sind, weil die wahren Bedürfnisse der Tiere einfach geleugnet werden u.s.w.

    Deshalb finde ich es so wichtig, aufzuklären, auf solche Probleme hinzuweisen, einen besseren Umgang mit Meerschweinchen zu zeigen u.a.

    Ich versteh, was du meinst. Ich glaube nur, dass diese Doku nicht das richtige Format für einen erhobenen Zeigefinger ist. Dann müsste man tatsächlich erstmal die Kinderzimmerbilder und die Zucht-Ausstellungen hinterfragen.

    Mir selbst fällt es jedenfalls im Alltag extrem schwer, diesen Widerspruch auszuhalten, dass wir in manchen Situationen Tierschutz-Standards hochhalten, gleichzeitig aber in einer Gesellschaft leben, die die Massenausbeutung der Tiere technologisiert hat. Also, weit weg von unserer täglichen Sichtbarkeit. Und in diesem Zuge käme es mir seltsam vor, das Zusammen-Leben der Indios mit ihren Tieren zu bewerten.

    Ich denke, dass die Bilder für sich sprechen. Niemand der das hier sieht, wird sich denken, ach prima, nächstes Mal kaufe ich meine Meerschweinchen auch in einem Sack ein.

    Jetzt frage ich mich irgendwie auch, ob wir zu nachlässig sind mit der Pflege von unserem Langhaar.. Wir versuchen die Haare um den Po rum kurz zu halten. Im.Sommer hab ich auch schon mal Knötchen abschneiden müssen und dann mit elnem warmen Waschlappen leicht gesäubert. Im Winter ist nasses Fell wegen Außenhaltung/ Kälte tabu.

    Mir fallen keine groben Verschmutzungen auf, allerdings trotzdem öfter mal Uringeruch beim TÜV. :/ (bei den Kurzhaar nie).

    Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich kein Langhaar wollte, weil ich schon mal gehört hatte, dass das draußen unpraktisch sei. Die Pflegestelle von der wir alle 4 bekommen haben, meinte aber, das sei kein Problem. Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen, dass ich nicht auf meine eigene Intuition gehört habe.

    Also, nicht dass das falsch rüberkommt: Ich will auch keine Tiere im Garten halten, die später geschlachtet werden... aber ich meine nur, wir sind ja auch in einer ganz anderen Versorgungssituation. Haben einen viel romantischeren Blick auf unsere Haustiere.

    Zitat

    Das müsste ein Bericht über Meerschweinchen genauso kommentieren wie wenn es Stierkämpfe, Hahnenkämpfe, schlimme Massentierhaltung o.ä. ginge.

    Das seh ich irgendwie anders. Gute Dokus kommentieren nicht, sondern berichten sachlich und umfangreich, so dass der Zuschauer sich seine Meinung selbst bilden kann. Und Hahnenkämpfe, Stierkämpfe u.ä. ist für mich noch mal eine andere Kategorie - da geht es um Tierquälerei aus Sportinteressen.

    Vielen Dank, liebe Silke. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich kannte den Film auch schon. Es läuft mir dabei an vielen Stellen kalt den Rücken runter. Deine Triggerwarnung finde ich berechtigt. Gleichzeitig denke ich, es ist hier genauso wie überall in den Medien, dass wir zum kritischen Konsum aufgefordert sind . Und durch diese Brille betrachtet, ordne ich das Video als interessant ein für diejenigen, die sich nicht mehr zu den "MeerschweinologInnen im Anfängerstadium" zählen und die von dir aufgezählten schwierigen Punkte einzuordnen wissen.

    Ich finde das auch, man weiß als Zuschauer eigentlich ziemlich schnell, dass es hier nicht um artgerechte Tierhaltung geht, sondern dass das Meerschweinchen in seinen verschiedenen Lebensräumen verglichen wird - vom Wildschein zum Haustier. (Wobei ich die Tiere zwischen dem ganzen Spielzeug auch echt unglücklich fand.. würde man vielleicht heute nicht mehr so filmen.)

    Als roter Faden das Thema Sozialverhalten in der Gruppe. Und bei aller Grausamkeit, wenn man diese Schlacht-Rituale sieht: Das sind halt in Peru Nutztiere. (Ich finde es seltsam, dass sie in der Dokumentation immer als Haustiere bezeichnet werden, nur weil sie mit im Haus wohnen. Meine Großeltern haben auch noch mit einem Schwein im Haus gewohnt. Es war trotzdem mehr Nutztier, denn Haustier, aus unserer heutigen Definition.)

    Und wenn man es aus der Sicht betrachtet, werden die Meerschweinchen in Peru m.E. im Haushalt immer noch deutlich respektvoller behandelt, als die westeuropäischen Schlachttiere in den Fabriken. Wir haben hier ja auch eine durchaus hinterfragungswürdige Doppelmoral, weil wir unsere Tiere in Streicheltiere und Nahrungsmittel unterteilen. Da ist mir manchmal so ein Umgang, der brutal anmutet, weil die Menschen Selbstversorger sind und die Tiere irgendwann töten, irgendwie ehrlicher, als unsere industrialisierte Gesellschaft, die so tut, als hätte sie nichts mit dem Schnitzel auf ihrem Teller zu tun. (Sorry, total OT, ich weiß).

    Interessant fand ich, dass die immer größer werdenden Gruppen an der Uni nicht automatisch mehr Konflikte haben, sondern Kleingruppen bilden, die nebeneinander her leben

    PS: Ich hab nicht alles zu Ende geschaut... da war mir dann irgendwie auch nicht nach :rolleyes:

    PPS: Dass man den Eindruck gewinnt, die Tiere seien robust und pflegeleicht, fand ich allerdings auch unglücklich

    Selber bauen kann ich nicht mehr, da ich nur noch einen Akkuschrauber, Hammer und eine Stichsäge an größerem Werkzeug habe.

    OSB Platten stehen zwar genug in der Garage, nützt mir deshalb nichts.

    Die Idee mit dem reinholen muss ich überlegen, daran hatte ich nicht gedacht. Gefällt mir, sprichst eigentlich nichts dagegen.

    Ich verstehe das mit dem Selberbauen, hab zwei linke Hände.. Leider kenne ich auch keinen Fertigstall, der wirklich sicher ist. Bei Freunden wurde die Leichtholzwand von so einem typischem Kaninchenstall, wie viele ihn haben, vom Fuchs zerrissen. Was wir haben sind Komponenten, zwar "fertig" bestellt, sehr hochwertig und entsprechend kostspielig, aber aufgebaut werden muss es trotzdem mit viel handwerklichem Aufwand. Vielleicht ist das Rein- und Raustragen für dich die einfachste Alternative.

    Ergänzung: Ich finde, man sollte auch nicht vergessen, dass oft, wenn die Haltung nicht perfekt ist, sie trotzdem noch um Längen besser ist, als der handelsübliche Käfig o.ä. und Menschen, die sich informieren, das idR tun, weil sie sich um ihre Tiere sorgen. Da müssen nicht sofort perfekte Maßstäbe angelegt werden, finde ich. Ich würde da eher drauf setzen, dass das Forum und die vorgestellten Themen und Gehege hier beim durchklicken auch gut für sich sprechen. Wer offen dafür ist, wird sich daran orientieren.

    Wenn Jemand ganz neu hier ist finde ich es wichtig sich erstmal auf die wichtigsten Themen zu konzentrieren. Zum Beispiel die von IrishGirl angesprochene Gehegegröße oder wenn etwas akut gefährlich erscheint. Andere Dinge würde ich dann später einstreuen oder vorschlagen.

    Ich schließe mich an, wie schon einige: Es kommt auf den Ton an. Und da empfinde ich bei Neu-Anmeldungen sachliche Infos erstmal grundsätzlich passender als Rückfragen.

    Um bei dem Beispiel Verhaltensauffälligkeiten und Gehege-Größe zu bleiben: Ich finde, es ist ein großer Unterschied, ob man erstmal schreibt "auch zu kleiner Platzbedarf kann zu Stress in der Gruppe führen. X Tiere brauchen idR. mindestens X Quadratmeter, um sich gut aus dem Weg gehen zu können. " Oder ob man direkt abfragt: "Wie groß ist denn das Gehege? Wie viel Unterschlüpfe? usw. --> Weil jeder instinktiv weiß, dass auf die Beantwortung der Frage danach eine Bewertung folgt.

    Und, auch wenn es manchmal schwer fällt, ganz banal: Zu viel Text kann auch erschlagen. Ich weiß, das ist schwer, gerade weil medizinische Probleme o.ä. komplex sind. Aber selbst ich merke, wie ich abschalte, wenn die einzelnen Beiträge zu lang werden, weil ich einfach nicht die Zeit habe, stundenlang mitzulesen.

    Man kann Leute nicht zu artgerechter Tierhaltung bekehren und auch nicht dazu zwingen, ein aktives Mitglied zu werden. Das ist meine feste Meinung. Mann kann nur höflich informieren, bei seiner eigenen Meinung bleiben und darauf setzen, dass die Saat aufgeht und derjenige von alleine reinwächst. Leute die schnelle Antworten abgreifen wollen, wird es immer wieder geben.

    Es kommt letztlich immer auch auf das spezifische Stroh oder Heu an. Aber da Du von dem Stallbereich schreibst, passt unsere Erfahrung aus Innenhaltung vermutlich schon:

    Ich verwende ja seit Jahren weiches Stroh als Überstreu. Da fallen die Böhnchen gut durch. Notfalls rüttele ich das Stroh etwas mit der Hand auf. Der Urin läuft auch relativ gut ab. Anders ist es mit Heu. Ich füttere ja immer nur in den Einstreubereichen Heu, wodurch einiges liegenbleibt. Zusätzlich hatte ich zeitweise unbeliebtes Heu als Überstreu verwendet. Hier war es selbst bei grobem Heu so, dass es immer schneller feucht und unangenehm wurde als Stroh. Und die Böhnchen fielen auch nicht so gut durch.

    Daher gehe ich bisher davon aus, das "gemütlicher" letztlich hier nachteilig sein kann.

    Wichtig ist mir aber zu betonen, dass ich immer auf sehr weiches Stroh achte. Die Schweinchen lieben das, fressen davon und wühlen darin.

    Ja, das Stroh nicht gleich Stroh ist, hab ich auch neulich gemerkt. Hatte neulich einen Ballen, der war so langhalmig und dcht blöd zu hantieren. Hab es dann noch selbst mit der Gartenschere bearbeitet..

    So ganz weich kenne ich es nur aus den Tüten, das ist im Winter aber zu kostspielig, ich brauche ja Unmengen. Daher mische ich es jetzt immer bisschen mit Heu. Du hast Recht, das ist viel schneller feucht und muss häufiger gewechselt werden. Lässt sich dann aber auch leichter entsorgen als das Stroh.

    Huhu Ella, geht mir auch so mit der Zeit🤭

    Pinie nehme ich auch nur für das Aussengehege unterm Stall. Wenn ich die 3 Säcke (ca 35€) sehr fein gehäckselt, reinschütte, lass ich es 2 volle Tage durchlüften und Harke es zwischendurch auf. Dann erst dürfen die Meeris drauf ! Bin da sehr mit zufrieden.

    Aber innen würde ich sowas nicht nehmen. Da finde ich Alkokos plus HanfStreu und/oder Stroh besser!

    LG

    Kiki

    Bei mir ist es zwar auch das Außengehege mit dem Waldboden aber 2 Tage warten kann ich leider trotzdem nicht, weil es 4 von 6qm ausmacht.. es ist eigentlich permanent zugänglich.

    Im Stall benutze ich normale Einstreu + Stroh/Heu gemischt. Bin da irgendwie auch unschlüssig, was besser geeignet ist. Stroh wärmt vermutlich besser, aber Heu kommt mir "gemütlicher" vor...

    Etwas spät aber schreibe dennoch was dazu ^^. Ja, ich glaube das ist leider normal. Ich habe schon oft Pinienrinde gekauft für diverse Indoorpflanzen. Leider war sie häufig nicht nur feucht sondern auch noch schimmelig. Inzwischen kaufe ich lieber kleinere, hochwertigere Säcke wenn ich nochmal was brauche. Die sind natürlich teurer. Die großen Säcke aus dem Baumarkt sind meistens nichts :(. Glaube die ist eher für den Garten geeignet wo der Schimmel/ die Feuchtigkeit egal ist.

    Ja, ich werde das auch nicht mehr kaufen. Dabei war das sogar ein Futtermittelladen, also gar kein klassischer Baumarkt.

    Mittlerweile habe ich noch was anderes untergemischt, jetzt geht es wieder. Das war online als Waldboden angepriesen, mit schlechten Bewertungen, weil es viel zu trocken sei und eigentlich Etiketten-Schwindel, weil "nur" gehäckseltes Holz und ich dachte: hey, das klingt gut für meine Zwecke.. ^^

    Aktueller Stand

    Nachdem es am ersten und zweiten Tag hier sehr wild zugegangen war von Seiten der Kleinen, war es gestern schon ruhiger geworden. Vom frühen Abend an war es schon fast entspannt, auch wenn ich noch öfters eingegriffen habe im Sinne von "wehret den Anfängen".


    Hi Silke, was meinst du eigentlich mit "Eingreifen"? Ich frage das nur aus Interesse, weil du das öfter schreibst. Vorweg: Ich habe keine Bockgruppen und kann das überhaupt nicht beurteilen. Aber nur von meinem Bauchgefühl: kann nicht auch ein frühes Eingreifen (also, ohne dass jemand zu Schaden gekommen ist) bedeuten, etwas Durcheinander zu bringen, was gerade unter den Tieren geklärt wird? Und dann müssen sie sozusagen "von vorne anfangen"?

    Ich folge ja eher Außenhaltern und Pflegestellen mit oft großen Gruppen und von dort nehme ich es irgendwie nie so kompliziert wahr, mit den Vergesellschaftungen, wie es hier im Forum beschrieben wird.

    Der Unterschied ist natürlich, dass man, wenn die Tiere draußen wohnen, gar nicht 24/7 beobachten kann. Manchmal beschleicht mich der Eindruck, das hat auch was für sich...

    EDIT: wunderschöne Tiere! <3 <3

    Sieht zwar gut aus, ist aber im echten Leben wohl nicht ganz so relevant. Man wird bei "Fruktanwetter" vermutlich nicht die Wiesenfütterung komplett einstellen und nach drei Tagen wieder anfangen.

    Interessant die Grafik! Ehrlich gesagt, würde ich vermutlich auch genau an den "falschen" Tagen, nämlich denen mit Sonne, sammeln gehen, weil das Wetter sich so anbietet..

    Ich denke, wenn die durchschnittlichen Temperaturen unter 8 Grad bleiben, werde ich keine Wiese mehr füttern, weil sie dann auch nicht mehr wächst.

    Bezüglich des "Fruktans" - ich hab es so verstanden, dass das später im Winter, wenn es nicht mehr wächst, aber viel friert, zum Problem werden soll. Gleichzeitig hört man aber auch von Leuten, die zu jeder Jahreszeit irgendwie Grünzeug füttern/finden.

    Ich hole jetzt nur noch hin und wieder Gras, wenn es hoch gewachsen ist, schneide ich es ab. Es ist auch noch sehr beliebt. Man merkt aber schon, dass es bald nicht mehr sonderlich appetitlich aussehen wird, finde ich. Ich glaube, dann werde ich es einstellen und im Winter nur noch Nadelzweige aus dem Wald holen.

    Irgendwie ist mir was Blödes passiert, die Frage dazu: Ist es "normal", dass Pinienrinde feucht verpackt wird?

    Normalerweise streue ich ja Waldboden auf, den hatte ich grad nicht. Wollte mal mit feiner Pinienrinde nachfüllen, im Winter ist das Gehege ja auch deutlich weniger benutzt. Leider war das irgendwie ziemlich nass, was mir erst beim Auskippen so richtig bewusst wurde. Jetzt, paar Tage später, stelle ich fest, dass es auch echt schlecht durchtrocknet. Hat jemand eine Idee, was ich da unkompliziert trocken drüber streuen könnte?

    Ich bin jetzt selbst mit dem Waldboden unsicher, ob ich bestellen soll.. der kommt halt auch immer bisschen feucht, im Sommer ist das gar kein Problem, man soll ihn ja sogar hin und wieder anfeuchten. Aber wenn es genauso schlecht trocknet...

    OT: Sorry, dass ich mich so wenig im Forum einbringe... irgendwie ist die Zeit echt knapp und der Winter zeigt mal wieder, dass es doch ne Ecke aufwendiger ist mit den Schweinis.

    Ich weiß nicht, wie das mit Fließ ist. Aber Stoffe allgemein sind bei kaltem Wetter echt unpraktisch. Ich hab immer so eine Box aus zerschnittenen Altkleidern, die ich im Sommer unter Unterstände usw. lege - im Winter bleibt das leider alles zu klamm. Da leg ich dann auch in den Gehege-Teil lieber öfter mal ne Handvoll Heu.


    Gerade wird Laub super gerne zum Stöbern angenommen. Hätte ich gar nicht gedacht. Das, was hier vom Apfelbaum runterfällt wird sogar noch halb braun gern gefressen. Am liebsten, wenn der Laubhaufen in ein kleines Häuschen kommt.