Gewicht oder Übergewicht bei Meerschweinchen

  • Ah! jetzt verstehe ich, hab es mit Knollensellerie verwechselt. Okay, da ist auch noch Überzeugungsarbeit bei den Vierbeinern nötig... :S

    Stsudensellerie gibt's hier auch immer mal wieder, im Winter sogar relativ oft. Er ist hier recht beliebt, aber nicht so wie beispielsweise Salat oder Wiese. Ich finde, er ist gerade im Winter eine schöne Abwechslung.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Bei Kohl ist bei uns die Beliebtheit sehr unterschiedlich. Weiß- und Rotkohl wird hier völlig abgelehnt. Rosenkohl wird auch fast nicht genommen. Spitzkohl ist manchmal sehr beliebt, manchmal weniger. Der Renner sind Grünkohl und die äußeren Blätter von Wirsing. Es gibt z.B. bei Grünhopper auch noch seltenere Kohlarten. Davon ist u.a. Schwarzkohl sehr bliebt.

    Daher glaube ich, dass man bei "Kohl" unterscheiden sollte, was sie ggf. nicht mögen.

    Staudensellerie wurde bei uns früher abgelehnt. Seit 1-2 Jahren wird er relativ gerne in kleineren Mengen gefuttert. Am liebsten haben sie es, wenn man die Stangen mitsamt den Blättern bekommt. Das ist mir z.B. auf dem Wochenmarkt und bei Grünhopper gelungen.

    Zum englische Forum: Soweit ich mich erinnere ist Wiebke Deutsche. Sollte das richtig sein, wird sie vermutlich von der deutschen Haltungsansichten auch beeinflusst sein und nicht die reine englische Position vertreten. Aber da kann ich mich auch irren. Ich hatte zuletzt vor einigen Jahren von ihr Texte gelesen.

    Gemüse als Ersatz für Wildkräuter zu planen, finde ich nicht nachvollziehbar. Denn die Wildkräuter enthalten ja gerade sehr viele und unterschiedliche Wirkstoffe, die Gemüse gewiss nicht hat. Da würde ich dann eher eine große Auswahl von frischen Küchenkräutern als nächsten Ersatz ansehen. Der Kalziumgehalt ist m.W. bei vielen Wildkräuter auch hoch - nicht nur bei Küchenkräutern. Auch in dieser Hinsicht wäre mehr Ähnlichkeit gegeben.

    Für unser Thema Gewicht bzw. Übergewicht sehe ich den Hauptpunkt in deutlich reduzierter Frischfuttergabe gegenüber unserer Sicht.

  • Frieda Danke für deine Zusammenfassung. So einen großen Unterschied zu der in Deutschland gängigen Empfehlung sehe ich im Vergleich zu dem von dir erwähnten Forum garnicht.

    (Da habe ich auch schon anderes gesehen, nicht nur Trockenfutter, sondern zum Teil auch noch ungeeignetes, buntes Trockenfutter. )

    Auch hier wird geraten, Knollengemüse, Paprika u.s.w. eher zu meiden und auf blättriges Futter zu setzen. 24/7 hochwertiges Heu sollte hoffentlich normal sein. Also wenn schon Gemüse, dann Salate und Grünzeug. Das Thema Kohl ist sowieso ein ganz anderes wie ich finde. Wenn Wildkräuter durch Gemüse ersetzt werden sollen, dann würde es mMn Sinn machen grünes Gemüse zu wählen. Eine Paprika ist, finde ich, kein guter Kräuterersatz ^^ .

    Was ich mich generell frage, wie man auf diese spezifischen Werte kommt. 80% Gräser, 20% Kräuter, wieso? Wer hat, auf welcher Grundlage, entschieden dass das ein gutes Verhältnis ist?

    Und viel wichtiger, was versteht man unter Wildkräutern? Alles, was nicht zu den Gräsern gehört? Es macht schon einen großen Unterschied ob man neben Gräsern nur etwas Löwenzahn und Spitzwegerich sammelt, vielleicht noch etwas Petersilie und das wars. Oder ob man beim Spaziergang im Wald 20+ verschiedene Arten von Pflanzen sammelt. Dazu noch Blätter und Zweige.

    Gerade die Vielfalt bietet den Meerschweinchen die Möglichkeit sich vielfälltig zu ernähren und zu selektieren. Auch Gras ist nicht gleich Gras. Das, was auf vielen Weiden und Feldern wächst kann man wohl kaum mit einer natürlich gewachsenen Grünfläche vergleichen.

    Schwierig alles. :)

  • Ich will auch nicht sagen, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Mir hat dieser Text halt geholfen zu verstehen wie viel (oder wenig) unter „ergänzend kann xy gefüttert werden“ zu verstehen ist, was „hauptsächlich vielfältiges blättriges Grün“ genau ist und welche Auswahl daraus nicht zu calciumreich ist und damit eine gute Basis für die tägliche Fütterung, von der ausgehend man dann variieren kann. Das hab ich so im deutschen nicht gefunden. So als Anleitung für Anfänger.

    Die Paprika dient der Versorgung mit Vitamin C. Mit ersetzt die Wildkräuter (unter denen sie auch Klee versteht) würde ich verstehen, ersetzt die Mineralstoffe und Vitamine der Wildkräuter und dazu gehört nun mal Vitamin C.

  • ByteSchweinchen Der große Unterschied liegt in der Menge des Frischfutters.

    Das stimmt, wobei die Kritik sich in der Regel auf Trockenfutter in großen Mengen, weniger Heu beruht. Aber ja, stimmt, die Menge macht den Unterschied.

    Bei Heu + Wasser muss man halt darauf vertrauen dass die Meerschweinchen nicht nur ausreichend, sondern wirklich genug trinken. Was nicht heißt, dass sie über das Frischfutter immer genug Flüssigkeit aufnehmen.

  • Warum soll Heu kalorienärmer als Gras sein?

    Selbst wenn es in Wasser getaucht würde, wie es anscheinend manche bei Pferden machen, würde es immer noch einen höheren Trockenmasseanteil habe als Heu. Damit wird es immer kalorienreicher sein als Gras - nur hat es weniger Vitamine und manchen andere Inhaltsstoffe, die unter Ernte, Trocknung und Lagerung leiden.

  • Nur warum gehen wir dann davon aus dass weniger Frischfutter (bei uns wäre das halt Wiese) dafür sorgen würde, dass die Schweinchen schlanker wären? Also darum dreht sich die ganze Diskussion hier doch? Oder sollte man ihnen komplette Futterpausen zumuten, also auch ohne Heu? Oder geht es nur um "richtiges Gemüse"? Also das ist jetzt eine erst gemeinte Frage. ^^

    Auch Heu kann fett machen. Wie sehr sich Wiese von Heu unterscheidet weiß ich nicht. Wir haben vor Jahren mal Heuanalysen machen lassen. Da schwankten die Werte je nach Wetter/ Ernte zum Teil sehr. Das wird wohl auch für frisches Gras gelten.

    Ich schrieb übrigens bewusst bedampfen und nicht wässern, da durch das Bedampfen wohl Keime und Pilz abgetötet werden, während diese sich in nassem Heu eher rasch vermehren. Zumindest soll nasses Heu nicht besonders gesund sein, wenn es länger lag.

  • Da stimme ich aus Erfahrung zu: Heu kann auch dick machen!

    Meine Lösung ist, keinen 2. Schnitt oder sonst sehr weiches Heu zu verfüttern. Das mache ich - mit einem kurzen neuen Versuch dazwischen - schon seit 2-3 Jahren.

    Seit einigen Monaten lege ich auch nicht mehr 2-3 mal täglich Heu nach, so dass sie nicht viel von den beliebtesten Teilen fressen und dann nach einem halben Tag schon wieder besonders Leckeres angeboten bekommen - und natürlich wieder fressen. Ob dieser Ansatz gut ist, weiß ich nicht.

    Ungefährlich und nützlich finde ich es, zusätzlich weiches Stroh anzubieten. Das ist bei uns als Überstreu immer verfügbar und wird in Maßen auch gerne gefressen. Natürlich muss man darauf achten, dass keine oder fast keine Ähren dabei sind. Unter dieser Voraussetzung bietet es viel Pflanzenfaser und Balaststoffe und wenig Kalorien.

  • Nur warum gehen wir dann davon aus dass weniger Frischfutter (bei uns wäre das halt Wiese) dafür sorgen würde, dass die Schweinchen schlanker wären? Also darum dreht sich die ganze Diskussion hier doch?

    Also, ich persönlich bezog mich auf "weniger Gemüse" in Bezug auf das Gewicht, nicht weniger Frischfutter allgemein.

    Aber weniger Gemüse bedeutet irgendwie automatisch, weniger Auswahl bzw. die Schweine sind einfach sehr mäkelig, wenn ich versuche, den Gemüse-Anteil durch Blattkohl, Stangensellerie u.ä. zu ersetzen. Und das ist das Knifflige, was ich noch versuche, zu lösen. Noch geht es, weil ich pflücken kann. Aber im Winter.. :/

  • Ich füttere seit ein paar Jahren fast ausschließlich Wiese bzw. Salat/Kohl. Kohl ist dabei immer welcher im Gehege, da der meistens nur gefressen wird, wenn sie wirklich Hunger haben. Das ist für mich ein ganz guter Indikator dafür.

    Meine Bande bekommt am Tag zusätzlich dazu 1 Paprika und 1/2 - 1 Gurke auf aktuell 8 Köpfe verteilt, sowie 1x die Woche etwas Staudensellerie, Fenchel oder in Streifen geschälte Möhren. Ich kann nicht behaupten, da einen Gewichtsunterschied zu vorher festzustellen. Nach wie vor gibt es eher dickere sowie dünnere Tiere in der Gruppe. Ich praktiziere diese Fütterung aber auch eher aufgrund der Zähne so, da alles an festem Gemüse (bzw. was gebissen werden muss, also quasi auch schon Gurke/Paprika) die Zahnwurzeln dauerhaft schädigen kann und ich das vermeiden bzw das Risiko reduzieren möchte.

    Mit Kohl ist meine Bande auch oft mäkelig und fordert dann was "Besseres". Bleibe ich da hart, fressen sie es i.d.R. aber oft nach ein paar Stunden, wenn sie dann Hunger haben. Außer ich komme mit so Zumutungen wie Rotkohl oder Weißkohl... Bevor sie den Anrühren, fressen sie den Heuvorrat komplett leer.

  • Dann weis ich, warum meine so mäkeln. Bei vier Tieren gibt es täglich Gras/ Löwenzahn bis zum abwinken, mindestens eine Paprika, 1/2 Gurke, eine große oder zwei mittlere Möhren und dann noch irgend was Neues. Gutes Heu ist in zwei Raufen, und da sie da nicht unbedingt fressen, noch ein kleinerer Haufen mitten im Gehege. Wobei sie das Gerstenstroh auch gerne knabbern.

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