Ich würde dir ebenfalls empfehlen die Lage nochmal von einem anderen Tierarzt begutachten zu lassen. Es gibt auch eine telefonische Beratung z.B. bei Dr. Ruf, der TiHo Hannover und der Tierklinik Posthausen. Das kann eine Option sein, falls du in deiner Nähe keine ausreichende Beratung findest. Aussagekräftig über die Nierenfunktion ist das Blut. Dort ist der Kreatinin-Wert und manchmal Harnstoff erhöht, wenn über 60% der Nierenfunktion weg sind.
Es kann Sinn machen die Niere zu unterstützen. Die Zellen können sich leider nicht regenerieren, aber man kann die gesunden Zellen unterstützen. Das kann man machen mit entwässernden Kräutern, viel Flüssigkeit und Entlastung durch nierenschonende Medikamente. Entwässernde Kräuter findest du z.B. in Produkten für die Blase wie Rodicare Uro oder Allrodin Tabletten (werden gerne genommen). Viel Flüssigkeit haben wir über flüssigen Brei, bewässertes Frischfutter und Infusionen gegeben. Ein nierenschonendes Schmerzmittel wäre, wie von Silke schon erwähnt, Tramadol. Das könntest du mal ansprechen, ob es Sinn machen würde.
Allgemein kann man bei der Niere viele Infos für Blasenerkrankungen befolgen. Die Therapieoptionen haben da beide das Ziel die Durchspülung der Harnwege zu erhöhen.
Wenn man sicher ist, dass es ein Tumor ist, kann man natürlich nur begrenzt was machen und es geht um eine Steigerung der Lebensqualität, nicht um Heilung. Davor ist es für mich wichtig mich gut zu informieren und alles zu machen, was sinnvoll ist, damit ich alles getan habe, was möglich ist. Mir ist es wichtig zu wissen, dass ich nicht mehr tun kann. Wie genau das aussieht, muss jeder im Einzelfall entscheiden. Wenn der Zustand es zulässt, versuche ich durch Untersuchungen viele Infos zu bekommen, sofern es die Lebensqualität nicht einschränkt.
Ich gebe unseren älteren und kranken Schweinchen gerne Brei, Cavia Complete und Knollengemüse wie z.B. Paprika gesondert. Teils weil sie es mögen und ich ihnen eine Freude machen möchte, teils weil sie die Energie brauchen.
Bei Palliativschweinchen ist es eigentlich nie zu früh, sie zu erlösen, da sie zu dem Zeitpunkt der Diagnosestellung meistens schon symptomatisch sind und es nur noch schlechter wird. Ich sage nicht, dass du ihn sofort einschläfern solltest, es ist mir nur wichtig anzumerken, dass es dieses "zu früh" wovor wir Angst haben, oft gar nicht so gibt, sondern eher ein "zu spät" im Nachhinein betrachtet, wenn man die Situation mit dem Wissen, dass es nicht mehr besser wird, und ohne Hoffnung, betrachtet. Es ist schwer einen guten Zeitpunkt zu finden. Für so eine Entscheidung brauchen wir oft (leider) einen gewissen Leidensdruck, weil es so schwer ist 
Ich wünsche euch viel Liebe und Stärke, Entscheidungen zu treffen und ihn zu begleiten 