Hallo zusammen.
Ich muss mich unerwarteter Weise doch nochmal melden.
Zunächst, Marshmallow geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben einiges an Futter gefunden, was er gut fressen kann. Ich habe ihm eine große Auswahl an Kräutern (frisch und getrocknet) sowie sein Lieblingsheu und Radiccio und Riesenlöwenzahn besorgt. Er bekommt frisches Obst wie Blaubeeren, Erdbeeren und Apfel. Das kann er alles gut fressen. Ich muss mir ja jetzt keine Sorgen mehr um mögliche Diabeteserkrankungen machen. Außerdem kriegt er alle Erbsenflocken der Welt und sitzt auch wieder bei den anderen. Dennoch trenne ich sie zum Fressen, damit Marshmallow eine Chance hat sich Zeit zu lassen. Er ist ja jetzt relativ langsam. Ich habe eine Kamera direkt in seiner Ecke aufgebaut (Er läuft wieder ein bisschen mehr) und beobachte rund um die Uhr alles was er tut. Er liegt gerne in der Sonne und er hat schon wieder 100g im Vergleich zum Tierarzttermin zugenommen. Ich füttere nur zwei Mal täglich ein bisschen zu. Er scheint den Umständen entsprechend glücklich zu sein und ich glaube auch nicht dass er versteht das er krank ist.
Mein Plan war es eine Tierärztin für Euthanasie Zuhause rufbereit zu haben um ihn Zuhause mit möglichst wenig Angst und Stress gehen lassen zu können, sobald er die letzten schönen Dinge eben nicht mehr genießen kann. Nun war ich heute mit unserer Katze beim Tierarzt und sie hat nach Marshmallow gefragt. Es war die, die das Röntgenbild gemacht hat. Plötzlich gibt sie mir eine ganz andere Auskunft. Sie sagte sie würde mir empfehlen auf jeden Fall ein Ultraschallbild machen zu lassen, denn wenn man auf dem Bild erkennt, dass der Tumor entfernbar ist, dann kann Marshmallows Lebensqualität wieder vollkommen hergestellt werden. Sie meinte es kann sein, dass das Ultraschallbild sich auch irrt und ein Rest des Tumors nicht entfernt werden kann aber selbst wenn das der Fall wäre hätte er dadurch noch etwas Zeit gewonnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ultraschallbild mir aber keine guten Neuigkeiten gibt ist dennoch sehr hoch. Also dass diese zusätzliche Untersuchung tatsächlich ein positives Ergebnis zufolge hat und er doch noch etwas Zeit gewinnen kann, ist klein. Aber nicht Null. Nun frage ich mich, lohnt sich das? Ich muss 100€ für die Euthanasie und 300€ für die Einäscherung bezahlen. Also kommen sowieso noch 400€ drauf. Diesen Monat habe ich bereits fast 700€ für Tierarztrechnungen gezahlt und ich brauche 6 Monate um die OP meiner Katze abzubezahlen, falls die Versicherung nicht einspringt. Da sind zusätzliche 125€ eine enorme Belastung, wie ich sie normalerweise nicht spüren würde. Außerdem ist es ja Marshmallow, der dann den Stress eines weiteren Tierarztbesuches über sich ergehen lassen muss. An sich nicht weiter schlimm. Es wäre nur eine halbe Stunde aber wenn seine Lebenszeit begrenzt ist, ist eine halbe Stunde Angst und Stress viel. Aber selbst wenn das Ultraschallbild mir die Hoffnungen nehmen würde, zumindest hätte ich es versucht und ich müsste mich nicht fragen "Was wäre wenn?".
Auf der anderen Seite, wenn tatsächlich die Ergebnisse gut sind und er eine OP machen könnte, würde ich es dann tun? Ist 4,5 Jahre vielleicht zu alt für eine große OP wie diese? Würde Marshmallow das wollen, wenn ich ihn fragen könnte?
Ich weiß die Chance ist so so so gering aber ich neige dazu mir vielleicht doch Geld zu leihen, einfach um es zu versuchen denn ich würde wirklich absolut alles tun nur um ihn wieder popcornen zu sehen.
Ich habe schon eine Vermutung, was die meisten mir raten werden. Dennoch, wollte ich kurz nach eurer Meinung fragen, denn aktuell ist darüber reden alles was ich tun kann.