Ich war in letzter Zeit gesundheitlich und beruflich ziemlich durch die Mangel gedreht deswegen kommt das Update erst jetzt:
Loli hat schnell das Interesse an den Schweinchen verloren. Das ist aber jetzt sowieso nicht mehr wichtig denn, (Trommel-Wirbel 🥁) sie hat bereits eine Endstelle gefunden.
Letzte Woche Samstag flatterte die Bewerbung für Lolis neue Familie rein. Nach ein paar dicken Tränen konnten wir akzeptieren, dass sie nicht bei uns bleibt. Ihr neues Zuhause hat 2 ältere Kinder, 2 Erwachsene im Home-Office, 200mq Platz und einen 8-Jährigen Kater. Auch wenn wir uns schnell in die Kleine verliebt haben, war dieser Realitätscheck gut für uns, da wir damit geliebäugelt hatten sie zu behalten. Aber es hätte ja einen Grund, dass wir nur Pflegestelle sein wollten.
Heute war der Kennenlerntermin und auch wenn Loli nicht Hals über Kopf verliebt ist, ist sie sehr von der Familie angetan und besonders Vater und Sohn freuen sich über sie, denn der bereits vorhandene Kater hat Angst vor Männern. Loli hingehen, schmeißt sich an Männer geradezu heran und hat daher schon ein bisschen mit den beiden gespielt.
Leider ist Lolis Gesundheitszustand nicht besser geworden. Ihr Fell am Kopf fällt Stellenweise aus und das Zahnfleisch hat sich nur leicht verbessert. Um eine mögliche Ansteckungsgefahr ihres neuen Spielgefährten zu vermeiden muss sie also noch vor dem Kennenlernen der anderen Katze zum Tierarzt. Wir treten in Vorkasse, die Endstelle erstattet es uns. Falls die Endstelle sich weigern sollte würde der Verein dafür aufkommen aber die Familie freut sich schon sehr auf sie und scheut keine Kosten.
Wenn das ganze dann passt nehmen wir sie mit in ihr neues Zuhause und machen die Vorkontrolle des Hauses und lassen die beiden Katzen miteinander warm werden. Wenn die beiden sich mögen und wir die Umgebung für gut befinden darf sie dort bleiben. Der Adoptionsvertrag muss deswegen schon vorher beim Verein sein.
Das einzige Problem in meinen Augen ist, dass die andere Katze Freigang hat. Loli darf explizit keinen Freigang genießen. Die Familie hatte vorher einen zweiten Kater, der beim Freigang verunglückt ist, weswegen sie jetzt den Balkon und die Terrasse katzensicher machen wollen, damit der Kater gesicherten Freigang genießen kann. Ich habe nochmal darauf verwiesen, dass Loli niemals unter gar keinen Umständen das Haus verlassen darf und das weiß die Familie auch. Ich habe den Tierschutz auch darauf aufmerksam gemacht, dass noch nichts Katzen-sicher ist, weil davon in der Bewerbung keine Rede war aber der Verein ist sich sicher, dass sie sich darum kümmern werden. Macht ja auch Sinn nach so einem traumatischen Erlebnis.
Unsere Betreuerin vom Verein meinte auch wie unglaublich es ist, dass Loli bereits nach 2 Wochen in der Pflegestelle ihr Zuhause gefunden hat. Es ist zu beachten , dass sie gar nicht schneller hätte vermittelt werden dürfen, da die Mindestzeit in der Pflegestelle 2 Wochen ist, um die Katzen nicht zu extrem durch ständiges hin und her zu stressen. Die anderen Katzen sitzen aktuell teilweise schon 6 Monate in Deutschland ohne Anfragen. Aber das wundert mich gar nicht. Wer kann bei so einem Gesicht schon nein sagen?

