Beiträge von MacGullygosh

    Silke

    Sorry, hat jetzt ein bisschen mit der Antwort gedauert, aber bei der Hitze hier hatte ich irgendwie zu nichts Lust. Ich habe mal nach der Giftigkeit von Weidelgras in Bezug auf Pferde gegoogelt und hab auch die eine oder andere recht seriöse Webseite gefunden. Da ist dann erklärt, daß Weidelgras eventuell unter großem Streß durch z.B. Überweidung oder Zertrampeln mit Hilfe von Symbionten giftige Stoffe produzieren können. Das betrifft dann aber mMn eher die Weidetiere, die auf einer solchen „gestressten“ Wiese stehen und sich die letzten Reste der Grasnarbe einverleiben. Wenn wir für unsere Tiere Gras sammeln, tun wir da ja nicht auf gestressten, abgefressenen Wiesen sondern eher da wo das Gras gesund und kräftig wächst. Ich konnte jetzt tatsächlich nichts finden, da. Weidelgras generell Giftstoffe enthält. Aber interessant finde ich diesen Vorgang schon, unter Stress einfach mal giftig zu werden! Wieder was gelernt! 😀👍

    Die Erfahrung, daß sich Umwelteinflüsse bei den Tieren positiv auswirken, habe ich hier auch schon gemacht. Wenn meine Tiere in ihren Freilauf kommen, wird natürlich als erstes erstmal ganz viel gefressen und geweidet. Aber dann geht es auch ganz viel auf Entdeckungstour, es wird sich gesonnt oder die Nase in den Wind gehalten um die neuen Gerüche einzuordnen. Fliegt eine schimpfende Amsel über das Gehege, geht es erstmal in Deckung, um dann gleich wieder weiterzuwuseln. Vor allem Jungtiere flippen da richtig rum. Hier liegt es aber wohl auch daran, daß sie den Auslauf nicht immer bewohnen, sondern nur bei trockenem Wetter und unter Aufsicht in den Freilauf kommen und es so spannend bleibt.

    Von der Problematik mit dem Weidelgras habe ich ehrlich gesagt zum ersten mal in diesen bzw dem anderen Meerschweinchenforum gelesen. Im Wikipediaeintrag zu diesem Gras steht davon auch nichts. Ich möchte hier nichts anzweifeln und gestehe auch, mich nie sonderlich intensiv für Weidelgras interessiert zu haben, aber vielleicht ist diese Problematik auch eine Art Selbstläufer geworden. Dinge, die irgendwer mal irgendwo aufgeschnappt hat, werden immer wieder wiederholt und setzen sich im Gedächtnis fest. Ich fände es interessant, mal den Ursprung dieser Sache zu erkunden, da lerne ich gern dazu. Auf meiner Auslaufwiese sowie auf den Wiesen, wo ich Futter schneide, wächst Weidelgras. Es wird ganz normal mitverfüttert und auch gerne gefressen, selbst die schon ausgehärteten Samenstände bzw Stiele.

    Als ich das Gras mal mit meiner Bestimmungs-App bestimmt habe, kam auch noch ein weiterer deutscher Name dabei raus, den ich recht drollig finde. Ausdauernder Lolch. Den hab ich auch schon mal anderweitig genutzt, für Leute, die auf ner Party kein Ende finden und immer bis zum ultimativen Schluß bleiben.

    Boar, die beiden sind heute wieder ausdauernde Lolche! 😉

    Giersch ist bei meinen Tieren so mittelbeliebt. Als Beiwerk mit anderem Grünzeug wird er mitgefressen, wenn ich mal eine größere Portion pur füttere, bleibt meist was liegen. Auch ist der ganz frische Austrieb im Frühjahr beliebte als die älteren Triebe. Jede Form von Gras ist hier der absolute Favorit, wenn es allerdings lange hauptsächlich Gras gab, können auch weniger beliebte Sachen wie Giersch wieder richtig punkten und bekommen kurzfristig den Vorzug. Das zeigt, daß abwechslungsreiche Nahrung immer eine gute gute Sache ist.

    Kohl gibt es hier auch regelmäßig. Im Winter ist es ein gesundes und günstiges Futter aus heimischen Anbau, teils sogar aus dem Freiland je nach Kohlart. Und im Sommer ist es eine willkommene Alternative und Bereicherung im Speiseplan.

    ByteSchweinchen

    Die meiste Arbeit war das vorbereiten und pflanzfertig machen dieser ungenutzten Fläche. Danach kam dann das Anpflanzen der verschiedenen Gemüsepflanzen, das habe ich dann meistens abends nach Feierabend immer etappenweise nach Lust und Zeit gemacht. Als dann alles gepflanzt war, hat es kaum noch Arbeit gemacht. Gießen brauchte ich dieses Jahr bisher noch gar nicht, außer dem Angießen direkt nach dem Pflanzen. Und das Unkraut lasse ich auch größtenteils einfach wachsen, außer Brombeeren und Ackerwinde, wenn die zu üppig wird. Das meiste Unkraut, was zwischen den anderen Pflanzen wächst, wird auch einfach mitverfüttert. Im Moment macht da alles gar keine Arbeit….außer dem Ernten natürlich. 😉

    Ja, die Blätter werden auch ganz gerne gefressen. Ist jetzt nicht der absolute Favorit, aber wenn es ein paar zusätzlich in der bunten Futtermischung gibt, werden sie auch restlos mitverputzt.

    @ Irish Girl : Spannend ist für den Geschmack eine nette Umschreibung. 😉 Interessant ginge auch noch, wirklich lecker eher weniger, irgendwie kratzte es auch ein bißchen im Hals.

    Heute hab ich mal aus Neugierde die erste Rübe geerntet. Sie war zwar noch lange nicht ausgewachsen, aber es sind ja auch genug da.

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    Außerdem wollte ich ja auch ausprobieren, ob sie überhaupt gefressen werden. Ich habe auch eine Scheibe probiert, es schmeckt irgendwie ein bißchen nach Kohlrabi und roher roter Bete, ein bißchen süßlich, aber auch leicht bitter. Vielleicht verändert sich der Geschmack ja auch noch bei fortschreitender Reife.

    Auf jeden Fall wurde die Rübe auch von den Schweinchen als Futter akzeptiert, obwohl sie eigentlich schon ziemlich satt gewesen sein müssten, da die abendliche Fütterung schon durch war.

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    Mir ist nicht bekannt, daß beim Spargel irgendein Pflanzenteil giftig ist.

    Edit : Die Beeren gelten als leicht giftig und sollten nicht gegessen oder verfüttert werden.

    Das Teil, daß gegessen wird, ist ja auch nicht die Wurzel, sondern die Triebspitze. Also der Teil aus dem sich dann das Laub entwickelt, wenn man ihn weiterwachsen lässt. Abschnitte und Schalen vom Spargel hab ich meinen Tieren schon gegeben, waren aber recht unbeliebt, Spargelgrün hab ich noch nicht ausprobiert. Daß das Spargelgrün im Herbst entsorgt wird kann daran liegen, daß man eventuell das Überwintern von spezifischen Schädlingen oder Krankheiten verhindern will, da Spargel ja mehrere Jahre auf dem gleichen Standort kultiviert wird.

    Wooooow, das sieht so toll aus! Das schmeckt sicher richtig gut! :love:

    Vom Mangold haben wir den Schweinchen schon einiges gemopst und selbst gegessen, heute gibt es Mangold-Linsen-Curry. Die ganz jungen Rübenblätter soll man auch wie Mangold oder Spinat zubereiten können, das probieren wir vielleicht auch mal aus. Auch die Rüben selber kann man später essen, als Eintopf oder sowas, auch wenn sie Futterrüben heißen. Mal ausprobieren… 😀 Es sind ja genug da.

    Die Blattzichorien finde ich mittlerweile auch ganz gut, sie machen schöne große Blätter, die mit Stumpf und Stiel verputzt werden. Die ersten Pflanzen bilden jetzt Blütentriebe. Bin gespannt, ob sie genauso schöne hellblaue Blüten bekommen wie Wegwarte. Werde weiter berichten!

    Wie wäre es eigentlich mit verschiedenen hohen Ziergräsern? Chinaschilf (Miscanthus) gibt es in vielen Sorten und verschiedenen Höhen, er wuchert auch nicht so stark wie Bambus. Die meisten Sorten bilden nur Horste. Ich hab in meinem Garten eine mittelhohe Sorte, der Sortenname fällt mir gerade nicht ein. Von dem verfüttere ich alles, was abgeschnitten wird, weil es zu üppig wird und es wird auch sehr gerne gefressen. Da Miscanthus nicht wintergrün ist und zum Winter hin die Triebe vertrocknen, schneide ich ihn im Herbst bis auf ca 30-40cm runter und verfüttere alles bevor es trocken wird. Den kompletten erdnahen Rückschnitt mache ich dann erst im Frühjahr, wenn neue Triebe aus dem Boden erscheinen, da die Stoppeln über Winter noch ein bisschen Schutz vor starkem Frost bieten.

    Eine andere Futterpflanze wären wintergrüne Gräser, wie z.B. Luzula oder Carexarten. Von denen dann natürlich nicht die ganz filigranen Arten sondern die starkwachsenden, z.B. Carex pendula, die Riesensegge. Diese Gräser kann man den ganzen Winter über ernten. Das ersetzt natürlich keine kompletten Mahlzeiten, ist aber eine schöne Abwechslung und Bereicherung des Winterspeiseplans.

    Ich hatte mal ein Jungtier bekommen, das zwischen vier und fünf Wochen alt war, und welches bei mir dann drei Junge bekommen hat. Es ist also schon trächtig bei mir eingezogen. Ich dachte erst noch, daß das Tier aber gut wächst und zunimmt, aber zum Ende der Schwangerschaft war es das ganz deutlich, daß eine Trächtigkeit vorliegt. Die Form der Mutter wurde immer birnenförmiger.

    In diesem Fall ist aber alles ohne Komplikationen über die Bühne gegangen, eines Morgens waren die drei Jungen da, hatten alle ein ausreichendes Gewicht und wurden von der Mutter gut umsorgt. Alle drei sind ganz normal aufgewachsen. Spezielle Futtermittel hab ich nicht verwendet, aber auf eine abwechslungsreiche und vitaminreiche Kost geachtet.

    Auch wenn uns so eine frühe Trächtigkeit komisch und unnatürlich vorkommt, genau so ist es aber wohl von der Natur bei dieser Tierart vorgesehen. Dort wo kein menschliches Eingreifen stattfindet, nehmen die Dinge diesen Lauf, wenn man jetzt z.B. bei den wildlebenden Meerschweinchen schaut.

    Ich bin jetzt nicht der Experte für Maisanbau, aber soweit ich es weiß ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei Mais sehr gering. Eventuell sind die Saatkörner gebeizt gegen z.B. Pilzkranheiten, die die Keimung beeinträchtigen können oder meist gibt es ganz zu Beginn der Wachstumsperiode eine Behandlung gegen Unkraut, welches gegen die ganz jungen Maispflanzen konkurrieren würde. Danach findet so gut wie kein Pflanzenschutz mehr statt soweit ich weiß. Es wäre ja auch irgendwie sehr schwierig mit der Ausbringung, wenn die Pflanzen richtig hoch sind. Ein Traktor mit den Spritzauslegern an beiden Seiten würde alles plattwalzen. Bei anderem Getreide wäre es wohl eher möglich, wenn dieses vielleicht 80cm hoch ist und auch biegsamer, dort mit dem Traktor und den passend hoch eingestellten Auslegern durchzufahren.

    Maisblätter sammle ich dort mitunter auch gerne. Ich glaube, kein Bauer hat da wirklich ein Problem mit, wenn sich jemand einen Arm voll Blätter pflückt. Ein größeres Ärgernis sind da eher die Trottel, die sich mal eben aus Spaß ihr eigenes Maislabyrinth ins Feld latschen.

    Papa_von_Helli : Wenn Du Maisfelder vor der Tür hast lohnt es sich natürlich nicht, auch noch selber anzubauen! 😀

    Auf sandigem Boden wächst auch Mais sehr gut. Den kann man auch noch gut in diesem Jahr aussäen, auch wenn er dann vielleicht etwas kleiner bleibt und die Kolben nicht ausreifen. Aber beim Mais kommen ja auch eher die Blätter für die Tiere in Frage und da wird er noch genug Blattmasse erzeugen. Wieviel Platz hättest Du denn zur Verfügung?

    Für diesen Winter habe ich noch nichts geplant. Die Fläche ist jetzt auch fast voll, ich habe noch Ziermais an Ort und Stelle ausgesät und der kommt jetzt auch langsam. Die Kohlsorten werde ich bis in den Winter hinein stehen lassen, aber wenn es dann richtig kalt wird, frieren sie wohl auch kaputt. Für das nächste Jahr habe ich einen größeren Anteil an Kohl geplant, da wird dann auf jeden Fall auch Grünkohl mit dabei sein. Ob die Zichorien überwintern weiß ich gar nicht, ich werde sie auch mal drin lassen.