Beiträge von Silke

    Nach meiner bisherigen Erfahrung ist das eine Frage des Alters, der Gesundheit und des Gewichtes. Wenn die Tiere lange leben, werden zumindest einige es dann nicht mehr schaffen. Zudem vermute ich, dass es nicht gut für die Gelenke ist, wenn ein Schweinchen nach außen auf relativ harten Boden springt. Ich würde also zumindest eine Rampe immer anbieten, damit sie die Wahl haben.

    Zu der Kleinen, die so schüchtern ist: Es könnte Angst bei ihr sein, dass sie nicht nur fast immer dort ist, sondern auch die anderen dort abwehrt. Ich würde das Haus wegnehmen und einen Tunnel oder Unterstand o.ä. hinstellen. Das gibt dann Deckung ohne zu abgeschlossen zu sein.

    Wir hatten bei der Übernahme unserer ersten beiden Schweinchen der aktuellen Gruppe zunächst ihr Haus vom Vorbesitzer belassen. Da hockten sie fast immer drin tagsüber. Ich habe es dann durch einen offenen Unterstand ersetzt und sie wurden schnell viel entspannter, weil sie die Umgebung sehen konnten und sich nicht verkrochen halten mussten oder konnten.

    Solange die Kleine den anderen Weibchen noch unterlegen ist und auch deren Schutz eigentlich braucht, würde ich versuchen, die Lage zu ändern. Dann hat sie auch mehr von ihrem Leben.

    Unsere Einstreubereiche waren etwas aufwendiger, aber sind genau nach Maß, sehr stabil und ideal für uns. Wir haben Sieb-Film-Platten im Baumarkt passend zuschneiden lassen und dann selbst zusammengeschraubt. Die inneren Kanten sind mit Aquariensilikon abgedicht, was aber auf der Film-Seite nicht gut hält und bei ausreichender Einstreuhöhe auch nicht nötig wäre. Auf die Oberkante der Einstiegsseiten haben wir noch Halbrundleisten geklebt, damit sich keiner an den scharfen Kanten wehtut.

    Der eine Bereich ist bei uns 200x90cm, der andere etwas kleiner. Aber so groß muss es ja nicht sein.

    Die Seitenteile sind überall, wo die Schweinchen nicht einsteigen sollen rund 25cm hoch, damit nichts herausfällt. Auf der oder den Einstiegsseiten sind es 13cm. Diese Höhe können fitte Tiere locker überspringen, früher oder später ging es bei uns aber nicht mehr. Wir haben jeweils 2 Rampen mit 30x30cm, die unten noch ein Kantholz darunter haben, damit die Steigung geringer wird. Die Auflage dort besteht aus zugeschnittenen Kokosmatten, die mit Klettband befestigt sind.

    Unser Dachsi schaffte in den letzten Monaten nicht den inneren Höhenunterschied (Rand zu Einstreu bzw. Stroh) von rund 6cm. Daher hatte ich für ihn eine Rampe gebaut, die auf beiden Seiten ein Gefälle hat. Die nutzen alle gerne. ;)

    Bei einem kleinen Einstreubereich reicht natürlich auch eine Rampe.

    Das Problem mit dem Einstiegsbereich hat man halt bei jedem Material: Entweder fällt sehr viel Streu und ggf. Stroh oder Heu raus oder es wird für alte oder kranke Tiere zu hoch ohne Rampe.

    Zusätzliche Deckung von oben ist auch bei unseren mittlerweile meist entspannten Schweinchen wichtig. Dazu kann man dann auch die erhöhten Seitenteile als Auflagefläche nutzen und das "Flachdach" beim Saubermachen einfach abheben. Zur Sicherung können ja noch links und rechts innen Klötzchen angebracht werden.

    Wir haben über Jahre hinweg gute Erfahrungen damit gemacht, einmal am Tag passende Stückchen von Gemüse zu schneiden und in eine kleine Frischhaltedose zu tun und in das Schweinchenzimmer zu stellen. Meistens habe ich noch den Deckel angefeuchtet. Wenn die Dose klein genug ist, gut schließt und nicht gerade in der Sonne oder auf der Heizung steht, bleibt das Gemüse 12 Stunden frisch. So kann man immer mal jedem 1 Stück geben, ohne es neu schneiden zu müssen.

    Wenn Du morgens keine Zeit dazu hast, könntest Du es ja auch mittags schneiden und bis zum Schlafengehen nutzen.

    Getrocknetes Gemüse u.ä. hat dagegen den bekannten Nachteil, dass das Wasser fehlt und Vitamine verloren gehen beim Trocknen und lagern.

    Ja, genau!

    Natürlich sollen die oben schon flauschigen Stoff haben. Ein guter Aufbau ist: oben Fleece, mitten Molton (zum Saugen), unten wasserdichtes Molton.

    Mit "wasserdichtes Molton" meine ich Meterware (oder zugeschnittene Inkontinenzunterlagen), die oben und unten Molton (also Baumwolle) und in der Mitte PU-Folie haben. Das Material ist so haltbar, dass ich viele schon seit Jahren im Einsatz habe und sogar die Kochwäsche ihnen nichts antun kann. Mir ist noch nie etwas davon aufgegangen.

    Da ich nicht nähe, schneide ich aus Meterware mit der Zickzackschere die Stücke, die ich brauchen. Das nehme ich dann als lose Unterlage unter dem Oberstoff auf dem Boden. Aber das ist ein anderes Thema.

    Hoffentlich ist es in Eure Sinne, wenn ich hier eine Erfahrung mit Kuschelkörbchen, Tunnel u.ä. wiedergebe, obwohl ich ja selbst nicht nähe.

    Wenn man keine Kissen hineinlegt ist das ganz Gebilde schnell durchnässt oder bei Matschkot auch noch verschmiert. Bei Tunneln hatte ich keine Einlagen im Angebot bei meiner Quelle gesehen. Bei Körbchen u.ä. bedeckten die nur den Boden und waren nicht wasserdicht. Beides war bei uns ein großer Nachteil.

    Ich habe daher für alles Einlagen mit einer wasserdichten Schicht unten oder mitten nachbestellt. Alle Einlagen habe ich so groß machen lassen, dass sie nicht nur den Boden bedeckten, sondern auch noch ca. 3cm hochstehen.

    Seither muss ich die Tunnel, Körbchen u.ä. nur noch sehr selten waschen. Die Einlagen sind zudem viel kleiner und können auch nicht die Form verlieren.

    Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass beliebtes Heu dick macht. Erst recht ist mir das aufgefallen ,als ich noch einmal nach längerer Zeit mit nur 1. Schnitt, 2. Schnitt bestellt hatte.

    Wegen der Gewichtes und wegen der fehlenden Flüssigkeit im Heu versuche ich, ihnen möglichst viel geeignetes Frischfutter und möglichst wenig Heu zu geben. Da muss man natürlich aufpassen, dass der Rohfasergehalt und der Zahnabrieb ausreichend bleiben. Wenn der Darm es verträgt, sind Gras, einschließlich Bambus, und Wildkräuter sowie frische Zweige natürlich die beste Alternative. Im Winter wird es dann eher eng.

    Das Gewichtsproblem haben unsere Jungs auch bei Wiese u.ä. Aber sie bekommen dann zumindest viel Flüssigkeit und haben keinen Nährstoffverlust durch Trocknung und Lagerung.

    Bei meinem Tierarzt kostet es rund 12 Euro und ich habe das Ergebnis am nächsten Tag schon erfahren.

    Ein Tierarzt wird vermutlich nicht mit mehreren Verfahren untersuchen. Die sind aber nötig, um alle ggf. vorhandenen Parasiten finden zu können. Kein Verfahren ist geeignet, alle zu finden. Durch die Igel habe ich leider einige Erfahrungen mit Parasiten gesammelt. Da bekam ich bei der TiHo das Ergebnis nach den 3 verschiedenen Verfahren aufgegliedert. Daher habe ich am Beispiel gesehen, was ich eben theoretisch beschrieben habe. Wobei Meerschweinchen im Gegensatz zu Igeln selten Darmparasiten haben.

    Am nächsten Tag das Ergebnis zu haben, ist natürlich gut! Ich will keine Werbung für das Labor der TiHo machen, aber meine Erfahrung war bisher: Wenn ich etwas z.B. dienstags per Post aufgebe, erhalte ich das Ergebnis donnerstags per Mail. Wichtig ist dazu die Mail-Adresse beim Auftrag anzugeben und dabei um Zusendung des Befundes per Mail zu bitte. Natürlich kann es durch den Postweg oder das Wochenende länger dauern, aber zumindest letztgenanntes hat man ja in der Hand.

    Wenn das Böckchen erst 8 Monate alt ist und vom Bauch abgesehen schlank aussieht, könnte es sein, dass er entweder einfach "zuviel" isst oder noch Verdauungsprobleme hat, weil er viel Frischfutter noch nicht gewohnt ist. Es ist ja nicht alles gleich eine Aufgasung, was bei der Verdauung noch nicht rund läuft. Zumindest Rodicare Akut und möglichst auch aromatische Saaten würde ich daher in nächster Zeit geben. Bei der Verdauung bin ich lieber zu vorsichtig als zu lange zuzusehen, zumindest wenn die Mittel wie die genannten nicht schaden können.

    Du könntest nur den 2. Beitrag bearbeiten und dort die neuen Inhalte anfügen. Beiträge nachträglich einzuschieben, ist leider gar nicht möglich, da alle streng nach Erstellungsdatum sortiert sind. Das kann auch ich mit Administratorrechten nicht ändern oder übergehen.

    Er ist ja noch recht jung, richtig?

    Wenn er normal läuft und frisst, die Böhnchen normal aussehen und er nicht schmerzempfindlich wirkt, würde ich bis auf weiteres davon ausgehend, dass er einfach zuviel futtert. Wenn Du ihn genau beobachtest solltest Du merken, wenn es schlechter wird und er doch aufgegast ist. Der Tierarzt hätte es mit Röntgen feststellen können. Ohne das lässt sich eine Aufgasung letztlich nicht ausschließen.

    Baycox sehe ich selbst sehr kritisch und würde es keinen Tier geben, wenn es sich irgendwie vermeiden ließe. Zumindest würde ich vorher eine Kotuntersuchungen machen lassen. Das ist z.B. auch für rund 15 Euro bei der Tierärztlichen Hochschule Hannover möglich, wenn man es dort selbst einschickt:

    Der einzige Nachteil bei der TiHo ist, dass sie keine Angaben zu den Mengen an Parasiten machen. Kokzidien in kleinen Mengen sind ja nicht das Problem, sondern erst dann, wenn sie überhand nehmen.

    Hat die Kleine die letzte Behandlungsrunde hinter sich und gut überstanden?

    Eine nachträgliche Kotuntersuchung ist nach Abschluss der Behandlung ohnehin üblich.

    Nachtrag: Meine Frage nach der Kleinen hat sich mit Deinem Beitrag in dem anderen Thema überschnitten.

    Die Gruppe

    Zunächst kommt hier das letzte Foto von unserer Gruppe mit Dachsi dabei. Gleichzeitig war das der erste ganze Tag nach dem letzten Abschleifen, an dem Miro mitfutterte.

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    unsere Jungs noch zu fünft - 18.09.2024

    Landolf und Miro wirken nicht mehr so stark verändert wie in der ersten Zeit nach Dachsis Tod. Alle vier sind wieder weniger scheu und unsicher.

    Zu meiner großen Erleichterung hat es durch Dachsis Verlust keine Kämpfe oder ernstlichen Streit gegeben. Es ist sogar ruhiger geworden, auch weil seither Landolf nicht mehr versucht, seine Position über Josia zu verteidigen. Aktuell ist die Rangfolge also: Josia, Landolf, Miro, Scotty.

    Zu meiner großen Verwunderung geht Landolf sehr behutsam mit Miro um und lässt sich sogar von ihm mitunter vom Futter verdrängen. Das war auch schon in den letzten Tagen vor Dachsis Tod so. Entweder nimmt er seinen Bruder anders wahr oder Landolf war auch zuletzt schon durch die Veränderungen bei seinem Freund Dachsi weniger kampfeslustig.

    Miro

    Miro frisst jetzt seit 2 Wochen durchgehend, wenn auch immer noch viel zu wenig. Sonntag und bis Montag gegen Abend hatte er einen Durchhänger. Jetzt frisst er wieder beständig die kleinen Mengen. Brei will er leider gar nicht mehr. Eine Ausnahme war der rote Frischfutterbrei, aber den hat seine Verdauung nicht lange vertragen. Da muss er jetzt leider durch mit den Breifütterungen, denn sein Gewicht ist immer noch extrem niedrig.

    Aber immerhin hat er bisher durchgehalten mit Fressen und das ist viel wert!

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    Miro bevor alle Probleme mit den Zähnen losgingen - 03.07.2022

    Meerschweinchen suchen sich ja das beste im Futter mit Hilfe ihres Geruchssinnes aus. Wenn ich selbst Gras und Giersch - als Beispiele - per Geruch unterscheiden sollte, hätte ich ein Problem.

    Neulich hatte ich Löwenzahn in das Zimmer auf eine erhöhte Stelle gelegt, m.E. ohne das die Schweinchen es beobachtet hatten. Hören konnten sie es auch nicht, weil er lose war. Ich wollte zunächst noch etwas schnell wegräumen. Schon gingen mehrere Nasen in die Luft und sie wollten den Löwenzahn haben.

    Zum Beilagensalat ;) : Das ist der Hauptgrund, warum ich keinen Apfelessig mehr im Spülgang verwende. Ich hatte es früher jahrelang gemacht, aber der Geruch war schon wahrnehmbar. Bei Essigessenz habe ich nie etwas gerochen hinterher. Da diese 25% Säure hat, gegenüber rund 5% bei Apfelessig, vermische ich sie mit etwa 4 Teilen Wasser. Ohne Gesichertes darüber zu wissen, ist es mir zu gefährlich für die Kunststoffteile der Waschmaschine, Essigessenz unverdünnt zu nutzen.

    Die Überlegungen wegen unangenehmer Gerüche für Schweinchen finde ich schon berechtigt und wichtig. Sie haben ja einen sehr, sehr viel besseren Geruchssinn als wir Menschen. Und zudem ist sicherlich ihre Vorstellung von angenehmen oder akzeptablen Gerüche eine andere als bei uns.

    Ein Beispiel für den Unterschied ist hier Bepanthen-Salbe oder Creme. Den Geruch hassen sie so sehr, dass sie wegscheuen, wenn ich davon etwas frisch an den Händen habe. Vor dem Füttern würde ich es z.B. daher nie auftragen.

    Wegen der Gerüche und ggf. schädlicher Rückstände nutze ich einen zusätzlichen Spülgang bei der Wäsche. Und ich verwende - ähnlich wie Brommslerin - verdünnte Essigessenz. Das ist geruchsneutral, billig, belastet nicht die Umwelt und tut der Waschmaschine als Entkalker gut.

    Anmerkung zur Moderation: Da ich diese Überlegungen ein eigenes Thema wert finde, werde ich die letzten Beiträge verschieben.

    Das Ziel ist bei beiden Mitteln das gleiche. Ich habe selbst immer nur Colosan genutzt. Andere verwenden gerne Rodicare Akut. Ob eines besser als das andere ist, kann ich nicht beurteilen.

    Eine echte Aufgasung hatten wir zum Glück noch nicht. Aber wenn der Bauch auffällig ist in Richtung Aufgasung, dann haben Colosan und Simeticon zusammen bisher innerhalb von maximal einem halben Tag, eher weniger, geholfen.