Ein kleiner Biss und seine Folgen

  • Mein Erfahrungsbericht

    Da es auch für andere Halter interessant sein könnte, will ich hier von meinen Erfahrungen mit einem kleinen Meerschweinchenbiss berichten.

    Wie kam es dazu?

    Ich hatte am Samstag Abend nach längerer Vorbereitung noch einmal versucht, Josia und Fuchsi zusammenzuführen. Das endete leider nach wenigen Minuten in einem Anspringen von Fuchsi aus. Ich trennte die beiden natürlich nicht mit meiner Hand, sondern indem ich einen gepolsterten Stab zwischen sie schob. Das war also zunächst unproblematisch. Um die beiden dann getrennt zu setzen und zu schauen, ob einer verletzt worden war, nahm ich beide hoch. Zum Glück hatte es keinen erwischt.

    Da dies der letzte Versuch sein sollte, zwischen den beiden noch eine Harmonie herzustellen, war ich sehr frustriert und entsprechend nicht ruhig und gelassen. Ich versäumte, mit Fuchsi beruhigend zu reden, als ich ihn dann nochmals hochnehmen wollte. Er fühlte sich wahrscheinlich gereizt durch den Kampf und durch mein Verhalten bedroht bedroht und hat zugebissen.

    Es tat zunächst kaum weh und tropfte etwas, aber es war nicht zu erwarten, dass der Biss ein Problem ergeben würde. Ich hatte in der Vergangenheit schon einige leichte Bisse von Tieren abbekommen und nie war daraus ein Problem entstanden.

    Mein erster Fehler war also gewesen, dass ich nicht ruhig genug geblieben war.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Extreme Symptome

    Ich hatte zunächst nur Wasser über die Wunde laufen lassen und dann ein Pflaster darauf getan. Nach etwa 2 Stunden war der Finger stark geschwollen. Ich wechselte daher das Pflaster und trug zuvor ein antiseptisches Mittel auf. In der Nacht hatte ich zunächst erstaunlich starke Schmerzen.

    Trotzdem erwartete ich, dass diese kleine Wunde von alleine normal heilen würde. Zudem war es ja Sonntag und deswegen zu einem Notarzt zu fahren, kam mir, soweit ich mich erinnere, nicht einmal in den Sinn.

    Am Montag Vormittag ging ich zu einem praktischen Arzt, der sich leider die Wunde nicht einmal richtig anschaute. Das wurde dadurch offensichtlich, dass er meinte, da sei ja gar nichts offen. Er verschrieb mir nur ein Antibiotikum, das ich 5 Tage einnehmen sollte. Ein Biss könne unbehandelt zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen. Er fragte dann noch nach dem Status der Tetanus-Impfung und ich stimmte einer Kurzzeit-Immunisierung zu. Damit war das Thema für ihn erledigt.

    Zwischenzeitlich war der Finger und auch der benachbarte Finger weiter angeschwollen. Und die Schwellung auch teilweise auf den Handrücken gegangen.

    Einen Tag später, also am Dienstag, hatte sich die Schwellung weiter verstärkt - natürlich verbunden mit Rötung und Wärme. Als auch noch Schwindel und ein sonderbares Gefühl dazu kamen, fuhren wir in die Notaufnahme der Uniklinik.

    Nach einer ersten Untersuchung und einem Gespräch mit einem Chirurgen, meinte dieser, das müsse möglichst noch am gleichen Tag operiert werden. Ich war zunächst sehr erstaunt darüber und überlegte noch, ob das wirklich nötig sei, stimmte dann aber zu.

    Mein zweiter Fehler war also gewesen, dass ich auf der Grundlage der bisher immer problemlos abgeheilten Wunden die Symptome nicht ernst genommen hatte. Ich würde auch in Zukunft wegen einer kleinen Verletzung, ob Biss oder etwas anderes nicht gleich zum Arzt gehen. Das ist meine persönliche Meinung. Manche anderen würden wegen einer Verletzung durch einen Tierbiss sofort zum Arzt gehen.

    Was ich aber auf jeden Fall hätte tun sollen und in Zukunft beachten will ist, dass ich auf ungewöhnliche Symptome angemessen reagiere. So etwas wie die Reaktion auf diese kleine Verletzung hatte ich noch nie erlebt und das hätte mich hellhörig machen müssen.

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  • Der weitere Verlauf

    In der Nacht zum Mittwoch fand die erste Operation statt. Es war von Anfang an geplant, zunächst die Wunde offen zu lassen und dann ein zweites Mal nach 2 Tagen zu operieren. Mir war auch gleich gesagt worden, dass es einen sehr großen Schnitt geben würde.

    Ab hier verlief es überwiegend sehr positiv. Die zweite Operation fand nach 2 Tagen statt und es konnte dann auch zubenäht werden. Am darauffolgenden Tag, am Samstag, wurde ich entlassen.

    Nach der Operation sollte ich den Finger weiter absolut ruhig halten und daher für 12 Tage die Schiene weiter tragen, die mir angepasst worden war. Am Ende dieser Zeit sollten dann auch die Fäden gezogen werden. Das ist jetzt für morgen geplant.

    Seit letzter Woche bekomme ich Lymphdrainage und nach dem Entfernen der Fäden soll die Krankengymnastik beginnen. Ich soll den Finger beziehungsweise die ganze Hand sehr oft hochlagern und merke deutlich, wenn ich das nicht tue für einige Minuten, dass es dann anfängt zu stechen. Neben der Entzündung im Gewebe ist auch die Sehnenscheide betroffen, die sich auch entzündet hatte. Ich vermute, dass dort die Entzündung auch noch nicht ganz verschwunden ist.

    Arbeiten kann ich natürlich nicht richtig, da ich mit der linken Hand sehr langsam bin beim Schreiben und schon einige Fehler gemacht habe, die nicht passiert wären, wenn ich normal hätte tippen können.

    Rückblick und Aussicht

    Wenn alles weiter gut verläuft, sollte kein Schaden zurückbleiben. Dafür bin ich sehr dankbar! Und ich habe in dieser Zeit auch einiges gelernt. Trotzdem wäre es natürlich besser gewesen, wenn ich durch richtiges Verhalten das Ganze verhindert hätte.

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  • Ojemine! Du hast mein ganzes Mitgefühl! Danke für die Schilderung einer leicht zu unterschätzenden Situation! Meines Wissens sind Tierbisse auch deshalb oft problematisch, weil die Wunde in der Haut nur klein ist, aber etwaige Erreger vergleichsweise tief ins Gewebe gebracht werden und von dort nur unzureichend ausgeblutet werden. Deshalb besteht so leicht die Gefahr, dass sich Keime von dort ausbreiten können, zumal sich am tierischen Gebiss stets problematische Keime befinden. Noch riskanter sind übrigens Menschenbisse, weil der Körper die im menschlichen Mund vorkommenden Keime nicht so schnell als feindlich erkennt. Liebe Silke, bitte widersprich mir, falls mein Kenntnisstand nicht ganz aktuell sein sollte. Ich wünsche dir, dass es weiter gut und folgenlos verheilt 🍀

  • Ach du liebe Zeit... da hast du ja ganz schön was durchgemacht!
    Wer hätte gedacht, dass so ein kleiner Biss so dramatische Folgen haben kann.... 8|

    Danke, dass du deine Erfahrung mit uns geteilt hast - da wird man dann selber irgendwie noch vorsichtiger um Umgang mit den Tieren, als man es ohnehin schon ist.

    Ich wünsch dir weiterhin alles Gute und eine schnelle Genesung! <3

  • Danke!

    Ich vermute, dass bei einem reinen Pflanzenfresser die Gefahr deutlich geringer ist, als bei z.B. einem Hund oder einer Katze. Zudem ist es durch die Zähne der Meerscheinchen ein glatter Schnitt und keine Quetschung. Aber trotzdem kann es offensichtlich schief gehen.

    Wenn ein anderer von Euch einen Biss hatte, der hätte vermieden werden können oder behandelt werden musst, könnt Ihr auch gerne hier berichten. Es geht nicht darum Angst zu verbreiten, sondern zu helfen, dass man in einer solchen Situation richtig reagiert.

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  • Wenn ein anderer von Euch einen Biss hatte, der hätte vermieden werden können oder behandelt werden musst, könnt Ihr auch gerne hier berichten.

    Ich wurde bisher zum Glück fast immer nur "gezwickt".

    Einen richtigen Biss, der auch geblutet hat, hatte ich erst einmal.
    Das war beim ersten Mal Krallenschneiden von Dexter, der hat sich so sehr gefürchtet dass er in Panik zugebissen hat. Das kam so plötzlich und unerwartet, dass ich ihn vor Schreck auch noch hab fallen lassen... =O (war glücklicherweise eh nicht hoch, aber trotzdem, da hätte auch Schlimmeres passieren können...)

    Der Biss hat sich aber nicht entzündet oder so, und wurde dann auch von selber wieder heil.
    Die kleine "Narbe" hat man aber echt lange noch gesehen.

  • Das hört sich ja richtig richtig heftig an. 🥺 Zum Glück sieht es jetzt wieder gut aus. Ich wünsche dir sehr, dass daraus keine bleibenden Schäden am Finger entstehen.

    Ich wurde auch schon 2 oder 3x mal so gebissen, dass es leicht geblutet hat. Grund war die Gier auf das Gemüse in meiner Hand. Ich weiß theoretisch ganz genau, dass Bisse rein theoretisch immer gefährlich sein können, weil ja Keime in die Haut kommen. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich das nicht so ernst genommen habe. Genau so wie du bin ich wegen so einer Kleinigkeit nicht zum Arzt gegangen. Bisher ging immer alles gut aus und ist problemlos verheilt. Aber dein Beispiel zeigt einfach, dass man diese Bisswunden wirklich immer sehr gut beobachten muss und ggf. einem Chirurgen zeigen sollte.

    Ich bin ja mal gespannt, was dein Hausarzt sagt, wenn er von deinem Krankenhausaufenthalt und den beiden OPs erfährt.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Au Backe! 2 OP's. Zum Glück ist da alles gut verlaufen. Ich wünsche dir schnelle Genesung, damit du bald deine Hand wieder wie vorher benutzen kannst.

    Zum Thema Bisswunde kann ich einen kleinen Beitrag beisteuern. Meine Tochter ist letztes Jahr mal gebissen wurden, weil sie zwischen 2 streitende Böcke gegangen ist. Wir haben sofort Desinfektionsmittel drüber gekippt und eine darin getränkte Mullkompresse darüber gelegt. Es ist alles komplikationslos geheilt. Es war aber auch keine sehr tiefe Wunde.

    Meine Lehre daraus: Den Kindern von Anfang an erklären, dass man auch nicht bei kleinen streitenden Tieren dazwischen gehen darf. Sondern lieber etwas nehmen wie einen Kehrbesen und damit versuchen die 2 Streithähne zu trennen. Bei Hunden sind die Kinder ausreichend darüber aufgeklärt, aber bei den Schweinchen habe ich das leider versäumt gehabt.

  • Zu der Frage: Ob zu dem Zeitpunkt etwas noch ohne Operation möglich gewesen wäre, weiß ich nicht. Interessanterweise hatte die Arzthelferin in der gleichen Praxis sofort gemeint, das würde vermutlich chirurgisch versorgt werden müssen. Vielleicht wusste die Helferin mehr als der Arzt. Zumindest hat sie sich das besser angeschaut und das hat vielleicht auch schon gereicht.

    Ob das Antibiotikum letztlich gewirkt hätte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Auf jeden Fall wurde es eineinhalb Tage lang weiter schlechter. Ich vermute, wenn es wirksam gewesen wäre, hätte es bis dahin zumindest die Verschlimmerung verhindert.

    Natürlich war kein Antibiogramm gemacht worden. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, da die Anzucht der Bakterien und deren Behandlung mit den verschiedenen Antibiotika viel zu lange gedauert hätte.

    Bis zu meiner Entlassung und auch bis heute - nach meinem Kenntnisstand - ist nichts gefunden, was klar diese Entzündung verursacht hat. Das finale Ergebnis vom Labor soll diese Woche kommen. Aber das ist halt einfach viel zu spät, um danach behandeln zu können.

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  • Ich denke, die Entzündung begann sofort, als durch den Zahn Krankeitserreger tief in die Haut gelangt sind. Bei Bisswunden ist das besonders kritisch, weil im Mund besonders viele potentiell gefährliche Erreger unterwegs sind. Das gilt bei Bissen von Meerschweinchen genau so wie bei Bissen von Katzen, Hunden und Menschen.

    Zusätzlich kommt dazu, dass man in der Tiefe der Haut nicht mit dem Desinfektionsmittel dran kommt und dass sich die kleine Wunde oberflächlich zu schnell verschließt.

    Sehr oft wird, der Körper mit Bisswunden alleine fertig - aber eben nicht immer wie man bei Silke sieht. So viel ich mitbekommen habe, gibt man bei Bisswunden - egal wie schlimm oder harmlos sie sind - immer sofort Antibiotika, wenn der gebissene Mensch bzw. das gebissene Tier beim Arzt auftaucht. Bei Silke war der Beginn der Antibiotikagabe montags vermutlich einfach zu spät. Die Erreger konnten sich seit samstags ausbreiten. (Ich persönlich würde allerdings auch erst einmal abwarten und nicht bei jedem bisschen sofort vorsorglich Antibiotika nehmen. Also kein Vorwurf an Silke. Im Nachhinein ist man halt immer schlauer....)

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  • Was ein Glück dass es deiner Hand nun deutlich besser geht. Nächstes mal lässt du dich wahrscheinlich nicht so einfach abwimmeln. Schade, dass es soweit gekommen ist, das hätte der behandelnde Arzt besser wissen sollen.

    Ich kenne mehrere Kleintierhalter welche mit entzündeten Bissen zu tun hatten, teilweise wirklich schlimm. Selber wurde ich auch vor wenigen Monaten gebissen und es schwoll innerhalb von Sekunden massiv an. Eine halbe Stunde später saß ich bei meiner Ärztin welche mir direkt ein AB verschrieb, da mein Ringfinger inkl. Ring betroffen war und man kein Risiko eingehen wollte.

    Bisse immer ernst nehmen :S <3.

  • Hatte das Antibiotikum bei dir alleine gereicht und wie lange dauerte es bis die Schwellung zurückging? Und wie lange musstest du das Antibiotikum einnehmen?

    Vorgestern Nacht habe ich erstmals ohne Schiene geschlafen. Das war eine Erleichterung! Zeit gestern Nacht habe ich jetzt nur noch den Finger verwickelt und auch das ist sehr viel angenehmer. Ich kann so den bzw. die Finger auch mehr bewegen oder leicht massieren an der Seite. wo keine Wunde ist. Es geht also anscheinend weiter voran. :)

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  • Ich habe es glaube ich zwei Wochen genommen. Den Ring hatte ich nach wenigen Sekunden schon nicht mehr abnehmen können, so schnell schwoll es an. Abbenkommen habe ich den Ring erst über einen Monat später wieder.

    Das hört sich doch sehr gut an :). Hast du den Hilfe mit den Schweinchen oder bekommst du das alleine irgendwie hin? Wahrscheinlich dauert es sehr viel länger.

  • Während ich im Krankenhaus war hat mein Freund die Schweinchen versorgt. Seither hilft er mir wenn es irgendwo nötig ist, aber das meiste schaffe ich alleine - wenn auch langsamer als sonst. Bei der Arbeit versuche ich möglichst viel nach hinten zu schieben und dadurch Zeit zu gewinnen.

    Was ich bei deiner und auch meine Erfahrung nicht verstehe ist, wodurch diese schnelle Schwellung verursacht wird. Als Laie stelle ich mir vor, dass eine Entzündung deutlich länger braucht, um sich auszuwirken oder überhaupt erst zu entstehen. Ist das eine allergische Reaktion oder blutet es nach innen und schwillt dadurch so schnell an?

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  • Bei mir hat sich einfach "nur" ein Bluterguss gebildet. Dass es innerhalb weniger Minuten zu Entzündungen mit dem Ausmaß kommt glaube ich nicht. Nach ein paar Stunden könnte das aber schon sein, oder? Meine Ärztin meinte aber auch dass Tierbisse sehr risikoreich sind und wollte einer Entzündung vorbeugen. Ich bin niemand der leichtfertig AB nimmt und hätte es sonst (ohne das Dilemma mit dem Ring) auch nicht direkt genommen, bzw. wäre nicht sofort zum Arzt gefahren.

    Vernutlich reagiert das Immunsystem sehr stark wenn viele Keime in der frischen und tiefen Wunde sind und lässt das Gewebe anschwellen. Dazu dann die Einblutungen und eine entstehende Entzündung. Vielleicht ist ja jemand mit medizinischen Kenntnissen im Forum und klärt uns auf ^^.

    Alle möglichen Wunden, auch solche tiefen, die ich sonst so hatte in den letzten Jahren sind nie angeschwollen oder haben sich entzündet. Von daher muss es wohl an den Keimen liegen. Wobei wohl alle Bisse ein hohes Entzündungsrisiko bergen. Besonders schwerwiegend sind wohl Bisse von Robben =O.

  • Was ich bei deiner und auch meine Erfahrung nicht verstehe ist, wodurch diese schnelle Schwellung verursacht wird. Als Laie stelle ich mir vor, dass eine Entzündung deutlich länger braucht, um sich auszuwirken oder überhaupt erst zu entstehen. Ist das eine allergische Reaktion oder blutet es nach innen und schwillt dadurch so schnell an?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass da eine allergische Reaktion mit reinspielt. Aus irgendeinem Grund reagiere ich extrem empfindlich auf Stiche von fremden Mückenarten oder neuen Erregern. Im Urlaub oder mittlerweile auch regelmäßig in Deutschland sorgen Mückenstiche bei mir dafür, dass durch zB einen Stich am Handgelenk mein kompletter Arm bis zur Schulter innerhalb von wenigen Stunden anschwillt und schmerzt. Cetirzin (ein Antiallergikum) lässt die Reaktion dann abklingen.

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