Ich brauche den Rat von Leuten mit Erfahrung mit Kaninchen. Ich hatte nur sehr wenig Umgang mit Kaninchen bisher und was ich weiß, habe ich hauptsächlich gelesen.
In der Nachbarschaft lebt seit Jahren ein Kaninchen alleine im Garten. Es hat einen geschätzt 3qm großen Auslauf und einen der typischen dünnwandigen Kaninchenställe. Bei deutlichen Minusgraden wird es in das Haus geholt, hat dann aber anscheinend noch weniger Platz. Die Fütterung kann man auch eher als "traditionell" bezeichnen. Es ist ein unkastrierter Rammler von 10-11 Jahren. Ich gehe davon aus, dass er ein Zwergwidder ist. Er soll gesund sein und ist Menschen und Hunden gegenüber sehr zahm.
Nachdem der arme Kerl mir schon lange leid tut, kamen die Nachbarn heute auf mich zu, ob ich ihn übernehmen wollte. Warum sie das auf einmal fragen, habe ich nicht herausgefunden.
Ursprünglich lebte er mit einem kastrierten Weibchen zusammen, mit dem er sich gut verstanden haben soll. Als das gestorben war, probierten sie es mit einem anderen Kaninchen. Vor dem habe er Angst gehabt und tagelang nicht mehr fressen wollen. Daher habe sie das probeweise übernommene Tier wieder zurückgegeben. Evtl. gab es noch einen zweiten Versuch, den sie auch abgebrochen hatten. Seit geschätzt 8 Jahren sitzt er jetzt allein.
An andere Leute wollen sie ihn ausdrücklich nicht abgeben ...
Ich könnte ihn vielleicht in unserem Außengehege halten, mit einem besseren Stall, so dass er auch bei ein paar Grad Minus nicht in das Haus wechseln müsste. Und hier in unserer Gegend wird es fast nie wirklich kalt. Solange er nicht krank ist, sollte das gehen. Dann hätte er erheblich mehr Platz, bekäme besseres Futter und vermutlich auch mehr Zuwendung. Mit einem anderen Kaninchen würde ich es aber nach jetzigem Stand aus verschiedenen Gründen nicht probieren wollen:
- Er wird vermutlich nicht mehr sehr lange leben. Dann ist das andere Tier alleine. Ich habe keinen Platz und keine Zeit dauerhaft Kaninchen gut zu halten.
- Er lebt so lange schon alleine, dass ich nicht weiß, wie offen er noch einmal für Gesellschaft wäre.
- Er ist unkastriert. Es käme also in seinem Alter nur noch ein kastriertes Weibchen in Frage.
- Ich habe keine Erfahrung in der Vergesellschaftung von Kaninchen.
- Wenn ich 2 Kaninchen ausquartieren müsste (s.u.), wäre das noch aufweniger als mit einem.
Wenn unsere Meerschweinchen im Sommer tagsüber in das Gehege kämen, müsste er in ein kleineres mobiles Gehege wechseln bis zum Abend.
Ich könnte eine Kotuntersuchung machen lassen und mir das Fell genau anschauen. Aber etwas Sorge hätte ich spontan schon, dass sich unsere Meerschweinchen anstecken könnten, falls er eine unerkannte Krankheit hätte.
Was meint Ihr dazu?
Was würdet Ihr machen?