Gerade oder ungerade Gruppe?

  • Ich habe schon beide Meinungen gehört. Eine Notstation meinte, dass sie aus welchen Gründen auch immer das Gefühl hätte ungerade Gruppen wären harmonischer. Also lieber 3 oder 5 statt 4. Jemand anderes behauptete, dass gerade Gruppen besser wären, damit niemand ausgeschlossen wird.

    Beides bezog sich auf kleine Gruppen, also 2-6 Tiere.

    Ich denke es kommt auf die Zusammensetzung an, oder? Oder habt ihr tatsächlich auch Erfahrungen in die eine oder andere Richtung gemacht?

  • Meiner Erfahrung nach war es in Weibchen bz. Haremsgruppen bisher egal bz. wenn dann vom Charakter der Tiere abhängig (einmal haben 2 sich auch nicht gut verstanden). Bei mir haben sich 2 schon super verstanden, 3 war auch schon kein Thema, 4 war gut, 5 ging ohne Probleme und 6 war auch gut 😅 ich hatte auch tatsächlich alle Anzahlen als Harem mal bz. auch Bekannte von mir.. bei der 6er dann Kastrat, Frühkastrat und 4 Mädels, aber die konnte ich nicht über einen wirklich längeren Zeitraum beobachten.

    Im Harem kommts meiner (Mit)Erfahrung mehr auf den Charakter der Tiere an. Meine Mädels haben sich untereinander teils nicht gut verstanden (2 davon hauptsächlich) aber das lag denk ich nicht an der Anzahl der Tiere.

    Bei Bockgruppen ist es dagegen soweit ich informiert bin relevant, hier funktionieren wohl gerade Zahlen besser... allerdings beschränkt sich meine Erfahrung da auf 2 Tiere und wenige Wochen 🙈😅 kann also auch da sein, dass es anders ist und auf die Zahl einfach nicht ankommt.

  • Ich habe zwei Meerschweinchen Gruppen. Eine Gruppe von 4 Tieren und eine Gruppe von 5 Tieren.

    Ich finde, dass diese Gruppen beide harmonisch sind. Natürlich sind die Charaktere verschieden, es gibt ruhige und kesse Tiere.

    Ich denke, dass 2 Meerschweine oft gut miteinander harmonieren, kommt ein drittes hinzu, könnte es vielleicht zu Rangeleien kommen. Ebenso bei Veränderungen in der Gruppe. Im allgemeinen ist es wohl eher eine Frage von Charakter und Sympathie.

  • Ich konnte hier bei meinen Haremsgruppen nie Unterschiede zwischen gerader und ungerader Schweinchenanzahl in der Gruppe erkennen, egal wie viele es waren. Die Charaktere zählten.

    Liebe Grüße von den 8 Quietschnasen:

    <3 Domino, Johnny, Lavendel, Velvet, Schnuppe, Lumi, Ida und Nessaja <3

  • Also ich hatte bisher 5er, 4er, 3er und 2er Konstellationen.


    Die 2er und 3er haben eigentlich immer sehr reibungslos funktioniert.

    Die 4er hatte auch gut geklappt, allerdings haben sich da nach kurzer Zeit auch Paare gebildet, die dann die meiste Zeit zusammen waren. Also der Kastrat + ein Weibchen, und die anderen beiden Mädels. Also irgendwie waren das dann zwei Pärchen in einem Gehege 😅

    Die 5er Gruppe hatte garnicht funktioniert, die musste ich dann trennen weil ein Schwein einfach alle anderen attackiert und blutig gebissen hat.

    Allerdings war damalas das Gehege einfach viel zu klein - ich war da noch ein Teenager und wusste es einfach nicht besser. Also mit mehr Platz hätten sie sich vielleicht eh vertragen.


    Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass es wohl eher vom Charakter der Tiere abhängt, und nicht von der Gruppengröße.

    Ich persönlich bevorzuge aber die 3er Konstellation, weil ich damit bisher einfach die besten Erfahrungen gemacht habe. 🤗🖤

  • Ich kann nur zu Bockgruppen bei uns sagen: Ja, es hängt von den einzelnen Tieren ab, voraussgesetzt natürlich, der Platz reicht.

    Wir hatten Zweiergruppen, die harmonisch waren und solche, die ich leider trennen musste wegen anhaltendem oder heftigem Streit.

    Zwei Dreiergruppen waren nach anfänglicher längerer Findungsphase in der einen Gruppe harmonisch.

    Am Anfang der Gruppenerweiterungen musste ich zwei Fünfergruppen zunächst wieder trennen.

    Ansonsten gab es bei vier, fünf uns sechs Tieren wenn überhaupt Streit, weil es zwischen spezifischen Tieren nicht bzw. noch nicht harmonierte.

    Mein Ziel waren bisher die Sechsergruppen. Und auf de Weg dahin war bzw. ist es bei uns leider teils sehr schwierig. Aber auch da hing bzw. hängt es immer wieder von den spezifischen Tieren ab. Das spricht für mich auch dafür, dass die Anzahl nicht entscheidend ist.

    Als einzige Ausnahme von dieser Behauptung vermute(!) ich, dass Zweierbockgruppen eher friedlich sind als größere, weil sie keine Alternative haben und keine Situationen auftreten, wo zwei sich so verhalten, dass es den dritten stört. Hinzu kommt vermutlich, dass die wenigsten Leute z.B. für 3 Böckchen 6 oder mehr Quadratmeter Platz bieten würden.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich kann nur aus der Erfahrung mit Haremsgruppen sprechen. Wir hatten zwischen 2 und 7 Tiere. Wobei die Phase mit 7 Tiere nur ganz kurz war, als wir einmal Jungtiere hatten. Daher kann man eigentlich sagen: 2-5 Tiere.

    Ich kann keinen Unterschied feststellen zwischen einer geraden und einer ungeraden Anzahl Tiere. Es kommt neben dem Charakter auch sehr auf die vorherige Sozialisation an.

    Bisher haben sich bei uns immer alle Tiere verstanden. Mal ganz hervorragend, mal gut. Aber ich behaupte, das lag vor allem daran, dass wir immer mindestens ein sehr gut sozialisiertes Tier hatten, das die anderen im Sozialverhalten angeleitet hat.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Aber ich behaupte, das lag vor allem daran, dass wir immer mindestens ein sehr gut sozialisiertes Tier hatten, das die anderen im Sozialverhalten angeleitet hat.

    Diese Beobachtung kann ich bestätigen; die Gruppenharmonie steht und fällt mit DEM sozialisierten Tier im Gehege oder generell im Stall. Momentan ist das bei uns Ashley, welche die Erziehung von Jungschweinchen in ihre fähigen Pfoten nimmt :thumbup:und auch bei späterem Fehlverhalten korrigierend eingreift.

    Hingegen konnte ich nie feststellen, dass ungerade Gruppengröße eine Rolle spielt. Hier lebten Gruppen von zwei bis sieben Meerschweinchen, in den letzten Jahren waren es ziemlich konstant sechs oder sieben Tiere.

    In den 28 Jahren Meerschweinchenhaltung musste ich zweimal für kurze Zeit eine Gruppe trennen, da es zu handfesten Auseinandersetzungen kam. Beide Male fehlte allerdings DAS topsozialisierte Leitschweinchen. Mit der Haltung mehrerer Kastraten in einer Gruppe hatten die Rangeleien nichts zu tun, im Gegenteil, das waren jeweils sehr harmonische Konstellationen.

    Zurückhaltend bin ich geworden, was Gruppenerweiterungen angeht: ich belasse harmonische Gruppen gerne so wie sie sind. Das Risiko, die Harmonie auf's Spiel zu setzen, ist mir zu gross. Auch wenn es oft Verlockungen gäbe...

  • Ich habe die Annahme, dass der Aspekt "gerade oder ungerade Zahl der Gruppengröße" nicht genügt für eine seriöse Aussage. Bei 3 Tieren im Harem vertragen sich im Idealfall alle prima. Es könnte jedoch auch sein, dass die beiden Mädels miteinander nicht so viel anfangen können und möglicherweise zu dritt trotzdem irgendwie einsam nebeneinander her leben würden. Bei jedem Tier mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jede(r) ihre Freundin findet, mit der sie sich besonders gut versteht und vielleicht sogar mehrere.

    Zusätzlich fällt mir dazu etwas ein, welches ich von einer Tierärztin mitbekam, die immer wieder Tiere aufnimmt, die deren Besitzer einschläfern lassen wollten. Sie beobachtete wiederholt, dass ihre Gruppe(n) sich innerhalb ihres großen Areals teilten, sobald die Gruppengröße 12 Tiere überstieg und sich die jeweiligen Gruppen von selbst regelmäßig auf 8 Tiere einpendelten.

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