Abgabealter von Jungtieren

  • Hey, ich wollte mal fragen, was eurer Meinung nach das optimale Abgabealter für Jungtiere ist?

    Wenn man davon ausgeht, dass Böckchen schon mit frühestens ca. 3 Wochen oder 250 g geschlechtsreif werden, müssen sie spätestens dann die Mutter verlassen (es sei denn, sie werden frühkastriert). Ob sie dann in eine Bockgruppe des Züchters ziehen oder in einer blutsfremden Bockgruppe bei neuen Haltern aufwachsen, ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass sie gut sozialisiert werden! Wenn man es mit den Böckchen so handhabt, sollte es wohl auch für die Weibchen okay sein, wenn sie mit 3 Wochen oder 250-300 g die Gruppe wechseln, oder? Sollte das für die Weibchen zu früh sein, müsste man das auch bei den Böckchen berücksichtigen und eine Frühkastration wäre dann ein Muss. Oder? Ist also ein Abgabealter von 3 Wochen, unter den richtigen Umständen, allgemein akzeptiert?

    Eine Haltung von ausschließlich Jungtieren lehnen wir hier alle aus guten Gründen ab. Ansonsten könnte man unter diesem Aspekt argumentieren, dass sie älter als 3 Wochen sein sollten. Aber auch da wäre alles unter 12 Monaten noch zu jung. Also lasse ich das außen vor.

    Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass es den Kleinen wohl gut täte, länger (6-8 Wochen?) bei der Mutter zu bleiben, insofern eine soziale Gruppe vorhanden ist. (U.a. habe ich gelesen, dass sie noch bis zur 4. Woche gelegentlich Milch trinken?) Aber wahrscheinlich hängt es vor allem davon ab, unter welchen Bedingungen sie aufwachsen, und weniger davon, ob die Gruppenmitglieder Blutsverwandte sind.

    Was meint ihr, wie sind eure Erfahrungen? Wie alt und schwer waren eure Meeris, als ihr sie bekommen habt? <3

    (Natürlich will ich hier keinen Kauf beim Züchter bewerben! Entfernte Bekannte haben ungeplanten Nachwuchs bekommen, weshalb ich mich mit dem Thema beschäftigt habe. Diese wollen die Jungtiere nun an den ''ach so kompetenten Züchter'' zurück geben X( . Mein Argument, dass ein solcher Vermehrer, der aus Versehen trächtige Weibchen vermittelt NICHT seriös ist, stieß auf taube Ohren.)

  • Ich hatte in 2020 die Jungtiere mit 6-7 Wochen abgegeben. 4 Wochen ist meiner Meinung nach das absolute Minimum, wie lange sie bei der Mutter bleiben sollten. So lange haben meine Zwerge auch noch hin und wieder getrunken und mit Mama und Geschwistern gekuschelt. Danach nahm dieses Verhalten täglich ab und man konnte deutlich beobachten, dass sie sich selbst von der Mutter abkapselten und mit den Geschwisterchen die ersten "Rangkämpfe" testeten (also wirklich auf sehr kindlichem Niveau noch).

    Hätte ich noch einmal Jungtiere, würde ich sie auch wieder min. 6 Wochen in der Familie lassen vor einer Abgabe. Und Frühkastration für die Böcke ist für mich natürlich Pflicht.

    Ich hatte aber früher schon Babyschweinchen mit 4 Wochen aufgenommen und die haben sich wirklich noch sehr kindlich verhalten und wurden von den vorhandenen Schweinchen auch sehr stark bemuttert. Die waren nicht so "reif" wie meine mit 6 Wochen bei der Abgabe, das hat man auch am Verhalten der erwachsenen Tiere der jeweils neuen Gruppe gesehen.

    Liebe Grüße von den 8 Quietschnasen:

    <3 Domino, Johnny, Lavendel, Velvet, Schnuppe, Lumi, Ida und Nessaja <3

  • Lillygypsy Danke fürs teilen deiner Erfahrungen <3 :saint: .

    Zitat

    So lange haben meine Zwerge auch noch hin und wieder getrunken und mit Mama und Geschwistern gekuschelt. Danach nahm dieses Verhalten täglich ab und man konnte deutlich beobachten, dass sie sich selbst von der Mutter abkapselten und mit den Geschwisterchen die ersten "Rangkämpfe" testeten (also wirklich auf sehr kindlichem Niveau noch).

    Die Frage ist, hätten sie dieses Verhalten auch bei fremden, ausgewachsenen Meerschweinchen in einer neuen Gruppe gezeigt? Oder hätten sie mit fremden Meerschweinchen nicht gekuschelt und wären schneller erwachsen geworden, um sich zu behaupten?

    Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist, dass wenn man dafür ist Babys länger bei der Familie zu lassen, man sich auch unweigerlich für eine Frühkastration aussprechen muss. Entweder man entnimmt sie sehr früh der Mutter/ der Familie, oder man nimmt ihnen die Möglichkeit sich länger, vermeintlich natürlicher, als intakter Bock zu entwickeln.

    Die Frage ist, was ist für sie am Besten? Ich bin eher pro Frühkastration, wäre aber auch daran interessiert zu erfahren wie Gegner von (unnötigen?) Frühkastrationen unter diesem Aspekt argumentieren.

  • Ich teile mal meine Überlegungen mit euch. Ich bin eher gegen die Frühkastration. Es ist mein Bauchgefühl und die Einstellung jede unnötige Behandlung zu vermeiden. Ich sehe es als Eingriff in die gesunde Entwicklung und denke dass es negative gesundheitliche Auswirkungen geben kann und dass jede Narkose ein Risiko birgt. Nichts wäre schlimmer als wenn so ein kleines Würmchen durch die Frühkastration stirbt. Die Vorwürfe wären groß.

    Zum anderen hatte ich vor längerem ein Gespräch, dass die Frühkastration im Zusammenhang mit dem höheren Risiko einer Arthroseerkrankung steht. Leider konnte ich bisher noch keine fundierten Artikel oder Studien dazu finden und kann es leider daher nicht belegen.

    Natürlich bringt die Frühkastration Vorteile wie z.B. dass das Junge nicht so früh von seiner Mutter getrennt werden muss und es in seiner sozialen Entwicklung dadurch gefestigter und positiv beeinflusst wird. Aber wenn ein Babyböckchen mit 3,5-4 Wochen die Chance hat in einer kleinen harmonischen und funktionierenden Bockgruppe aufzuwachsen würde ich das der Frühkastration vorziehen. Natürlich ist das nicht überall gegeben, aber wenn, würde ich mich gegen die Frühkastration entscheiden.

    Es muss jeder für sich selbst das Risiko abwägen und auch Bedenken dass ein zu spätes Kastrieren (hohes Alter) ebenso ein hohes Risiko birgt. Das sollte man dann doch lieber in den jüngeren "gesunden" Jahren durchführen lassen.

    Ich selbst hatte ein Babyböckchen aus dem Überraschungswurf unserer Nanni. Ich musste ihn mit 3,5 Wochen mit einem Gewicht von 250g von Nanni und seinen 2 Schwestern trennen. Er zog dann zu Manni und Berti. Die beiden Großen verfolgten den Kleinen am ersten Tag auf Schritt und Tritt. Das war etwas aufregend für ihn, aber am 2. Tag war alles schon wieder ruhig. Er hat das sehr gut weggesteckt und ich habe keine negative Beeinflussung vermerken können. Er hat sich genauso prächtig wie seine Schwestern entwickelt und war sogar deutlich harmonischer und gelassener als die "Weiber ".

  • Sue

    Zitat

    Aber wenn ein Babyböckchen mit 3,5-4 Wochen die Chance hat in einer kleinen harmonischen und funktionierenden Bockgruppe aufzuwachsen würde ich das der Frühkastration vorziehen.

    Da stimme ich dir zu :thumbup: .

    In welchem Alter wurde das Baby den dann kastriert? Oder hat er unkastriert in einer Bockgruppe gelebt, bzw. lebt noch? :)


    Zitat

    Zum anderen hatte ich vor längerem ein Gespräch, dass die Frühkastration im Zusammenhang mit dem höheren Risiko einer Arthroseerkrankung steht.

    Wenn du da mal was dazu findest, bitte gerne teilen, das klingt interessant. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass man Kastraten nachsagt dicker/ fauler zu sein? Unser Frühkastrat Eddie (1Jahr 10 Monate) ist sehr schlank, Flips (mit über einem Jahr kastriert) wird aktuell zur Birne :S. Ist natürlich nur anekdotische Evidenz ^^.

  • In welchem Alter wurde das Baby den dann kastriert? Oder hat er unkastriert in einer Bockgruppe gelebt, bzw. lebt noch? :)

    Bei mir lebte er bis er 5 Monate alt war unkastriert. Er zog dann zu einer Familie in ein riesiges Außengehege (alles mardersicher und neu gebaut) mit noch einem Bock. Ob sie ihn mittlerweile kastriert haben weiß ich leider nicht. Der letzte Stand war, dass sich die Böcke super verstehen und gut eingelebt haben.

  • Ich möchte noch einwerfen, dass ein zu früher Umzug in ein ganz anderes zu Hause (also nicht im Heimatstall in eine andere Gruppe) vielleicht auch problematisch ist, weil da ganz andere Keime sind. Vielleicht ist das Immunsystem zwei, drei Wochen später einfach besser ausgebildet und die „neuen Keime“ werden leichter weggesteckt.

  • Diese Vermutung hatte ich auch schon gelesen. Ob und wie stark das zutrifft, weiß ich nicht.

    Umgekehrt bedeutet aber ein Wechsel von der Geburtsgruppe weg in eine Böckchengruppe und dann zu dem neuen Halter einmal mehr Eingewöhnung und damit Stress - insbesondere, wenn der oder die anderen Böckchen unbekannt sind für das Jungtier.

    Ich vermute, dass es neben den bereits genannten Aspekten auch stark darauf ankommt, wohin die Kleinen dann kommen. Wenn sie in eine freundliche Gruppe bei kompetenten Leuten gesetzt werden, ist das etwas ganz anderes als wenn sie als 2 Babyböckchen alleine leben sollen oder einer zu einem alten Tier kommt, das mit ihm nichts anfangen kann. Da könnte man natürlich noch weitere Beispiele nennen.

    Junge Weibchen oder Frühkastraten wären in einer guten Haltung sicherlich bis mindestens 6 Wochen am besten aufgehoben.

    Ich habe für die letzten beiden Kastrationen je rund 155 Euro bezahlt. Vor vier Jahren war es in der gleichen Tierklinik rund die Hälfte. Selbst wenn es manche Tierärzte billiger machen werden, werden vermutlich schon wegen der Kosten mehr unkastrierte Böckchen als Jungtiere abgegeben werden. Und die wären dann vermutlich in einer neuen, endgültigen Gruppe besser aufgehoben.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich hab bei ChatGPT mal eine Frage bezüglich der Kastration gestellt und war sehr erstaunt was als Antwort heraus kam.

    Vielleicht können wir darüber mal noch diskutieren bzw Erfahrungen austauschen.


    Richtig, eine Kastration hat bei Meerschweinchenböcken keinen oder nur einen minimalen Einfluss auf das Aggressionsverhalten. Das Dominanz- und Territorialverhalten, das oft als Aggression wahrgenommen wird, hängt bei Meerschweinchen nicht direkt von den Geschlechtshormonen ab. Hier ein paar Details:

    Warum eine Kastration Aggression nicht beeinflusst:

    1. Dominanzverhalten bleibt bestehen:

    Das soziale Verhalten von Meerschweinchen, wie Rangordnungskämpfe oder Dominanzverhalten, ist größtenteils instinktiv und unabhängig von der Fortpflanzungsfähigkeit.

    2. Hormone spielen nur eine geringe Rolle:

    Anders als bei manchen anderen Tierarten (z. B. Katzen) wird das Verhalten bei Meerschweinchen nicht stark durch Testosteron gesteuert. Selbst nach einer Kastration bleibt das natürliche Bedürfnis nach einer Rangordnung bestehen.

    3. Aggressionsursachen sind oft andere:

    Zu wenig Platz.

    Keine klaren Rückzugsmöglichkeiten.

    Konkurrenz um Futter oder Verstecke.


    Wann eine Kastration sinnvoll sein kann:

    Wenn der Bock mit Weibchen zusammenleben soll (um Nachwuchs zu vermeiden).

    Bei medizinischen Problemen, z. B. Hodenerkrankungen.

    Sehr selten kann es in Einzelfällen helfen, wenn ein Bock übermäßig stressanfällig ist, wobei dies nicht garantiert ist.


    Fazit:

    Wenn dein Ziel ist, Aggressionen oder Rangordnungskonflikte zu mindern, wird eine Kastration höchstwahrscheinlich keinen Unterschied machen. Stattdessen solltest du auf eine artgerechte Haltung achten: genügend Platz, mehrere Futterstellen und Versteckmöglichkeiten sowie eine sorgfältige Beobachtung ihres Verhaltens.


    Ja, auch bei einer Frühkastration hat die Kastration bei Meerschweinchenböcken primär den Vorteil, dass sie sich nicht fortpflanzen können. Das Verhalten – insbesondere Rangordnungs- oder Dominanzverhalten – bleibt unabhängig vom Alter der Kastration bestehen. Hier sind die Details:

    Vorteile einer Frühkastration:

    1. Verhinderung der Fortpflanzung:

    Der wichtigste und einzige garantierte Effekt ist, dass der Bock keine Weibchen mehr decken kann, was bei gemischten Gruppen natürlich essenziell ist.

    2. Erleichterung bei der Vergesellschaftung mit Weibchen:

    Frühkastrierte Böcke können problemlos in gemischten Gruppen gehalten werden, ohne Nachwuchs zu erzeugen.

    3. Keine Hormonveränderungen durch Reifung:

    Bei einer Kastration vor der Geschlechtsreife (ca. 8 Wochen) kann es in seltenen Fällen sein, dass ein weniger stark ausgeprägtes dominantes Verhalten beobachtet wird. Allerdings ist dies individuell und nicht garantiert.


    Nachteile oder Einschränkungen einer Frühkastration:

    1. Keine Verhaltensänderung in Bezug auf Aggression oder Rangordnung:

    Frühkastration hat kaum Einfluss auf dominantes Verhalten, da dieses durch instinktive soziale Dynamiken bestimmt wird, nicht nur durch Geschlechtshormone.

    2. Operationsrisiken:

    Jede Operation birgt ein gewisses Risiko, besonders bei sehr jungen oder leichten Meerschweinchen (<250–300 g). Ein erfahrener Tierarzt ist hier entscheidend.

    3. Kein Vorteil für reine Böckchengruppen:

    In reinen Böckchengruppen bringt eine Kastration keinen nennenswerten Nutzen, da diese Konflikte in der Rangordnung nicht verhindert. Stattdessen sind ausreichend Platz und Ressourcen entscheidend.


    Fazit:

    Eine Frühkastration ist nur sinnvoll, wenn der Bock später mit Weibchen zusammenleben soll oder wenn du gezielt eine gemischte Gruppe planst. Für reine Böckchengruppen hat sie keinen Verhaltensvorteil und dient einzig der Verhinderung der Fortpflanzung.

  • Warum Kastration auch in Bockgruppen?

    Auch in reinen Bockgruppen kann die Kastration sinnvoll sein:

    Falls Weibchen in der Nähe sind: Der Geruch und die Präsenz von Weibchen können das Verhalten von Böcken (z. B. Kämpfe) beeinflussen. Kastrierte Böcke reagieren oft weniger stark auf solche Reize.

    Für die Zukunft: Sollten Böcke später doch in gemischte Gruppen integriert werden, ist eine bereits erfolgte Kastration hilfreich, um Fortpflanzung zu vermeiden.


    Fazit:

    Die Kastration dient in erster Linie der Fortpflanzungsverhinderung. Der Einfluss der Hormone auf das Verhalten von Meerschweinchen ist begrenzt, weshalb die Kastration nicht immer Verhaltensprobleme löst. Sie wird jedoch in bestimmten Fällen (z. B. bei gemischter Haltung oder in der Nähe von Weibchen) präventiv empfohlen. Die Entscheidung sollte individuell getroffen werden, abhängig von der Gruppensituation und den Haltungszielen.

  • Generative KI spiegelt im Endeffekt auch nur das geläufigste Meinungsbild wider, insofern es nicht umfassende Studien und handfeste Beweise gibt, auf die sie verweisen kann.

    Hast du GPT mal nach den Quellen gefragt? Das ist schon mal interessant :). Letztens habe ich GPT danach gefragt, was für Pferde eher von Vorteil ist: kurze oder lange Mähnen. 15 Vor- und Nachteile sollte er mir nennen. Die ersten waren noch logisch, danach hat er sich immer mehr Blödsinn ausgedacht. Z. B., dass eine lange Mähne beim Reiten im Sattelgurt hängen bleiben könnte oder dass sich Käfer einnisten würden. :D

    Hätte GPT seine Daten zu Meerschweinchen aus veralteten Meerschweinchenbüchern gewonnen, würde er diese veralteten Infos weitergeben. Oder wenn er lediglich Informationen aus Zooläden hätte sammeln können. Aber offenbar findet man deutlich mehr Beiträge über eine artgerechte Haltung, was super ist! Das wundert aber auch nicht, denn wer besonders engagiert ist, Meerschweinchen artgerecht zu halten, veröffentlicht eher Beiträge über artgerechte Ernährung als jemand, dem es egal ist.

    Was ich damit sagen will: Wenn es keine wissenschaftlichen Belege gibt, kann GPT die Informationen nicht verifizieren. Er gibt nur die Infos weiter, die er am häufigsten gefunden hat. In dem Fall würde das bedeuten, dass die geläufigste Meinung genau diese ist: Kastrationen bringen eher wenig, wenn es um das Fördern von Verträglichkeiten geht.

    Genau aus diesem Grund ist generative KI so anfällig für Bias. Es kommt auch drauf an wie man fragt. Fragt man gezielt nach Vor- oder Nachteilen. GPT analysiert auch deine Meinung und sucht gezielt nach Antworten, welche zu deiner Einstellung passen. Confirmation Bias quasi ^^.

  • Wir hatten nur 1x Nachwuchs. Obwohl die neuen Besitzer schon gegen Ende der Schwangerschaft feststanden, sind die beiden Jungtiere, die auszogen, erst mit 10 oder 11 Wochen in ihr neues Zuhause zu einer Zuchtrentnerin gezogen. Davor hatten sie noch ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter und haben sich sehr oft in ihrer Nähe aufgehalten. Ich denke, das reine Abstillen, also die komplette Aufnahme von fester Nahrung ist kein Kriterium.

    Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang die Geschichte unserer Amalie. Sie wurde vermutlich mit 4-5 Wochen von der Mutter getrennt und kam dann in Einzelhaltung bei 2 verschiedenen Besitzern. Im Alter von ca 8 Wochen kam sie dann zu uns. Sie hat sich dann sehr an unsere Zuchtrentnerin Karla gehalten. Sie hat beispielsweise in den ersten Wochen immer ganz eng an Karla gekuschelt geschlafen. Karla hat sie regelmäßig abgeschleckt, aber auch bei zu viel Großenwahn reglementiert.

    Da stellt sich für mich die Frage: Können Böckchen, die im Alter von 3 Wochen von ihrer Mutter und / oder von jungtier-erfahrenen Weibchen getrennt werden, auch in einer reinen Bockgruppe Zuneigung und Geborgenheit erfahren? Oder werden sie dort eher wie erwachsene Schweinchen behandelt?

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Schweinemagd

    Danke für deine Antwort :). Auch das bestätigt mein Bauchgegühl, dass 3-4 Wochen zu früh ist. Allerdings zeigt dein Beispiel mit Amalie auch, dass es auch auf die Gruppe ankommt und ob sie dort eine Art Ersatz-Mama haben oder nicht.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen dass es Böckchen/ Kastrate gibt welche diese Nähe ebenfalls zulassen würden. Aber gewiss nicht alle. Eine soziale Gruppe ist einfach das aller Wichtigste für Jungtiere ❤️.

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