was ist das? Weiße Flecken

  • Hi Zusammen,

    wir haben auf in unserem Freilauf auf der Fleecedecke weiße Flecken entdeckt und unschlüssig was das sein kann.

    IMG_7731.jpg

    Ich tendiere aktuell zu Blasengries obwohl es schon etwas anders ausschaut als auf den Fotos bei Meerschweinchenwiese.

    Auch haben wir keine Ahnung von welchem Schweinchen das sein könnte.

    Irgendwelche Ideen was das ist?

    Grüße

    Papa von Helli

  • Danke für die schnelle Antwort - genau das waren auch so grob die Infos die ich beim recherchieren gefunden habe (alles gut bis red alert).

    Aber Kalzium macht Sinn jetzt wo ich mir die Flecken genauer ansehen. Unser Wasser hier ist extrem kalk-haltig und da wir alles was die Schweinchen kriegen waschen und ihnen dann noch feucht geben könnte es ggf. davon kommen?

  • Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung. Bei uns hat ein neues Schweinchen geholfen, weil sie mit dem neuen Schweinchen mehr Frischfutter gefressen haben. Schlimmer wird es, wenn sie oxalsäurereiche Sachen fressen wie rote Beete Blätter oder Petersilie.

    Aber ausschlaggebend war das neue Schweinchen. Ist jetzt vielleicht auch kein Rezept für alle.

    Zum Wasser: Ich vermute, dass das nur eine Rolle spielt, wenn man wenig Frischfutter füttert und sie daher viel trinken. Aber das ist absolut spekulativ.

  • Ich halte das auch für Calcium-Flecken. Das kannst Du auch durch Fühlen absichern: Wenn es getrocknet ist, lässt es sich wie Mehl zerreiben.

    Solange das überschüssige Calcium ausgeschieden wird, ist alles in Ordnung. Meerschweinchen werden immer bei Calcium einen Mangel oder einen Überschuss haben. Genau den Bedarf wird man nicht treffen. Da Calcium-Mangel sehr schädlich ist, muss man damit leben, dass sie einen Überschuss haben werden. Kleine Menge sieht man dann in den Urinflecken nicht, größere ergeben Flecken.

    Wenn ich hier diese Flecken deutlich oder größer sehe, liegt das an den letzten Tagen der Fütterung. Kohlrabiblätter oder Karottengrün haben z.B. viel Calcium. Solche Dinge gebe ich daher nur in kleineren Mengen und nicht durchgehend.

    Das Wasser wird bei uns nicht getrunken, aber durch das Abwaschen von gekauften Sachen nehmen sie sicherlich etwas davon auf. Ich feuchte das Grünzeug auch an, da ja Flüssigkeit wichtig ist und es sich besser hält, wenn man es in Maßen anfeuchtet und im Kühlschrank aufhebt. Man kann also dafür Regenwasser oder gefiltertes Wasser oder stilles calciumarmes Mineralwasser nehmen. Ich mache das bisher nicht.

    Eine große Rolle spielt auch das Heu. Kräuterreiches Heu oder gar Luzerne-Heu enthalten deutlich mehr Calcium als Heu des ersten Schnittes. Dennoch würde ich auf keinen Fall nur das sogenannte Timothy-Heu geben. Das ist eine einzige Grasart, nämlich Wiesenlieschgras, und keine Wiese! Aber 1. Schnitt ist auf jeden Fall - auch wegen des größeren Rohfaseranteiles - aus meiner Sicht besser geeignet als der 2. Schnitt von der gleichen Wiese.

    Das Verhältnis von Calcium und Phosphor spielt auch noch eine Rolle. Aber das wird mir einfach zu kompliziert bei einer vielfältigen Ernährung.

    Das sind also Dinge, über die man den Überschuss reduzieren kann. Wenn die Tiere sich dann noch viel bewegen und keine Blasenentzündung bekommen, sollte es in der Regel keine Probleme geben.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • ok, vielen Dank für die beruhigenden Worte. In letzter Zeit gab es tatsächlich sehr viel Petersilie und Karottengrün zusätzlich zum Kräuterheu aus dem Salzburger Land :D man will ja nur das Beste für die Schweinchen. Dann werden wir wohl Petersilie und Karottengrün erstmal weg lassen und schauen wie es sich entwickelt.

  • Eine große Rolle spielt auch das Heu. Kräuterreiches Heu oder gar Luzerne-Heu enthalten deutlich mehr Calcium als Heu des ersten Schnittes. Dennoch würde ich auf keinen Fall nur das sogenannte Timothy-Heu geben. Das ist eine einzige Grasart, nämlich Wiesenlieschgras, und keine Wiese! Aber 1. Schnitt ist auf jeden Fall - auch wegen des größeren Rohfaseranteiles - aus meiner Sicht besser geeignet als der 2. Schnitt von der gleichen Wiese.

    Silke: Woher beziehst du dein Heu und wie erkennst du, von welchem Schnitt es stammt? Kaufst du es vielleicht direkt vom Erzeuger?

  • Meine Güte, ist das alles kompliziert mit Heu.

    Wie ich ja schon mal erwähnte, es sind nicht meine Schweine, um die ich mich mit kümmere und normalerweise habe ich jetzt in den Wintermonaten gar nichts mit denen zu tun und sehe sie auch sehr selten.

    Zur Zeit ist meine Partnerin aber auf Reisen und ich muß täglich rüber in ihre Wohnung, zum versorgen.

    Da hat sie mir Heu hingestellt, neue Packung. Wenn ich da was rausnehme, gibt es da keine langen Halme - es ist recht krümmelig und wird m.M. nach nicht gern gefressen.

    Den Sommer über waren sie ja draussen und da hab ich sie dann täglich mit Grünzeugs versorgt, daß sie andere Sachen gar nicht mehr so viel gefressen haben.

    Ich habe auch für den Winter vorgesorgt und 5 grosse Müllbeutel voll Heu besorgt, von gemähten Wiesen, wo ich auch das Grünzeugs immer gesammelt habe. Nachdem die Heuernte eingefahren war, lag da noch so viel rum, daß ich mir dachte: Warum kaufen, wenn´s hier umsonst ist?

    Und dieses Heu gab es auch schon mal als sie noch draussen waren. Wurde mit Begeisterung gefressen.

    Noch ein schöner Nebeneffekt war - im Freigehege konnte ich einfach einen Riesenhaufen in die Mitte schmeißen. Stunde später komme ich wieder zum Gehege - kein Schwein zu sehen. In alle Ställe geschaut, keiner da. Was ist hier los - hat sie sie wieder reingeholt?

    Erst mal hingesetzt, eine rauchen. Auf einmal hüpft der gesamte Heuhaufen in die Höhe, da war´s klar, wo sie sind.

    Und das haben die mit Begeisterung gemacht - von allen Seiten in den Haufen, durchfressen oder wühlen, umkreisen, wieder rein und in der Mitte dauernd hochspringen.

    Auf jeden Fall werde ich in den paar Tagen, wo ich noch zuständig bin, von diesem Heu aus dem Schuppen holen und das füttern.

    Oder gibt es bei diesem auch irgendwelche Probleme?

    Korrektur: Es waren nicht 5, sondern sogar 7 grosse Beutel. Müßte eigentlich den ganzen Winter über reichen.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

    Einmal editiert, zuletzt von Rabe ()

  • Silke: Woher beziehst du dein Heu und wie erkennst du, von welchem Schnitt es stammt? Kaufst du es vielleicht direkt vom Erzeuger?

    Ich bin zwar nicht Silke, aber ich antworte trotzdem einmal. 🙃

    Ich kaufe mein Heu direkt bei unserem Bauern hier im Ort. Da kann ich sagen, dass ich den ersten Schnitt möchte und weiß dann auch, dass nur das im Ballen ist und keine Zumischungen. Das Heu ist qualitativ hochwertig. Es stammt von Streuobstwiesen, die eine geschützte Kulturlandschaft sind. Also ohne Unkrautvernichter oder künstlichem Dünger. Der einzige Dünger kommt von den Schafen des Wanderhirten. Dort wächst nicht nur reines Gras, sondern auch sehr viele andere Pflanzen wie Löwenzahn, Sauerampfer etc.

    Nebeneffekt: Ich brauche für meine 5 Meerschweinchen ungefähr 5 Ballen Heu im Jahr und gebe dafür insgesamt 35 Euro aus. Das ist also sehr billig.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Rabe Ich verstehe Deinen Ansatz mit dem selbst gesammelten Heu. Da sehe ich nach dem, was Du schreibst, nur leider folgende Probleme:

    • Heu muss nach dem vollständigen Trocknen noch mindestens 6-8 Wochen lang lagern, ehe es verfüttert werden darf. Bis dahin finden noch Zersetzungsprozesse statt, ohne die das Heu zu Verdauungsproblemen führen kann.
    • Heu muss in dieser Zeit und auch danach längerfristig, luftig lagern. Ansonsten kann es anfangen zu schimmeln.
    • Wenn Du Heu vom Boden aufgesammelt hast, war es, selbst wenn es sonnengetrocknet wurde, u.U. schon wieder nass geworden, durch Regen oder Tau. Das ist natürlich ebenfalls sehr gefährlich. Gutes Heu darf nicht vor dem Einbringen noch einmal nass werden.
    • Wenn Du im Sommer und nicht im Frühjahr gesammelt hast, ist es der 2. Schnitt und damit weniger gut geeignet.
    • Ich hätte bei Heuhaufen zuviel Angst vor Augenverletzungen. Ich lege das Heu zwar auch lose aus, aber nicht so viel, dass sie darunterkriechen können. Augenverletzungen sind nicht nur für die Schweinchen sehr schmerzhaft, sondern erfordern dann auch wochenlange Behandlung - ca. 5-7x täglich.

    Da ich keinen geeigneten Bauern hier in der Nähe habe, bestelle ich schon lange Heu im Internet - immer direkt beim Erzeuger. Gute Anbieter geben an, von welchem Schnitt das Heu ist. Am besten finde ich den 1. Schnitt vom Allgäuer Heustadl. Das ist teuer, aber dafür gibt es auch so gut wie keinen Staub oder Krümel, die keiner isst. Die Versandkosten sind schon enthalten und es ist Bio-Heu. Dafür zahle ich dann gerne knapp 30 Euro für gut 11kg.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich hatte bisher nur eine kurze Zeit lang diese Flecken und das war als ich Kräuterheu als Abwechslung bestellt hatte. Als das leer war und ich wieder Wiesenheu verfüttert habe, verschwanden auch die Flecken.

    Es könnte Zufall sein, aber ich sehe hier schon Parallelen mit dem Haus. Und es schadet nicht es wegzulassen oder das Heu zu wechseln und zu schauen was passiert. Euer Wasser nicht mehr zu nutzen könne schwierig werden.

    Ich bestelle mein Heu auch online bei einem Händler, der sich auf Meerschweinchen und Kaninchen ausgerichtet hat. Da bestellt man ganz einfach "Wiesenheu 1. Schnitt" usw..

    Rabe das Heu deiner Partnerin klingt sehr nach Heu aus dem Zoohandel. Zwischen dem und Heu vom Bauern (ob vor Ort oder online) liegen wirklich Welten und im Zoohandel zahlt man tatsächlich deutlich mehr auf die Menge gerechnet. Vielleicht findest du ja den Bauern, dem die Wiese gehört und er verkauft dir einen Ballen.

  • Ich sag´s ja - kompliziert ohne Ende.

    Heu muss nach dem vollständigen Trocknen noch mindestens 6-8 Wochen lang lagern, ehe es verfüttert werden darf. Bis dahin finden noch Zersetzungsprozesse statt, ohne die das Heu zu Verdauungsproblemen führen kann.

    Diese Zeit ist ja längst vorbei.

    Heu muss in dieser Zeit und auch danach längerfristig, luftig lagern. Ansonsten kann es anfangen zu schimmeln.

    Es liegt in meinem Schuppen, weil sie keinen Platz hat. Ich sehe da keine Probleme.

    Ich hätte bei Heuhaufen zuviel Angst vor Augenverletzungen. Ich lege das Heu zwar auch lose aus, aber nicht so viel, dass sie darunterkriechen können.

    Ok, das ist ein Punkt. Kriegen sie es halt nur noch aus der Raufe. Schade um den Spass, den sie dadurch verlieren.

    Und im nächsten Jahr werde ich drauf achten im Frühjahr zu "ernten".

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Heu ist eigentlich recht einfach: Man muss halt wissen, wo man es her bekommt. Entweder kennt man seinen Bauern oder bestellt es im Netz. Da sollte es dabei stehen, was man bekommt. Man kann den zweiten Schnitt durchaus verfüttern. Bloß eben nicht ausschließlich und nicht, wenn man ein Tier hat mit Blasenproblemen.

    Heuhaufen haben wir auch. Das war nie ein Problem. Die Augenverletzungen von unserem Unglücksschwein hatten eine andere Ursache.

  • Vielleicht findest du ja den Bauern, dem die Wiese gehört und er verkauft dir einen Ballen.

    Das wäre nicht das Problem, aber das Zauberwort ist - umsonst. Ich werde auf jeden Fall nicht einen Cent für die Schweine ausgeben, reicht schon, wenn ich ihr die Hälfte für die Baumaterialien des Stalles dazu gebe. Ich habe schließlich meinen Hund zu versorgen, ist auch nicht ganz billig.

    Ich möchte, wenn der Stall fertig ist, sowieso auf einem nahegelegenen Pferdehof Strohballen kaufen, natürlich auf ihre Kosten. Das wird wohl auch deutlich günstiger sein als im Zoohandel.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Heuhaufen haben wir auch. Das war nie ein Problem. Die Augenverletzungen von unserem Unglücksschwein hatten eine andere Ursache.

    Tja, da is es wieder , das Problem. Eine Frage - zig Meinungen. Muß man wohl nach Gefühl entscheiden.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Ich habe nicht gesagt, dass es durch Heuhaufen Augenverletzungen geben wird. Ich schrieb nur, dass mir das Risiko zu groß wäre. Selbst wenn es 5 Jahre gut gehen würde, würde ich ein großes aber unnötiges Risiko nicht eingehen wollen.

    Zudem hört es sich bei Euch nicht so an, als wäre jemand von dem extremen Pflegeaufwand und den Tierarztkosten begeistert ...

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Zudem hört es sich bei Euch nicht so an, als wäre jemand von dem extremen Pflegeaufwand und den Tierarztkosten begeistert ...

    Falls das an mich gerichtet ist - das stimmt. Aber wer ist das schon?Wir sind beide auf Bürgergeld angewiesen.

    Aber für ihre Schweine gibt sie ihr letztes. Vor 2 Jahren hatte sie ein Schwein mit Kieferproblem, genaueres, weiß ich nicht. Letzendlich hat die ganze Sache fast 1000,-€ gekostet, Operation, danach nochmal und gestorben ist es doch. Da zahlt sie heute noch dran. Ich hätte es nicht gemacht.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Boah- das erscheint mir aber reichlich. Wenn ich mir vorstelle, was fürn Riesenhaufen so ein gepresster Ballen im gelockerten Zustand sein muß ...

    1. Das sind die Ballen von einem sehr alten Traktor und einer sehr alten Presse. Ein neuer großer Traktor würde nicht unter und zwischen die Obstbäume auf der Streuobstwiese passen. Also die Ballen sind nicht so sehr groß - so wie früher eben.

    2. Ich lege das Heu nicht in die Heuraufe, sondern verteile es im Gehege. Eine Heuraufe ist mir zu gefährlich. Dadurch wird bei mir aber auch nie alles gefressen und es landet einiges auf dem Komposthaufen. Das macht mir aber bei 35 Euro im Jahr auch nichts aus. (Außerdem freut sich das Reh im Winter darüber, das dann unseren Garten kontrolliert.)

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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