Ausgangsituation
Wie ich unter Böckchen gesucht schrieb suchen wir in den nächsten Monaten wieder Verstärkung für unsere Bockgruppe. Da wollte ich hier mit Euch gemeinsam überlegen, was am besten passen könnte.
Unsere ehemalige Sechsergruppe hat ja ihre beiden Leittiere verloren. Verblieben sind 4 Böckchen (alle kastriert), im Alter von vermutlich 4 bis 5 Jahren. Sie sind alle nicht gut sozialisiert zu uns gekommen und haben sehr lange Zeit und viel Hilfe gebraucht, um zu einem friedlichen Zusammenleben zu finden.
Seit Dachsis Tod im September ist Josia, der ehemals letzte der Gruppe der Chef. Er hat sich lange bemüht aufzusteigen und vermutlich hat Landolf - dem bis dahin zweiten - der Verlust seines besten Freundes so zugesetzt, dass er Josia nicht mehr widerstanden hat.
Erfreulicherweise verlief die Machtübernahme sehr friedlich. Leider ist Josia aber immer noch nicht beliebt - im Gegensatz zu Dachsi und Wuschel, den bisherigen Leittieren. Josia bemüht sich um Nähe, aber bisher trifft er auf wenig Begeisterung bei den anderen. Die anderen haben auch keine Freundschaften mehr - auch wenn die beiden verbliebenen Brüder, Landolf und Miro, irgendwie aneinander hängen.
Was würde passen?
Mittlerweile bin ich unsicher, ob mein ursprünglicher Ansatz richtig wäre, daher stelle ich die für mich naheliegenden Ideen hier zusammen:
- Ein oder zwei ca. 1,5-2 Jahre alte Leittiere
Diese müssten schon wirklich sehr fähig und passend sein, damit sie die Rollen einnehmen könnten. Denn leider sind ja die meisten Böckchen nicht gut sozialisiert - vor allem wenn es um das Leben in Bockgruppen geht. - Zwei Babyböckchen
Diese müssten dann von unseren Jungs gut erzogen werden und später ihren Platz in der Gruppe als Erwachsene finden. - Zwei erwachsene Einzeltiere
Da müsste man dann sehen, wo sie in der Rangfolge Ihren Platz finden. Sie könnten auch nacheinander in die Gruppe kommen.
Abwägungen
Zu den o.g. Alternativen:
- Pro: Sie könnten als relativ junge aber gut sozialisierte Tiere die Gruppe neu prägen und eine verbesserte Basis für künftige Zugänge schaffen. Wenn sie einmal übernommen hätten, wäre es vermutlich lange stabil, da sie schon alleine durch ihr alter und damit die körperliche Überlegenheit nicht so leicht gestürzt werden könnten.
Contra: Solche Tiere dürften extrem schwer zu finden sein. Und wenn sie nicht ideal passen würden, würde es u.U. heftige Auseinandersetzungen geben. - Pro: Die Jungen würden vermutlich problemlos aufgenommen werden. Sie könnten von der Gruppe geprägt werden.
Contra: Über die Jungen könnte es zu Streit unter den Erwachsenen kommen. Wenn die Jungen in das Alter kommen, um sich durchsetzen zu wollen und es auch ernstlich zu können, wären unsere Jungs, wenn sie dann noch alle leben sollten, rund 5-6 Jahre alt und damit unter Umständen überfordert oder unterlegen bei Auseinandersetzungen. - Pro: Ein Tier nach dem anderen hinzuzufügen könnte weniger anstrengend für alle sein.
Contra: Keiner weiß, ob die Neuen einen Platz in der Hierarchie finden würden, mit dem alle zufrieden wären. Unter Umständen hätten sie ohnehin massive Schwierigkeiten aufgrund von fehlender Sozialisation in Bockgruppen.
Was meint Ihr dazu und hat einer von Euch Erfahrung mit der Erweiterung einer Bockgruppe um Babyböckchen?