Ich habe heute nochmal recht lange mit unserer Tierärztin wegen den Schweinchen, unter anderem Tilda, telefoniert.
Aufgrund ihres schlechteren Zustandes hatte sich mein Anliegen aber etwas aufgelöst. Es ging also mehr darum, wie wir herausfinden können, ob wir ihr diese Operation überhaupt zumuten und ausschließen können, dass sie noch eine andere Bausstelle hat.
Ein CT würde die Strukturen wohl genauer zeigen, allerdings hätte man aufgrund der Atemartefakte kein genaues Bild und würde nicht die Erkenntnisse (wie sieht es GENAU aus) bringen, die wir wollen würden. Bei Hund und Katze löst man wohl einen Atemstillstand aus, beim Meerschweinchen aus Sicherheitsgründen nicht, da sie ja auch nicht intubiert werden können.
Wir haben Sorge sie auf Tramadol umzustellen, deswegen probieren wir aktuell mit Novalgin weiter. Gerade hilft ihr das scheinbar sehr. Man merkt einen großen Unterschied zu ihrem Zustand am Nachmittag ohne Novalgin.
Wir werden vermutlich nochmal ein Blutbild machen. Wenn ihre Nierenwerte da sehr schlecht sind, würde man die OP nicht wagen, da die Niere sich nicht regenerieren kann. Außerdem wird sie vor der OP nochmal geröngt, um auszuschließen, dass sich Metastasen in der Lunge gebildet haben oder irgendwas dagegen spricht.
Während der Operation kann es unter Umständen auch sinnvoll sein den Tumor/die Zyste soweit es geht zu reduzieren, da man dann den Aspekt der Raumforderung nicht mehr hat. Das wäre dann aber ein weiterer palliativer Schritt. Wenn der Darm immer noch eingeschränkt wäre, wäre das nicht sinnvoll. Bei starkem Verwachsungen mit der Niere kommt es auf den Zustand der Niere an. Entfernen werden wir sie nicht.
Es wäre die Hoffnung, dass sich nach der OP ihr allgemeiner Zustsnd bessert. Wir würden hoffen, dass ihre Atmung durch die Raumforderung eingeschränkt ist und sich dann bessert. Eventuell schluckt sie auch mehr Luft hab, da die Zyste die Lunge einschränkt, was dann zu einer Verschlechterung führt, da durch eine Aufgasung noch weniger Platz ist. Das können wir mit Simeticon hoffentlich überbrücken. Außerdem würden wir uns wünschen, dass sie sich dann wieder lieber bewegt, wenn ihr Bauch Platz hat und nicht mehr so schmerzhaft ist, trotz vergrößerte Lymphknoten.
Wir werden bis zur Operation erstmal so weitermachen und hoffen. Für mich ist, selbst wenn es wieder besser wird, die Entscheidung eigentlich gefallen. Denn diese negativen Phasen sind unschön und ich weiß nicht, wie gut es ihr in den guten Phasen wirklich geht. Ich hoffe, dass ihr Zustand jetzt relativ gut ist, und eventuell kurz vor der OP wieder Anzeichen auftreten, damit wir in der Entscheidung bestätigt werden, es ihr aber möglichst lange gut geht. Auf eine Wunderheilung hoffe ich natürlich insgeheim immer, aber realistisch gesehen ist dieses Problem da und wird nicht gehen.
Ich versuche einfach nicht daran zu denken, dass es schlecht aussehen könnte. Wir haben die Möglichkeiten durchgesprochen, damit ich im Falle des Falles auf einer gewissen Grundlage die Entscheidung treffen kann, ob wir weitermachen oder nicht. Falls wir sie aufwachen lassen, muss es dann schnell gehen.
Ich hoffe sie findet ihren inneren Kampfzwerg und kann ein glückliches Leben führen. Ich würds mir so sehr wünschen für meinen Tildwurm.