Amputation eines Vorderbeines

  • Anmerkung zur Moderation: Diese Frage wurde im Thema RE: Schweinebande aus dem Norden gestellt. Aus diesem spezifischen Aspekt habe ich ein eigenständiges Thema gemacht, damit der Austausch darüber auch für andere Leser leichter zu finden ist.

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    Hat hier jemand Erfahrungen mit der Amputation eines Vorderbeins oder schon mal irgendwas gehört, von jemandem?

    Vielleicht mögt ihr da mal eure Erfahrungen oder Meinungen mit mir teilen.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Meine Sky bekam im Januar 2015 ein Vorderbein amputiert. Sie hatte einen Ballenabszess, der nicht besser wurde und der Knochen löste sich bereits komplett auf.

    Sie war damals bereits 5,5 Jahre alt, aber fit und lebte nach der Amptation noch über 2 Jahre. Kurz vor ihrem 8. Geburtstag mussten wir sie gehen lassen, da sie immer öfter umfiel, dann nicht mehr allein hochkam und einen Abszess an der übrigen Vorderpfote entwickelte. Bis dahin hatte sie aber noch ein gutes Leben und war auf ihren drei Beinen sehr flott unterwegs.

    Liebe Grüße von den 9 Quietschnasen:

    <3 Lavendel, Velvet, Schnuppe, Domino, Johnny, Lumi, Ida, Fienchen und Nessaja <3

  • Awwwww, wie süß. Und so schön alt geworden :love: Dankeschön!

    Magst du die Probleme mit der anderen Pfote genauer beschreiben?

    Wann traten sie zum ersten Mal auf? War die Pfote zuvor (= vor der Amputation) bereits auffällig gewesen? Konnten die Probleme gemanagt werden? Entwickelte sie sonst Beschwerden mit dem Bewegungsapparat aufgrund der erhöhten Belastung?

    Ihr Bein wurde unterhalb der Schulter amputiert, wenn ich das richtig sehe?

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  • Ja, Sky war ein richtiges Stehaufschweinchen🥰

    Die ersten beiden TAs waren damals sicher, sie würde eine solche OP eh nicht überstehen und wollten daher direkt einschläfern. Ich hab mir zum Glück noch eine Drittmeinung eingeholt und die war goldrichtig.


    Die Pfotengeschichte fing mit heftigen Kokzidien an, die Sky fast wie durch ein Wunder überlebte. Die mangelnde Bewegung dabei löste aber an den Hinterpfoten offene Stellen aus, während der Behandlung fing sie dann auch vorne mit Abszessen an. Bis auf vorne links verheilten die anderen drei aber super.

    Danach gab es erstmal ne ganze Weile keine Pfotenprobleme nach der Amputation (zum Glück!). Die traten an der übrigen Vorderpfote erst wenige Wochen (oder 2-3 Monate, irgendwie so um den Dreh / zu der Zeit habe ich leider nicht so viele Details irgendwo aufgeschrieben) vor ihrem 8. Geburtstag auf in Form eines Ballenabszesses, der trotz Behandlung nicht wegging. Zusammen mit dem Umkippen und nicht mehr allein hochkommen (das auch zu der Zeit etwa anfing) in dem Alter war für uns dann halt klar, dass wir sie gehen lassen müssen, damit sie nicht nachher stundenlang hilflos auf dem Rücken liegt und leidet.

    Anderweitige Probleme mit dem Bewegungsapparat hatte sie offensichtlich nicht. Das verbliebene Bein orientierte sich ein wenig Richtung Mitte, dass sie quasi ähnlich einem Dreirad stand. Ihr Laufen war mehr ein Hoppeln und solange nichts im Weg lag, klappte das super. Sie verlagerte ihr Gewicht auch immer eher nach hinten z.B. beim Sitzen, da hatte sie vermutlich einen festeren Stand. Oder sie legte sich auf dem Boden ab (besonders im höheren Alter, vielleicht aus mangelnder Kraft oder Arthrose?).

    Ich will nicht ausschließen, dass sie zum Schluss Arthrose hatte, kontrolliert hatten wir es aber leider nicht. Bis das mit dem Umfallen und dem neuen Abszess anfing, merkte man auf jeden Fall keine besonders ungewöhnlichen Beschwerden.

    Und ja, die Amputation war unterhalb der Schulter, damit kein Stummel zum Anknabbern oder Aufreiben zurückblieb.


    Stehst du aktuell vor einer solchen Entscheidung?😟

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  • Dankeschön für deine Erfahrung!

    Ich sitze gerade mit Eddie mit Verdacht auf Osteosarkom in der rechten Schulter im Wartezimmer... ;(

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  • Ich brauche mal euren Rat, falls noch jemand wach ist.

    Ich hatte hier ja schon wegen Eddie geschrieben, der eine harte UV in/um die Schulter, etwa so ne kleine Walnuss. Hart, unbeweglich, höckrige Oberfläche. Im Röntgen nicht zu sehen, aber eine Knochenbeteiligung erkennbar (aufgeraut, verdickt).

    Jetzt haben wir morgen einen CT-Termin in Neustadt und während es Anfang der Woche bereits angeschwollen war etwas (habe ich aufs Metacam geschoben), ist es jetzt DEUTLICH kleiner. Max. so groß wie ne kleine Murmel, eher kleiner, aber immer noch da und auch die Struktur gleich.

    Jetzt frage ich mich, macht das Sinn morgen dahin zu fahren oder nicht. Wir fahren gut zwei Stunden und so ein CT ist natürlich nicht günstig. Nicht hinzufahren nur damit es dann am WE z.B. schlechter wird wäre aber auch blöd.

    Wie seht ihr das, hinfahren und die Ärztin entscheiden lassen oder absagen und abwarten?

    (Dass so eine kurzfristige Absage blöd ist, steht außer Frage, aber nur weil man den Termin hat ihn in Narkose legen ist auch blöd)

    Verdacht war:

    - Osteosarkom (tendenziell ausgeschlossen)

    - Weichteilsarkom

    - Entzündung (und ggf. knöcherne Zubildung)

    Er bekommt hochdosiert Hundemetacam seit letzte Woche Donnerstag. Vom Gangbild läuft er damit etwas steif und breitbeinig vorne, aber das sieht man nur, wenn man es weiß, also ist minimal.

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  • Ich habe jetzt speziell zu der Sache von Eddie keine Ahnung. Aber ganz allgemein kann ich dir folgende Fragen geben:

    - Was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn man kein CT macht? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ausgerechnet am Wochenende wieder schlimmer wird?

    - Was wäre das Beste, was beim CT heraus kommen könnte? Wie wäre dann die Behandlung?

    - Was wäre das Schlechteste und wie wäre dann die Behandlung? Vermutlich ein Sarkom (Krebs)?

    Ich frage das immer weil oft die Behandlung bei verschiedenen Diagnosen gleich oder fast gleich ist. Dann könnte man gut auf ein CT verzichten, auch wenn die "menschliche Neugier" auf eine Diagnose nicht gestillt wird.

    Also wäre es vielleicht für die Behandlung egal, welche der drei von dir genannten Diagnosen er hat?

    Würde er nicht vielleicht sowieso operiert werden müssen? Dann könnte man vielleicht auch erst während der OP sehen, was er hat und dann entsprechend handeln.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Das CT hätte den Sinn nach Metastasen zu gucken und je nach Ergebnis eine Amputation zu planen und ob das möglich wäre von der Lage her.

    Das Schlechteste wäre, dass das ein Sarkom ist, das noch nicht gestreut hat, durch das Metacam abgeschwollen ist, und dann wieder anfängt zu wachsen und ggf. eine Amputation nicht mehr möglich ist.

    Das Beste wäre, dass es entzündlich ist und wir erstmal so weitermachen wie bisher. Nur ich weiß nicht, wie das mit der Knochenbeteiligung aussieht, ob die Veränderungen reversibel sind, oder ob das perspektivisch Probleme machen kann/dennoch behandelt oder entfernt werden müsste. Aber dann würden wir, laut einer anderen Ärztin, erstmal mit Metacam weitermachen und beobachten (was ich auch ohne CT jetzt tun würde). Bei einem Sarkom ohne Metastasen würden wir versuchen zu operieren.

    Es wäre also für die Behandlung definitiv nicht egal, deswegen war das auch angedacht. Vorrangig ursprünglich zur OP-Planung, um zu sehen, wie viel "Bein" man entnehmen müsste.

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  • Die Fragen von Schweinemagd sind genau die, die ich mir auch immer stelle.

    In deinem Fall kommt noch etwas hinzu, was weniger rational ist: wie ist dein Gefühl? Glaubst du noch es ist so ein aggressives Sarkom, dass übers Wochenende abwarten gravierende Konsequenzen hätte?

    Du hast in den letzten Monaten so viele Krankheitsbilder behandelt, Untersuchungen mitgemacht und schwere Entscheidungen getroffen. Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Intuition in so einem Fall lernt und hilfreich sein kann. Wie bei Pflegepersonal, das Menschen in Sekunden ansieht, dass sie ein Herzproblem haben.

    Wenn du abwartest tust du nicht nichts sondern folgst einem der möglichen Behandlungsplänen um etwas Zeit zu gewinnen. Das fände ich also nicht falsch, wenn es dir dein Gefühl sagt.

    Wenn du aber denkst er hat Krebs, der streuen könnte und euch rennt die Zeit davon, dann mach das CT.

  • Ich meine jetzt nicht konkret das Wochenende als Wochenende, sondern eher, dass es nur eine temporäre Verbesserung ist und es zeitnah wieder schlechter wird und dann hätten wir halt Zeit verloren. Weil wir dann erst nächste Woche ein CT machen könnten usw.

    Mein Gefühl sagt eher abwarten. Es ist mir nur auch so furchtbar unangenehm das jetzt abzusagen, nachdem sie so spontan Zeit für uns gemacht haben :(

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  • Dann höre auf dein Gefühl und habe kein schlechtes Gewissen wegen der Absage. Bestimmt sind die Termine eh eng getaktet und dort weiß doch auch Jeder, dass du das nicht leichtfertig tust. Ich würde es einfach genau so erklären und dann beobachten und gegebenenfalls einen neuen Termin vereinbaren.

    Ich glaube die Ärztin und das Personal werden sich sogar freuen zu hören, dass das Metacam anschlägt.

  • Anmerkung zur Moderation:

    Da die Probleme von Eddie nicht mit einer Amputation zulösen wären und die weitere Ursachensuche und Behandlung in andere Richtungen gehen, findet Ihr die Fortsetzung dazu im Thema der Gruppe: RE: Schweinebande aus dem Norden

    Dieses Thema bleibt natürlich offen alles, was mit dem im Titel genannten zu tun hat.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

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