Beiträge von Jasmin

    Linda ich bin auch immer wieder fasziniert von meinen kleinen Kerlen!

    Als ich im Dezember 2020 mit einer Bockgruppe wieder in die Haltung eingestiegen bin, war es überhaupt nicht leicht und ich oft am Rande der Verzweiflung. Ich musste sogar über Monate 2 getrennte Gruppen halten, weil es einfach nicht funktionierte. Damals waren Floki und Oreo meine Sorgenkinder. Jetzt sind sie es, die den Laden am Laufen halten.

    Vor vier Jahren fand ich nur sehr wenige detallierte Berichte im Internet zu Bockgruppen und fand das sehr schade. Deshalb freut es mich total, dass hier im Forum Halter von Bockgruppen zusammenkommen und wir uns mit unseren Erfahrungen helfen können!

    Nach den letzten Ereignissen in meiner Gruppe wird es mal wieder Zeit für ein Update!

    Der Sommer und September waren geprägt von Brownies Zahnproblemen und er muss sich immer noch als Dreizahn zurecht finden, hält aber bisher sein Gewicht.

    Dafür gab es Ärger an einer anderen Front: seit Cookie und Brownie letztes Jahr zu meiner Gruppe gestoßen sind, waren Cookie, der selbstbewusste Kerl und Goofy der kleine Angsthase und Nesthäkchen der Gruppe unzertrennlich.

    In den letzten Monaten schien Goofy aber nicht mehr so zufrieden mit seiner Position als vorletzter in der Hierarchie zu sein und hatte offensichtlich seinen erstaunlich lang anhaltenden Bonus als Jüngster verloren. Ich bekam immer häufiger mit, wie Cookie Goofy zurecht wies und dass auch Floki und Oreo strenger zu ihm waren. Allerdings habe ich nie gesehen, dass Goofy Jemanden herausfordert.

    Das hat sich vor ein paar Wochen geändert und Cookie und Goofy sind immer häufiger aneinander geraten. Mehrmals am Tag gab es Aufregung im Gehege, weil die Zwei sich anklapperten, Drohgebärden austauschten oder Cookie Goofy verfolgte. Immer so lange, bis Oreo dazwischen ging. Das war aber bei der Häufigkeit auch für ihn ein stressiger Job.

    Dann - von einem Tag auf den Anderen - war nichts von all dem zu hören. Nach zwei Tagen begriff ich auch wieso: Goofy war auf die Etage gezogen und kam nur noch zu den Hauptfütterungen runter. Zuerst dachte ich er wäre dorthin "ausgestoßen" worden und hatte total Mitleid mit ihm. Falsch gedacht. Es stellte sich schnell heraus, dass Goofy die Etage stattdessen für sich beansprucht hat und Cookie und Brownie sofort verjagte, wenn sie zu ihm hoch wollten. Und wenn er runter kam war das nicht ängstlich, sondern sehr selbstbewusst. Ungefähr eine Woche lang lebte Goofy also zu 90% auf der Etage und Floki (der Chef) passte seinen Tagesablauf an. Die eine Hälfte des Tages war er oben bei Goofy und die restliche Zeit wie üblich unten (vorher war Floki kaum auf der Etage zu finden). Ich war nicht begeistert, aber dachte die regeln das schon irgendwann.

    Und genau so kam es auch. Zwei Tage lang gab es Mediationsgesprächen ^^ . Ich kann es wirklich nicht anders sagen. Mehrmals am Tag saß Goofy oben links, Floki rechts neben ihm und daneben Cookie. Alle mit dem Blick zueinander aber so, dass Floki deutlich zwischen ihnen stand. Was auch immer das war, es hat funktioniert.

    Goofy ist wieder komplett auf Linie und alle tun so, als wäre nie etwas passiert.

    Die halten mich echt auf Trapp!

    Wegen der Kastration würde ich mir an deiner Stelle nochmal in Ruhe Gedanken machen. Von der Gruppendynamik her und je nachdem wie du die Zukunft deiner Haltung siehst kann es durchaus sinnvoll sein. Aber es ist natürlich auch eine OP mit Risiken.

    Wenn du willst können wir gerne zu einem späteren Zeitpunkt überlegen, wie das in deiner konkreten Situation aussieht.

    Ich habe das sehr ähnlich auch mit zwei kleinen unkastrierten Böckchen erlebt. Die erste Rappelphase kommt sehr früh und kann es in sich haben. Bei meinen Zwei hat sich die Kastration meiner Meinung nach schon bemerkbar gemacht (auch wenn ich nicht weiß, ob sie auch sonst etwas ruhiger geworden wären). Es bleiben aber auch danach noch Männchen, die durchaus dominant sein können.

    Als Anmerkung: gerade habe ich das erste Mal beobachtet, dass der kleine Neue sich in einen frischen Heuberg setzt und mit den Vorderpfoten scharrt und dabei wie wild quiekt.

    Das Scharren ist ein Zeichen von großem Stress.

    Ich würde vermuten, dass ihm die Ausgrenzung zu schaffen gemacht hat - obwohl er das Verhalten provoziert hat. So kleine Kerle fühlen sich alleine sehr unsicher und brauchen Erwachsene. Dass deine beiden Großen daraufhin zu ihn gekommen sind und sie jetzt zu Dritt da sitzen finde ich sehr vielversprechend!

    Mich nerven eigentlich alle kleinen Flächen, weil dann ständig etwas zwischen die Kanten rutscht und es sich schlechter abfegen/-saugen lässt und dem Wühlen. Meine liebsten Stücke sind meine großen Liner mit einer Größe von 150cmx50cm, die mehrfach mit einer Inkontinentunterlage und einer Polsterung vernäht sind. Ich kann locker 2 davon in meiner kleinen Maschine waschen und sie trocknen relativ schnell.

    Ich habe auch zwei alte Bettbezüge ab und zu im Gebrauch und einige Handtücher für Lücken, aber die sind so schnell nass und am schwersten zu trocknen. Abgesehen von Fleece und Matten sind meine dünnen Baumwolldecken da viel praktischer.

    Ich auch!! Die ersten Stunden finde ich total spannend, weil Landolf und Scotty und ich glaube auch Josia nie mit Babies in Kontakt gekommen sind. Und jetzt sind sie auch noch die "Großen" der Gruppe.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es direkt gut läuft!

    Silke es tut mir so unfassbar Leid, dass du jetzt auch Miro gehen lassen musstest. Ihr habt Beide lange gekämpft - immer wieder auch mit Hoffnungsschimmern. Wie sehr hätte ich es euch gewünscht, dass Miro seinen Weg zum selbstständigen Fressen hinbekommt und irgendwann von den Strapazen nichts mehr zu sehen ist. Leider kam es jetzt doch anders.

    Selbst wenn man sich über Monate auf ein mögliches Ende einstellt trifft einen der Verlust leider nicht weniger hart. Ihr habt so viel miteinander durchgemacht seit er zu dir gekommen ist und auch so viel erreicht. Dank dir konnte er Teil einer Gruppe sein, sich austoben auf so viel Fläche, viele Tage im hohen Gras in der Sonne liegen und hatte während der schweren Zeiten seine Weggefährten an der Seite. Er hatte so ein Glück bei dir zu sein. Und du bei ihm.

    Er wird sehr fehlen.

    Ich hatte bisher nur eine kurze Zeit lang diese Flecken und das war als ich Kräuterheu als Abwechslung bestellt hatte. Als das leer war und ich wieder Wiesenheu verfüttert habe, verschwanden auch die Flecken.

    Es könnte Zufall sein, aber ich sehe hier schon Parallelen mit dem Haus. Und es schadet nicht es wegzulassen oder das Heu zu wechseln und zu schauen was passiert. Euer Wasser nicht mehr zu nutzen könne schwierig werden.

    Ich bestelle mein Heu auch online bei einem Händler, der sich auf Meerschweinchen und Kaninchen ausgerichtet hat. Da bestellt man ganz einfach "Wiesenheu 1. Schnitt" usw..

    Rabe das Heu deiner Partnerin klingt sehr nach Heu aus dem Zoohandel. Zwischen dem und Heu vom Bauern (ob vor Ort oder online) liegen wirklich Welten und im Zoohandel zahlt man tatsächlich deutlich mehr auf die Menge gerechnet. Vielleicht findest du ja den Bauern, dem die Wiese gehört und er verkauft dir einen Ballen.

    So ich habe mir jetzt auch noch ein paar Gedanken dazu gemacht ob es sinnvoll wäre 1 oder 2 Böckchen zur selben Zeit in die Gruppe zu holen.

    Ich habe ja schon so einige Konstellationen durch: 2 Babies zu einem Bockpaar, 1 Böckchen unbekannten Alters zu 2 Jungtieren, die 3 mit ca 1 Jahr zu dem Bockpaar, dann ein Jungtier zur bestehenden Gruppe und vor einem Jahr 2 erwachsene Böckchen zu der Gruppe.

    Die unkomplizierten Vergesellschaftungen waren die, wo es nur einen Neuling gab. Wenn man 2 dazuholt - selbst wenn die untereinander harmonisch sind - ist das schon eine sehr stressige Angelegenheit. Einmal weil jede einzelne Beziehung untereinander und dann der Rang in der Gruppe geklärt werden muss, aber auch weil jeder Konflikt die Gruppe aufwirbelt. Fängt einer an zu Klappern werden Alle unruhig. In den meisten Fällen sind die 2 Böckchen noch dazu gleich alt und stehen in direkter Konkurrenz zueinander.

    Geklappt hat es trotzdem, aber es ist schon eine Herausforderung für die Nerven. Der kleine, zarte Brownie hat sich zB aufgeführt wie ein Torero.

    Bei Babies oder sehr jungen Tieren wäre das vermutlich anders. Da muss ich sagen, dass meine anfangs sehr dumme Idee mit den zwei Babiebrüdern zu dem nicht sozialisierten Bockpaar heute ein Segen für meine Gruppe ist. Oreo und Floki (die Brüder) hatten eine etwas holprige Beziehung zueinander in ihrem ersten Lebensjahr während der Rappelphasen. Aber sie haben als Jungtiere (1 Jahr ca) noch sehr viel von den Älteren Gizmo und Peanut gelernt, die die Gruppe geführt haben. Als Beide leider verstorben waren haben sie die Lücke gefüllt. Sie verstehen sich jetzt sehr gut miteinander und scheinen gemeinsam die Gruppe zusammenzuhalten - wie ihre Vorbilder.

    Deshalb fände ich grundsätzlich 2 Neuzugänge ähnlichen Alters eine gute Idee. Aber wenn sie gleichzeitig in die Gruppe kommen, wäre es wichtig, dass sie sich untereinander gut verstehen oder noch sehr jung sind. Leider ist das bei einer 2er-Gruppe schwer zu sagen, weil es kaum Konfliktpotential gibt. Da stehen die Chancen bei 2 aus einer Gruppe viel besser. Auch, weil es dort in jedem Fall eine Form von Sozialisation gibt.

    Ich weiß das war jetzt sehr lang ^^ . Aber ich hoffe man versteht, worum es mir geht.

    Tut mir Leid, dass ich mich jetzt erst dazu melde, ich war einige Tage Familie besuchen.

    Goofy ist der einzige, bei dem ich sicher weiß, dass er noch so jung war bei der Vergesellschaftung. Er war 7-8 Monate alt als ich ihn zu meiner Gruppe holte und kam aus einer großen gemischten Gruppe in Außenhaltung.

    Die Vergesellschaftung war sehr leicht, weil er sich nach kurzer Zeit untergeordnet hat und offensichtlich mit älteren Böckchen vertraut war. Ich denke die bisherige Sozialisation hat da eine große Rolle gespielt.

    Ich muss aber auch erwähnen, dass Goofy dafür jetzt als ausgewachsener Kerl versucht sein Rang in der Gruppe zu verbessern. Er ist jetzt weit weniger unterwürfig als in seinen jüngeren Jahren.

    Bei mir ist das etwas ungünstig, weil Alle vom Alter her nicht sehr weit auseinanderliegen. In deinem Fall Silke könnte das aber gut passen: ein Böckchen, dass dich erstmal unterordnet aber später bereit ist auch die Führung zu übernehmen.

    Ich verstehe dich da gut IrishGirl weil ich morgens permanent spät dran bin und deshalb ein großer Fan einfacher Lösungen bin. Nur bin ich mir nicht sicher, ob getrocknetes Gemüse wirklich die entscheidende Verbesserung bringt. Es wird ihnen nicht direkt schaden und es gibt weitaus schlechtere Varianten, aber ist es wirklich wesentlich gesünder als Erbsenflocken? Der Wasserentzug steigert nämlich den Kalzium- und Zuckergehalt deutlich in Bezug auf das Volumen.

    Wenn du dabei bleiben möchtest würde ich deshalb unbedingt prüfen, wie sich das bei einzelnen Gemüsesorten auswirkt und welche du dann am Ende gibst.

    Ansonsten kann ich dir wirklich weiterhin Kirschtomaten und Basilikum- oder andere Kräuterblätter empfehlen. Die kannst du auch neben das Gehege über Tage stellen ohne Vorbereitungszeit.

    Oder die faule Variante von meinem Freund: er hat gestern einfach eine große Möhre ins Gehege gehalten und Jeden groß Abbeißen lassen, der sich auf seine Hand gestellt hat (mit Erfolg!). Möhrenstücke gab's dann erst Stunden später

    Das ist sehr interessant Pelzkartoffel!

    Mir kam bei deiner Beschreibung direkt der Gedanke von Silke:

    Vielleicht verhält sich Scotty sehr klug, indem er seinen einzigen Vorteil gegenüber den anderen immer nutzt?

    Ich hatte seit dem Bestand meiner Bockgruppe 3 Leittiere, nachdem der Vorgänger jeweils leider verstorben ist. Sie alle haben ihre Position gehalten ohne übermäßig zu drohen oder gar Gewalt anzuwenden. Ihre Methode war (und ist es im Fall von Floki) sich in der entsprechenden Situation möglichst groß zu machen und selbstbewusst und präsent aufzutreten. Im Fall von Peanut und jetzt Floki war das leicht, weil sie auch die Größten der Gruppe sind. Aber der, der die Gruppe am besten im Griff hatte war Gizmo. Ein überaus kleiner Rexmix. Er hat sich einfach immer mit den Vorderpfoten irgendwo draufgestellt und ist bei Drohgebärden nicht zurückgewichen.

    Vielleicht hat dein Scotty also mehr Ahnung von Sozialverhalten als du denkst! Und daher kam auch meine Frage, weil ich mir vorstellen könnte, dass seine Größe einen natürlichen Vorteil mit sich bringt.

    Das tut mir furchtbar Leid! Ich weiß wie viel dir Dachsi bedeutet hat und kann erahnen wie weh es tun musste nach Wuschel auch ihn gehen zu lassen.

    Das klingt alles so generisch, aber du hast mein tiefstes Mitgefühl!

    Ich bin ein absoluter Fan! Zwar hat sich noch nie ein Meerschweinchen bei mir einfach draufgelegt, wenn es offen im Gehege lag, aber es ist super in Kuschelhäusern und Transportboxen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch mit einer Schicht Stroh darüber genutzt werden würde.

    Mit der Zeit wärmen sie den Platz ziemlich nachhaltig über Stunden, weshalb ich mit 2x am Tag aufwärmen immer gut hin kam.

    Sue laut einer kurzen Suche (muss also nicht zu 100% richtig sein) brauchen Meerschweinchen rund 20mg Vitamin C pro Tag. Paprika enthalten zwischen 100-150mg Vitamin C pro 100g. 1/5 grüne Paprika würde also schon ausreichen. Bei gelben und roten Paprika ist es noch weniger.

    Ich kann verstehen, dass man mit Pellets auf Nummer sicher gehen möchte, aber das ist hierbei wirklich nicht nötig.

    Meine Meerschweinchen von vor 15 Jahren haben von mir Eierschalen bekommen, weil sie angeblich Kalk ganz dringend brauchen, die Lecksteine aber nicht gemocht wurden. Ich denke das mit dem Vitamin C ist eine ähnlich alte Annahme.

    Die letzte Woche mit Brownie war hart..

    Letzten Dienstag bei der Kontrolle war noch alles ideal. Es war kein Eiter an der Wunde zu sehen, Brownie hatte weiter zugenommen und zeigte keinerlei Anzeichen von Verdauungsproblemen. Also sprach ich mit der Tierärztin darüber das Antibiotikum die vollen 3 Wochen zu geben (Anweisung war 2-3 Wochen), so lange er es so gut verträgt.

    Naja, das hatte sich am nächsten Morgen erledigt. Beim Rausnehmen merke ich schon, dass er sehr empfindlich am Bauch ist. Er war weiterhin fit, hatte Appetit auf Frischfutter und Brei und war nicht aufgeplustert. Aber er hatte Luft im Bauch und Schmerzen. Also habe ich ihm Simeticon in Form von Klosterfrau Magen-Darm-Entspannung gegeben, Rodicare Dia zur Unterstützung des Darms und Tee (den er nicht schlucken wollte). Abends war der Bauch dann nicht mehr fest und weniger schmerzempfindlich. So ging das seitdem jeden Tag, nur dass ich ihm noch zusätzlich Kümmel und Fenchelsamen in den Brei gerieben habe.

    Eigentlich hätte ich ihm 2x täglich das Antibiotikum geben sollen, aber die letzten drei Tage hat die Nacht nicht ausgereicht um den Bauch zu beruhigen, also blieb es bei abends.

    Heute sind wir bei 2 vollen Wochen, wobei er an 3 oder 4 Tagen nur die halbe Dosis bekommen hat. Was natürlich nicht ideal ist. Aber es war die einzige Möglichkeit nicht komplett damit aufhören zu müssen.

    Würdet ihr es noch ein paar Tage läger geben zur Sicherheit, auch wenn es nur die halbe Dosis ist? Ich tendiere dazu ihm heute Abend die letzte Ration zu geben und mich dann darauf zu konzentrieren, dass sein Magen wieder in Ordnung kommt und er keine Schmerzen mehr hat. Es tut weh zu sehen, dass ich ihm damit so viel Unwohlsein bereite. Und ich habe jeden Tag Angst, dass er doch noch zu einem Nofall wird.

    Es ist faszinierend, wie der Abszess nach Außen gedrückt wird. Bei den ersten Bildern hätte ich das so nie erwartet.

    Meine Daumen sind gedrückt, dass Hino und vorallem du bald wieder zum Alltag zurück könnt!