Beiträge von Jasmin

    Danke! Ich greife tatsächlich nur noch sehr selten ein, weil Jagen oder anhaltende Drohgebärden immer recht schnell von einem Unbeteiligten in irgendeiner Form unterbrochen werden.

    Bei Floki und Oreo ist es außerdem so spannend zu sehen, wie sie sich von den zwei kleinen Rüpeln zu den Schlichtern entwickelt haben. Ich kann an ihnen sehen, was das Zusammenleben mit Gizmo und Peanut bewirkt hat und wie sie das Gelernte jetzt weitertragen. Hoffentlich trägt diese unruhigere Phase dazu bei, dass die anderen Drei auch weiter dazulernen und Jeder endgültig seinen Platz findet.

    Die Fotos sind sehr niedlich. Deine Jungs sehen so schön und schlank aus!

    Schlank hat die noch niemand genannt, aber ich nehme das gerne an! Floki hat heute endgültig die 1.300g geknackt. Ich glaube er profitiert von seiner Fellfarbe. Schwarz macht ja schlank ^^. Den Rippenfühltest hat aber auch er bestanden.

    Schön zu hören, dass Moni schon etwas Neugier zeigt!

    Ich schließe mich Silkes Meinung an. Moni sollte die Möglichkeit bekommen möglichst gute Erfahrungen mit den Anderen zu sammeln.

    Da hilft es sehr die Zusammenführung erstmal zu beenden bevor es hitzig wird oder du merkst, dass der Stresspegel steigt. Solange Beide nicht übermäßig gestresst sind, kannst es aber beobachten und laufen lassen.

    Ich bin ehrlich, das ist eine ziemliche Gefühlssache, aber ich traue dir das absolut zu! Mit etwas Glück verstehen sich die Zwei ganz gut und du kannst sie sehr schnell komplett zusammen lassen. Aber du hast ja auch die Möglichkeiten dafür geschaffen, falls es mehr Zeit braucht. Das hängt ja auch von deiner Zeit ab. Ich würde nämlich auf jeden Fall dabei bleiben und gut zureden.

    Ich glaube nach einer Beobachtung von heute Abend muss ich meine bisherige Einschätzung zu meiner Gruppe korrigieren:

    Ich hörte plötzlich einen Schlag von der Etage und sah, wie Cookie Goofy runterscheuchte und verfolgte. Unter angekommen, wollte Cookie klappernd weiter hinter Goofy her. Da rannte Oreo herbei und stellte sich zwischen die Zwei mit Blick auf Cookie und brommselte, währen Cookie noch am Zähne klappern war. Als Cookie sich entspannte, ging Oreo zu Goofy, der mittlerweile in einer Hängematte saß und bebrommselte ihn ausgiebig und streckte sein Köpfchen ganz nah an seins. Danach war Alles wieder entspannt und ruhig.

    Ich war davon ziemlich baff, weil ich noch nie vorher gesehen habe, dass Oreo schlichtend in einen Streit eingegriffen hat. Außerdem verstehen sich Goofy und Cookie eigentlich sehr gut. Cookie lässt sich sogar sehr einfach von Goofy Futter klauen, was bei den Anderen undenkbar ist.

    Jetzt frage ich mich, ob die Situationen zwischen Cookie und Oreo, die ich gesehen habe vielleicht eigentlich so waren wie heute und ich einfach zu spät dazu gekommen bin. Hätte ich nicht gesehen, wie Goofy und Cookie die Etage runter gekommen sind, hätte ich gedacht, der Konflikt wäre zwischen Oreo und Cookie. Es macht aber tatsächlich Sinn, dass Goofy doch seine Grenzen zu sehr austestet und teilweise zu weit treibt (wie heute bei Cookie), weshalb Floki so streng und grob ihm gegenüber ist. Der hat übrigens trotz Chefposition lieber weiter sein Heu gefressen, als sich zu beteiligen.

    So oder so bin ich natürlich nicht begeistert von den Spannungen. Aber es ist auch toll zu sehen, wie andere Gruppenmitglieder das Streitverhalten eingrenzen und Alle anschließend wieder komplett friedlich miteinander umgehen. Die kleinen Schweinchen hören nicht auf mich zu faszinieren!

    Guten Morgen!

    also wenn ich das richtig verstanden haben hat das neue Weibchen deine Moni sehr bedrängt und sie wurde dadurch extrem eingeschüchtert? An der Stelle hätte ich auch nicht den Sinn gesehen, es einfach weiterlaufen zu lassen, weil Moni sich gar nicht auf den "Vergesellschaftungsprozess" eingelassen hat.

    Manchmal kommt es vor, dass sich Meerschweinchen aus unterschiedlicher Haltung am Anfang das Verhalten der Anderen nicht so richtig einschätzen können und darauf mit Angst oder Aggression reagieren. Ich stelle mir das immer ein bisschen so vor, als ob ich plötzlich auf einen Österreicher treffen würde. Sie sprechen die gleiche Sprache, aber der eine ist ruppiger in der Ausdrucksweise als der Andere.

    Das heißt aber nicht, dass das nicht noch wird und die Drei bald friedlich zusammenleben!

    Was denke ich ganz wichtig ist zu erwähnen: es wird definitiv zwischen den Weibchen und eventuell auch dem Kastrat wieder die Situation geben, in der sie beieinander Aufreiten wollen und Jemand dafür durchs Gehege gescheucht wird. Das ist normal und erstmal auch nicht schlimm. Nur sollte Moni davon nicht verängstigt werden und in der Lage sein zur Ruhe zu kommen. Das Ziel wäre also meiner Meinung nach, sie dahin zu bringen, damit es zu einer wirklichen Vergesellschaftung kommt.

    Bei mir hat das am Besten funktioniert, indem ich Situationen geschaffen habe, in denen Alle relativ entspannt beieinander waren und das ängstliche Schweinchen sich bei Bedarf zurückziehen konnte. Dafür könntest du zum Beispiel im angrenzenden Dauerauslauf einen große Portion Futter in die Mitte legen und alle Drei zusammen fressen lassen und an den Ort angrenzend am besten mehrere Tücher/Handtücher aufhängen, die einen Liegeplatz abgrenzen.

    Wenn es gut läuft könnte es dann so aussehen: alle Drei konzentrieren sich aufs Futter und existieren erstmal ruhig nebeneinander. Irgendwann kommt das neue Weibchen wieder auf Moni zu. Wenn sie möchte, kann Moni dann hinter einem Vorhang verschwinden und du könntest das neue Weibchen erstmal davon abhalten ihr dahinter zu folgen.

    Wenn es gut läuft, sammelt Moni so recht schnell Sicherheit und lässt sich mehr auf die Anderen ein, weil sie merkt, dass ihr nichts Schlimmes passiert. Jede positive Interaktion der Drei bringt dich näher dahin.

    Um zu entscheiden, wie es Moni damit geht ist das Beobachten der Körperhaltung und Ausdrucksweise sehr entscheidend. Mit der Zeit wird sie entspannter sein und irgendwann auch die meerschweinchentypische Neugier zeigen.

    Das wäre mein Vorschlag. Ich fände es aber auch nicht falsch sie vorher an den Kastraten zu gewöhnen. Eventuell kann auch Beides parallel laufen?

    Danke nochmal für euren ganzen Input!

    Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas wie Oxalsäure unterschiedlich in den verschiedenen Gemüseteilen konzentriert ist (außer bei Möhrengrün) bzw. habe ich mir darüber vorher keine Gedanken gemacht. Der Kalziumgehalt schwankt auch teilweise erheblich zwischen Sorten oder in verschiedenen Stadien. Zum Beispiel ist das Kalzium-Phosphorverhältnis von Babyspinat wesentlich besser als von ausgereiftem Spinat (wobei der Oxalsäuregehalt trotzdem hoch ist).

    In Zukunft bin ich definitiv sensibilisiert und mache mir mehr Gedanken was ich wann und wieviel füttere. Ich denke die Wiesenfütterung in den wärmeren Monaten ist in dem Hinblick weiterhin die beste Wahl. Wenn man mehrere gute Stellen mit richtiger Wiese zum Pflücken hat (was durchaus ein Privileg ist), wird selten eine Wildkräutersorte so dominieren, dass es schädlich wird.

    Interessant ist in dem Zusammenhang vielleicht auch das wählerische Verhalten unserer Meerschweinchen. Bestimmt bin ich nicht die Einzige, bei der die Meerschweinchen auf Abwechslung bestehen. Klar gibt es so ein paar "Dauerbrenner" aber würde ich beispielsweise jeden Tag Petersilie füttern (was ich nicht tue) wäre die am ersten Tag noch heiß begehrt, aber spätestens am dritten Tag würde sie für etwas anderes links liegen gelassen werden. Vielleicht ist das eine Art angeborener Schutzmechanismus und nicht nur Verwöhntheit.

    Frieda ich denke ich werden deinen Vorschlag umsetzten um ein besseres Verständnis von den Verhältnissen zu bekommen, auch wenn das mit Heu und Wiesenfütterung schwerer ist die Menge zu bestimmen.

    Leider habe ich bisher keine Quelle gefunden, die genauer beschreibt, wie die Kalziumaufnahme verläuft und welche Mengen schädlich sind. Ich habe aber an mehreren Stellen gelesen, dass es eine gewisse genetische Komponente bei der Bildung von Steinen und Gries gibt, die auch bei wasserreicher Ernährung zum tragen kommen kann.

    Ansonsten wird als Hauptgrund für die Bildung trockenes Futter angegeben bei gleichzeitig zu wenig Flüssigkeit, Bewegungsmangel und Übergewicht. Wobei schlechte Fütterung, Bewegungsmangel und Übergewicht meiner Meinung nach oft einhergehen.

    Dieses Blatt vom Harnsteinanalysezentrum Bonn fand ich sehr informativ:

    https://www.harnsteinanalyseze…7-animal-stone-letter.pdf

    Für mich ziehe ich daraus, dass ich an meiner grundlegenden Fütterung nichts ändern werde, aber gerade im Sommer noch mehr auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr durch wasserreiches Gemüse achte.

    Danke für eure Gedanken!

    Ich bin etwas überrascht, weil ich dachte die genauen Zusammenhänge wären glasklar und nur mir einfach nicht bekannt.

    Jetzt bin ich auf Punkt 7 dieses Artikels gestoßen https://meerschweinchenwiese.d…utterregeln/futter-mythen .

    Der ganze Artikel ist sehr interessant, auch wenn ich nicht mit jeder Schlussfolgerung direkt mitgehe. Hier wird gesagt, dass der Kalziumgehalt von Frischfutter nicht relevant ist, da der Wasserbehälter eine schädliche Ablagerung verhindert. Schädlich ist dagegen getrocknetes Futter.

    Leider sind keine Quellen genannt, also werde ich versuchen mehr darüber herauszufinden, wie Meerschweinchen Kalzium verwerten.

    Beim Lesen des Artikels ist mir auch noch aufgefallen, dass ich Möhrengrün in meiner Aufzählung vergessen hatte...ich füttere echt viel Kalzium :| .


    Es ist schade, dass Du nicht weißt, wer wen gebissen hat. Das wäre natürlich für das weitere Vorgehen wichtig. Kannst Du anhand des Verhaltens untereinander zumindest sinnvolle Vermutung anstellen?

    Silke du hast Recht, dass wir nicht wirklich wissen was passiert ist und weitere Überlegungen dazu sinnvoll sind. Ich hatte aus den folgenden Gründen direkt an einen oder mehrere Kämpfe zwischen den drei Jüngeren gedacht:

    - Ich bin auch der Auffassung, dass bewusst mit dem Ziel zu verletzen gebissen wurde. Da scheint es mir unwarscheinlich, dass Strubbel sich mit einem oder gleich drei Böckchen "kugelt" ohne selbst Wunden davon zu tragen.

    - Smartie und Möhre sind schon vorher mit Nobby aneinander geraten, als er Strubbel verteidigt hat

    Ich kann mich natürlich komplett irren, wollte aber trotzdem meine Gedanken dazu teilen, weshalb ich direkt diese Schlussfolgerung im Kopf hatte.

    Murphy-Gang wie würdest du das Verhältnis der Vier vor und nach dieser Nacht beschreiben?

    Gut, dass du sie erstmal getrennt hast. Das hätte (und habe ich) in der Situation auch gemacht. So wie du es beschreibst gab es wohl in der Nacht Kämpfe zwischen den Dreien.

    Die Situation ist für dich bestimmt furchtbar belastend und heute Morgen ein ganz schöner Schock. Ich stand vor drei Jahren auch mit 4 unkastrierten Böckchen da und suchte mir verzweifelt Hilfe, weil plötzlich eines ein geteiltes Öhrchen hatte und das Andere eine tiefe Bisswunde im Beinchen- und das war erst rund 3 Monate alt. Beim Tierarzt fühlte ich mich wie die verantwortungsloseste Halterin überhaupt.

    Warte ruhig Silkes und eventuell andere Meinungen zu den Kastrationen ab, bevor du eine Entscheidung triffst.

    Bis dahin: wenn du magst könntest du dein Gehege aufzeichnen und etwas näher erklären. Dann können wir mitüberlegen, wie eine mittelfristige Aufteilung am besten klappen könnte. In der Situation waren schon viele von uns.

    Kennst du die Grafik von der Meerschweinchenwiese? Die geht da etwas genauer drauf ein:

    Übergewicht, Adipositas – Meerschweinchen-Info (meerschweinchenwiese.de)


    Danke für den Link! Nach den Bildern wäre alle meine Schweinchen in einem gesunden Rahmen bzw. Brownie vielleicht etwas zu dünn. Ich kenne auch den Tipp, die Rippen zu ertasten. Nur da tue ich mich etwas schwer, weil sich mit dem Alter auch die Körperzusammensetzung ändert. Ich kann heute bei bei fast 3,5 Jährigen die Rippen am Rücken besser ertasten als früher, obwohl sie schwerer sind als damals. Aber die Übersicht zeigt mir auf jeden Fall, dass keines meiner Schweinchen stark übergewichtig ist. Die Füße sind alle noch deutlich sichtbar ^^ .

    Wegen Wölkchen: Schweinemagd hat ja schon einen möglichen Krankheitsgrund genannt für die Gewichtszunahme. Falls du aber keine weiteren Anzeichen für eine Krankheit siehst, könntest du tatsächlich mal eine Woche lang alles weglassen, was zur Gewichtszunahme führen könnte. Also Jegliches Knollengemüse, Leckerchen wie Erbsenflocken und auch stark Zuckerhaltiges wie rote Paprika oder Obst. Unter diesen Umständen sollte sich Wölkchens Gewicht nicht weiter erhöhen, wenn sie gesund ist. Deinene Schweinchen wird die Umstellung auch nicht schaden (ich lege solchen Wochen öfter ein), aber ich warne dich trotzdem vor: es könnte zu sehr lautstarkem Quieken und vermehrtem Anbetteln kommen.

    Hallo,

    durch die Beschäftiung mit der allgemeinen Ernährung bei Meerschweinchen ist das Thema Kalzium bei mir in den Fokus gerückt, weshalb ich mir heute eine Futterliste dazu näher angeschaut habe http://www.diebrain.de/Iext-vitamine.html .

    Demnach fütter ich recht viel Kalzium. Spätestens alle 14 Tage gibt es Babyblattspinat (20g/Meerschweinchen), täglich Bittersalate und einmal pro Woche frische Kräuter (im Winter hauptsächlich Dill und Petersilie, im Sommer Basilikum und Thymian). Bei der Wiesenfütterung ist auch immer viel Löwenzahn dabei. Alles nicht gerade kalziumarm, auch wenn es dazu oft auch Gurke gibt (was eventuell die Kalziumaufnahme etwas ausgleicht?). Außer Heu füttere ich aktuell nichts Getrocknetes.

    Allerdings hatte ich nur zu einer Zeit vermehrt Blasengries bemerkt, als ich Kräuterheu gefütter habe statt wie üblich Wiesenheu. Nachdem ich das deutlich reduziert hatte ist auch der Blasengries verschwunden.

    Aber ist Blasengries im Urin überhaupt ein Anzeichen für zu hohe Kalziumaufnahme? Oder ist es eher ein schlechtes Zeichen, dass ich keinerlei weiße Flecken auf den Pipipads finde, weil das bedeutet, dass das Kalzium nicht ausgeschieden wird?

    Vielleicht könnt ihr für mich etwas Licht ins Dunkle bringen.

    Wir können nicht wissen, ob es eine bessere Lösung gegeben hätte. Aber so oder so ist es nicht deine Schuld azaelia.

    Makrodonten sind furchtbar und manchmal gibt es keine zufriedenstellende Behandlungsmethode. Das musste ich letztes Jahr auch erleben (bei einem Backenzahn).

    Bitte berichte weiter, wie es läuft und ob es Fortschritte gibt! Ich denke wir wollen alle, dass dein Kleiner lernt mit der neuen Situation umzugehen und noch lange glückliche Jahre hat. Und du scheinst ja auch bereit zu sein ihm das so weit es geht zu ermöglichen.

    Ich hatte auch noch nicht gehört, dass man alle Zähne zieht, deshalb meine Nachfrage.

    Bei einer Dauerlösung ist es denke ich wichtig den Zahnabrieb der Backenzähne weiterhin sicher zu stellen. Hoffentlich lernt dein kleiner bald wieder Heu zu fressen. Aber falls nicht, und für die Zeit bis dahin, würde ich ihm zusätzlich Gras umd Wiesenkräuter anbieten. Die kommen ja zum Glück auch schon in de richtigen Form.

    Danke für die ausführliche Beschreibung, das hilft sehr weiter dein Problem zu verstehen!

    Ich fange mal damit an, dass ich sehr froh bin, dass die Böckchen zwar in Außenhaltung, aber in Sicht- und bei offener Tür auch in Hörweite zu dir sind und du viel Zeit zum Beobachten hast. Das war etwas, was mir gestern Sorgen bereitet hat.

    Was die Konstellation deiner Gruppe angeht, kann ich mir Folgendes gut vorstellen: Strubbel war und/oder ist der Anführer der Vier. Während seine Halbbrüder noch Babies waren, wird er diese Position eingenommen haben. Nun war er krank, als er zu euch kam. Ich habe bei meiner Gruppe zweimal erlebt, wie das kranke Leittier von einem oder mehreren der Gruppe in dieser Zeit umsorgt wurde. Das hat Nobby übernommen.

    Leider fällt das Alles in eine etwas ungünstige Zeit rein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Böckchen mit rund 1,5 Jahren eine Rappelphase durchlaufen, in der sie ihre Kraft austesten und die Rangfolge versuchen in Frage zu stellen. Solche Phasen sind bei Kastraten teilweise schon anstrengend - bei unkastrierten Böckchen verlaufen sie aber viel heftiger. Strubbel scheint eigentlich recht souverän zu sein, wenn er die Anderen so oft aufreiten lässt. Würde er sich ernsthaft in seiner Position bedroht sehen, würde er das gar nicht erst zulassen(zumindest meinen Beobachtungen nach). Das bedeutet aber nicht, dass ihm nicht der Geduldsfaden reißt und dann umso heftiger austeilt. Du weißt ja leider auch nicht, wer Smartie so gebissen hat. Das was du beschreibst klingt schon heftig und wenn möglich nicht mehr vorkommen.

    Mein Rat wäre auch auf jeden Fall die Kastration. Danach dauert es immer noch mehrere Wochen, bis der Hormonspiegel sich merklich verändert, aber bei den meisten Böckchen ist dann auch eine Verhaltensänderung feststellbar. Ich habe es noch nicht bereut, ein Böckchen kastrieren zu lassen.

    In deinem Fall würde ich aber gerne eine Option in den Raum stellen: du lässt nur Nobby, Smartie und Möhre kastrieren - möglichst am selben Tag. Das könnte Strubbels Position als Anführer deutlich stärken. Denn bei dir ist aktuell die Gefahr, dass sich keiner der anderen Drei langfristig durchsetzen kann, weil sie alle ungefähr gleich auf sind in Alter, Kastrationsstatus und Größe. In harmonischen Bockgruppen sind die Positionen meist recht klar geregelt, weshalb es nur zu wenig Streit kommt. Je öfter das wechselt, desto mehr Konfliktpotential.

    Normalerweise würde man raten, alle Böckchen kastrieren zu lassen. Auch aus dem Grund, dass man so die Möglichkeit hat, jedes der Böckchen jederzeit auch mit einem Weibchen vergesellschaften zu können (zB wegen Trennung der Gruppe oder weil es als Letztes übrig bleibt). Und je jünger das Meerschweinchen, desto besser verträgt es in der Regel die Operation. Solltest du dich also dafür entscheiden, Strubbel (oder Alle) nicht kastrieren zu lassen, solltest du diese Faktoren beachten.

    Ansonsten noch zu deiner Frage, wann du eingreifen solltest: da scheiden sich die Geister, was normal/vertretbar ist und was nicht. Ich habe die Grenze bei Jagen bis zur Erschöpfung, Kämpfen und Bisse mit Verletzungsabsicht gezogen. Das hat meiner Meinung nach mehr negative Folgen als Gute, wenn man es laufen lässt. Du brauchst übrigens keine Angst haben über Stunden oder Tage zu trennen. Ich habe das auch so oft gelesen, aber bei mir (und Anderen) hatte das nie die aufgeführten Auswirkungen. Die Vier vergessen sich nicht so schnell. Sollte es wieder zu heftigem Jagen oder sogar Bissen kommen, würde ich die Streithähne auf jeden Fall vorübergehend voneinander trennen.

    Ja, verstehe ich gut.

    Ich hab hier ein Tier, dem ein Schneidezahn fehlt, weil die Zahnwurzel entzündet war. Ich vermute inzwischen, er hat versucht den Pflasterstein zu fressen, der als Einstiegshilfe in die Heukiste dient. Da fehlt nämlich ein Stück. =O Passend zum Thema zu harte Nahrung.

    Will sagen: Die Viecher können ganz schön dämlich sein.

    Oh je! Zum Glück wachsen Schneidezähne schnell nach. Ja die Kleinen sind schon manchmal echt bescheuert. Das denke ich mir jeden Tag, wenn ich das Wasser auswechsel mit zig Böhnchen drin.

    Ich bin zwar etwas spät dran, aber würde gerne auch noch meinen Teil zu dem Thema beitragen, weil es wirklich interessant und wichtig ist.

    Zunächst einmal denke ich schon, dass Übergewicht bei Meerschweinchen existiert und ein Problem sein kann. Ich mache mir zB schon Gedanken darüber, ob meine Schweinchen nicht mehr springen weil sie älter geworden sind, oder weil sie einfach mehr auf die Waage bringen als vor zwei Jahren.

    Aber die Umsetzung stellt mich dann doch vor Probleme. Ich füttere keine große Auswahl über den Tag hinweg, sondern so wie ByteSchweinchen es beschrieben hat. Gerne ganze Salatköpfe und somit nur eine Auswahl von vielleicht 3 Sorten über den Tag hinweg. Und ich füttere auch nicht mehr, als meine Schweinchen fressen wollen. Ihrer Meinung nach eher zu wenig. Der erste Salatkopf ist innerhalb von 20min komplett verschwunden und ich habe auch sonst sehr wenig Reste. Außerdem füttere ich wegen meinem Tagesablauf unter der Woche morgens um 8 Uhr und dann oft erst wieder um 19 - 20 Uhr. Das heißt es gibt eine gute Zeitspanne über den Tag ohne Frischfutter. Das sehe ich nicht als großes Problem, weil Heu zur Verfügung steht.

    Die großen Mengen an Frischfutter sind aber auch genau meiner Sorge um Übergewicht geschuldet. Ich füttere sehr wenig Knollengemüse, gebe keine Erbsenflocken oder Kerne mehr, kaum Saaten und habe als "Leckerli" nur Paprika, Tomaten und ab und zu ein Stück Obst. Auf diese Weise halten die Wonneproppen ihr Gewicht und nehmen nicht weiter zu, was ich sehr positiv sehe.

    Wenn ich jetzt noch die blättrige Frischfuttermenge verringern würde hätte ich zwei Probleme:

    1. Es würde noch mehr Heu gefressen werden als jetzt schon, was sehr kalorienhaltig ist.

    2. Ich habe auch ein kleines Leichtgewicht in der Gruppe. Brownie wiegt um die 1.000g. Damit ist er nicht so leicht wie mein kleiner Gizmo es war, aber auf seine Körpergröße ist er doch recht zart und ich empfinde sein Gewicht als absolut angemessen. Auch Goofy hat meiner Meinung nach keinerlei Übergewicht. Brownie ist aber auch Derjenige, der permanent am Frischfutter futtern ist.

    Die Frage wäre also die: wie schafft man es, dass die Richtigen Gewicht verlieren? Darauf habe ich noch keine Antwort.

    Generell glaube ich, dass das Übergewicht mit Züchtungen (v.a. Cuy) zu tun hat. Rex-Meerschweinchen sind ja zum Beispiel dafür bekannt, leichter und kleiner zu sein. Ein weiterer Faktor könnte Futterneid sein und fehlende Reize zur Flucht, was viel Bewegung ist. Die wilden Meerschweinchen bekommen ja keinen Salat hingelegt, sondern fressen Gräser. Die kann man nicht wegnehmen oder neiden. Dagegen werden sie zig Situationen haben, in denen sie meterweit flüchten, weil Alarm geschlagen wurde oder sie etwas hören. Die liegen nicht entspannt über Stunden in der Sonne.

    Es wäre außerdem interessant mehr Parameter für Übergewicht zu haben als nur das Gewicht und einen "hängenden Bauch". Floki und Cookie sind zB recht schwer, aber auch sehr muskulös. Cookie würde ich überhaupt nicht als übergewichtig ansehen, weil er fast nur aus Muskeln zu bestehen scheint, auch wenn er eine sehr deutliche Birnenform hat. Floki ist das auch, hat aber auch Speckbeinchen. Oreo dagegen scheint all sein Gewicht im Bauch zu haben, weshalb er beim Thema Übergewicht mein Sorgenkind ist.