Beiträge von Silke

    Heute Vormittag ist leider auch Blinki gestorben. ;(

    Wir haben alles in unserer Macht stehende versucht. Wahrscheinlich waren die beiden armen Kerlchen schon zu sehr geschwächt. Blinca hat es ja nur 1 Tag hier noch geschafft und ihr Bruder Blinki gerade mal 3,5 Tage.

    Ich habe auch wiederholt überlegt, wie ich sie früher hätte erwischen können. Wahrscheinlich hätte ich die Schwingtüren im Futterhaus so präparieren können, dass sie nicht mehr nach außen aufgegangen wären. Aber wenn ich einen falschen Igel erwischt und über Nacht eingesperrt hätte, wäre der vermutlich nie wieder in diese "Falle" gegangen. Oder ich hätte einen fremden Erwachsenen und einem Kleinen eingesperrt. Was wäre dann passiert?

    Eine Lebendfalle wäre auch ein Versuch gewesen. Da habe ich aber immer Angst, dass das Tier dabei verletzt wird. Zudem ist es fraglich, ob ein Igel dahinein gegangen wäre.

    Für die beiden ist es zwar zu spät, aber es könnte ja mal wieder eine solche Situation kommen.

    Danke, für Eure lieben Worte!

    Einerseits sehe ich es auch so: Sie hatte durch die Aufnahme in das Haus zumindest noch eine Chance. Aber andererseits: Es ist auch ihr einziges Leben gewesen. Sie war - wie unsere Schweinchen oder Katzen oder Hunde - eine einzigartige Persönlichkeit. Und es ist so traurig, wenn ein junges Leben so früh endet.

    Aber es gibt in dieser Welt nur zwei Möglichkeiten: Nicht mehr hinsehen und dann auch keinen Kummer miterleben oder versuchen zu helfen und dann mitunter scheitern. Ich will weiterhin das zweite versuchen!

    Der erste Eindruck ist, dass ihm die Infussionen helfen. Er hat jetzt 3x rund 5ml bekommen. Das ist für so einen kleinen Kerl eine ganze Menge - aber viel Zeit haben wir vermutlich bei ihm auch nicht mehr. Die Infusionen scheinen ihn aber nicht sehr zu stören.

    Blinca würde vielleicht noch leben, wenn ich gestern Mittag gleich mit Infusionen angefangen hätte. Aber erstens hatte ich nichts dafür da und zweitens hatte ich extra noch mit der Pflegestelle abgesprochen, dass ich erst einmal sehen würde, wie sich das Gewicht nach einem Tag entwickelt und ihr Gelegenheit geben würde, erst einmal warm zu werden. Ob man sie hätte retten können, kann man nicht wissen. Aber trotzdem überlegt man ja auch noch im Nachhinein, was man anders hätte machen können.

    Leider sieht es hier nicht gut aus.

    Die kleinere - Blinca - hat es leider nicht geschafft. Sie wollte gestern schon kaum essen und sollte dann ggf. ab heute zugefüttert werden. Heute morgen lag sie mehr tot als lebendig neben dem Schlafhaus. Ich habe sie - um alles versucht zu haben - auf eine Wärmeplatte gelegt (natürlich mäßig temperiert). Und sie zeigte tatsächlich wieder ganz leichte Reaktionen. Als ich mit den Mitteln für Infusionen gegen 11:30 Uhr zurückkam aus der Apotheke war sie tot.

    Blinki hatte zwar etwas gefuttert aber das ganze Gewicht der ersten Nacht wieder verloren. Er ist noch lebendiger als seine Schwester es heute morgen war, aber ich habe bei ihm auch gleich mit Infusionen angefangen. 2 hat er jetzt bekommen und von 1ml Brei etwa die Hälfte genommen aus der Spritze (der Rest ging daneben).

    Beide haben ( bzw. hatten bei Blinca) heftigen Durchfall. Die Frage ist, was Blinki da helfen könnte. Unser Auto ist in der Werkstatt. Selbst wenn ich einen geeigneten Tierarzt kennen würde, könnte ich nicht hinfahren.

    Ich hoffe, dass wenigstens Blinki es schafft - und natürlich das Geschwisterchen, das ich letzen Mittwoch abgegeben hatte. Bei dem sieht es ja anscheinend gut aus. Die beiden anderen waren durch das spätere Einfangen eben sehr stark heruntergekommen. :(

    Man sagt, dass Igel bis 300 oder 350g zusammenleben können, vorallem als Geschwister. Nachdem ich Blinca hereingeholt hatte, habe ich sie mehrfach zu ihrem Bruder in das Schlafhaus gesteckt. Dabei konnte ich natürlich nicht wissen, ob sie das beide gut finden.

    Heute abend lagen sie aber erst neben dem Haus nebeneinander und jetzt zwischen Futter und Haus - jeweils direkt aneinander. Also ist es schon noch schön für sie zusammen zu sein! Da bin ich sehr froh!

    Hinweis: Die Aufnahme und Pflege von hilfsbedürftigen Wildtieren sollte gut überlegt sein, damit man nicht ungewollte schadet statt zu helfen. Weitere Gedanke dazu findest Du unter Pflege hilfsbedürftiger Wildtiere.

    Vor rund 3 Wochen hatte ich beim täglichen Igel-Füttern einen sehr kleinen Igel gesehen. Da er gleichzeitig mit einem erwachsene Igel zu sehen war, hatte ich gehofft, dass es seine Mutter ist und er vielleicht da noch eine Chance hatte, groß und schwer genug für den Winterschlaf zu werden. In den folgenden Tagen hatte ich ihn noch einmal mit einem großen Igel gesehen und danach alleine. Er machte nicht den Eindruck als sei er nennenswert gewachsen. Er wog beim Einfangen am 07.11.23 nur 248g. Damit hätte er keine Überlebenschance draußen gehabt. Da ich zu der Zeit durch die Pflege unserer kranken Schweinchen nicht auch noch einen weiteren Patienten verkraftet hätte, habe ich nach einer Pflegestelle gesucht.

    Am letzten Mittwoch habe ich ihn zu einer Dame hier in Lübeck gebracht. Die Tiere haben dort leider m.E. zu wenig Platz, aber einige Wochen zu eng leben ist vermutlich viel besser als draußen langsam und qualvoll zu sterben. Also habe ich ihr Angebot angenommen, ihn zu übernehmen.

    Nachdem der kleine Kerl eine Nacht und einen halben Tag bei uns verbracht hatte, war draußen immer noch - auch in den folgenden Nächten - Futter gefressen worden. Es war leider zu wenig zum leben und der abgesetzte Kot sah auch nicht gut aus. Ich vermutete daher, dass es noch ein Geschwisterchen draußen geben könnte.

    Bis gestern abend habe immer wieder vergeblich Ausschau gehalten. Gestern fand ich einen kleinen Kerl auf dem Weg zum Futter. Ich habe ihn sofort einkassiert und gewogen: 184g! Er hatte also noch weniger Gewicht als der andere Findling und das 10 Tage später!

    Mit Futter, Wasser, Schlafhaus und Wärmeplatte darunter ging es ins Haus.

    In der Nacht hatte ich draußen im Haus trotzdem Futter gelassen, um zu sehen, ob da noch einer kommt. Es wurde nichts gefressen. Doch um kurz nach 10 Uhr am Vormittag - also am hellen Tag - sah ich vom Küchenfenster einen weiteren Zwerg. Zum Glück konnte ich ihn vor dem Futterhaus greifen. Auch er war sehr kalt - und wog nur 162g!

    Jetzt sitzen die beiden wieder vereint in ihrem vorläufigen Zuhause. <3 Hoffentlich fressen sie bald gut. Natürlich muss auch eine Kotuntersuchung gemacht werden, aber erst einmal müssen sie wieder lebendig genug werden, gut futtern und trinken.

    Der erste Findling soll sich gut entwickelt haben und schon bei 430g liegen. <3 Es ist ein Weibchen.

    Morgen werde ich hoffentlich die ersten Fotos von unseren Winzlingen machen können. Das Geschlecht kennen wir noch nicht; das ist auch gerade unwichtig. Sie heißen Blinki und Blinca. Sollte das zweite ein Männchen sein, wird es ein Blinco. ;)

    Deine Fragen finde ich sehr berechtigt! Darüber habe ich mir auch schon wiederholt Gedanken gemacht.

    Und ich glaube auch, dass aufgeregtes Herumlaufen und -springen, also "Popcornen", zu schnell als Ausdruck von Freude und Begeisterung ausgelegt wird. Das kann es sein, aber es kann auch ein Ausdruck von Überforderung sein oder zumindest ein instinktiver Versuch, sich schnell zu zu orientieren.

    Hinzukommt dass solche Unruhe - ob freudig oder stressig - bei einer Bockgruppe wie unserer gefährlich werden kann. Daher stelle ich immer alles so wieder hin wie es immer war - sofern nicht eine Änderung erfolgen muss.

    Ich will nicht behaupten, dass Umstellen oder Austauschen von Einrichtung für jede Gruppe nachteilig ist. Wir sollte es nur genau beobachten und kritsch hinterfragen was wir sehen.

    Was die Anregungen anbelangt, wäre es unbedenklicher, Futterspiele zu machen, eine Wühlkiste anzubieten (falls problemlos in der Gruppe) oder Kunststückchen zu üben.

    Leider wurde bei unserem Wuschel das Gehvermögen nicht besser, sondern eher schlechter. Am Freitag morgen waren dann auch die Lymphknoten weiter angeschwollen, statt kleiner zu werden und die Beinchen waren dicker geworden. Schweren Herzens hatten wir uns daher entschlossen, ihn noch am Freitag erlösen zu lassen.

    Hier findet Ihr mehr: Unser geliebter Wuschel

    Herzlichen Dank für alle Unterstützung!

    Der Tod eines geliebten Tieres trifft uns sehr. Und jeder von uns geht damit anders um - nicht zuletzt weil es unterschiedliche Glaubensvorstellungen gibt.

    In den letzten Jahren findet man immer stärker die Vorstellungen über eine Regenbogenbrücke, ein Regenbogenland, Tiere, die als "Engel" über Menschen wachen u.ä. Sicherlich glauben daran nicht alle Menschen, aber um den Trauenden nicht zu verletzen, schweigen sie dann dazu.

    Wenn es um das eigene Tier geht, erscheinen mir aber lieb gemeinte Worte, die aus meiner Sicht nur schöne Wunschvorstellungen wiedergeben, nicht tröstlich sondern schmerzlich. Da ich gerade selbst einen unserer kleinen Freunde verloren habe, ist es mir ein Anliegen: Ich freue mich über alle Anteilnahme und lieben Worte - nur bitte ohne Regenbogenbrücke u.ä.

    Danke für Euer Verständnis!

    Wuschel - 18.04.2018 bis 10.11.2023


    04.07.2021


    10.07.2022


    Die schönen Spuren bleiben, die Deine kleinen Pfötchen und große Persönlichkeit hinterlassen haben!

    Szenen aus Wuschels Leben


    in den ersten Tagen bei uns - 08.03.2019


    das Nachtquartier für das erste Jahr - 18.05.2020


    Freilauf tagsüber und ab da auch nachts - 23.05.2020


    erneute Zusammenführung - 12.10.2021


    Schutz suchen beieinander - 07.01.2022


    im Blätterwald - 19.08.2022


    Kontraste und doch Harmonie - 30.10.2022


    mit Dachsi auf einem Tuch im Garten - als das Gras nicht vertragen wurde - 21.08.2023

    Wir hatten viel schöne Zeit miteinander - und ich hatte gehofft, dass noch weitere folgen würde. Wir haben gemeinsam darum gekämpft, aber am Freitag, 10.11.2023, wurde klar, dass wir den Kampf aufgeben müssen. Und so bist Du am Nachmittag in der Arztpraxis entspannt zwischen uns liegend und futternd eingeschlafen.

    Aus der Fülle der Erinnerungen will ich einzelne herausgreifen. Du warst willensstark, emotional, so liebenswwert, hast auch Fehler gemacht, aber Du bist sehr gewachsen an allen Herausforderungen. Ich glaube, selbst wenige Menschen reifen und wachsen als Persönlichkeit und im Zusammenleben so stark, wie Du es getan hast.

    Als Du am 10.02.2019 zusammen mit Deinem Bruder Dachsi mit 10 Monaten zu uns kamst, wart Ihr entsetzlich verängstigt und viel zu dünn. Nach und nach entwickeltrt Ihr Vertrauen, wurdet zu den entspannten und selbstsicheren Leittieren unserer Jungsgruppe. Der Weg dahin war holprig, auch weil ich auf falsche Ratschläge hörend, Euch nicht genug untersützt hatte. Das tut mir heute noch leid. Ihr hattet ja beide nicht gelernt, mit anderen Böckchen friedlich zusammenzuleben.

    Aber getreu unserem Motto "Weggefährten" suchten und fanden wir gemeinsam einen Weg, wie es besser gehen kann. Nach dem zweiten, richtigeren Versuch lerntest Du, Dich ohne unnötige Härte durchzusetzen. Du wurdest von allen respektiert und geliebt. Selbst als Du am Ende nicht mehr gehen konntest, reichte ein Kopfheben von Dir. Vor allem aber lagen gerade in den letzten Wochen oft einer oder mehrere in Deiner Nähe. Von Anfang an suchten die anderen immer wieder Deine Nähe - wie die Deines Bruders. Ihr wart das Zentrum und die Stütze der kleinen Gemeinschaft.


    Wuschel im Kreis seiner Freunde - 22.06.2022

    Du fehlst uns sehr, großer Wuschel - mein Wuschelchen!


    Eine persönliche Bitte: Regenbogenbrücke?

    Bei uns werden große Unterschiede gemacht zwischen verschiedenen Sorten von Kiefer und Fichte bzw. Tanne. Ich probiere also immer, ob etwas beliebt ist oder nicht. Grundsätzlich werden hier Nadelholzzweige aber höchstens in kleinen Mengen gefressen. Viele Laubhölzer sind da einfach beliebter.

    Fichte, Tanne und Kiefer können gegeben werden. Eibe ist nach vielen Quellen giftig, eine Halterin füttert sie trotzdem und anscheinend ohne Probleme. Ich würde das selbst nicht riskieren wollen. Alle anderen Immergrünen gebe ich nicht, weil ich sie nicht gut genug auseinanderhalten kann und m.W. zumindest einige (oder alle?) nicht geeignet sind.

    Yume Hast Du bei Ilse beobachtet, dass das Tramadol sich negativ auf die Bewegungen auswirkt?

    Ich vermute nicht, dass es bei Wuschel am Tramadol liegt, will aber nur alles bedenken.

    Deine Frage wegen der Aussichten hatte ich nicht beantwortet.

    Nein, es gibt anscheinend keine Aussicht auf Genesung. Aber es besteht die Hoffnung, dass die negativen Symptome vorübergehend zurückgehen und er noch einige Wochen oder Monate ein schönes Leben führen kann. Natürlich wäre das mit Schmerzmittel und Cortison und vielleicht auch Doxycyclin. Aber auf langfristige Schäden dadurch müssen wir ja keine Rücksicht nehmen, weil wir ohnehin nicht mehr mit viel Zeit rechnen. Nur müssen wir rechtzeitig erkennen, falls er neue Probleme bekommt (oder die bisherigen nicht weit genug zurückgehen).

    Sollte er z.B. noch 3 Monate ein angenehmes Leben führen können, wäre das ungefähr soviel wie wenn ein todkranker Mensch noch 3 gute Jahre hinzugewinnen würde. Das wäre doch sehr viel wert.

    Die arme Ilse! 2 Sachen, die beide sehr schmerzhaft sind, sind ja schon heftig!

    Wir nutzen ja zur Zeit Doxycyclin, was von verschiedenen Seiten als gefährlich beschrieben wird, weil es zu wässrigem Durchfall führen kann. Bei Wuschel ist das Mittel völlig unproblematisch. Was ich damit sagen will: Man muss es vermutlich einfach probieren. Was sich bei einem übel auswirkt, ist bei einem anderen anscheinend harmlos.

    Natürlich gebe ich verschiedenes für die Verdauung (Colosan, Sobamin, Pektin, aromatische Saaten, Leinsamen, Flohsamen) und Wuschel frisst extrem viel Rohfaser. Oft futtert er teilweise Stroh, auch wenn ich frisches Heu vor ihn lege. Und Blattstiele und kleine Zweige verlangt er wie Leckerchen.

    Danke, ByteSchweinchen , dass Du da mitdenkst! Das finde ich wichtig. Du hast völlig recht, es besteht bei uns immer die Gefahr, dass wir die Tiere zu lange am Leben erhalten. Ich bin daher auch täglich am überlegen, ob es jetzt noch weitergehen soll oder nicht.

    Wie Du schon sagst, gibt es Verbesserungen: Seine Verdauung ist wieder richtig gut. Er verträgt wieder einiges an Grünfutter (ich steigere langsam, aber bisher gab es keinen Matsch mehr). Er ist beweglicher geworden (beim passiven Bewegen) und hat allem Anschein nach deutlich weniger Schmerzen. Sein Appetit ist beachtlich und er nimmt anscheinend zu und er wirkt insgesamt lebendiger. Auch pinkelt er sich nicht mehr so oft voll und der Urin riecht nicht mehr so auffallend nach Blasenentzündung.

    Was mir große Sorgen macht ist, dass er seit gestern noch weniger laufen kann oder will. Und das Laufen ist aus meiner Sicht eine absolute Voraussetzung für ein lebenswertes Leben bei einem Schweinchen. Da er aber aktuell aber vermutlich nicht stark leidet, sondern es gute und schlechte Aspekte gibt, würde ich das noch ein paar Tage beobachten, wenn es nicht deutlich schlechter werden sollte.

    Bezüglich des Verhaltens will ich auch etwas festhalten:

    Als Miro wieder wegen der Probleme mit seinen Zähnen bzw. einer Zahnspitze nicht ganz fit war, konnte er sich wieder einmal nicht gegen Josia und auch Scotty behaupten. Als es ihm wieder gut ging, gab es umgekehrt Unruhe. Etwa zur gleichen Zeit hatten Dachsi und Landolf ihre Operation. Josia versucht - verständlicherweise - die Schwäche der anderen zu nutzen um aufzusteigen. Aber mittlerweile haben die anderen wieder die Oberhand.

    Was ich damit sagen will: Wenn einer krank wird, kann es schon zu Unruhe kommen in einer Bockgruppe. Vielleicht ist es das, was manche Halter als plötzliches Ende der Harmonie wahrnehmen.

    Wenn Böckchen dann auf 2-4qm beschränkt sind und sich selbst überlassen sind, wird es vermutlich böse enden. Ich kann natürlich auch nicht garantieren, dass es bei uns immer in harmlosen Grenzen bleibt, aber sie haben hier zumindst eher die Chance, sich mal aus dem Weg zu gehen oder durch mein Eingreifen wieder zur Ruhe zu kommen.

    Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das teilweise in Notstationen, bei Züchtern oder in Tierheimen zugeht. Dort haben sie ja normalerweise wenig Platz und auch häufiger wechselnde Besetzung. Wie soll denn das gut gehen?

    Sehr positiv finde ich aber in unserer Gruppe, wie sie mit unserem schwer kranken Wuschel umgehen. Da hat noch keiner irgendetwas unfreundliches oder respektloses gemacht. Wuschel liegt gerne im Einstreubereich an einer Durchgangsstelle. Da wollte z.B. gestern Scotty zum Futter. Dann überlegt er "da komme ich ja nicht vorbei an Wuschel", zögerte, drehte ab und ging einen Umweg zum anderen Eingang.

    Dachsis OP-Wunde

    Die Beule bei Dachsi ist nach der Entfernung der Fäden weniger geworden oder vielleicht sogar verschwunden. Aber es scheint etwas zu nässen und ist definitiv noch nicht richtig verheilt. Wenn wir Glück haben, ist es nur die äußere Naht - wahrscheinlicher ist, dass etwas von innen kommt.

    Heute morgen kam Dachsi nicht zum Fressen. Nachdem ich nach ihm geschaut hatte, kam er kurz, ging dann aber wieder weg. Er bekam Colosan + Simeticon und den von ihm so geliebten Brei. Der ist ja selbstgemacht und enthält einiges, was für die Verdauung gut ist. Vorhin kam er wieder zum Fressen, aber ich will ihm noch zweimal Colosan und eins bis zweimal Simeticon geben. Lieber zuviel als zu wenig davon.

    Stand bei Wuschel

    Bis gestern morgen sind die Lymphknoten weiter angeschwollen.

    Da wir ja wegen des Cortisons kein Metacam mehr geben dürfen, hatte er am Freitag so starke Schmerzen (nur mit Novalgin), dass ich mir von der Tierklinik ein Rezept zur Apotheke faxen ließ. Seit Samstag Nachmittag bekommt er zusätzlich Tramadol. Die erste Dosis war wohl etwas hoch. Er wirkte vorübergehend leicht benommen, aber die Schmerzen sind seither anscheinend weniger stark. Leider hat es ihm den Appetit genommen.

    Gestern habe ich dann nur gut die Hälfte der angegebenen Dosis gegeben. Damit schienen die Schmerzen auch eingedämmt zu sein, aber er war nicht benommen und wollte seit gestern nacht wieder gerne fressen.

    Seine Verdauung ist, Gott sei Dank, wieder viel besser. Er verträgt auch wieder mehr und mehr Grünfutter. Vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Blasenentzündung zurückgegangen oder verschwunden ist.

    Seit gestern nachmittag meine ich, erste Anzeichen für eine Verbesserung zu sehen. Das Cortison wird eingeschlichen, so dass er erst morgen die volle Dosis erhalten soll. Aber vielleicht hat die halbe Dosis in den letzten beiden Tagen auch schon erste Wirkung gezeigt. Heute geht es ihm noch etwas besser. So wäre es noch kein erstrebenswerter Zustand, aber es gibt Grund zur Hoffnung. Wir wollen also noch weiter kämpfen.