Hallo Zusammen,
ich bin neu hier im Forum und würde mich über Eure Hilfe freuen zu unserem aktuellen Problem.
Ich hole mal groß aus, um unsere Situation zu beschreiben. Vor 5 Jahren sind unsere ersten Meerschweinchen bei uns eingezogen, damals aus der Zoohandlung (würden wir so nicht wieder machen, aber damals wussten wir es nicht besser). Die beiden (ein Kastrat, Peanut, und ein Mädel, Anna, vermutlich ein Geschwisterpaar, konnte man uns aber nicht genau sagen) waren zu dem Zeitpunkt ca. 10 Wochen alt und lebten seitdem bei uns in einem Freigehege (1,2 x 1,8 m) im Innenbereich und alles lief gut. Vor 2 1/2 Wochen ist Anna nach kurzer Krankheit (der Tierarzt konnte keine sichere Diagnose stellen, aber sie hatte ein sehr aufgeblähtes Bäuchlein und hat nicht mehr gefressen) gestorben. Wenige Tage später wollten wir in den Urlaub fahren. Ursprünglich war geplant, dass die beiden wie bisher bei Freunden unterkommen. Das ging mit Peanut alleine natürlich nicht. Über Kleinanzeigen haben wir aber eine Frau gefunden, die Notschweine aufnimmt, züchtet und auch Ferienbetreuung anbietet. Mit ihr haben wir abgesprochen, dass sie Peanut zu sich nimmt und ihn mit einem ca. 2 - 3 Jahre alten Mädel zusammensetzt in der Hoffnung, dass es passt (unsere Tierärztin hatte keine Einwände, da sie bei Anna nicht von einer Infektion ausging). Mit den beiden passte es wohl auch dann wohl laut Aussage der Betreuenden. Eine Woche später haben wir beide Schweinchen abgeholt und zu Hause zusammen in das Freigehege gesetzt. Unser Peanut kam mir abends schon komisch vor, er ging so stakselig und ich hatte ein mulmiges Gefühl. Am nächsten morgen war er ganz aufgestubbelt und sehr ruhig, wollte nicht fressen und hatte ganz wenige kleine trockene Bohnen gemacht. In diesem unfitten Zustand ist nun das neue Mädel, Marshmallow, auf ihn los, ist ihm auf den Rücken gesprungen und hat nach ihm gebissen (ohne sichtbare Verletzungen, aber er hat panisch geschrien). Die Tierärztin hat Peanuts Bauch untersucht (nicht allzu aufgebläht) und die Zähne und den Rachen untersucht (alles gut), den Kot mikroskopiert (ohne Befund). Sie hat Peanut ein Schmerzmittel und vorsorglich ein Antibiotikum gespritzt und uns Päppelbrei mitgegeben. Zu Hause haben wir die Schweine im Freigehege durch ein Gitter getrennt, damit Peanut seine Ruhe hat. Zum Glück hat er den Päppelbrei genommen und nach 3 Tagen fing er wieder an, gut zu essen und zu trinken und inzwischen sehen auch die Bohnen wieder viel besser aus und kommen wieder in halbwegs guter Menge. Wir sind also ganz zuversichtlich, dass er über den Berg ist und stehen nun vor dem Problem der unterbrochenen Vergesellschaftung.
Durch das Gitter hatte sie, Marshmallow, den Peanut auch schon mal angeklappert. Sie haben aber auch nebeneinander gefressen und an den Nasen schnuppert. Uns gegenüber verhält Marshmallow sich ängstlich.
Heute haben wir ein Freigehege (1,2 x 1,8 m) in einem anderen Raum, den Peanut nicht kennt, mit neuer Decke und neuen Hängematten aufgebaut und die beiden zusammengesetzt. Die ersten Minuten sind beide nur durchs Gehege gewuselt und haben alles erkundet. Aber dann ging es los. Marshmallow hat Peanut immer wieder angegriffen, also ist auf ihn losgerannt und hat auch ins Fell gezwickt und ins Ohr (eine kleine Ecke fehlt jetzt). Irgendwann war es so weit, dass er gequiekt hat, wenn sie nur in seine Richtung ging. Zwischendurch haben sie ein Nickerchen gemacht. Peanut lag in der Hängematte und sie lag darunter, das wirkte sehr friedlich. Danach ging es aber weiter. Da Peanut gerade erst krank war und wir ihn nicht so sehr stressen wollen, haben wir die beiden heute Abend wieder durch ein Gitter getrennt für die Nacht, auch wenn uns klar war, dass das für die Vergesellschaftung nachteilig ist. Wir fühlen uns überfordert und ratlos und würden uns freuen, wenn ihr uns mit eurer Erfahrung durch diese Zeit helfen würdet, da es unsere erste Vergesellschaftung ist und die Bedingungen nicht so optimal waren. Und ich hoffe, ich habe nicht zu sehr ausgeholt