Beiträge von Silke

    Eine paar kleine Tipps ist mir noch eingefallen, die Du aber vielleicht ohnehin kennst:

    Wenn ich mich den Meerschweinchen nähere, rede ich immer mit ihnen. Auch wenn ich länger bei ihnen gesessen habe und aufstehen will, kündige ich das an. Dabei sind unsere Jungs mittlerweile sehr entspannt im Umgang mit uns. Aber Meerschweinchen erschrecken normalerweise einfach leicht und dann rennen sie zumindest kurz panisch weg. Bei scheuen Tieren ist das natürlich noch ausgeprägter.

    Besonders leckeres Frischfutter bekommen sie bei uns nur in kleinen Stücken aus der Hand. Vorher locken wir sie mit einem bestimmten Lockruf. Bei uns ist das ein bestimmtes Schnalzen mit der Zunge. Auf die Art verbinden sie mit uns angenehme Sachen.

    Und wenn ich sie hochnehmen muss, kündige ich das auch meistens an. Dabei spreche ich das betreffende Schweinchen mit Namen an, rede ihm gut zu, halte die Hände möglichst seitlich und nicht von oben. Am Anfang wird das schwierig sein, aber auf die Art brauchen sie nicht ständig Angst zu haben, dass man sie greifen könnte. Solange das nicht funktioniert, versuche ich sie nicht zu jagen, sondern ruhig in eine Ecke zu drängen und mit Pappe o.a. den Fluchtweg zu versperren.

    Deckung für ängstliche Tiere

    Jasmins Frage nach dem Unterschlupf will ich noch mal aufgreifen. Bei sehr scheuen Meerschweinchen kann es besser sein, keine Häuser o.ä. zu verwenden. Selbst wenn sie die wichtigen 2 einander gegenüberliegenden Eingänge haben, kann sich das scheue Tier dort so verstecken, dass es zuviel Überwindung kostet, die Sicherheit zu verlassen. Sie sehen dann ja auch wenig von der Umwelt und können daher nicht genug mitbekommen, dass dort gar nichts schlimmes droht.

    Zumindest für den Übergang, bis er entspannter ist, kann es sinnvoll sein, nur Unterstände zu verwenden. Details würde ich dazu gerne schreiben, wenn Du den bisherigen Unterschlupf beschrieben hast.

    Eine sehr große Hilfe kann es für scheue Schweinchen sein, wenn man in der ersten Zeit große Teile des Geheges oben zudeckt. Das kann ein großes Tuch, Pappe o.a. sein. Die größte Angst haben Meerschweinchen vor Feinden von oben. Da kann man ihnen mit dieser Maßnahme helfen. Dazu gehört auch, dass ängstliche Tiere sich nie weit von einem Unterschlupf entfernen wollen. Man muss also genug davon anbieten ohne die Lauffläche zuzustellen.

    Wenn Du magst stelle gerne Fotos von dem aktuellen Gehege ein. Dann können wir noch genauere Vorschläge machen.

    Unbekanntes Futter

    Auch da würde ein anderes, erfahrener Meerschweinchen helfen. Wenn das andere Sachen futtert, die Deine 2 nicht kennen, schauen sie sich das in der Regel schnell ab.

    Es macht auch Sinn, Dinge immer wieder anzubieten. Plötzlich werden sie dann mitunter doch gemocht.

    Allerdings gibt es auch Sachen, die sogar unserer sehr vielseitig futternden Jungs nicht mögen. Dazu gehören auch einige Kräuter wie Pfefferminze oder mancher Oregano. Das ist aber unterschiedlich bei Meerschweinchen.

    Aska ist immer extrem niedlich, aber dennoch wandelbar:

    Etwa seit 2 Monaten wurden ihre Aufstehzeiten zunehmend früher. Dann konnte man bis vor kurzem fast die Uhr danach stellen, dass sie wenige Minuten nach 15 Uhr erscheinen würden. Aktuell kommt sie sogar noch früher. Heute war es ca. 13:30 Uhr. Sie ist dann noch etwas verschlafen, will aber raus.

    Im Wohnzimmer läuft sie auch wieder viel mehr als zwischen etwa Mai und Oktober. Und meistens kommt sie dort zwischendurch mehrmals um sich hochnehmen und kurz streicheln zu lassen. Ganz wichtig ist ihr dann der Abgang: Ich strecke während ich sitze das Bein aus und sichere die Seiten mit den Armen wie mit einem Geländer. Da schaut sie auch immer, ob das Geländer da ist und mit nach unten wandert. Sie rutscht dann teilweise, statt zu laufen und daher ist die Absicherung wichtig. Manchmal lässt sie sich auch hochnehmen, nur um schnell wieder "Rutschbahn zu fahren". ;)

    Und eine Sache finde auch noch interessant und unerklärlich: Seit Aska im Januar zu uns kam lief sie im Wohnzimmer fast ausschließlich im Uhrzeigersinn. Seit etwas 2-3 Monaten läuft sie genauso konsequent gegen den Uhrzeigersinn. Das Zimmer und ihre Einrichtung haben sich nicht verändert. :rolleyes:

    Ich will noch auf einen anderen Aspekt eingehen:

    Kennen die Gäste das Frischfutter, das Du anbietest und das in größeren Mengen?

    Ansonsten wäre es für sie sehr gefährlich, da eine Futterumstellung ja immer nur langsam erfolgen sollte, um eine Aufgasung oder andere Verdauungsstörungen zu vermeiden.

    Nach meiner Beobachtung hüpfen wie Du sagst junge Schweinchen viel mehr. Das wird vermutlich zum einen daran liegen, dass sie in jeder Hinsicht lebhafter sind. Aber ich vermute, sie sind meistens auch unsicherer, als wenn sie dann erwachsen geworden sind. Und der dritte Faktor ist das Wesen des jeweiligen Tieres. Unser Landolf ist besonders emotional und er ist früher mehr gehüpft als alle anderen. Jetzt haben die beide viermonatigen Jungs ihn natürlich überholt. ;)

    Mit anderen Worten: Wenn Dein Gimli noch deutlich unter 1 Jahr und relativ neu in der Gruppe ist, dann ist das sehr häufige Popcornen vermutlich durch Unsicherheit oder mitunter auch Frust, jugendlicher Lebhaftigkeit und seinen individuellen Charakter bedingt.

    Meines Wissens sind die meisten Kokzidien-Arten wirtspezifisch. Bei Meerschweinchen ist Eimeria caviae relevant. Dazu sagt

    Eimeria caviae ist ein einzelliger Parasit des Darms bei Meerschweinchen aus der Gruppe der Kokzidien.

    In Ewringmann A., Glöckner B.: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu steht auf Seite 48

    Zitat

    Bei Meerschweinchen ist Eimeria caviae, bei Chinchillas Eimeria chinchillae zu finden. Beide Parasiten sind streng wirtsspezifisch.

    Demnach wäre eine Ansteckung nur durch andere Meerschweinchen bzw. deren Kot, nicht durch Vögel oder andere Tierarten möglich.

    Laut der Züchterin sind US-Teddys sehr entspannt, aber sie hatte nur 2, weil sie bisher nur Rosetten gezüchtet hat. Daher weiß ich nicht, ob sie das selbst beurteilen kann oder nur gehört hat.

    Simba kann durchaus rennen, aber er tut es nicht aus Übermut, wie ich es von jungen Schweinchen kenne. Er wirkt aber nicht krank und vielleicht muss er sich noch weiter eingewöhnen. In einer Bockgruppe - und teilweise anscheinend auch in Haremsgruppen - kann es ja Monate dauern, bis die Verhältnisse geklärt und stabil sind. Bis dahin sind manche Tiere sehr nervös oder gar aggressiv oder versuchen je nach Situation nicht unnötig aufzufallen - wie zum Glück anscheinend Simba.

    Hier gibt es 3 Notstationen in Österreich in der Liste: Notstation.de Ob die gut oder überhaupt noch aktiv sind, weiß ich nicht. Bei uns in der Umgebung waren auch unbrauchbare Einträge dabei.

    Vielleicht findest Du auch über die Links unter Schutzvereine eine geeignete Quelle.

    Wenn sich jemand gut anhört, aber aktuell keine geeigneten Tiere hat oder nicht mehr aktiv vermittelt, hat er aber vielleicht einen Vorschlag, wo Du noch nachfragen könntest.

    In die Steiermark würde ich tendenziell nur Tiere auch dem Süden Deutschlands oder möglichst aus Österreich holen. 2 Tage zum Abholen unterwegs zu sein, fände ich auch zuviel - nicht zuletzt für den Menschen.

    Ich hatte Anfang November zwei Schweinchen per Mitfahrgelegenheit kommen lassen - über ca. 360km. Das wäre evtl. auch eine Option. Es gibt auch Tiertransporte, aber das sind die Tiere länger und bei denen, von denen ich gehört habe, über Nacht unterwegs.

    Das ist sehr, sehr traurig! Wir werden nie mehr wissen, was vielleicht Kungen ausreichend hätte helfen können. Eine Obduktion könnte eine Erklärung liefern, evtl. würde man aber auch dadurch keine Klarheit bekommen.

    Selbst eine reine Aufgasung, ohne ein zugrundeliegendes organisches Problem, kann langwierig sein, bis das Tier wieder ganz stabil ist. Dann kann es auf dem Weg dorthin leider auch wieder kippen. Selbst wenn ein anderer Halter die Verschlechterung vielleicht (!!) etwas früher gesehen und noch rechtzeitig abgefangen hätte: Die Grippe hattest Du Dir nicht ausgesucht und dass man dann nicht ganz so engmaschig beobachten und auf Kleinigkeiten reagieren kann, ist ganz normal. Aber wie gesagt: Keiner weiß, ob man ihm mit mehr und schnellerem Eingreifen hätte helfen können.

    Bitte nimm das so oder so nicht zum Anlass, mit der Haltung aufzuhören. Wenn wir eines unserer Meerschweinchen verlieren, zieht uns das alle mehr und minder stark herunter. Und die Fragen und Sorge, was wir hätten besser machen können, sind bei jedem liebenden Halter normal.

    Wenn Du gerne weiterhin Meerschweinchen haben möchtest, würde ich wieder Nottiere aufnehmen. Aber Du kannst Dir mit dieser Entscheidung auch ein paar Tage Zeit lassen. Du kannst Dich in der Zeit um das einsame Weibchen besonders viel kümmern, sie mit Futter aus der Hand locken, bei ihr sitzen und, wenn sie es mag, sie auch bei Dir eingekuschelt auf dem Schoß sitzen lassen. Und solange sie weiter frisst, kannst Du Dir diese Zeit lassen. Ich würde sie täglich wiegen. Dann siehst Du, ob sie alleine noch genug futtert.

    Ich wünsche Dir Kraft und Trost und die richtige Entscheidung!

    Ich bestelle für 6 Schweinchen rund 10kg. Das reicht dann etwa 1 Woche. Dabei helfen wir Menschen immer etwas (ca. 1-2kg) mit. Die Sachen sind normalerweise deutlich besser als in Geschäften in Geschmack und Frische. Dabei nehme ich nie eine fertige Zusammenstellung, sondern wähle die Sachen selbst aus, die die Schweinchen und wir mögen. Das ist dann nicht teurer, aber es sind dann lauter beliebte Sachen.

    Wichtig ist aber, alles entweder im Kühlschrank oder draußen zu lagern, wenn es dort kalt und frostfrei ist. Auch was ich in das Wasser stelle, stelle ich genauso kühl. Alles hält sich so nach Ankunft zumindest 4-5 Tage, manches auch länger - je nach Art.

    Vor 2 Tagen kam wieder eine Lieferung. Das war von Frische und Qualität her wieder sehr gut.

    Es ist längst Zeit, hier mal wieder zu berichten.

    Wir haben es noch zu keiner finalen Lösung mit den beiden Kleinen geschafft. Aber da das voraussichtlich auch noch mindestens 1-2 Monate dauern wird, will ich zumindest wieder von anderen Aspekten unserer Jungs berichten. Über die vielen kleinen Schritte auf dem Weg zu hoffentlich einer Gruppe, will ich nicht laufend berichten. Wenn wir ein Ergebnis erreicht haben, soll hier im Thema eine große Zusammenfassung kommen.

    Die Kastration scheinen die Kleinen gut überstanden zu haben. Nach den zweiten aber wenigen Blutstropfen von Fuchsi hatte ich keinen neuen mehr gesehen. Da sie auf Stoff sitzen, wäre es aufgefallen.

    Nachdem in den ersten 1-2 Wochen nach der Kastration das auffallende, hormongesteuerte Verhalten bei beiden schlagartig weg gewesen war, ist es mittlerweile wieder zu sehen. Aber es ist nicht mehr so stark ausgeprägt.

    Simba ist für seine knapp 18 Monate immer noch sehr ruhig. Er hat sich gut eingelebt, aber das wird sicherlich auch noch weitergehen. Er hatte in der Zeit vor uns wenig Platz und kaum Anregungen und Abwechslungen.

    Das verstehe ich gut. Alleine würde ich so ein Bauprojekt auch nicht in Angriff nehmen wollen.

    Vielleicht wäre dann doch ein mobiles, niedriges Außengehege für schöne Stunden in der warmen Jahreszeit an immer wechselnden Plätzen die beste Lösung? Das hat ja auch Vorteile:

    • Es kostet deutlich unter 100 Euro.
    • Man kann immer frische Stellen des Rasens nutzen.
    • Man muss daher auch nicht die Böhnchen wegräumen, wenn die Rasenfläche groß genug ist.

    Ich nutze dafür Songmics-Elemente, mit Kabelbinder gesichert, einschließlich Abdeckung aus einer leichten Platte. Der Auf- und Abbau dauert je 2-4 Stunden. Solange es warm ist, lasse ich es komplett draußen stehen. Damit wird es vermutlich innerhalb von ein paar Jahren rosten, aber das ist es mir wert. Bei Gelegenheit will ich das mal in einem eigenständigen Thema vorstellen. Es ist nicht geeignet, um die Schweinchen über Nacht oder bei Abwesenheit am Tag dort zu lassen. Aber für uns ist es wegen der Beweglichkeit eine gute Ergänzung zu dem großen Außengehege.

    Eines hatte ich noch vergessen: Auf der Röntgenaufnahme sieht man m.E. noch ziemlich viel Gas. Konntest Du der Ärztin heute auch die älteren Aufnahmen zum Vergleich zeigen?

    Ich will den Fortschritt nicht schlechtreden, aber besser muss ja noch nicht gut heißen.

    Diese Gehege hatte ich mir online schon früher mal angeschaut und eben noch einmal kurz. Ich vermute, dass sie zu billig sind, um gut sein zu können.

    Wenn der Preis nicht extrem wichtig ist, würde ich mich mal bei Volierenbauern umschauen. Da ist man schnell bei einem Vielfachen des Preises der vidaXL-Gehege. Aber wenn ein Volierenbauer aus der Region ist, wird er vermutlich die Voliere aufbauen. Dann weiß man auch, dass alles passt und ein Profi macht das immer schneller und besser als ein Laie.

    Für unseren Hamster hatte ich von einem Profi ein sehr günstiges Nagarium nach Maß gekauft, das pflegeleicht, schön und sicher ist. Die Empfehlung hatte ich aus einem Hamsterforum bekommen. Vielleicht wäre ein Wellensittichforum o.ä. ein guter Platz um nach Empfehlungen für Volierenbauer zu fragen - falls das in Frage kommt.

    Ich freue mich sehr, dass es ihm viel besser geht. Das ist Belohnung genug! <3 Aber trotzdem danke, dass Du das erwähnst!

    Was Du von dem Arztbesuch berichtest, hört sich sehr gut an!

    Mein Ansatz ist immer: Harmlose Sachen lieber mal zu viel oder zu lange geben, bei gefährlichen nur das unbedingt notwendige. Daher würde ich das Colosan ab Sonntag für ein paar weitere Tage noch einmal täglich geben. Alternativ könntest Du ihm aromatische Saaten gemahlen und in Brei verrührt geben. Dazu gibt es hier mehr Informationen: Gewürze für Schweinchen? Diese Saaten enthalten im Gegensatz zu Colosan kein zusätzliches Öl und sie helfen der Verdauung.

    Bitte berichte noch weiter in den nächsten Tagen!

    Das ist ein wichtiger Punkt: Stress muss nicht immer schlecht sein. Stressige Situationen können in Maßen auch anregend wirken oder die Tiere mutiger machen, wenn nichts schlimmes passiert. Bei uns haben die Besuche im Außengehege mit alle den neuen Gerüchen, Geräuschen und Gefühlen die Schweinchen auch mutiger gemacht.

    Im Zusammenhang mit Popcornen kann man also sagen:

    Man sollte es möglichst richtig interpretieren.

    Wenn ich den Angaben glaube, dass Popcornen (immer) ein Ausdruck von Freude ist, könnte es mich in einem fiktivien Beispiel dazu verleiten: Das Schweinchen freut sich so; dann werde ich noch öfter und mehr umstellen - obwohl das Schweinchen jetzt schon wegen Überforderung und daraus resultierender Anspannung hüpft.

    Wenn ich weiß, dass Popcornen ein Entladen von positiver oder negativer Anspannung ist, dann werde ich nach zusätzlichen Anzeichen schauen, um möglichst richtig einzuschätzen, wie sich das Tier fühlt und dann passend handeln.

    Ich freue mich riesig, dass es ihm besser geht!

    Über die Böhnchen, solange welche kommen, würde ich mir nicht viel Sorgen machen. Die Verdauung muss sich erst einmal einspielen. Nur das Antibiotikum würde ich dringend in der Dosierung und überhaupt hinterfragen. Das könnte den Matsch auslösen und natürlich auch sonst schaden.

    Kungen hat sein sehr schönes Gesicht!

    Herzlich Willkommen,

    die beiden Beiträge habe ich verschoben. Wir haben keinen Marktplatz oder einen eigenständigen Bereich für Suche oder Abgabe. Daher ist es jetzt hier ein eigenständiges Thema.

    Ich hatte schon vorher an Dich gedacht Schweinemagd . Wenn die Kleine zu Euch umziehen dürfte, würde ich mich riesig freuen. Susebill Du könntest vermutlich kaum ein besseres Zuhause für sie finden.