Beiträge von Silke

    @ZweiMeeris Ich will Dich nicht mit allen Mitteln überzeugen. Was ich schreibe richtet sich eher an andere, auch spätere Leser dieses Themas:

    Keine vernünftiger Mensch sagt: Für meine Gesundheit brauche ich ab und an Pizza oder Tütensuppe oder Pralinen. Wir essen solche Sachen, obwohl wir wissen, dass sie nicht so gesund sind, weil sie uns schmecken und weil wir bekannten den Genuss suchen.

    Meerschweinchen essen mit Leidenschaft frisches Grünzeug. Trockenfutter essen sie, wenn es angeboten wird auch, aber genauso wie wir Menschen unser stark verarbeitetes Essen nicht zu uns nehmen, will wir es brauchen, sondern weil wir Lust darauf haben. Die Pellets, die besonders beliebt sind, sind m.E. mit den unnatürlichen Zusatzstoffen wie Trester, Rübenschnitze Erbsenflocken o.ä. versehen, damit sie diese Lust wecken und befriedigen.

    Meerschweinchen, die kein Trockenfutter kennen oder davon entwöhnt worden sind, vermissen es m.E. sicher nicht. Wir Menschen vermissen das geliebte ungesunde Essen, weil wir ein langes Erinnerungsvermögen und immer wieder daran erinnert werden, wenn wir es im Geschäft, in der Werbung, bei anderen Leuten oder gar bei uns im Schrank sehen. Wer ist bei solchen Gelegenheiten nicht schon von seinen guten Vorsätzen abgerückt?

    Dieses Problem haben Meerschweinchen zum Glück nicht. Warum sollten wir sie damit belasten?

    Es kann sich ja jeder Halter für sich fragen: Warum gebe ich Trockenfutter? Wenn dann z.B. eine Notstation die vielen Tiere nicht mit Frischfutter und Heu alleine versorgen kann, ist das ja ein guter Grund. Das ist dann ein Kompromiss.

    Wenn ich Päppelbrei geben muss, hat der mit Pellets nicht viel oder gar nichts - je nach Sorte - zu tun.

    Weil er so anders ist, habe ich das ja in den Artikeln beschrieben: Meerschweinchen päppeln - Grundlegendes und vor allem in den beiden am Ende verlinkten Folgeartikeln.

    Pellets sollen natürliche Nahrung ersetzen und sind im Idealfalle nicht zu kalorienreich, damit die Tiere davon nicht unnötig dick werden. Bei Päppelbrei versucht man mit notgedrungen kleinen Mengen das Gewicht zu halten oder wieder aufzubauen. Sie müssen also möglichst gesunde Dickmacher sein. Außerdem enthalten gute Päppelbreis viel zur Unterstützung der Verdauung, was Tiere, die normal fressen können, in dem Ausmaß nicht brauchen. Das sind nur 2 Unterschiede, die mir spontan einfallen.

    Außerdem würde ich Tieren nicht jahrelang Brei geben, damit sie ihn im Krankheitsfall gewohnt sind. Und ein paar Pellets mit viel Frischfutter und Heu in gesunden Tagen würde trotzdem eine plötzliche Umstellung auf Päppelbrei zu einer Herausforderung für den Darm machen. Das ist dann leider unvermeidlich. U.a. deshalb unterstützt man dann ja die Verdauung gezielt.

    Welche Pellets hattest du denn genutzt - also was wären für dich „gute“ Zutaten?

    Nachdem ich die Beiträge zum Trockenfutter jetzt in das allgemeine Thema verschoben habe, will ich auch noch auf diese offene Frage antworten:

    Ich hatte JR Farm Grainless Complete gekauft. Das geschah aus reiner Verzweiflung weil unser Miro nicht mehr genug Brei gefressen hat. Geholfen hat es leider gar nicht. Er hat sie - außer vielleicht beim ersten Mal - als Brei keineswegs besser gefressen als mein Brei. Zudem sind sie so hart, dass man sie wirklich lange einweichen und prüfen muss, ob sie auch innen weich sind. Dann ist es aber ein feiner weicher Brei.

    Mit anderen Worten: Die Zutaten hören sich sehr gut an. Aber sie bieten dann für kranke Tiere auch nicht genug Energiedichte.

    Ich vermute(!), dass die Pellets gerne gefressen werden, die eben keine so gesunden Zutaten haben, sondern Zuckerrübenschnitze, Johannisbrot u.a., was gut schmeckt, aber nicht gesund ist. Die meisten von uns Menschen essen ja auch lieber Pralinen oder Pizza als eine Karotte oder einen Salatteller.

    Es gibt auch noch die Möglichkeit, falls die Schmerzen sehr stark werden, z.B. ein Opioid wie Tramadol zu geben. Aber das würde ich mir überlegen, ob es dann sinnvoll ist palliativ weiter zu behandeln.

    Ich habe bisher - im Rückblick betrachtet - immer zu lange gewarten mit dem Erlösenlassen, weil ich noch auf Besserung hoffte. Die Chance scheint es hier nicht mehr zu geben. Daher würde ich noch sorgfältiger abwägen, was bzw. wie lange es für das Tier ein schönes Leben ist.

    Evtl. würde ich aber in Eurem Fall noch eine Zweitmeinung bei einem mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt zeitnah einholen. Ich finde die Untersuchungsergebnisse, insbesondere den Ultraschall zu wage und zu entscheiden, dass man dem Tier nicht mehr helfen kann.

    Ich wünsche Euch das Kraft und die richtigen Entscheidungen!

    Ich würde auf jeden Fall beim Tierarzt am Montag nachfragen, welches Mittel in welcher Dosierung sie Euch mitgegeben haben.

    Bei der Dosierung vermute ich, dass es Novalgin ist oder ein anderes Mittel mit dem Wirkstoff Metamizol. Das wirkt aber bei Meerschweinchen maximal 8 Stunden. In kritischen Fällen sollten wir es sogar deutlich öfter geben. Es wäre daher ein ständiges Auf- und Ab der Schmerzen, falls sie über Schmerzen haben sollte.

    Das andere typische Schmerzmittel für Meerschweinchen ist Metacam oder etwas anderes mit dem Wirkstoff Meloxicam. Diese Mittel sollte zweimal täglich gegeben werden. Aber bei der Euch genannten Dosierung kann es kein Metacam für Katzen oder für Hunde sein. Und selbst das für Pferde wäre in der Dosierung fragwürdig.

    Bei Wirsing ist bei uns das Problem, dass sie nur die äußeren, dunklen Blätter mögen. Vielleicht war das auch bei Euch der Fall?

    Schwarzkohl ist auch hier extrem beliebt. Grünkohl mögen sie auch gerne. Weiß- und Rotkohl wird verweigert. Spitzkohl ist dagegen entweder beliebt oder zumindest in Ordnung.

    Wenn ich richtig interpretiere, hast Du bisher keine der 3 geplanten Tierarten. Richtig?

    Wenn ja, würde ich mir überlegen, ob Du neben den Schildkröten entweder nur Kaninchen oder nur Meerschweinchen hälst. Alternativ würde ich Meerschweinchen und Kaninchen aufnehmen, die schon Erfahrung mit der anderen Tierart haben und sich dabei friedlich gezeigt haben. Eine geeignete gute Notstation oder Gnadenhof für Nager o.ä. könnte Dir da vermutlich die passenden Tiere vermitteln.

    Und Tiere aus dem Tierschutz statt von Züchtern oder Zoogeschäften o.ä. zu holen, macht ja immer Sinn.

    Es heißt zwar immer, dass Meerschweinchen und Kaninchen einander nicht den Artgenossen ersetzen können, aber wenn es mehrere von jeder Art gibt, sie ein passend eingerichtetes Gehege haben und nachweislich friedlich miteinander umgehen, dann wäre das ein großer Platzgewinn für beide Seiten.

    Zur Frage wegen des Geheges: 15% mehr Fläche finde ich schon einen deutlichen Unterschied. Wenn Du eine Wohnung mit 40 oder mit 46 qm hättest, würde es den Platz mehr als den Platz eines Doppelbettes ausmachen.

    Die typischen Meerschweinchen- oder Kaninchenställe sind übrigens für beide Tierarten zumindest für den Winter nicht geeignet. Da muss man schon gut informiert suchen, um etwas geeignetes zu finden.

    Erst einmal: Herzlich willkommen in unserem Forum!

    Deine Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn ich unseren Garten anschaue, denke ich auch des öfteren, wie schön es wäre, wenn die Schweinchen darin in der warmen Jahreszeit frei laufen könnten. Bei uns wäre das gar nicht möglich, weil der Garten zu allen Seiten offen ist - und es schon allein wegen der Igel bleiben soll. Wir haben überall Lücken im Zaun und eine Seite ist ohne Zaun zum Nachbarn hin.

    Aber in Deinem Falle würde das von der Umzäunung her anscheinend gehen. Trotzdem würde ich es zumindest von den Beutegreifern, die zu Dir kommen oder kommen könnten abhängig machen. Da ich ganzjährig Wildvögel füttere, schlagen bei uns immer wieder Greifvögel kleine Singvögel aber auch ausgewachsene Tauben. Ob sie an Meerschweinchen gehen würden, weiß ich nicht, fände ich aber hier zu riskant. Viel schlimmer sind aber die Katzen von diversen Nachbarn. Denen sind schon viel Vögel zum Opfer gefallen und sogar ein paar Ratten. Da wäre ein Meerschweinchen zumindest vor Quälen oder vielleicht auch Töten nicht sicher .

    Wenn ich die Skzizze richtig verstehe, beträgt die Gesamtfläche des Gartens 108qm. Hast Du Dich mal ungeschaut, was es an geeigneten dauerhaft aufgespannten Lösungen mit Schutznetz gibt?

    Was ich auf jeden Fall einplanen würde, wäre ein größeres Gehege für die Meerschweinchen. Du hast anscheinend grob gerechnet 5,5qm geplant. Wenn sie z.B. 8qm hätten und einen mobilen, oben geschlossenen Freilauf von 4-5qm hätten sie m.E. mindestens soviel davon wie von einem großen und selten nutzbaren 30qm Freilauf zusammen mit einm kleiner Gehege. Denn wenn Du immer dabei sein willst, werden sie den Freilauf vermutlich nur ab und an einige Stunden in der warmen Jahreszeit nutzen können.

    Ich baue neben unserem festen großen Gehege jedes Jahr einen tragbaren Auslauf, der nach oben geschlossen ist. Dazu nutze ich Songmics-Gitterelement, die zusätzlich mit Kabelbinder gesichert sind. Oben ist eine große Öffnung, die ich mit eine dünnen Filmplatte abdecke, die an Ösen eingehängt wird. Dadurch traue ich mich auch, sie dorthin zusetzen, wenn ich nicht im Garten, sondern im Haus bin. Dadurch, dass es versetzbar ist, können sie immer wieder auf frisches Gras gehen. Wobei da bei 30qm und Kaninchen zusätzlich die Fläche ohnehin an ihre Grenzen kommen dürfte bei Dir.

    Es ist schon mal gut, dass der Tierarzt die Untersuchung in Narkose machen will und dass er auch den Rachen anschauen will.

    Wir waren mit Miro bei insgesamt 4 verschiedenen Tierärzten. 3 haben von sich aus Gasnarkose genutzt, eine musste ich dazu überreden. Für mich wäre Gasnarkose bei allem, was keine sehr schweren und langen Operationen sind, eine Bedingung. Ansonsten würde ich zu einem anderen Arzt gehen, außer natürlich bei einem Notfall, wo man dann letztlich nicht wählen könnte.

    Ich bin da so entschlossen, weil wir mit Gasnarkosen bisher sehr gute Erfahrung gemacht haben und sie mir schon von anderen erfahrenen Haltern empfohlen worden war. Unser armer Miro hatte innerhalb von 20 Monaten insgesamt 20 Gasnarkosen und hat sie immer gut verkraftet. Gesund war das sicherlich nicht, aber das ist keine Narkose. Selbst die Tierärztin, die sie selbst nicht gerne nutzt, weil sie Angst um sich hat beim Abschleifen, sagte, dass es die geringste Belastung für das Tier sei.

    Wichtig ist aber das der Tierarzt sich mit Gasnarkose auskennt. Es wird immer erst eine Sedierung gemacht und bei schmerzhaften Behandlungen ein Schmerzmittel gespritzt. Wenn das Gas abgestellt wurde, bekommt das Tier noch Sauerstoff. Danach waren unsere Schweinchen meistens sofort oder zumindest nach weniger als einer Stunde wieder ganz fit. Wach waren sie immer gleich.

    Manche andere Halter haben auch mit anderen Narkosen gute Erfahrungen gemacht. Ich berichte nur meine Sicht und Erfahrung.

    CBD Öl hat mir in eigener Sache übrigens bei Schmerzen schon sehr geholfen.

    Das interessiert mich sehr. Hat es auf die Haut aufgetragen innerhalb von wenigen Minuten als allgemeines Schmerzmittel gewirkt, so wie die Notstationbetreiberin es anwendet?

    Du solltest natürlich nichts Persönliches hier berichten müssen, aber es würde für die Anwendung bei Meerscheinchen m.E. nützlich sein können, wenn Du schreiben würdest, wie lange es bis zur Wirkung gedauert hat und welche Dosierung Du eingenommen hast. Ich vermute ja, dass es sich um Einnahme handelt.

    Es wäre gut für Meerschweinchen, wenn man mit CBD-Öl ein harmloses Mittel gegen Schmerzen hätte.

    Ich habe auch viele Videos von dort gesehen. Manches ist wirklich interessant, aber manches auch mehr als grenzwertig. Sie zeigt in einem Video wie sie mit einem Seitenschneider die zu langen Schneidezähne kürzt und das mehrmals machen will, bis sie wieder normal aussehen.

    Ein großes Gehege habe ich dort nirgends gesehen und die Empfehlungen, die sie für Gehegegröße in einem Video abgab, sind völlig unzureichend. Genauso ist es mit der Menge an Frischfutter, die sie gezeigt hat.

    Und zu behaupten, dass etwas CBD-Öl auf die Ohren geschmiert sofort das Schmerzempfinden reduziert ist m.E. reine Einbildung oder Beruhigung des Gewissens beim Menschen. Ich habe CBD-Öl selbst schon für Meerschweinchen genutzt und mich wiederholt intensiv damit beschäftigt. Alles passt nicht zu dem, was sie behauptet.

    Natürlich kann sie bei dieser Menge an Tieren keine gute Ernährung, Unterbringung und medizinische Versorgung bieten. Dass es besser sei, viele der Tiere gar nicht aufnehmen, will ich nicht behaupten. Einfach nur schlecht finde ich aber, wenn sie solche Notlösungen als richtig vorführt und damit sehr viele Menschen in die Irre leitet oder in Falschem bestätigt. Das wäre nun wirklich nicht nötig und richtet sicher viel Schaden an.

    .........

    Anmerkung zur Redaktion: Ich will später einige Beiträge hier und aus dem Thema von @ZweiMeeris herausnehmen und thematisch passenden zusammenfügen.

    Getreidefrei ist es, steht drauf und bei Cavialand z.B. auch extra dabei.

    Auf der von mir beim Zitat verlinken Seite des Herstellers steht das aber nirgends. Wenn ein Händler das schreibt, heißt das m.E. noch nicht so viel. Oder habe ich die falsche Produktseite gefunden. Dann verlinke Du bitte auf die richtige.

    Als gute Zutaten sehe ich nur an, was klar deklariert und dabei für Meerschweinchen geeignet ist. Bei Cavia Complete kann der Hauptbestandteil alles pflanzliche sein, einschließlich allem Abfall aus der Nahrungs- oder Futtermittelherstellung. Sie schreiben noch nicht einmal, dass es getreidefrei sei!

    Von den Zutaten sind geschätzt 8-12% so bezeichnet, dass es eine brauchbare Aussage ergibt.

    Zusammensetzung

    pflanzliche Nebenerzeugnisse (Timotheegras 5,6%), Früchte (Holunderbeeren 4,0%*), Mineralstoffe, Saaten, Kräuter (Rotklee, Spitzwegerich, Weißklee, Schafgarbe) 0,7%, Fructo-Oligosaccharide, Yucca

    *dehydriert, Prozentangabe entspricht dem Anteil vor dem Trocknen

    Wir kennen hier also 5,6% Heu, ca. 1% getrocknete Holunderbeere und da die zugesetzten Mineralstoffe vermutlich nicht über 1-1,5% liegen dürften, sind die Saaten auch maximal rund 1%, Kräuter sind mit 0,7% angegeben, der Rest kann also auch höchsten 0.7% ausmachen. Zusammengerechnet komme ich auf rund 10%. 90% können Schalen, Rübenschnitte, Getreidebestandteile jeglicher Art, Spelzen, Luzerne Soja u.v.a. sein.

    Das Problem ist die völlig schwammige Angabe "pflanzliche Nebenerzeugnisse". Das ist zwar rechtlich zulässig. Den meisten Käufer dürfte es aber nicht bewusst sein, was das alles umfassen kann. Und ich bin überzeugt, wenn sie gute Zutaten verwenden würde, würden sie diese schon aus Marketinggründen deklarieren.

    Zum Vitamin-C: Ja das ist deutlich höher dosiert als die rund 20mg, von denen ich als täglichem Bedarf gelesen hatte für gesunde, ausgewachsene Schweinchen. Aber wie gesagt, schon kleine Mengen von einem dieser bespielhaften Futtermittel decken den täglichen Bedarf: Petersilie, Grünkohl, Giersch, Löwenzahn, Taubnessel, Paprika. Da braucht kein auch nur halbwegs gesund ernährtes Meerschweinchen künstliches Vitamin-C-

    Ich habe, weil es bisher missverständlich war, in meinem vorigen Beitrag noch ergänzt, dass Ivermectin m.W. bei Meerschweinchen nur im Blick auf Parasiten auf und in der Haut relavant ist. Kokzidien, Giardien u.v.a., die mal im Darm vorkommen können, kann man m.W. nicht damit behandeln. Aber das ist bei Meerschweinchen nach allem was ich bisher mitbekommen habe, ohnehin viel weniger häufig anzutreffen.

    Nachdem ich nun mit Fütterung mehr und mehr gelesen habe, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, auch wenige Pellets weiter zu füttern. Cavia Complete scheint mir eine adäquate Ergänzung zur Mineral- und Vitaminversorgung zu sein. Ich werde sie leicht anfeuchten und wirklich nur in kleiner Menge ergänzend anbieten.

    Offen gesagt macht das aus meiner Sicht keinen Sinn. Denn die künstlichen Zusätze auf deren Wirkung Du hoffst, sind hoffentlich so dosiert, dass sie zu der empfohlenen Fütterungsmenge passen. Dies sind laut Hersteller 35-50g pro Tier und Tag. Wenn Du z.B. 5g gibst, käme von den Vitaminen u.a. so wenig rüber, dass es sich nicht lohnen würde.

    Außerdem bekommt ein gesund ernährtes und nicht krankes Meerschweinchen z.B. problemlos genug Vitamin C.

    Künstliche Vitamine sind immer schlechter als natürliche und die in ihrer natürlichen Umgebung, also zusammen mit sekundären Pflanzenstoffen u.a.

    Eine Überdosierung würde übrigens auch schaden, vor allem bei fettlöslichen Vitaminen. Das gleiche gilt im Prinzip auf für Mineralstoffe.

    Die einzige Ausnahme, die ich mir bisher vorstellen kann ist Vitamin D bei Innenhaltung. Da setze ich auch lieber auf eine geeignete UV-B-Lampe, weil es damit zu keiner Übervorsorgung kommen kann.

    Cavia Complete habe ich selbst nie genutzt, aber als verzweifelten Versuch mal Pellets mit guten Zutaten - wozu ich nicht Cavia Complete zähle - für unser Zahnschweinchen gekauft. Zumindest bei "meinen" Pellets musste ich feststellen, dass sie zwar außen weich werden, innen aber noch sehr lange hart bleiben.

    Pellets sind ein Relikt aus der Zeit als man Meerschweinchen kaum Frischfutter gegeben hat. Zudem werden sie gerne von Züchtern genutzt, die nicht die Zeit und das Geld in die Fütterung investieren wollen, die wir aufbringen. Außerdem spielt einfach das Marketing eine Rolle und suggeriert einen Bedarf, den es bei richtiger Ernährung nicht gibt.

    Es mag für eine Notstation sinnvoll sein, das zu tun, um nicht unerkannt Parasiten einzuschleppen. Und gegen die und nur die kann es helfen. Es ist ein Gift, das Milben auf und in der Haut abtöten soll. Gesunden Meerschweinchen sollte es richtig angewandt nicht schaden, aber es ist und bleibt Gift, also nichts gesundes oder sonst nützliches.

    Ich habe bisher immer Advocate genutzt - und das nur bei Bedarf. Das bisher immer geholfen. Über die Wirksamkeit von Ivermectin kann ich nicht aus eigener Erfahrung sagen, habe aber z.B. von einer deutschen Notstation gehört, dass sie es auch nutzen.

    Nachtrag: Bei Meerschweinchen ist der Wirkstoff m.W. nur bei Parasiten auf oder in der Haut einsetzbar. Darmparasiten müssen m.W. mit anderen Mitteln behandelt werden.

    Bei der TiHo habe ich bisher, soweit ich mich erinnere, am Tag des Posteingangs das Ergebnis bekommen. Auf dem Formular habe ich immer dazugeschrieben, dass sie es mir per Mail zusenden sollen. Sonst hätte es natürlich länger gedauert.

    Es gibt m.W. 3 Verfahren für Sammelkot: Sedimentation, Floatation und Auswanderung. Diese sind in der von mir genannte Nummer alle enthalten. Frischen Kot, sogenannten Direktausstrich, kann man noch anders untersuchen, aber den bekommt ja kein Labor, weil er dann eben nicht mehr frisch ist.

    Es gibt noch weitere Untersuchungen wie Antigentests, PCR-Test u.a., aber das sind m.W. keine Kotuntersuchungen, sondern werden mit Blut oder Eiter o.a. gemacht.

    Ich habe nach vielen Erfahrungen mit Tierarztpraxen in ein Labor entschieden mehr Vertrauen, als in Arzthelferinnen, die das ab und an mal machen. Außerdem dürften die kaum mehrere Verfahren nutzen und werden schon deswegen manches nicht finden können.

    Aber sicherlich gibt es was die Kompetenz und Sorgfalt anbelangt in beiden Richtungen eine Bandbreite.

    Ich habe mal kurz dort geschaut und etwas mit fast 40 Euro gefunden. Das wäre mit Abzug des Portos über das Doppelte des Preise bei der TiHo. Hast Du Informationen, welche Untersuchungsmethoden sie anwenden?

    Denn die Methode macht einen großen Unterschied, ob eine bestimmte Parasitenart nachgewiesen werden kann oder nicht. Die von mir angebene Untersuchung bei der TiHo umfasst 3 verschiedenen Methoden. Bei dem Ergebnis sieht man, was bei einer Methode negativ war, bei einer anderen aber zum Befund führte.

    Das ist ärgerlich und kann wütend machen - das vestehe ich sehr gut!

    Ich habe die letzte Kotproben unserer Igel immer zur TiHo Hannover geschickt. Die waren immer sehr schnell und noch dazu billig. Der einzige Nachteil dort ist, dass sie keine Angaben zu den Mengen von einer jeweiligen Parasitenart machen und die auch nicht immer genau benennen. Aber das ist eher ein Problem bei Igeln. Meerschweinchen haben ja nach meiner bisherigen Wahrnehmung sehr selten Darmparasiten. Da kommt es weniger auf die Menge und genau Art an, als bei Igeln.

    Ich hatte ja nicht im Ansatz gesagt, dass sie etwas dafür tun oder bezahlen sollten. Vielleicht hatten sie es falsch verstanden mit der Kotuntersuchung. Aber ich vermute, sie hätten ihn mir ohnehin nicht gegeben.

    Es ist auf jeden Fall nicht glaubwürdig, dass man ihn viele Jahre alleine leben lässt, weil eine oder zwei "Vergesellschaftungen" gescheitert sind und jetzt mit 10-11 Jahren soll er auf einmal Gesellschaft bekommen.

    Ich hatte noch überlegt, Ihnen einen Zettel in den Briefkasten zu werfen mit ein paar wichtigen Hinweise - z.B. dass die Mehrheit der armen Kaninchen mit Schlappohren Entzündungen in den Ohren hat und das schlimme Schmerzen sind. Und dass eine Zusammenführung mit einem anderen Kaninchen in seinem Gehege übel enden kann. Aber vermutlich macht das keinen Sinn. Es war schon ziemlich frech wie sie sich verhalten hat, obwohl sie ja auf mich zugekommen war und nicht umgekehrt.