Weggefährten

  • Bei Wuschel ist leider die Blutabnahme nicht gelungen. Sie wurde an 3 Beinchen versucht, mehr wollten wir ihm nicht zumuten, da es offensichtlich schmerzhaft oder zumindest unangenehm und stressig für ihn war.

    Am ersten Hinterbeinchen kam viel Gewebeflüssigkeit (Lymphe), aber kein Blut. Er scheint also Wassereinlagerungen zu haben.

    Die Ursache für alle seine Probleme ist wegen der fehlenden Blutuntersuchung weiter unklar.

    Ja, er scheint immer noch die Blasenentzündung zu haben, aber ob der Stein diese auslöst oder ob der "egal" ist, weiß man eben nicht. Daher wäre, selbst wenn es sein Allgemeinzustand erlauben würde, eine OP fragwürdig. Würde sie überhaupt entscheidend helfen? Und gestern war die Ärztin auch nicht mehr so zuversichtlich, dass sie den Stein finden würde und entfernen könnte. Er ist ja noch so klein, dass er nicht fühlbar ist. Man sieht ihn nur auf den Röntgenbildern.

    Wir haben jetzt vereinbart dass er behandelt wird mit

    • Novalgin (wegen entspannender Wirkung)
    • Metacam (wegen entzündungshemmender Wirkung)
    • Doxycyclin (als 3. Versuch mit AB gegen die Blasenentzündung)
    • passives und aktives Bewegen
    • Ohrentropfen zur Reinigung

    Da er häufig den Kopf geschüttelt hatte bei Berührung, hatte sich die Ärztin die Ohren nochmals sehr genau angeschaut. Es soll keine Entzündung vorliegen, aber sie fand viel Ohrenschmalz und vermutet, dass er sich aktuell die Ohren selbst nicht mehr gut genug reinigen kann und das dann juckt. Einige Tage lang soll ich täglich einmal Tropfen in die Ohren machen, damit der Dreck danach beim Schüttel herausfliegt.

    Die Ärztin meint auch, ich solle Lymphdränage versuchen, aber nach etwas Nachlesen, halte ich das für zu gefährlich. Ich habe ja keine Erfahrung damit und könnte ihm auch schaden.

    Ich will jetzt versuchen, ihn tagsüber alle 2 Stunden herauszunehmen, die Hinterbeinchen etwas zubewegen und nach etwas Futter zum Laufen zu "zwingen". Er weiß sehr genau, wo er liegen will und ich setze ihn dann ein paar Meter davon entfernt auf den Boden. Wenn er es nicht schafft, helfe ich ihm natürlich. Aber meistens kommt er mit einiger Anstrengung allein dort hin.

    Das ist natürlich alles nicht lange zu vertreten, aber es ist m.E. seine einzige Chance - vom Einschläfern abgesehen. Daher will ich, wenn es nicht schlechter wird, es einige Tage versuchen.

  • Meine Gedanken zu wWuschels Kopfschütteln:

    Soweit ich weiß kann eine Otitis lediglich mit einem Röntgenbild ausgeschlossen werden.

    Da Ilse eine Otisi hat habe ich mich darüber ausführlich informiert:

    Das Problem mit dem Otiskop ist, dass Otitis media und interna hinterm Trommelfell stattfinden. Mit Otoskop kann man da also nie was sehen. Es sei denn, das Trommelfell ist beschädigt, das ist aber meist nicht der Fall

    Bei Otitis externa ginge die Diagnose mit dem Otoskop und einer Tupferprobe. Diese kommt beim Meerschweinchen aber fast nie vor.

    Hat die Tierärztin das Trommelfell sehen können, also dass es intakt ist? Bei kaputten Trommelfell dürfen nie! Ohrentropfen gegeben werden. Dann kann die Flüssigkeit ins Innenohr gelangen und Hammer und Steigbügel schädigen.

    Ich möchte dir damit keine Angst machen, aber seit ich mitbekommen habe, dass ein Meerschweinchen mit einer Otitis aufgrund falscher Behandlung gestorben ist, bin ich da sehr vorsichtig.

    Zu den anderen Themen und Schweinen schreibe ich später etwas. Muss erstmal meinen beiden Mittagessen geben.

  • Wuschel

    Das gut mir leid für Wuschel und dich. Du hattest ja sehr viel Hoffnung in die Tierärztin gesteckt.

    Ich konnte jetzt auf Anhieb nichts im Internet finden und kann dazu nichts sagen.

    Allgemein klingt die Prognose ja eher nicht so gut... :( Ach man, hatte echt gehofft, dass man endlich auf die schlichte kommt der ganzen Smyptome.

    Dachsi

    Ich habe zwei Erfahrungen mit Feinnadelbiopsien gemacht. Bei mir war es einmal falsch negativ und richtig positiv. Also meine quote lag bei 50%...

    Wurde bei ihm denn Blut abgenommen? Da sollten man sehen können, ob es sich nun um etwas bösartiges handelt oder nicht. Auch wenn natürlich die Frage ist, ob man es wissen möchte, bzw. Was für ein Unterschied es machen würde.

    Solange er fit ist, würde ich die Umfangsvermehrung auch operieren lassen.

    Miro

    4 Wochen sind für Zahnsanierungen natürlich nicht sehr lang. Habt ihr Hoffnung, dass es sich einpendeln könnte? Bei Carlotta war ich ja teilweise bei 10 bis 11 Wochen angelegt, von teilweise 2 Wochen.

  • Zu Wuschel: Danke für die Warnung bzgl. Otitis!

    Die Ärztin meinte, sie sei sicher, weil das Trommelfell nicht gewölbt wäre, wie es bei einer Entzündung der Fall wäre. Nachdem sie im Zuge der Untersuchung einiges an Ohrenschmalz herausgeholt hatte, hat es Wuschel anscheinend auch weniger gejuckt. Von daher gehe ich davon aus, dass sie richtig liegt mit Ihrer Aussage. Eigentlich wollte bzw. will ich heute mit den Tropfen zur Reinigung beginnen. Ich hoffe, es ist richtig!

    Ab heute bekommt er das Doxycyclin. Davor habe ich noch mehr Bedenken, aber wir haben m.E. nicht viele Optionen. So weitermachen ist keine Lösung. Und wenn die Lähmungserscheinungen durch die massive Blasenentzündung kommen, muss die möglichst wieder weg. Das hatten auch andere Halter behauptet, dass das eine typische Ursache sei.

    Zu Miro: Ja, alle 4 Wochen Narkose wäre nicht förderlich. Ich hatte ja gehofft, dass wir es geschafft haben und es ist zumindest viel, viel besser geworden. Bei den letzten beiden Behandlungen hatte er jeweils nur eine kleine Stelle, die problematisch war. Ich will jetzt einige Wochen versuchen, mindestens zweimal täglich wieder den Unterkiefer zu bewegen und den Kiefer und Nacken zu massieren. Vielleicht war das ja der Hauptfaktor für seine Besserung und wurde nur zu früh wieder beendet. Wissen kann ich es voraussichtlich frühestens in 1-2 Monaten.

  • Ohje, da ist ja nach wie vor noch einiges los bei deinen Schweinchen :( . Zu den Gesundheitsthemen kann ich absolut nichts zu beitragen. Aber ich hoffe sehr dass es mit den Patienten bald wieder bergauf gehen wird. Ist immer sehr belastend mit kranken Tieren und der Frage wie man ihnen am besten helfen kann.

    Dass Josia so ausgegrenzt wirkt würde mir wahrscheinlich auch Sorgen bereiten. Denkst du er leidet sehr? Wird er den ständig vertrieben oder immer mal phasenweise?

  • Wir hatten ja jahrelang fast keine Probleme hier, während ich von anderen die Berichte über verschiedenste Krankheiten und Notfälle las. Jetzt geht es hier leider dieses Jahr rund.

    Wie es Josia dabei geht, ist schwer zu sagen. Vermutlich wäre er mit 1-3 Weibchen glücklicher. Aber das geht ja nun mal nicht auf für alle Böckchen. Es geht nicht einmal auf für die Mehrzahl der Böckchen. :(

    Josia versucht in den letzten Wochen immer wieder aufzusteigen. Das schafft er auch kurzfristig, weil die anderen erst einmal zurückschrecken - vor allem wenn sie wie Miro akut angeschlagen sind. Nach 1-3 Tagen kommt dann aber bisher die Gegenwehr und er macht wieder einen Rückzieher. Er ist halt der Jüngste, was jetzt sein Vorteil ist, zumal er anscheinend gesund ist und relativ groß.

    Ein richtiges Problem hätten wir, wenn er weiterhin versuchen würde, sich gegen unseren lieben Dachsi durchzusetzen. Der ist von allen anderen trotz seines Alters noch als Chef anerkannt, nur Josia sieht da immer wieder seine Chance. Ich würde nicht zulassen wollen, dass Dachsi bedrängt und schikaniert wird. Mehrmals habe ich schon eingegriffen und das hat dann auch vorübergehend geholfen. Aber mit 5,5 Jahren und Mangelernährung in der Jugend sowie jetzt Arthrose gegen 3 Jahre und vermutlich keinerlei gesundheitliche Probleme, ist es halt schwierig sich durchzusetzen.

    Es könnte so schön sein, wenn wir in einer heilen Welt leben würden ...

  • Wie es Josia dabei geht, ist schwer zu sagen. Vermutlich wäre er mit 1-3 Weibchen glücklicher. Aber das geht ja nun mal nicht auf für alle Böckchen. Es geht nicht einmal auf für die Mehrzahl der Böckchen. :(

    ... das stimmt. Aber schlussendlich muss man ja für jedes Tier individuell entscheiden. Vielleicht wäre es in dem Fall sinnvoller Josia in eine Haremsgruppe zu integrieren und dafür einen Frühkastraten oder ein Bockgruppen geeigneten Kastraten aufzunehmen.

    Aber ganz ehrlich, ich weiß nicht ob ich es machen würde. Dass du nicht auch noch 2-3 Weibchen zu deinen 6 (aktuell auch noch pflegeintensive) Tieren dazu nehmen willst finde ich absolut verständlich. Und ein Schweinchen abgeben ist ja auch nicht immer leicht, da muss man auch erst mal einen guten Platz finden.

    Wenn du nicht denkst dass er extrem leidet würde ich mir nicht zu viele Vorwürfe oder so machen. Aber die Bedenken die du äußerst würde ich wohl auch im Auge behalten, bevor die Stimmung kippt müsste dann wohl doch ein Plan B her und es ist immer gut sich im Vorfeld Gedanken zu machen.

  • Ich glaube nicht, dass Josia dauerhaft unglücklich ist oder leidet. Natürlich ist es nicht schön, wenn er verjagt wird, obwohl er Nähe sucht. Aber er hat ja hier auch viel mehr Platz, mehr Beschäftigung und vermutlich auch besseres Futter als bei den meisten anderen Haltern. Und auch in Haremsgruppen ist ja nicht immer jeder ganz glücklich.

    Und wenn ich selbst für ihn einen guten Platz finden würde. Damit würde ich entweder einem anderen Böckchen den Platz wegnehmen oder ich würde mit einem neuen Tier ein neues Risiko eingehen. Auch ein Frühkastrat ist ja keine Garantie, dass es dauerhaft harmonisch ist - zumal ja unsere Jungs auch keine perfekten Verhaltensweisen an den Tag legen.

  • Es gibt schon wieder viel zu berichten:

    Heute wurden Dachsi und Landolf operiert.

    Dachsi mit OP

    Um Dachsi hatte ich dieses mal Angst. Und als ich ihn kurz nach der OP wieder sah, lag er fast unbeweglich auf der Seite auf einem Wärmekissen. Während Landolf operiert wurde, hatte ich Dachsi im Wartezimmer neben mir und habe ihn gestreichelt und mit ihm geredet. In Absprache mit der Ärztin wollte ich ihn nach etwa 10 Minuten auf die andere Seite legen. Dabei blieb er aber dann in normaler Liegehaltung. Kurz danach bewegte er zunehmend den Kopf und nach ingesamt 20 Minuten im Wartezimmer lief er eine Runde in dem Transportkorb. Dann fing er an das Wärmekissen anzuknabbern. Da ich nicht aufhören wollte, gab ich ihm Frischfutter. Das hat er gut gefressen und war seither fast wieder normal.

    Er hatte zwei Knoten, einen unter der eine Zitze, einen zweiten in der Nähe. Wir gehen davon aus, dass es Tumore sind - wenn er Glück hat, gutartige. Der eine war so groß wie eine halbe Zwetschge, der andere wie eine halbe, kleine Kirsche.

    Die Ärztin meinte bei Dachsi könnte man ein AB geben, aber ob er es braucht, weiß man nicht - es wäre ja immer nur um einer Infektion vorzubeugen. Die Entscheidung wollte sie mir überlassen. Ich habe mich dagegen entschieden, weil das ja auch wieder die Darmflora schädigen würde. Ich hoffe, das war richtig.

    Landolf mit OP

    Landolfs Beule an der Seite war vielleicht doch ein Lipom. Es war so groß wie eine sehr kleine Kirsche. Er war nach der Narkose schnell wieder relativ lebendig.

    Bei Landolf soll AB nicht nötig sein, auch weil die Wunde an der Seite ist.

    Beide Frischoperierte

    Zuhause haben beide auch erst gefressen und dann geschlafen.

    Dachsi und Landolf sind zusammen für einen Tag abgetrennt - im gleichen Raum, damit sie nicht auf Streu liegen. Das findet vor allem Dachsi anscheinend doof, aber bisher gibt es keinen Stress deswegen. Vielleicht werde ich morgen die beiden Streubereiche doch noch mit Tüchern zudecken. Heute ist es für die beiden sicherlich gut, wenn es ruhiger zugeht und es zu keinen Reiberei mit Josia oder Miro kommen kann.

  • Josia hat mitgelesen

    Seit ich hier von Josia zuletzt berichtete, hat sich seine Rolle in der Gruppe verändert. Er hat Miro während einiger Tage mehrfach getrieben, ihn aber nicht gebissen. Letztlich hat er ihm sogar etwas im Fell gewühlt. Miro war das nicht geheuer und nicht so recht, aber er war auch nicht in Panik.

    Bis vor kurzem war Miro ja immer klar über Josia und hat ihn oft vertrieben. Nur wenn es ihm wegen der Zähne schlechter ging, konnte er sich nicht mehr durchsetzen. Diesesmal war es vermutlich auch wieder der Zahnspitze und der Behandlung geschuldet, dass Miro sich nicht behaupten konnte. Seit 1-2 Tagen bremst er Josia mitunter, aber er scheucht ihn nicht mehr. Und Josia scheint freundliches Interesse an ihm zu haben.

    Auch gegenüber Landolf ist Josia selbstbewusster geworden. Da gibt es noch mehr Gezeter und Imponiergehabe, aber Josia sucht immer wieder die Nähe und Landolf verscheucht ihn nur noch selten.

    Wenn Miro von Josia getrieben wurde, hat Dachsi mehrfach eingegriffen. Dann gab es ein paar kleine Auseinandersetzungen, aber anscheinend keine Wunden.

    Insgesamt ist die Gruppe durch diese Entwicklung entspannter. Ich hoffe, es geht weiter in guter Richtung!

  • Wuschel mit kleinen Fortschritten?

    Wuschel verträgt bisher - also am 8. Tag - das Doxycyclin gut. Seine Böhnchen sehen völlig normal aus.

    Er hat etwas mehr Appetit und kann sich geringfügig besser bewegen. Von normalem Laufen sind wir aber noch weit entfernt.

    Mehrmals täglich bewege ich beide Beinchen intensiv, bis zum jeweiligen Widerstand. Das scheint ihm auch zu helfen. Wobei er es natürlich nicht freiwillig machen würde, auf der Seite zu liegen und sich bewegen zu lassen. Aber es ist auch kein Kampf.

    Da er sich immer noch ständig vollpinkelt, ist seine Haut an den Hinterbeinen und am Bauch mittlerweile sehr gerötet und an den Innenschenkeln und am Bauch unten sind fast keine Haare mehr. Ich hatte ihm zuletzt einmal täglich die Unterseite gebadet. Seit gestern versuche ich ihm mehrmals täglich mit klarem, warmen Wasser die verschmutzen Stellen auszuwaschen. Gestern habe ich auch angefangen Octenisept Gel aufzutragen. Vorher hatte ich Bepanthen, Prontosan Gel und Olivenöl versucht - natürlich nicht alles zusammen.

    Seit ein paar Tagen maunzt er wieder mitunter beim Pinkeln oder Kotabsetzen. Mitunter sind auch noch kleine Blutflecken in den Pfützen zu sehen. Aber das AB hat noch eine Chance zu wirken. Bei einer so lange anhaltenden Entzündung kann das länger dauern.

    Es ist natürlich immer noch ungewiss, ob der Stein in der Harnröhre sein eigentliches Problem ist, aber so kann es nicht weitergehen. Wir haben daher für Montag in 1 Woche einen OP-Termin vereinbart. Sollte es im deutlich schlechter gehen, müsste er eingeschläfert werden. Sollte es merklich besser werden, würden wir Ende der Woche entscheiden, ob wir die OP noch etwas verschieben, damit er sich weiter erholen kann.

  • Hallo Silke,

    ich lese das erst jetzt. Geht es Dachsi und Landolf gut nach ihren Operationen? Konntest du sie problemlos in die Gruppe zurück setzen? Oder gab es Anfangs etwas Aufregung? Auch wäre es ja sehr schön wenn es rund um Josia friedlicher werden würde.

    Für Wuschel wünsche ich euch nur das Beste <3 . Soll "nur" der Stein entfernt werden oder ist noch ungewiss was genau gemacht wird? Alle Daumen sind gedrückt!

    Liebe Grüße

  • Danke für Deine guten Wünsche!

    Bei Wuschel soll der Stein in der Harnröhre entfernt werden. Mehr ist nicht vorgesehen, aber das scheint so schwierig zu sein, dass es die anderen Tierärzte abgelehnt hatten - nicht weil sie es nicht sinnvoll fanden, sondern weil sie es für nicht machbar hielten.

    Dachsi und Landolf geht es sehr gut. Dachsi hatte gestern morgen nicht den normalen Appetit, aber nach einer Zusatzgabe von Colosan und einmal Simeticon war es wieder gut. Landolf hat anscheinend einige Fäden weniger, aber es ist nichts offen oder blutig. Ob er sie selbst entfernt hat oder sein Freund Dachsi geholfen hat, weiß ich nicht. Dachsi hatte es schon am ersten Abend versucht.

    Daher hatte ich die beiden Freude auch für knapp einen Tag getrennt. So gab es dann von Freitag Abend bis Samstag Nachmittag 3 Gruppen in 1 Zimmer: Dachsi + Miro, Wuschel + Landolf und Scotty + Josia. Dachsi stand mehrfach an der Trennwand und fand das nicht gut. Aber am meisten hat sich interessanterweise Josia daran gestört. Er wollte immer wieder zu Miro (und Dachsi) und hat mitunter sogar an der Absperrung genagt oder gerufen.

    Als ich den ersten Einstreubereich frisch gemacht hatte, durften zunächst Dachsi, Wuschel, Landolf und Miro wieder zusammen. Das war wie immer. Aber auch als der zweite Bereich frisch war und wieder alle zusammen waren, war es harmlos. Es gab vielleicht minimal mehr Aufregung, aber nichts Schlimmes.

    Wuschel macht weiter kleine Fortschritte. Gestern habe ich z.B. erstmals gesehen, dass er von alleine aufgestanden war und im Einstreubereich stand. Normalerweise richte ich ihn auf, wenn er gehen soll. Aber auch dann hält er jetzt deutlich länger durch bis er wieder hinten auf die Seite fällt. Seine Haut ist auch nicht mehr so rot.

    Ich bin froh und dankbar, dass es bisher so gut läuft!!

  • Bis gestern Mittag war es bei Wuschel weiter langsam aufwärts gegangen. Dann scheint er Bauchweh bekommen zu haben. Er wollte nur noch wenig fressen, reagierte empfindlich auf Berührung des Bauches und Bewegen der Beine und konnte selbst wieder viel schlechter laufen. Mit wiederholten langen Bauchmassagen, Colosan, Simeticon und kleinen häufigen Mahlzeiten ist es jetzt wieder besser geworden, aber noch nicht wieder wie vor 2 Tagen.

    Bei Dachsi und Landolf sieht es weiterhin sehr gut aus.

  • Das Erfreuliche zuerst: Dachsi und Landolf geht es weiterhin sehr gut. Landolf hat sich am Freitag, also nach 7 Tagen, noch einen Faden herausgerissen. Anscheinend hat er ihn nicht durchgebissen, sondern ganz herausgezogen. Das hat natürlich ganz leicht geblutet. Es war ein halber Tropfen zu sehen, aber es lief nicht. Daraufhin habe ich die restlichen Fäden selbst entfernt, damit er nicht weiter daran herummachen kann. So war das schonender. Eigentlich sollten sie erst nach 10 Tagen raus, aber nach 7 hält das auch schon. Jetzt mache ich täglich zweimal Octenisept auf die Naht. Er scheint immer noch daran zu gehen, aber es sieht nicht gefährlich aus.

    Das Traurige betrifft Wuschel: Seit der Verschlechterung am 24.10. kann er nicht mehr laufen. Vorher war es auch schon schlecht, aber jetzt schafft er es alleine gar nicht mehr. Aber daran könnten wir vielleicht noch arbeiten. Schlimmer ist, dass er seit ein paar Tagen zunehmend geschwollene Lymphknoten - vorallem einen links am Bauch vor dem Hinterbein hat.

    Er sollte ja heute wegen des Steines in der Harnröhre operiert werden. Vorher wurde er nochmals geröngt. Bei den letzten Aufnahmen am 12.07.23 (und auch ca. 15 Monate zuvor) war nur der eine, relativ kleine Stein in der Harnröhre zu sehen. Jetzt scheinen dort 1-2 weitere sehr kleine Steine o.a. zu sein. Vor allem aber sieht man einen großen und mehrere kleine Gebilde in der Harnblase.

    Daraufhin wurde gleich noch eine Ultraschall-Untersuchung der Blase und der Lymphknoten gemacht. Ohne Biopsie ist die Ärztin nicht sicher, aber sie vermutet, dass es ein tumoröses Geschehen in der Blase ist. Es befindet sich an der Blasenwand und ist nicht nach unten gerutscht, wie man es von einem Stein oder Schlamm o.ä. erwarten würde. Zudem ist es zumindest teilweise durchblutet.

    Die Ärztin sagte, wenn es ihr Tier wäre, würde sie ihn einschläfern. Ich habe mich - vielleicht nicht einfach nachvollziehbar - heute dagegen entschieden. Wir wollen versuchen, ihm mit Cortison noch eine Chance auf eine vorübergehende Verbesserung zu geben. Zusätzlich bekommt er ab heute die Höchstdosis von Metacam und weiterhin Novalgin.

    Yume Kannst Du mir noch etwas durch Deine Erfahrung mit Flausch dazu sagen? Gerne könnten wir auch telefonieren, wenn das für Dich weniger Zeit kosten würde.

  • Ich kämpfe aktuell noch mit einer Bronchitis und meine Stimme macht noch nicht so richtig mit, deswegen schreibe ich hier :)

    Frau Dr. Thöle meinte zu mir, dass Meerschweinch leider sehr oft eine Rückfallquote bei Blasenstein Geschichten haben. Auch Frau dr. fenske hat gesagt, dass Meerschweinch, die in ihrem Leben jemals ein Stein hatten, oft wieder welche bekommen. Woran genau das liegt, weiß man wohl nicht genau. Scheint wohl teils auch genetisch veranlagt zu sein.


    Frisst Wuschel noch selbstständig? Macht ihr Physiotherapie?

    Mit tumorösen Geschichten in der Blase kenne ich mich nicht aus. Habe aber mal im anderen Forum geguckt, da meinte *Mira, dass ihr Schweinchen trotz Wucherung in der Blase, noch einige Jahre leben konnte.

    Bei dir klingt es ja aber nach einem bösartigen Tumor, wenn da bereits mehrere kleine Wucherungen vorhanden sind. Das könnte natürlich auch der Grund der dauernden Blasenentzündung sein.

    Cortison vertragen Schweine meiner Erfahrung nach ganz gut. Du darfst dann aber kein Metacam geben. Das kann zu Magengeschwüren führen.


    Zum Thema Novalgin (ich weiß nicht wie hoch du dosierst, könntest aber bis 50mg/kg bis zu 4x tgl geben. Eine Frage wäre, ob du eventuell Tramadol geben könntest? Da weiß ich aber nicht, ob man es mit Cortison zusammen geben kann. Da das rezeptpflichtig ist muss das vom Tierarzt verschrieben werden.

    Flausch bekommt aktuell 2xtgl Novalgin und auch täglich Colosan und klosterfrau Kapseln, da er ja Antibiotika bekommt. Mit Dr. Thöle war abgesprochen, dass, wenn ich das Gefühl habe Novalgin hilft nicht mehr, zu Tramadol wechsel. Er hat ja 5 Steine im Harnleiter die sich auch bewegen. 2 davon sind Recht groß laut Aussage vom TA.


    Wegen der Lähmung:

    Gabi von der Meerschweinch Nothilfe hatte ein gelähmtes Schweinchen. Sie hat täglich Physiotherapie gemacht. Also Beinchen vorsichtig nach hinten ziehen, und dann wieder nach vorne. Zusätzlich gibt sie rodicare artrin und analgos. Inzwischen kann das Schwein wieder laufen. Wäre ja einen Versuch wert.

    Weiß man , warum Wuschel nicht mehr laufen kann ?



    Nachtrag:

    Irgendwie erinnert mich das mit dem Lymphknoten und der Blase an meinen verstorbenen Kastraten. Er hatte ein malignes Lymphom.

    Sind die anderen Lymphknoten angeschwollen? Wenn ich mich richtig erinnere wurde bereits einmal Blut abgenommen? Mit einer Punktion und einer Blutuntersuchung sollte es eindeutig feststellbar sein.

    Er hatte jedoch nie Probleme mit dem Laufen gehabt.

    Andererseits hatte Carlotta auch den Lymphknoten vor dem Hinterbein angeschwollen. Der wurde auch punktiert, da waren aber nur Entzündungszellen zu sehen. Der Knoten wurde dann so groß, dass es sehr gespannt hat und auf das Knie gedrückt hat. Sie hatte ja so einige Baustellen gehabt, weswegen sie im Endeffekt eingeschläfert wurde.

  • Wenn du magst, kann ich in deinem Namen, in einer WhatsApp Gruppe "das kranke Meerschweinch" Wuschel's Fall vorstellen. Dies ist eine Gruppe von Gabi und hat 122 Mitglieder. Vielleicht hat da jemand ja noch eine Idee. Du kannst das natürlich auch selber machen, könnte dir dann einen Einladungslink schicken.

  • Entschuldige bitte Yume dass ich vergessen habe, Dir zu antworten!

    Wuschel frisst selbständig, aber hat bis vor kurzem kein Grünfutter mehr vertragen. Seine Verdauung ist aber in den letzten rund 2 Wochen deutlich besser geworden. Er hat auch wieder mehr Appetit, bekommt aber noch mehrmals täglich je rund 5ml Brei, damit er das Gewicht hält und weil ich darin viele nützliche Sachen habe (aromatische Saaten, Mariendistelsamen, Leinsaat u.a.).

    Die Beinchen bewege ich etwa fünfmal täglich jeweils für ein paar Minuten. Ansonsten wäre vermutlich schon alles vorbei, weil sie anschwellen und natürlich steifer und schwächer werden. Seit ca. 1 Woche "zwinge" ich ihn auch zu kurzen Laufstrecken. Dazu setze ich ihn ca. 1m von meinem Schoß entfernt hie, richte ihn auf die Füßchen auf und stütze in seitlich beim Laufen. Dann rennt er zu mir und bekommt auf dem Arm etwas Petersilie. Das Ganze mache ich dann etwa 3x täglich je 6-8x. Auf meinem Arme halte ich ihn möglichst so, dass er alle 4 Füße belastet und damit wieder die Beinchen dehnt. Wenn ich merke, dass es ihm zuviel wird, höre ich natürlich auf. Ich habe schon den Eindruck, dass ihm das Laufen - in Kombination mit den passiven Bewegungen davor - hilft, wieder kräftiger zu werden.

    Novalgin soll ich alle 4-6 Stunden 4 Tropfen geben. Das ist sehr viel, aber das Metacam fehlt ja jetzt. Heute nacht hatte er ca. 11 Stunden zwischen den Novalgin-Gaben und es war ja noch Metacam vom Morgen im System. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass er mehr Schmerzen hatte. Ich muss jetzt schaue, dass ich es zeitlich so plane, dass es immer mit 4-6 Stunden Abstand aufgeht.

    Danke für Dein Angebot mit der Gruppe! Erstens nutze ich selbst bewusst kein WhatsApp und zweitens fürchte ich, dass die Behandlungsmöglichkeiten hier schon klar sind.

    Den nachfolgenden Beitrag hatte ich schon im alten Forum geschrieben:

  • Ich habe erfreulicherweise gleich am Mittwoch Mittag die Einschätzung der anderen Ärztin erhalten. Sie hält auch ein tumoröses Geschehen bzw. ein Lymphom für wahrscheinlich. Den Nutzen einer Biopsie sieht sie hier auch nicht. Wenn es ein Lymphom oder anderer Krebs ist, bleibt nur der Versuch, es mit Cortison zu verzögern. Wenn die Lymphknoten nur durch Entzündungen so stark geschwollen sein sollten, wäre auch Cortison sinnvoll. Eine Biopsie würde uns zwar eine Informationen liefern können, aber keine andere Behandlung ermöglichen.

    Sie schlägt vor, auf Metacam zu verzichten, Novalgin hochdosiert zu geben und zu schauen, ob es bis Anfang nächster Woche zu einer Verbesserung kommt. Ansonsten sollte man ihn erlösen.

    Von einem weiteren Schmerzmittel, also einem Opioif wie Tramadol rät sie ab, weil entweder das Cortison helfen und dann ein solches Mittel unnötig machen wird oder es ohnehin keinen Sinn mehr macht in Anbetracht seiner bisherigen Problemen.

    Das halte ich auch für den richtigen Weg und hoffe natürlich, dass Wuschel noch viel wirklich gute Zeit geschenkt wird.

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