Möglichst effiziente Milben Behandlung

  • Guten Abend,

    unser kleiner Gast hat leider Milben mitgebracht. Auf den erste Blick war nichts zu sehen, beim genauen hinschauen haben wir kleine schorfige Stellen unter dem Bauch entdeckt.

    Tierärztin sagt ebenfalls Milben. Leider war ich beim Termin nicht dabei und weiß nicht welche Milben es genau sein könnten. Der Kleine wurde nun geimpft (womit muss ich auch noch erfragen...) und soll in 10 Tagen zur Kontrolle kommen, dann wird er wahrscheinlich nochmal behandelt.

    Was kann ich ansonsten machen um den Prozess zu unterstützen? Die Tierärztin sagte er solle in Quarantäne bleiben bis die Milben "weg" sind. Also mindestens 10 Tage, eventuell länger.

    Mein Problem, der arme Kerl ist gerade mal 8 Wochen alt und seit seiner 4-5 Woche sitzt er alleine in einem Mini Käfig. Jeder Tag alleine ist einer zu viel in dieser wichtigen Phase!

    Gutes Futter (davor bekam er eine Mischung aus Vogelfutter und buntem Trockenfutter), genug Verstecke, saubere Umgebung, Ruhe und unaufdringliche Zuwendung um Vertrauen aufzubauen.

    Morgen möchte ich ihn zusätzlich vorsichtig mit Kieselgur behandeln. Habt ihr sonst noch Ideen? Wie lange hat die Behandlung bei euch gedauert und was könnt ihr empfehlen?

    Danke und liebe Grüße

  • Unsere kleine Honey hat damals Milben mitgebracht und damit durfte die komplette Schweinewirtschaft einmal beim TA vorstellig werden. Jeder bekam etwas in den Nacken (nach Gewicht, keine Ahnung leider mehr, was es war) und zusätzlich ein dickflüssiges Mittel zum behandeln der betreffenden Stelle. Zusätzlich bekamen alle was fürs Immunsystem. Und das komplette Wohlfühlprogramm... (fehlte tatsächlich nur noch der Harfenspieler hier...🤦‍♀️)

    Alle bekamen ganz leichte Stellen allerdings heilte alles sehr schnell bei allen ab. Nach 10 Tagen bekamen alle ein 2. Mal das Zeugs in den Nacken und nur noch die kleine Verursacherin musste ein 3. Mal zum TA zum beträufeln...

    Das war meine Erfahrung mit Milben... alle mitgehangen, mitgefangen.. alle alles gemeinsam...

  • Vielleicht kannst du seinen Stall und den der anderen irgendwie nah aneinander stellen? So, dass du Gitter, bisschen Abstand, Gitter hast, wegen dem Alleine fühlen.

    Bei Gitter an Gitter wird die Quarantäne wahrscheinlich nichts mehr bringen.

    Grundsätzlich denke ich dass das eh eine Frage des Immunsystems ist. Ein unnötiges Risiko in einer ohnehin stressigen Situation möchte ich aber auch nicht eingehen.


    Monentan befinden sich der Neue im Nachbarraum. Tür ist geöffnet, man sieht sich aber nicht.

    Mir bereitet es nur Sorgen dass er überhaupt keine Versuche unternimmt zu den anderen zu kommen. Er kommuniziert auch nicht mit ihnen. Das hätte ich ehrlich gesagt erwartet. Ich hoffe sehr dass er das frühe alleine sein gut verkraftet.

    (Er ist abrt auch erst Sonntag Nacht eingezogen, vielleicht kommt das noch)

  • Ich denke auch, dass es primär eine Frage des Immunsystems ist und die Tiere öfters damit konfrontiert sind, ohne dass es zu einem Ausbruch von Hautkrankheiten kommt. Allerdings bin ich kein TA und vermutlich auch nicht so erfahren, wie andere Halter hier vielleicht.

  • Meines Wissens gibt es keine Impfung für Meerschweinchen. Zudem würden die bekannten Impfungen nicht gegen Milben helfen. Ich vermute daher, dass er Ivermectin bekommen hat. Das spritzen manchen Tierärzte und es muss nach je 7-10 Tagen 1-2 mal wiederholt werden. Daher finde ich ein Spot-On wie Advocate, dass nach 3-4 Wochen einmal erneut aufgetragen werden muss viel besser. Eine Spritze tut weh, erfordert mindestens 1 weiteren Tierarztbesuch und birgt immer ein kleines Risiko eines Spritzenabzesses.

    Wenn das Mittel überhaupt hilft, müssten die Milben nach 1-3 Tagen tot sein. Danach würde ich persönlich das kleine Kerlchen zu den anderen setzen. Der Schaden durch weitere 4-5 Wochen Einzelhaltung ist sicherlich größer als durch die möglichen Milben bei den anderen. Außerdem ist die Vergesellschaftung leichter je jünger das Tier ist.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Unsere Nanni wurde mit "Stronghold 5 mg 2 Pipetten" gegen Milben behandelt, das sie zweimal in den Nacken bekam und sie durfte bei ihrer Schwester bleiben (die Schwester ohne Symptome). Wenn die anderen ein gutes Immunsystem haben, stecken sie sich vielleicht nicht an. Bei unserem Medikament sollte es auch so sein, dass es die Milben in kurzer Zeit tötet und das Schweinchen dann nicht mehransteckend ist

    Jetzt sehen Fell und Haut von Nanni schon besser aus. In einer Woche muss sie nachbehandelt werden.

  • Meines Wissens gibt es keine Impfung für Meerschweinchen. Zudem würden die bekannten Impfungen nicht gegen Milben helfen. Ich vermute daher, dass er Ivermectin bekommen hat. Das spritzen manchen Tierärzte und es muss nach je 7-10 Tagen 1-2 mal wiederholt werden. Daher finde ich ein Spot-On wie Advocate, dass nach 3-4 Wochen einmal erneut aufgetragen werden muss viel besser. Eine Spritze tut weh, erfordert mindestens 1 weiteren Tierarztbesuch und birgt immer ein kleines Risiko eines Spritzenabzesses.

    Wenn das Mittel überhaupt hilft, müssten die Milben nach 1-3 Tagen tot sein. Danach würde ich persönlich das kleine Kerlchen zu den anderen setzen. Der Schaden durch weitere 4-5 Wochen Einzelhaltung ist sicherlich größer als durch die möglichen Milben bei den anderen. Außerdem ist die Vergesellschaftung leichter je jünger das Tier ist.

    Ich habe mir gerade überlegt, was ich schreiben möchte und jetzt hat Silke ganz genau das schon geschrieben. 😂 Also komplette Zustimmung.

    Hier gibt es kein Mittel zum Spritzen sondern "Advocate für Katzen / Meerschweinchen" in den Nacken. Dosierung je nach Gewicht 0,1-0,2 ml je kg Körpergewicht. Eine "Ampulle" für Katzen/Meerschweinchen reicht für 4-8 Tiere. Aufheben kann man nichts, also die Reste muss man sowieso wegwerfen.

    Ich hole das "Advocate" immer vom Tierarzt. Dort kann ich auch ohne Meerschweinchen vorbei kommen. Ich ziehe es dann zu Hause mit Spritze und Kanüle ganz genau auf und gebe den Inhalt der Spritze (natürlich ohne Kanüle) auf die Haut im Genickbereich.

    Alle Mittel wirken nach spätestens 3 Tagen. Dann kann man die Tiere auf jeden Fall zusammen setzen.

    Noch etwas grundsätzliches zu Milben: Man muss damit rechnen, dass auf unseren Meerschweinchen immer Milben leben. Wir schleppen sie durch Heu und anderes Futter ins Haus. Wenn ein Tier krank ist oder Straße hat vermehren sich die Milben massenhaft. Erst dann wird es zu einem Problem. Seit mir das klar ist, verzichte ich auf die zweite Gabe von Advocate, also mache keine Wiederholung. Das klappt sehr gut. Meist liegen hier viele Jahre zwischen dem massenhaften Auftreten von Milben.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • ... Momentan befinden sich der Neue im Nachbarraum. Tür ist geöffnet, man sieht sich aber nicht.

    Mir bereitet es nur Sorgen dass er überhaupt keine Versuche unternimmt zu den anderen zu kommen. Er kommuniziert auch nicht mit ihnen. Das hätte ich ehrlich gesagt erwartet. Ich hoffe sehr dass er das frühe alleine sein gut verkraftet.

    (Er ist abrt auch erst Sonntag Nacht eingezogen, vielleicht kommt das noch)

    Er ist seit 4-5 Wochen komplett alleine, aber erst 8 Wochen alt und nun erst ein paar Tage bei euch. Er ist bestimmt noch sehr ängstlich. Gib ihm Zeit.

    Seine Vorgeschichte erinnert mich an unsere Amalie. Dort war es ganz genau so. Dieses zu frühe Trennen von der Mutter und dann die Einzelhaft haben bei ihr deutlich negative Spuren beim Sozialverhalten hinterlassen. Nach ängstlichen ersten Stunden meinte sie, der erste Platz in der Rangfolge stünde ihr zu. Sie wurde aber dann hier noch gut erzogen und sozialisiert.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Ihr habt natürlich recht, nicht Impfung. Spritze wollte ich schreiben.

    Ich war leider nicht dabei und bin froh dass wir überhaupt am nächsten Tag kommen konnten.

    Ich denke auch dass das lange alleine sein potentiell mehr Schaden anrichtet. Dennoch möchte ich meine übrigen Tiere nicht unnötig in Gefahr bringen, den so eine Vergesellschaftung ist nun leider Stress, dazu der Umzug, perfekt für die Milben.


    Danke für eure Erfahrungen! :)

  • Noch etwas grundsätzliches zu Milben: Man muss damit rechnen, dass auf unseren Meerschweinchen immer Milben leben. Wir schleppen sie durch Heu und anderes Futter ins Haus. Wenn ein Tier krank ist oder Straße hat vermehren sich die Milben massenhaft.

    Das denke ich grundsätzlich auch. Hätte er jetzt keine Auffälligkeiten gezeigt, dann hätte er mit Sicherheit dennoch Milben mitgebracht, unbemerkt.

    Dann müsste man jedes neue Schweinchen präventiv in Quarantäne stecken und gegen alles behandeln.

    Ich denke hier muss man Schaden/ Nutzen abwägen.


    Mir war es nur wichtig zu wissen wie schnell die Behandlungen anschlagen. Advocate habe ich auch noch hier. Die Frage ist nur, ob es eine gute Idee ist das auch noch zu geben.

  • Grundsätzlich und erst recht bei einem so jungen Tier würde ich es nicht riskieren, zwei Mittel kurz hintereinander zu geben. An Deiner Stelle würde ich beim Tierarzt anrufen und fragen, was sie gegeben haben, ob es nach 7 oder 10 Tagen wiederholt werden muss und ob die Milben oder Haarlinge mit bloßem Auge sichtbar waren.

    Dann würde ich mir den Kleinen genau - möglichst auch mit einer Lupe - anschauen. Wenn ich keine Viecher mehr sehen würde, würde ich ihn zu den anderen setzen. Wenn ich noch etwas Lebendes finden würde, würde ich zumindest bis 7-10 Tage nach der ersten Gabe warten und dann Advocate geben, falls das laut Beipackzettel für Jungtiere nicht bedenklich ist.

    Wobei ich persönlich den Kleinen trotz lebender Untermieter zu den anderen setzen würde, wenn dieses nach meinem Kenntnisstand gesund sind. Aber da hat jeder andere Gewichtungen.

    Ich möchte nur noch daran erinnern, dass Fuchsi und Fridolin mit rund 13 Wochen zu uns kamen und Fuchsi in den ersten Tagen Josia mehrfach ernstlich am Mäulchen verletzt hat. Der Stress für Deine Böckchen könnte bei einer Vergesellschaftung ein paar Wochen später auch erheblich größer sein als jetzt. Es kann bei Euch natürlich auch sehr friedlich laufen, aber je länger der Kleine alleine ist und je älter er wird, desto größer ist die Gefahr von Kämpfen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Wir wissen ja, dass Stress das Auftreten von Milben begünstigt (z.B. Isolation) , bzw. dass das Vorhandensein optimaler artgerechter Lebensbedingungen der beste Schutz gegen Milben, korrekter gesagt gegen das vermehrte Auftreten von Milben über eine natürlich vorhandene Menge hinaus ist. Vor dieser Logik könnte man sagen, da das kleine Schweinchen nun bereits 1x behandelt wurde, geht von dem Schweinchen mittlerweile keine Gefahr mehr aus. Prophylaktisch würde ich von den anderen Schweinchen evtl. Tiere ebenfalls behandeln, die selbst immungeschwächt sind. Schwierige Entscheidung. Zeitgleich würde ich das kleine Schweinchen so schnell wie möglich zu den anderen setzen, damit der wichtigste Punkt der artgerechten Haltung, die Beendigung der Einzelhaltung im Babyalter, umgesetzt werden kann.

    Blöd nur, dass man nicht weiß, ob es sich um harmlosere oder etwas gruseligere Milben handelt. Wenn es z.B.nur Haarlinge wären, würde ich es riskieren, das Schweinchen zu meinen zu setzen, damit es schnellstmöglich nicht mehr allein ist.

    Für immer im Herzen:

    Elsbeth Mariechen Oskar Rosi Gerlinde Heidi Irmgard Britney Antje Elfi Dauphin Lilly Helmut Bärbel Silvia Uschi ❤️🌈🐾

  • Ich würde es ebenfalls wagen den kleinen zu den anderen zu lassen. Er ist einmal behandelt und das meiste sollte dadurch schonmal abgetötet sein. Ich würde ihn nicht so lange allein lassen. Meine Freundin hatte letztens auch das Problem mit dem schwangeren Milbenschweinchen. Das wäre allein in neuer fremder Umgebung gewesen und deshalb hat sie sich getraut ein junges gesundes Schweinchen zu ihr zu setzen, damit sie nicht allein sein muss und es hoffentlich etwas Stress reduziert, in dem sie sich an ihr orientieren kann. Das junge gesunde Schweinchen hat sich nicht angesteckt, trotz des schlimmen Milbenbefall des anderen.

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