Operation Gebärmuttertumor / Kastration

  • Hallo liebe Schweinefreunde!

    Hat schon einmal jemand sein (älteres) Weibchen aus medizinischen Gründen kastrieren lassen und wie sind eure Erfahrungen?

    Ich stehe gerade vor einer schweren Entscheidung... 😥

    Bei meiner fast 6jährigen Rosettendame hing vor ein paar Wochen ein seltsames "Ding" aus ihrem Hinterteil, ich war auf der Arbeit, mein Mann war Zuhause und hat super schnell reagiert und hat sie eingepackt und ist zum Tierarzt. Es war ein Scheidentumor, der quasi an einem Faden raushing, die Tierärztin konnte das in einer kurzen OP abbinden und mein Schwein überstand alles sehr gut. Die Woche darauf wurde nochmal ein Ultraschall gemacht und sie hat - wie ich es befürchtet habe - noch etwas in sich, nämlich einen 3 Zentimeter großen Gebärmuttertumor 😕 Man könnte ihn operieren bzw. das Tier kastrieren, aber es ist aufgrund ihres Alters natürlich nicht ganz ohne Risiko. Zumal sie auch gesundheitsbedingt einiges hinter sich hat, u.a. auch wiederkehrende Blasenentzündung, Blasengrieß, sowie eine Harnleiterentzündung aufgrund eines Steins. Trotz alledem schlägt sie sich sehr tapfer, ist ein sehr munteres, aktives Schwein, frisst sehr gut, quietscht durch die Geschichte nun halt leider hin und wieder beim Pinkeln, manchmal kommt auch schleimiges Blut heraus (meine Tierärztin sagt das käme von der Gebärmutter).

    Ich hatte mich lange von meiner Tierärztin (hat viel Meerschweinchenerfahrung) beraten lassen. Sie sagte die OP ist mit einem hohen Risiko verbunden, Bauchhöhlen-OPs stecken Meerschweinchen sehr schlecht weg. Umgekehrt kann man ja sonst nichts machen, außer ggf. mit Schmerzmitteln dem Tier das Leben etwas leichter zu machen. Noch ist sie in einem recht guten Allgemeinzustand, frisst gut, ist sehr aufgeweckt, hat glänzendes Fell... halt "nur" immer mal wieder dieses Quietschen beim Pinkeln. Nach langem Hin- und Herüberlegen habe jetzt einen OP-Termin in zwei Wochen vereinbart, ich habe aber trotzdem eine riesen Angst davor mein Schweinchen daran zu verlieren. Ich würde mir ein Leben lang Vorwürfe machen, wenn sie die OP nicht überlebt 😥

    Vielleicht habt ihr ein paar Erfahrungsberichte, vielleicht hilft das etwas bei meiner Angst...

  • Da seid ihr in einer blöden Situation :(

    Ich verlinke mal meinen Erfahrungsbericht von Ilse: Hier ist er.

    Und ein Beweisbild von vor ein paar Tagen. Mittlerweile ist sie 8 Jahre alt, letztes Jahr am 30.07. wurde sie mit 7 Jahren operiert.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Hi Anja,

    wir haben unsere Snoopy, geb. 8/23, gestern die Gebärmutter entfernen lassen. Vor einiger Zeit hatte sie nachts ein für uns undefinierbares Ding ausgeschieden. Zuerst dachten wir an eine Fehlegeburt. Aber es war ein ca 1x3cm großes Stück (mir fällt nun vor Schreck das Wort nicht ein :cursing: ). Also sie hat die OP im Moment gut verkraftet und erholt sich gut. Sie frisst und ruht viel. Wir können morgen den Pflaster abmachen und müssen dann eine Woche die Wunde kontrollieren. Zur Kontrolle geht es nur bei Bedarf. Es war aber einer der schlimmsten Tage die ich hatte. Den gamzen Tag hatte ich Magenkrämpfe und Schmerzen. Du gibst Dein Tier ab und weißt nicht, ob du es wieder bekommst. Da wir noch ein Männchen zu Hause haben hätte sich dann unser ganzes Leben geändert, da wir den Bock dann abgegeben hätten, was unser Herz nicht aushalten würde. Zumal er auch blind ist und täglich Medizin bekommt.


    Ich drücke Euch ganz fest die Daumen.

  • Sascha_A

    Vielen lieben Dank 😊

    Ja, genau dieses Scheißgefühl meine ich 😥 Ich glaube mich könnte man an dem Tag genauso in Narkose legen, weil ich dann keine Ruhe finden werde. Hinzu kommt, dass sie auch noch mein Lieblingsschwein in der Gruppe ist und sie von allen auch noch die Anhänglichste ist. Das macht es natürlich nicht besser...

    Hatte deine denn Schmerzen geäußert? Oder war sie ganz normal drauf? Das macht mir ja auch so schaffen, weil meine bis auf das Quieken total normal ist. Da denkt man sich halt, hmm... in dem Zustand könne sie ja genauso gut auch weiterleben, aber man hat da ja auch keine Glaskugel und weiß nicht wie schnell der Tumor wächst und ob sie doch dann abbaut und dann für eine OP erst Recht zu schwach wäre 😞

    Einmal editiert, zuletzt von Silke () aus folgendem Grund: Zitat ersetzt

  • Hatten sonst schon Kastras bei mehreren Schweinchen. 2 Jahre, 4 Jahre, 7 Jahre, 4 Jahre (🌈) und 3 Jahre (🌈). Nächste Woche dann bei einem 2,5-jährigen Schweinchen.

    Ich mache das auch echt ungern und kann deine Bedenken total verstehen. Man muss immer abwägen.

    Man muss bei beiden, die gestorben sind, sagen, dass sie zwar gute Voraussetzungen hatten, ohne Kastra aber mehr oder weniger leidvoll und in jedem Fall relativ zeitnah verstorben wären, auch wenn es vor dem Aufmachen nicht zwingend ersichtlich war🥺

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  • Herzlich willkommen in unserem Forum!

    Wenn Du Dich nach intensiver Absprache und Überlegen für die OP entschieden hast, wärest Du auch wenn der schlimmste Fall eintreten sollte, nicht schuld daran. Wir können nur nach besten Wissen und Gewissen zum Wohl der Tiere entscheiden, aber wir können in solchen Fällen nicht sicher sein, was richtig ist. Nicht zu operieren wäre ja auch eine Entscheidung, die schlimme Folgen für sie haben könnte.

    Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und Frieden darüber!

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    Anmerkung zur Moderation: Zitate kompletter Beiträge machen ein Thema unübersichtlicher und den Text für die Leser unnötig lang. Als Beispiel was ich meine, habe ich in Deinen beiden Beiträgen den Bezug durch den jeweiligen Benutzernamen hergestellt. Oft ist es natürlich auch ohne diesen klar, worauf man antwortet.

    Das ist kein Vorwurf, nur ein Hinweis. :)

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Also bis heute waren wir der Meinung, dass sie ganz normal war, ja. Aber hinterher ist man ja meist schlauer...also wir haben jetzt überlegt, ob sie nicht doch ggf. Schmerzen gehabt haben muss bei dem Ding was sie ihr rausholten. Immer wenn ich sie aus dem Gehege genommen habe hat sie gequieckt. Zwar nur ein bissl. Nun denken wir, dass es Schmerzen gewesen sein könnten. Sie war immer normal, hat gefrssen, ist im gehege rumgetollt und hat mit ihrem Balu gealbert. Also überhaupt nichts auffälliges. Und da machen wir uns halt die Vorwürfe. Aber wir haben nichts gesehen.

    Mit dem Lieblingsschwein kann ich Dich verstehen. Ich habe meine Choco im Januar gehen lassen müssen und kanbber da immer noch dran. So ein wunderbares Wesen fehlt halt jeden Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von Silke () aus folgendem Grund: Zitat entfernt, da nicht nötig hier

  • Naja, eine Raumforderung (=Tumor) ist ja aus viele Gründen problematisch, nicht nur wegen der Gebärmutter. Der kann ja auch auf den Darm drücken und Verdauungsprobleme verursachen oder den Harnabfluss behindern (Hallo Blasensteine) oder oder oder…. Und das Fiepen zeigt halt, dass es schon wehtut.

    Es ist nicht schlimm seinem Schweinchen noch ein paar Wochen schönes Leben zu nehmen, schlimmer wäre es ihm, weil man denkt „fiept ja nur, Lebensqualität geht noch“ unbemerkt schlechte Wochen zu geben. Für das Tier wäre der schlimmste Fall nicht „hab die OP nicht überlebt“, sondern ein „Ich mach ihm noch ein schönes Leben, frisst ja noch und läuft noch zwei Mal am Tag durchs Gehegen und bettelt noch so süß.“

    Insofern: Wenn das Schweinchen alles gut übersteht, prima! Ich drück die Daumen!!!

    Aber wenn nicht, dann hast Du dem Tier trotzdem was Gutes getan.

    Ich wäre aber auch ganz furchtbar nervös und heilfroh, dass Tier wieder zu haben und würde vermutlich tagelang jede Nacht drei Mal nachsehen, ob es noch atmet.

  • Unsere Karla hatte zwei Tumore in der Gebärmutter. Daher wurden Gebärmutter und Eierstöcke im Oktober 2023 im Alter von ungefähr 4 Jahren entfernt. Alles verlief problemlos, Karla hat die Operation sehr gut überstanden und lebt seither sehr gut ohne Gebärmutter. Neue Tumore bzw. irgendwelche Metastasen gab es bis heute nicht. 👍🏽

    Unsere Chocolat hatte Eierstockzysten. Zunächst wurde sie mit Hormonen behandelt. Aber schließlich wirkten diese nicht mehr ausreichend und wir entschlossen uns zur Kastration, bei der die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt wurden. Durch die Zysten waren die Eierstöcke mit dem Darm verklebt. Bei der Operation mussten die Eierstöcke mühsam frei präpariert werden. Dabei wurden wahrscheinlich Nerven des Darmes durchtrennt. Deshalb überlebte sie zwar die Kastrations-OP selbst. Allerdings dann ging es wegen dem nicht funktionierenden Darm bergab und sie starb schließlich. Aber das mit den Zysten spielt ja bei euch keine Rolle.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

    2 Mal editiert, zuletzt von Schweinemagd ()

  • Schweinemagd

    Das ist jetzt etwas OT, aber eine Sache, die mich vermehrt beschäftigt.

    Was nimmst du aus der Erfahrung mit Chocolate mit? Wenn du nochmal in die Situation kommen würdest, wie würdest du aufgrund dieser Erfahrungen handeln?

    Gerne sonst auch privat, ist ja nicht ganz das Thema des Threads.

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  • Schweinemagd

    ....

    Was nimmst du aus der Erfahrung mit Chocolate mit? Wenn du nochmal in die Situation kommen würdest, wie würdest du aufgrund dieser Erfahrungen handeln?

    ...

    Ich schreibe die Antwort am Besten im Thread von Chocolates Operation.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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  • Unsere Chocolat hatte Eierstockzysten. Durch die Zysten waren die Eierstöcke mit dem Darm verklebt. Bei der Operation mussten die Eierstöcke mühsam frei präpariert werden. Dabei wurden wahrscheinlich Nerven des Darmes durchtrennt.

    Meine Tierärztin sagte mir sie würde deshalb wahrscheinlich nur die Gebärmutter und den Tumor entfernen und die Eierstöcke nur, wenn sie gut greifbar sind. Da mein Schweinchen ja diese Harnleiterentzündung hatte und die Nieren sich direkt bei den Eierstöcken befinden, hat sie deshalb bedenken und würde sie daher ggf. so lassen.

    Sie hat sich da wirklich viel Gedanken gemacht. Trotzdem bleibt diese Angst, vor allem weil man ja auch unschöne Geschichten liest 😥 Tut mir leid, dass deine Kleine es dann nicht mehr geschafft hat

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