Aufgeblähter Bauch -Tumor

  • Das hört sich schlimm an!

    Du könntest per Mail bei einem Tierarzt eine Zweitmeinung einholen. Ich würde da so vorgehen:

    Telefonisch anfragen, ob Du die Einschätzung heute oder morgen bekommen könntest und ob sie Dich mit dem Befund anrufen würden oder per Mail antworten würden.

    Wenn ja, Röntgenaufnahmen schicken.

    Ansonsten ist es die Frage, wie eilig es ist, damit es für Marshmallow nicht zu schlimm wird. Wenn der Tumor so groß ist, könnte er ja Schmerzen schon durch den Druck auf die anderen Organe verursachen. Außerdem könnte es vermutlich jederzeit zu einer massiven Verstopfung oder Aufgasung kommen, wenn die Nahrung nicht mehr ungehindert passieren kann.

    Die Frage ist auch, welches Futter dann am einfachsten passieren und weitere Probleme unwahrscheinlicher machen kann in den nächsten Tagen. Wie hat sich denn sein Gewicht entwickelt?

    Wenn Du eine Zweitmeinung einholen willst, könnten einige von uns ihre Tierärzte nennen, die dafür vielleicht in Frage kämen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich stehe jetzt auch vor der Frage, ob es für ihn besser wäre seine letzten Tage alleine zu sitzen oder wieder zur Gruppe zurück zu gehen.

    Pro Gruppe:

    Er liebt seine Freunde und ich bin mir sicher er vermisst sie.

    Die anderen könnten dann auch eher mit seinem Tod klar kommen wenn sie merken, dass es ihm nicht gut geht.

    Contra Gruppe:

    Er hätte keine Ruhe mehr. Die anderen sind sehr aufgeweckt. Was wenn Lucky stänkern möchte und Marshmallow sich nicht wehren kann?

    Ich könnte sein Fressverhalten nicht mehr überwachen. Das ist zwar jetzt nicht mehr so wichtig wie vor der Diagnose aber dennoch, würde ich mitunter an seinem Appetit aus machen, wann der Zeitpunkt gekommen ist um ihn zu erlösen. Aktuell ist er mir noch zu "lebendig" um ihn sterben zu lassen.

    Die anderen könnten ihm das "gute Zeug" super schnell weck füttern und für ihn bleibt nichts mehr übrig.


    Mein Ziel ist es jetzt ihn so bequem wie möglich zu halten damit er schöne letzte Tage hat, wie viele auch immer das sein werden.

    Die Ärztin meinte sie könnten auch operieren weil eine kleine Chance, dass es operabel ist besteht aber wenn sie ihn "auf machen" und feststellen dass es nicht geht, würden sie ihn in der Narkose einschlafen lassen. Ein Gedanke, den ich nicht ertrage. Ich möchte bei ihm sein. Ich finde die Chance seine letzen Atemzüge miterleben zu dürfen ist ein Geschenk, was mir bis jetzt bei all meinen anderen Tieren nicht vergönnt war und ich möchte es wahrnehmen.

  • Silke tut mir sehr leid, irgendwie wurde mir deine Nachricht nicht angezeigt.

    Ich habe genau das jetzt getan. Mir wurde eine telefonische Zweitmeinung versprochen. Aber die haben gleich gesagt, wenn sie mehr Infos brauchen und eine persönliche Begutachtung notwendig ist werden auch sie keine Zeit haben. Dennoch, es fühlt sich besser an als nichts versucht zu haben.

    Er hat ca. 200g abgenommen. Ich kann es aber nicht genau sagen, weil ich nicht weiß wie viel er gewogen hat bevor das ganze angefangen hat. Er ist jetzt bei etwas mehr als 900g und vorher war er immer bei um die 1100g. Ich gehe heute in den Fressnapf und kaufe ihm Kräuter und besseres Heu.

  • Ich weiß wir sind hier alle keine Hellseher oder Ärzte aber meinst du, eine zweite Meinung ist überhaupt sinnvoll? Ich bin halt auch so schlecht im Röntgenbilder lesen. Der Arzt könnte mir alles mögliche erzählen, was ich da sehen soll und ich müsste es ihm einfach glauben.

    Wenn du vermutest, dass sich dein Tierarzt geirrt hat oder wenn du denkst, dass es noch eine Behandlungsmöglichkeit geben könnte, dann hole auf jeden Fall eineZweitmeinung ein. Ansonsten kann man auch darauf verzichten.

    Bei Sophie war es für mich klar, dass in ihrem Hals ein großer Tumor war. Ich hatte ihn durch das Endoskop selber gesehen. Da war es dann nicht mehr wichtig, von welchen Strukturen dieser Tumor ursprünglich ausging. Er war auf jeden Fall nicht mehr operabel. Eine Chemotherapie kam für mich nicht in Frage, denn Meerschweinchen würden das nicht verstehen. Sie leben im Hier und Jetzt. Sophie konnte dann ihre Nahrung incl. Päppelbrei nicht mehr schlucken. Der nächste Schritt wäre gewesen, dass sie Atemprobleme bekommt und erstickt. Wir haben daher vorher Abschied genommen.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Das tut mir sehr leid😢

    Mein Vorschlag wäre die Röntgenbilder evtl. an die TiHo Hannover zu schicken. Dort sind viele erfahrene Ärzte und man hat vielleicht die höchsten Trefferchancen, dass sich zeitnah jemand meldet. Du könntest da eine Email schreiben mit den Bildern und Infos und um eine schnelle Antwort bitten. Normalerweise wird da immer ein Telefontermin vereinbart.

    Zu den letzten Atemzüge miterleben usw. Für das Schweinchen ist das Erlebnis ja gleich. Es kriegt eine Spritze und schläft ein. Ob es aufwacht oder nicht, kriegt es ja quasi erstmal nicht mit. Falls du eine OP wollen würdest, könntest du die Narkoseeinleitung begleiten und es so gestalten, dass es "okay" wäre, wenn er nicht aufwacht. Also z.B. seine Lieblingsdecke mitnehmen und ihn im Arm halten. Luna habe ich etwas vorgesungen. Ich sage das nicht, weil ich denke, dass eine OP sinnvoll ist, das kann ich nicht einschätzen und da bräuchte man wohl ein Ultraschall oder evtl. CT, sondern weil ich denke, dass dieser Wunsch nicht das Hauptargument dagegen sein sollte. Es ist absolut legitim, wenn man ihm so eine schwere Operation nicht zumuten möchte, nur wenn dieses Begleiten das Einzige ist, was dich daran hindert, wäre das meine Idee, um es möglichst positiv zu gestalten.

    Ach, sowas ist schwer...

    Wir hatten bei Tilde angestrebt den Kot möglichst gut "rutschen" zu lassen durch viel Flüssigkeit (durch flüssigen Brei), Lactulose und Rodicare Hairball. Damit hat sie sich etwas leichter getan. Ich würde versuchen ihn zu den anderen zu setzen und alles Leckere im Gehege zu verteilen. Wenn es nicht klappt, kannst du dir was anderes zu überlegen. Aber wenn er seine möglicherweise letzten Tage alleine ist und ich nicht weiß, ob es ihm mit seinen Freunden besser gegangen wäre, würde es mir sehr wehtun :(

    Fühl dich gedrückt! Sowas braucht man doch nicht ;(

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

    Mehr Infos zu uns hier :)

  • Ich danke euch vielmals für eure lieben Nachrichten.

    Ich habe eine zweite Meinung bekommen. Nachdem ich der Ärztin alles erzählt habe sagte sie "Ich wünschte ich könnte ihnen sagen, dass ich die Meinung der Kollegen nicht teile. Ich denke nicht, dass die Chance dass es inoperabel ist tatsächlich 95% sind (das hatte die erste TÄ so gesagt) aber knapp darunter. Es wäre möglich durch weitere Untersuchungen zu bestimmen ob vielleicht doch operiert werden kann und den Tumor tatsächlich zu entfernen. Da dieser Tumor aber so viel Platz in seinem Körper beansprucht hat würde ein Hohlraum entstehen, der seine Lebensqualität einschränkt. Nur weil es möglich ist, heißt es nicht dass es fair ist."

    Ich schätze damit ist es entschieden. Ich werde ihm die schönsten letzten Tage überhaupt geben und wenn ich spüre, dass sein Lebenswillen weg ist, dann lasse ich ihn gehen.

    Ich bin jetzt in so einem seltsamen Zwischenstand zwischen Normalität und komplettem Wahnsinnig. Das ging alles so verdammt schnell und ohne Vorankündigung. Ich muss trotz allem trotzdem arbeiten. Also weine ich kurz, kümmere mich um Kunden als wäre nichts gewesen und dann weine ich weiter. Das macht mir Kopfschmerzen und diese ganzen Gefühle sind so heftig und so viele, dass ich einfach gar nichts mehr fühle.

    Wenn ich solche Fälle im Forum lese, dann bin ich immer so dankbar für die Gesundheit meiner eigenen Schweinchen. "Gott sei Dank hat es nicht uns erwischt." Aber es erwischt uns alle irgendwann. Drückt eure Schweinchen heute ein bisschen fester. Ich melde mich wahrscheinlich erst wieder wenn mein Baby auf der anderen Seite ist.

  • Das ist wahrscheinlich eine sehr weise Entscheidung. Man muss und sollte nicht immer alles tun, was möglich ist, sondern das, was dem Tier die beste Lebensqualität verspricht.

    Verabschiedet euch voneinander <3 Draußen blüht ja alles, dann kann er sich nochmal ordentlich verwöhnen lassen. Ich hoffe ihm geht's noch ein paar Tage möglichst gut.

    Dir wünsche ich ganz viel Kraft. Diese Hilgslosigkeit und den nahenden Tod auszuhalten, ohne etwas tun zu können, ist unfassbar schwer. Du machst das toll, auch wenn ich es euch anders wünschen würde...

    Ich sende Liebe an Marshmallow. Er hat so ein schönes Leben bei dir🥺

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Hmm ich habe mir das alles nun durchgelesen, und werde jetzt was schreiben, was evtl nicht schön ist und auch nicht von jedem geteilt wird.

    Betrachten wir es ganz nüchtern und realistisch.

    Es ist ein Tumor der höchstwahrscheinlich bösartig ist und so Groß ist, dass die Nahrungsaufnahme nicht mehr gegeben ist.

    Du kannst natürlich alles versuchen dass es besser wird ( das Wünscht sich jeder wenn er in so einer Situation ist) aber ich glaube, dass es sobald so eine Größe erreicht wird, es wenig Sinn macht und ob es auch sein MUSS.

    Es ist auch eine Kostenfrage. Falls du den Kampf antreten willst, muss dir klar sein, dass es viel Kostet und evtl. trozdem nicht positiv endet.

    Ich würde es Ihm so angenehm machen wie nur möglich und dann ihn gehen lassen. Dass wäre in meinen Augen der letzte Dienst, dem du deinem Tier geben kannst.

    So mache ich das mit meiner Oma Hildegart auch. Lungentumor und wir lassen es so lange es geht laufen.

    Tut mir leid wenn ich da zu Taktlos bin aber es ist wie es ist.

    Ich wünsche euch alles gute

  • Gut, dass Du so schnell eine Zweitmeinung bekommen hast. Die Operation käme dann für mich auch nicht in Frage, wenn er selbst bei einem ohnehin schon sehr unwahrscheinlichen guten Ausgang später Probleme haben würde.

    Marschmallow hat meines Wissen noch nie alleine gelebt. Ich würde ihn, wenn Du wieder zu Hause bist und die Gruppe gut beobachten kannst, wieder zu den anderen setzen.

    Die drei Tiere unserer aktuellen Gruppe, die gestorben sind, waren ja alle über Monate hinweg stark angeschlagen. Zwei von ihnen konnten kaum mehr laufen in den letzten Wochen. Trotzdem wurde nie einer von ihnen geplagt in der Zeit. Im Gegenteil haben die anderen sich sehr rücksichtsvoll und vorsichtiger ihnen gegenüber verhalten.

    Es scheint auch Gruppen zu geben, in denen es anders läuft, aber dann bist Du ja da und kannst ihm helfen. Ihn aus Vorsicht oder um ihn besser kontrollieren zu können alleine zu halten, finde ich ihm gegenüber nicht fair. Und wenn er als Leittier in seiner Gruppe nicht mehr zurechtkommt, dann ist das vermutlich ein Zeichen, dass es ihm schlechter geht, als man es sich für ein lebenswertes Leben vorstellen würde.

    Tiere haben aus meiner Sicht oft noch das, was wir als Lebenswillen bezeichnen, wenn das Leben schon sehr elend ist. Dachsi und Wuschel, die am Ende abgemagert waren und nicht mehr laufen konnte, haben beide beim Tierarzt vor und kurz nach der ersten Spritze Kräuter gegessen. Das wäre so ein Zeichen von Lebenswillen gewesen.

    Wenn ein Tier noch eine realistische Aussicht auf Heilung hat, finde ich ein gewisses Maß an vorübergehendem Leid vertretbar. Wenn es aber ohnehin sterben muss und schon ein sehr eingeschränktes Leben führt (z.B. ohne Freunde, ohne normale Fressen, vermutlich mit Schmerzen), dann sollten wir Halter m.E. gut überlegen, ob ein paar Tage mehr Leben oder mehr Leiden bedeuten.

    Ich hoffe, ich bedränge Dich damit nicht zu sehr. Gerade weil wir unsere Tiere so lieben, neigen wir m.E. dazu sie zu spät erlösen zu lassen und nicht zu früh. In diesem Sinne schreibe ich das als Überlegungen und Beobachtungen.

    Ich wünsche Dir die richtigen Entscheidungen für Marshmallow und ihm das Beste, was in seiner Situation möglich ist - was auch immer das ist!

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Hallo zusammen.

    Ich muss mich unerwarteter Weise doch nochmal melden.

    Zunächst, Marshmallow geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben einiges an Futter gefunden, was er gut fressen kann. Ich habe ihm eine große Auswahl an Kräutern (frisch und getrocknet) sowie sein Lieblingsheu und Radiccio und Riesenlöwenzahn besorgt. Er bekommt frisches Obst wie Blaubeeren, Erdbeeren und Apfel. Das kann er alles gut fressen. Ich muss mir ja jetzt keine Sorgen mehr um mögliche Diabeteserkrankungen machen. Außerdem kriegt er alle Erbsenflocken der Welt und sitzt auch wieder bei den anderen. Dennoch trenne ich sie zum Fressen, damit Marshmallow eine Chance hat sich Zeit zu lassen. Er ist ja jetzt relativ langsam. Ich habe eine Kamera direkt in seiner Ecke aufgebaut (Er läuft wieder ein bisschen mehr) und beobachte rund um die Uhr alles was er tut. Er liegt gerne in der Sonne und er hat schon wieder 100g im Vergleich zum Tierarzttermin zugenommen. Ich füttere nur zwei Mal täglich ein bisschen zu. Er scheint den Umständen entsprechend glücklich zu sein und ich glaube auch nicht dass er versteht das er krank ist.

    Mein Plan war es eine Tierärztin für Euthanasie Zuhause rufbereit zu haben um ihn Zuhause mit möglichst wenig Angst und Stress gehen lassen zu können, sobald er die letzten schönen Dinge eben nicht mehr genießen kann. Nun war ich heute mit unserer Katze beim Tierarzt und sie hat nach Marshmallow gefragt. Es war die, die das Röntgenbild gemacht hat. Plötzlich gibt sie mir eine ganz andere Auskunft. Sie sagte sie würde mir empfehlen auf jeden Fall ein Ultraschallbild machen zu lassen, denn wenn man auf dem Bild erkennt, dass der Tumor entfernbar ist, dann kann Marshmallows Lebensqualität wieder vollkommen hergestellt werden. Sie meinte es kann sein, dass das Ultraschallbild sich auch irrt und ein Rest des Tumors nicht entfernt werden kann aber selbst wenn das der Fall wäre hätte er dadurch noch etwas Zeit gewonnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ultraschallbild mir aber keine guten Neuigkeiten gibt ist dennoch sehr hoch. Also dass diese zusätzliche Untersuchung tatsächlich ein positives Ergebnis zufolge hat und er doch noch etwas Zeit gewinnen kann, ist klein. Aber nicht Null. Nun frage ich mich, lohnt sich das? Ich muss 100€ für die Euthanasie und 300€ für die Einäscherung bezahlen. Also kommen sowieso noch 400€ drauf. Diesen Monat habe ich bereits fast 700€ für Tierarztrechnungen gezahlt und ich brauche 6 Monate um die OP meiner Katze abzubezahlen, falls die Versicherung nicht einspringt. Da sind zusätzliche 125€ eine enorme Belastung, wie ich sie normalerweise nicht spüren würde. Außerdem ist es ja Marshmallow, der dann den Stress eines weiteren Tierarztbesuches über sich ergehen lassen muss. An sich nicht weiter schlimm. Es wäre nur eine halbe Stunde aber wenn seine Lebenszeit begrenzt ist, ist eine halbe Stunde Angst und Stress viel. Aber selbst wenn das Ultraschallbild mir die Hoffnungen nehmen würde, zumindest hätte ich es versucht und ich müsste mich nicht fragen "Was wäre wenn?".

    Auf der anderen Seite, wenn tatsächlich die Ergebnisse gut sind und er eine OP machen könnte, würde ich es dann tun? Ist 4,5 Jahre vielleicht zu alt für eine große OP wie diese? Würde Marshmallow das wollen, wenn ich ihn fragen könnte?

    Ich weiß die Chance ist so so so gering aber ich neige dazu mir vielleicht doch Geld zu leihen, einfach um es zu versuchen denn ich würde wirklich absolut alles tun nur um ihn wieder popcornen zu sehen.

    Ich habe schon eine Vermutung, was die meisten mir raten werden. Dennoch, wollte ich kurz nach eurer Meinung fragen, denn aktuell ist darüber reden alles was ich tun kann.

  • Ein paar Gedanken habe ich spontan dazu:

    Die andere Ärztin, die die Zweitmeinung abgegeben hatte, hatte ja gemeint, dass er selbst bei erfolgreicher OP anhaltende Probleme haben würde. Ob man das aufgrund eines Röntgenbildes sicher genug beurteilen kann, weiß ich nicht.

    Bei Dachsi und Wuschel hatte ich kurz vor ihrem Ende noch eine Röntgen machen lassen. Wuschel hatte an dem Tag operiert werden sollen und das Röntgen direkt davor führt zum Ultraschall und damit zur Klarheit, dass die OP keinen Sinn mehr machen würde, weil in seinem Fall eine Zubildung in der Blase zu allen anderen Problemen neu hinzugekommen war. Bei Dachsi waren wir zum Einschläfern gefahren und der Ultraschall direkt davor hatte mir die letzten Zweifel genommen. In beiden Fällen habe ich die Tiere gehalten beim Ultraschall. Es war sicherlich nicht schön für sie, aber dadurch und mit dem sehr behutsamen Vorgehen der Ärztin vermutlich nicht sehr schlimm. Das wäre für mich immer wieder eine Bedingung. Ich hatte Dachsi wegen seiner Herzprobleme sogar beim Röntgen gehalten - obwohl die Ärzte das normalerweise nicht zulassen wollen. Für unsere Jungs macht es nach allem was ich einschätzen kann einen großen Unterschied, ob ich sie halte und mit ihnen rede oder nur fremde Leute da sind.

    Wenn es bei Euch auch möglich wäre, dass Du durchgehend Marshmallow hälst, würde ich vermutlich die Ultraschall-Untersuchung zeitnah machen lassen. Die Voraussetzung wäre natürlich, dass Du bei positvem Ergebnis zeitnah eine bezahlbare Operation bekämst und der Arzt ausreichend kompetent und erfahren dafür wäre. Ohne diese Option sicher zu haben, würde ich es nicht machen lassen.

    Was ich jetzt zum Geld schreibe, wirst Du vermutlich anders sehen und Du musst es ja auch nicht annehmen: Ehe ich 300 Euro für das Einäschern ausgeben würde, das Marshmallow keinerlei Vorteile bringt, würde ich es, für die Untersuchung und ggf. einen Teil der OP nutzen, falls das in seinem Sinne sein dürfte. Aber es kommt auch auf das an, was wir als Menschen aushalten und das hängt auch von unseren Vorstellungen vom Tod ab und wie wir mit Trauer umgehen und was uns da hilft.

    Und zur aktuellen Situation: Es ist sehr erfreulich, was Du darüber berichtest. Ich würde neben dem, was Du schon tust, durchgehend das Verdauungssystem unterstützen, weil das durch den Tumor belastet sein muss und Hilfe sicherlich gebrauchen kann. Wenn es ihm wieder besser geht, halte ich es für wahrscheinlich, dass eine Verdauungsstörung bzw. leichte Aufgasung schon da war, die sich gebessert hat. Denn der Tumor wird sich ja von alleine nicht mehr bessern.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Zur Frage nach dem Alter: Wenn er ansonsten fit ist, sehe ich kein Hindernis bei 4,5 Jahren - es sei denn die OP wäre grundsätzlich zu belastend.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Zum Einäschern: ich habe keine andere Möglichkeit. Wenn eins meiner Tiere verstirbt, muss ich es einäschern lassen, da ich keinen Garten habe und ja auch in den letzten Jahren ständig umgezogen bin. Die einzige andere Möglichkeit wäre die Tierentsorgungsstelle und ich bin ganz ehrlich, eher würde ich eine meiner Nieren verkaufen als eins meiner geliebten Schweine wie Müll weg zu werfen. Ein Gartengrab wäre mir auch lieber, aber so ist es auch gut.

  • Wow das ist eine ziemlich große Wendung!

    In beiden Fällen habe ich die Tiere gehalten beim Ultraschall. Es war sicherlich nicht schön für sie, aber dadurch und mit dem sehr behutsamen Vorgehen der Ärztin vermutlich nicht sehr schlimm. Das wäre für mich immer wieder eine Bedingung. Ich hatte Dachsi wegen seiner Herzprobleme sogar beim Röntgen gehalten - obwohl die Ärzte das normalerweise nicht zulassen wollen. Für unsere Jungs macht es nach allem was ich einschätzen kann einen großen Unterschied, ob ich sie halte und mit ihnen rede oder nur fremde Leute da sind.

    Das sehe ich auch als gute Lösung für den Ultraschall. Es macht oft einen riesigen Unterschied ob meine Meerschweinchen von mir gehalten werden bei Untersuchungen. Bestimmt würde deine Tierärztin dir den Wunsch nicht absprechen, wenn es von Vorteil für Marshmallow wäre. Wenn es Klarheit in Bezug auf den Tumor gibt finde ich den Stress aber auch sonst gerechtfertigt.

    Was die Operation angeht kann ich dir nicht sagen, was die richtige Entscheidung wäre, aber ich finde es gibt da ein paar Punkte die zu bedenken sind:

    Egal wie gut die Operation verläuft, ist das Risiko leider sehr groß, dass Marshmallow danach nicht wieder gesund wird. Ich denke die größe der Wunde dürfte mit einer Gebärmutterentfernung bei Weibchen vergleichbar sein, wo es leider Viele danach nicht schaffen. Dazu kommt dann noch, dass Marshmallow nicht komplett fit ist.

    Ich würde also defintiv ein offenes Gespräch mit der Tierärztin darüber führen, wie gut die Heilungschancen wirklich sind. Es ist schlimm nach einer Operation wochenlang zu kämpfen und auf Besserung zu hoffen ohne dass sie eintritt.

    Es ist auch vollkommen in Ordnung über den Geldaspekt nachzudenken. Es geht ja nicht darum, ob Marshmallow dir das wert ist, sondern ob es für ihn lohnen würde und du es dir leisten könntest. Leider wissen wir ja nie, wann das nächste Tier krank wird und dafür Geld vorhanden sein muss.

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich vor einer Entscheidung einen Termin mit der Tierärztin vereinbaren (in Person) und mir mit ihr zusammen nochmal die Röntgenbilder ansehen und mir genau erklären lassen wo ein Ultraschall mehr Klarheit bringen würde und wie genau die Operation und die Heilung danach aussehen würde bzw. wie warscheinlich der "beste Fall" wäre.

  • Hallo, erstmal tut es mir Leid, dass Marshmallow so eine Diagnose erhalten hat DieWildenKerle 😥. Ich stand schon einmal vor so ziemlich der gleichen Entscheidung bei meinem Mo, einem zu dem Zeitpunkt 3-jährigen Kastraten mit großem Tumor im Bauchraum. Ich habe einen Ultraschall machen lassen und bin dafür extra weit gefahren zu einer anderen Praxis, die dort sehr regelmäßig Meerschweinchen schallen. Dort sah der Tumor gut abgrenzbar und demnach operabel aus. Im OP zeigte sich jedoch ein ganz anderes Bild. Es war viel komplizierter als gedacht und er ist leider kurz nach der OP gestorben. Ich weiß nicht, ob ich wieder so entscheiden würde. Die Chancen sind einfach nicht so gut. Und selbst wenn die OP überstanden wird, kann es zu Rezidiven kommen.

    Letzendlich ist es einfach eine sehr schwierige Entscheidung und ich kann beide Wege nachvollziehen.

    Ich wünsche Marshmallow alles Gute und dir viel Kraft! <3

  • Ich teile auch mal meine Gedanken mit. Da der Tumor schon sehr fortgeschritten ist, würde ich mein Tier sehr wahrscheinlich nicht operieren lassen. Es verschafft euch vielleicht ein bisschen mehr Zeit, aber man muss bedenken, dass es eine große OP ist. Er wird danach Schmerzen haben, die er aushalten muss ohne zu verstehen warum, auch wenn er Schmerzmittel bekommt. Ich würde ihm das ersparen wollen, weil keiner weiß wie schnell die Wunden verheilen und ob es zu Komplikationen kommt. Es wäre nur ein Aufschieben des Unvermeidlichen. Leider ist Krebs eine echt fiese Sache und man kann nicht sagen wieviel Zeit ihm die OP überhaupt verschaffen würde.

    Ich wünsche dir, dass du die beste Entscheidung für euch treffen kannst und dass ihr noch eine schöne Zeit miteinander verbringen könnt. 🍀

  • Hallo, erstmal tut es mir Leid, dass Marshmallow so eine Diagnose erhalten hat DieWildenKerle 😥. Ich stand schon einmal vor so ziemlich der gleichen Entscheidung bei meinem Mo, einem zu dem Zeitpunkt 3-jährigen Kastraten mit großem Tumor im Bauchraum. Ich habe einen Ultraschall machen lassen und bin dafür extra weit gefahren zu einer anderen Praxis, die dort sehr regelmäßig Meerschweinchen schallen. Dort sah der Tumor gut abgrenzbar und demnach operabel aus. Im OP zeigte sich jedoch ein ganz anderes Bild. Es war viel komplizierter als gedacht und er ist leider kurz nach der OP gestorben. Ich weiß nicht, ob ich wieder so entscheiden würde. Die Chancen sind einfach nicht so gut. Und selbst wenn die OP überstanden wird, kann es zu Rezidiven kommen.

    Letzendlich ist es einfach eine sehr schwierige Entscheidung und ich kann beide Wege nachvollziehen.

    Ich wünsche Marshmallow alles Gute und dir viel Kraft! <3

    Vielen Dank für die Nachrichten bis jetzt.

    Mucgini wie ging es denn deinem Mo vor der OP? War er fit und sonst gesund?

    Ich hab jetzt einen Termin für ein Ultraschallbild in einer Woche (früher war leider nicht möglich) ich möchte es einfach versucht haben. Ob ich dann tatsächlich operiere, entscheide ich falls überhaupt ein positives Ergebnis raus kommt. Aber ich finde 124€ sind ein Betrag, der so winzig ist im Vergleich zu dem was sein Leben wert ist, dass ich es ewig bereuen werde ihn nicht nochmal untersuchen zu lassen.

    Trotzdem hole ich mir sehr gerne weitere Meinungen ein. Eine Woche ist ja noch lange und wenn ich meine Meinung wieder ändere kann ich ihn zur Not wieder absagen.

  • Ich habe nichts dazu gelesen, ob Marshmallow jetzt Schmerzmittel bekommt. Wenn nicht, finde ich es unbedingt angeraten das schleunigst zu ändern und ihn auf Schmerzmittel zu setzen. Niemand kann beurteilen, ob er Schmerzen hat durch den großen Tumor im Bauchraum, ich halte es aber für wahrscheinlich. Dann würde man auch sehen, ob er sich unter Schmerzmedikation anders verhält. Zudem soll Metacam ja zumindest das Wachstum bei Blasentumoren hemmen, vielleicht auch hilfreich bei anderen Tumoren..? Und man kann Metacam bei Bedarf mit Novalgin kombinieren.

    Ansonsten: schwierig, mein Tierarzt macht immer schneller einen Ultraschall als ein Röntgenbild, weswegen wir Tumore immer mittels Ultraschall diagnostiziert haben. Die Prognose einer solchen OP ist sehr vorsichtig zu sehen, selbst eine Zysten-OP ist kein kleiner Eingriff, einen Tumor der den ganzen Bauchraum ausfüllt und sehr wahrscheinlich mögliche Verwachsungen mit Organen hat..? Selbst wenn die OP erfolgreich ist, sind die Tage danach ebenso kritisch, nicht zu vergessen, die große Masse (Tumor) die fehlt, möglicherweise kommt der Kreislauf nicht mehr in Gang.

    Ist die Lunge denn geröngt worden und krebsfrei?

    Aber mach den Ultraschall, den finde ich richtig, um mehr Gewissheit zu haben und gib ihm Schmerzmittel bis dahin (falls er die noch nicht bekommt). Den Ultraschall würde ich allerdings nur machen, wenn das Schweinchen sich dafür nicht komplett auf den Rücken legen muss sondern es "Männchen machend" machen kann. Das auf den Rücken legen habe ich 1x erlebt und empfand es als sehr stressig für das Tier. Bisher ging es aber bei zwei anderen TÄ immer im "Männchen".

    Ich persönlich würde es nicht mehr operieren lassen (so es wirklich ein Tumor ist) aber das ist nur meine persönliche Meinung aufgrund meiner gemachten Erfahrungen. Früher hätte ich es vielleicht auch operieren lassen um dem Tier eine Chance zu geben, aber mittlerweile bin ich da zurückhaltender. Ich denke, auch bei einem Hund mit dem Bauch voller Tumor würde man eher von der OP abraten.

    Zur Euthanasie: ich habe die Schweinchen immer im Kuschelsack mit Leckereien zum Tierarzt gebracht, das war immer alles ganz entspannt und ging schnell. Meine Schweinchen haben auch keine Angst vor dem Tierarzt oder dem Transport.

    Ich weiß ja nicht, ob deine Tierärztin den Hausbesuch zur Euthanasie anbietet, wenn nicht würde ich definitiv lieber zu ihr in die Praxis als einen fremden Tierarzt zu rufen. Denn nicht jeder Tierarzt hat das Einschläfern gleich gut drauf, die, die Hausbesuche machen sind auch mehr auf Hund und Katze spezialisiert als auf Heimtiere. Das würde ich unbedingt bedenken. Und bei uns hat es mit dem Einschläfern beim Tierarzt immer gut funktioniert, da braucht es meiner Meinunz nach keinen Hausbesuch (anders als bei manchen Hunden). Letztendlich ist diese Entscheidung aber abhängig vom Charakter des Tieres und welche Möglichkeiten man hat.

  • Mucgini wie ging es denn deinem Mo vor der OP? War er fit und sonst gesund?

    Mo war zu dem Zeitpunkt geschätzt 3-4 Jahre alt und hatte ansonsten keine Vorerkrankungen. Er hatte wegen dem Tumor Gewicht verloren und weniger gefressen, wodurch ich dann zum Tierarzt bin. Unter Schmerzmittelgabe (Novalgin in dem Fall, 3 mal täglich) hat er meist genug selbstständig gefressen und einigermaßen sein Gewicht gehalten bis zur OP. An schlechteren Tagen hab ich nur ein bisschen Päppelbrei zugefüttert (nur so viel wie er wollte). Ansonsten hat er sich nichts anmerken lassen, er war noch recht aktiv und am Gruppengeschehen gut beteiligt. Dabei hatte der Tumor locker die Größe von einem Golfball..

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