• Mein Zeitvertreib der letzten Wochen beinhaltete auch LA Guinea Pig Rescue Videos und da wird jedem Tier immer Ivermectin auf das Ohr aufgetragen.

    Hilft wohl gegen alles Mögliche, ist bei uns soweit ich das sehe aber nur auf Rezept bzw. beim TA zu bekommen.

    Habt ihr Erfahrungen mit Ivermectin?

  • Es mag für eine Notstation sinnvoll sein, das zu tun, um nicht unerkannt Parasiten einzuschleppen. Und gegen die und nur die kann es helfen. Es ist ein Gift, das Milben auf und in der Haut abtöten soll. Gesunden Meerschweinchen sollte es richtig angewandt nicht schaden, aber es ist und bleibt Gift, also nichts gesundes oder sonst nützliches.

    Ich habe bisher immer Advocate genutzt - und das nur bei Bedarf. Das bisher immer geholfen. Über die Wirksamkeit von Ivermectin kann ich nicht aus eigener Erfahrung sagen, habe aber z.B. von einer deutschen Notstation gehört, dass sie es auch nutzen.

    Nachtrag: Bei Meerschweinchen ist der Wirkstoff m.W. nur bei Parasiten auf oder in der Haut einsetzbar. Darmparasiten müssen m.W. mit anderen Mitteln behandelt werden.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich denke Notstationen (egal wo auf der Welt) haben leider oft nicht den Luxus ihre Tiere so optimal zu versorgen wie private Halter. Ob jetzt aufgrund der Menge an Tieren, dem Platzbedarf oder der mangelnden Arbeitszeit.

    Bei Ivermectin könnten mehrere der Dinge zusammenkommen. Ich kenne es als Mittel gegen Milben, aber du schreibst es hilft auch gege andere Parasiten. Vermutlich wenden sie es bei jedem Tier an, weil sie nicht die Möglichkeit haben alle Meerschweinchen über Tage zu beobachten um erste Anzeichen zu sehen. Oder aufgrund der Vielzahl der Neuankömmlinge gibt es eigentlich immer irgendeinen Befall, den sie so in Schach halten. Und Ivermectin ist dann wiederum das günstigste Mittel mit dem geringsten Aufwand.

    Advocate oder Stronghold müssen relativ genau nach Gewicht abgemessen werden und sind vermutlich nicht in größeren Mengen zu bekommen. Ivermectin wird glaube ich auch bei Pferden eingesetzt, weshalb es da anders aussehen könnte.

    Wenn es die Umstände zulassen, bin ich selbst überhaupt kein Fan von einer vorsorglichen Gabe von irgendeinem dieser Mittel. Ich habe bei einem Milbenbefall in meiner Gruppe zB auch nicht alle Tiere behandelt und erst später von Anderen gelesen, dass sie es so machen. Auch wenn es vielleicht nicht oft vorkommt, haben die Mittel mögliche Nebenwirkungen, die ich einem gesunden Tier nicht zumuten möchte. Es könnte aber sein, dass ich das irgendwann anders sehe, wenn ich es mal mit einem wirklich heftigen Befall zu tun habe.

  • Ist Advocate ein frei erhältliches Mittel? Ich frage nur, weil wenn man sich irgendwann auskennt und gewisse Dinge wie Milben selbst erkennt und selbst behandeln könnte - dann wäre sowas für eine Notfallapotheke ja auch was.

    Ivermectin wird soweit ich das gesehen hatte teils als regelrechtes „macht alles platt“ Mittel angepriesen… ob es so ist - keine Ahnung. Deshalb auch die Frage nach Erfahrungen ;) Kenne es auch nur von Pferden.

  • Ist Advocate ein frei erhältliches Mittel? Ich frage nur, weil wenn man sich irgendwann auskennt und gewisse Dinge wie Milben selbst erkennt und selbst behandeln könnte - dann wäre sowas für eine Notfallapotheke ja auch was.

    Ist es leider nicht. Was du aber tun kannst ist mit deiner Tierarztpraxis jetzt schon abzusprechen, dass du im Zweifelfall anrufen kannst und nach Schilderung der Symptome das Mittel bekommst ohne Untersuchung. Vermutlich machen sie das aber nicht, wenn du nicht schonmal mit Milben oder Haarlingen dort warst. Danach kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es auch ohne Untersuchung geht.

    Was aber in meinem Fall auf jeden Fall funktioniert hat ohne vorherigen Befall: ich bin nur mit dem Meerschweinchen mit den deutlichsten Symptomen gekommen und habe von den anderen Verdachtskandidaten nur die Gewichtsangaben mitgenommen und bekam dann das Mittel für Alle mit.

  • Mein Tierarzt kennt mich jetzt schon seit sehr vielen Jahren. Er weiß, dass ich Parasiten erkenne. Daher kann ich bei ihm ohne die Meerschweinchen vorbei schauen und bekomme dort Advocate in entsprechender Dosierung verkauft.

    Vorsorglich würde ich es nicht besorgen. Ich hatte nur ganz ganz selten Milben / Haarlinge, nur alle paar Jahre. Da würde das Advocate längst verfallen sein. Außerdem eilt es ja nicht so sehr. Man merkt das ja (im Allgemeinen....) ziemlich früh und kann dann mit der Behandlung auch noch 1-3 Tage warten. 3 Tage wenn ein Wochenende dazwischen liegt.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Ich habe, weil es bisher missverständlich war, in meinem vorigen Beitrag noch ergänzt, dass Ivermectin m.W. bei Meerschweinchen nur im Blick auf Parasiten auf und in der Haut relavant ist. Kokzidien, Giardien u.v.a., die mal im Darm vorkommen können, kann man m.W. nicht damit behandeln. Aber das ist bei Meerschweinchen nach allem was ich bisher mitbekommen habe, ohnehin viel weniger häufig anzutreffen.

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  • Mein Zeitvertreib der letzten Wochen beinhaltete auch LA Guinea Pig Rescue Videos ...

    Das habe ich gerade eben auch geschaut. Danke für den Tipp. Echt Wahnsinn. Die vermitteln 2000 Meerschweinchen im Jahr und haben trotzdem eine Warteliste von 2 Jahren für Neuaufnahmen.

    Aber die Haltung in dieser Notstation ist ja echt nicht so toll. Kleine Käfige, davon mehrere übereinander und nebeneinander, eine ganze Wand voll. Insgesamt fand ich, sieht es ziemlich chaotisch und nicht so sauber aus....

    Interessant ist, dass die so vieles selber machen, wofür ich ganz sicher schon längst beim Tierarzt wäre. Das geht bei denen aber vielleicht auch gar nicht anders, weil es zu teuer ist.

    Interessant war auch ein Mutter-Meerschweinchen mit einem Jungtier, das ungefähr halb so groß wie die Mutter war. Dann erklärte sie, dass das Jungtier erst 6 Tage alt sei und die Mutter noch so jung und so klein sei. Sie setzte dann ein normal großes Tier zum Vergleich dazu und erst da sah man richtig, wie winzig die Mutter war. Das normale Tier war mindestens doppelt so groß wie die Mutter. Die Mutter wurde also schon schwanger, als sie selbst noch ein kleines Kind war. 🥺

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  • Ich hatte damals mal Ivermectin gegen Grabmilben bekommen. Hat auch nach dreimaliger Gabe nicht geholfen. Erst Advocate hat den Viechern den Gar aus gemacht.

    Bei einem Milbenbefall bitte ich daher seitdem immer direkt nach Advocate, das hat bisher hier immer geholfen, wo andere Mittel versagt haben.

    Liebe Grüße von den 8 Quietschnasen:

    <3 Domino, Johnny, Lavendel, Velvet, Schnuppe, Lumi, Ida und Nessaja <3

  • Ja in Amerika sind einige Dinge anders. Aber auch sie haben die Tiere, die gesund sind in großen Gruppen mit viel Platz, auch sie plädieren für Platz und gegen Käfige und auch für eine weitgehend gesunde Ernährung mit Heu, Gras/Wiese und Blattgemüse, füttern das wohl selbst abends aber empfehlen es unbegrenzt. Und sie bemühen sich um Vergesellschaftung von Böckchen. Also es gibt auch positive Punkte. ☺️

    Und wenn man viele Tiere hat wird es irgendwann fast immer gefühlt etwas "schmuddelig" hab ich so den Eindruck. Tiere machen nun mal Dreck und viel viel Arbeit. Will sagen es könnte besser sein, es könnte aber auch schlechter sein. ☺️

    Ivermectin müsste man wenn ich es richtig gelesen/gesehen/gehört habe öfter und engmaschiger nutzen als Advocate. Aber ich hab wie gesagt keine Erfahrung mit keinem der Mittel bisher, weil ich es nie gebraucht hatte (außer beim Pferd). Es hat mich einfach interessiert. ☺️

  • Ich habe auch viele Videos von dort gesehen. Manches ist wirklich interessant, aber manches auch mehr als grenzwertig. Sie zeigt in einem Video wie sie mit einem Seitenschneider die zu langen Schneidezähne kürzt und das mehrmals machen will, bis sie wieder normal aussehen.

    Ein großes Gehege habe ich dort nirgends gesehen und die Empfehlungen, die sie für Gehegegröße in einem Video abgab, sind völlig unzureichend. Genauso ist es mit der Menge an Frischfutter, die sie gezeigt hat.

    Und zu behaupten, dass etwas CBD-Öl auf die Ohren geschmiert sofort das Schmerzempfinden reduziert ist m.E. reine Einbildung oder Beruhigung des Gewissens beim Menschen. Ich habe CBD-Öl selbst schon für Meerschweinchen genutzt und mich wiederholt intensiv damit beschäftigt. Alles passt nicht zu dem, was sie behauptet.

    Natürlich kann sie bei dieser Menge an Tieren keine gute Ernährung, Unterbringung und medizinische Versorgung bieten. Dass es besser sei, viele der Tiere gar nicht aufnehmen, will ich nicht behaupten. Einfach nur schlecht finde ich aber, wenn sie solche Notlösungen als richtig vorführt und damit sehr viele Menschen in die Irre leitet oder in Falschem bestätigt. Das wäre nun wirklich nicht nötig und richtet sicher viel Schaden an.

    .........

    Anmerkung zur Redaktion: Ich will später einige Beiträge hier und aus dem Thema von ZweiMeeris herausnehmen und thematisch passenden zusammenfügen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Spannend, wie unterschiedlich Menschen Situationen sehen / bewerten / empfinden. ☺️

    CBD Öl hat mir in eigener Sache übrigens bei Schmerzen schon sehr geholfen. Ich bin halt kein Meerschwein. 🙈

    Ich glaub im Tierschutz steht man irgendwann immer vor dem Dilemma der riesigen Zahl Schutzbedürftiger Tiere vs. eigene Ressourcen (Zeit, Geld, Platz...). Man kann nicht alle retten. Ich mag ihren Ansatz sehr, sie begegnet allem und jedem mit Liebe und Freundlichkeit und das merkt man auch. Und letztlich ist in meinen Augen das der einzige Weg für echte Veränderung. (Das kann auch bedeuten, sich liebevoll freundlich abzugrenzen. 😉) Dass das nicht immer bedeutet, alles perfekt zu machen, ist klar. Nobody's perfect.

    Ein dazu lernen sollte natürlich schon geschehen und das mit den Zähnen ist durch neueste Erkenntnisse natürlich nicht gut. Ich hoffe, das ändert sich auch im Laufe der Zeit noch.

  • Habt ihr Erfahrungen mit Ivermectin?

    Nein. Auch mit Advocate nicht.

    Bei Bedarf - und wirklich nur dann - setze ich Selamectin (Stronghold) ein und dies auch nur bei befallenen Tieren (Haarlinge sieht man, oder wenn ein Meerschweinchen sich auffällig viel kratzt). Das Mittel wirkt zuverlässig und bis auf ein einziges Mal (Haarausfall im Nacken) gab es damit nie Probleme. Die Tierärztin weiss, dass ich parasitären Befall einschätzen kann und gibt mir Stronghold "einfach so" mit.

    Selamectin ist teuer, deshalb bei Notstationen oder grossen Gruppen generell nicht im Einsatz.

    Was den Ekto- und zum Teil auch den Endoparasiten auf der Stelle umhaut, kann für das Meerschweinchen nicht gesund sein. Gesünder als der Stress durch permanenten Juckreiz allemal, ja. Ansonsten heisst es: den Einsatz gut abwägen!

  • CBD Öl hat mir in eigener Sache übrigens bei Schmerzen schon sehr geholfen.

    Das interessiert mich sehr. Hat es auf die Haut aufgetragen innerhalb von wenigen Minuten als allgemeines Schmerzmittel gewirkt, so wie die Notstationbetreiberin es anwendet?

    Du solltest natürlich nichts Persönliches hier berichten müssen, aber es würde für die Anwendung bei Meerscheinchen m.E. nützlich sein können, wenn Du schreiben würdest, wie lange es bis zur Wirkung gedauert hat und welche Dosierung Du eingenommen hast. Ich vermute ja, dass es sich um Einnahme handelt.

    Es wäre gut für Meerschweinchen, wenn man mit CBD-Öl ein harmloses Mittel gegen Schmerzen hätte.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Eine transdermale CBD Creme, wie die vom LAGPR empfohlene, gibt es auch für Menschen und die wird tatsächlich auch über die Haut aufgenommen.

    Andersrum lässt sich CBD Öl vermutlich auch an Meerschweinchen verabreichen. Da ich hier aber keinerlei persönliche Erfahrung habe, kann und werde ich dazu keine Dosierungen nennen und betone ausdrücklich, dass es nur eine Vermutung ist, dass das geht. Hier steht beispielsweise etwas dazu: Petdoctors.at CBD Meerschweinchen

    Beim Menschen ist die Dosierung auch individuell und von der Schmerzstärke und Schmerzart abhängig. Sicher spielt wie immer auch der Kopf bzw. der Glaube beim Menschen eine entscheidende Rolle (der Placeboeffekt ist ja durchaus erwiesen). Es gibt viele Infos dazu online und es muss letztlich jeder für sich das Passende teils einfach durch probieren finden.

    Es wird wie bei allem immer so sein, dass es die gibt, die drauf schwören und die eine Veränderung sehen, und die die sagen, es bringt nichts.

    Die Wirkung setzt meinem Gefühl nach gleich schnell ein, wie wenn man ein normales Schmerzmittel nimmt. Bei einmaliger Anwendung ist die Linderung ggf. nicht so stark wie bei einem herkömmlichen Schmerzmittel, aber spürbar und wenn man die Nebenwirkungen herkömmlicher Schmerzmittel bedenkt (ich verzichte seit Jahren darauf), dann ist es mir das allemal wert.

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