• Heute habe ich einen interessanten Beitrag gehört. Da ging es um die Kaubewegungen bei unseren Meeris .

    Knollengemüse , in ganzen oder kleingeschnitten, wird mit den hinteren Zähnen zermahlen. Dabei findet kein Abrieb der vorderen Zähne statt.

    Knollengemüse in Streifen geschnitten, wird mit den vorderen Zähnen zerkleinert und damit wird der Zahnabrieb gefördert.

    Die Bewegungen des Unterkiefers sind dabei auch unterschiedlich.

    Ich werde mir jetzt für Möhre, Gurke und co einen Spiralschneider anschaffen, um den natürlichen Zahnabrieb zu fördern. Im Winterhalbjahr wird es mehr Gemüse und weniger Gras geben. Von daher denke ich, macht es Sinn.

  • Hier ein sehr guter Artikel zum Thema von Frau Dr. Ruf.

    https://tieraerztin-ruf.de/201…chweinchen-und-kaninchen/


    Seitdem ich den vor einigen Jahren gelesen habe, habe ich meine Fütterung entsprechend angepasst und bin bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Möhren usw werden, wenn es sie gibt (Gemüse gibt es nur 1-2x die Woche etwas dazu), nur noch in Streifen gefüttert.

    Ich hatte damals ein paar Jahre recht viel Möhre in Stücken gefüttert und später hatten 3/6 Schweinchen Zahnprobleme (Wurzeln der Backenzähne "kaputt"). Weder davor noch danach kam das vor. Zufall? Daran glaube ich nicht...

  • Bei uns in näherer Umgebung finde ich in den Geschäften vieles Gemüse nicht, dass ich den Schweinchen gerne geben würde. Dazu gehört schon, dass hier an Bittersalaten nur Chiccorée zu finden ist und auch das hauptsächlich im Winter. Ein sehr große Auswahl bekommt man online u.a. bei Grünhopper. Da unsere Tiere nicht genug fressen können, um Bestellungen lohnend zu machen, helfen wir ihnen mit. Bisher war die Ware außer einmal immer frisch und sehr lecker - auch für uns Menschen.

    Den Artikel von Frau Dr. Ruf habe ich gerade gelesen. Manches finde ich darin zu stark vereinfacht oder einseitig. U.a. ist Gras bzw. Wiese nicht immer gut, wie wir hier auch schon diskutiert hatten: Ist Gras bzw. Wiese doch nicht immer gut? Aber die Grundrichtung des Artikels halte ich auch für gut und wichtig.

    Zu der im ersten Beitrag erwähnten Abnutzung der Vorderzähne durch Streifen, aber nicht durch Stücke, ist mir nicht klar, wieso die Schneidezähne beim Abbeißen von Stücken oder einer ganzen Karotte nicht mindestens genauso abgenutzt werden sollen. Ein Meerschweinchen schiebt ja nicht eine ganz Karotte oder eine Karottenscheibe in den Mund und zerkaut sie dann mit den Backenzähne. Es nagt doch kleine Stücke mit den Schneidezähnen ab.

    Damit sage ich nicht, dass Streifen schlecht wären, ich versuche nur die Argumentation bezüglich der Schneidezähne nachzuvollziehen.

  • Meerschweinchen schleifen ihre Vorderzähne auch ab, wenn sie mit den Backenzähnen mahlen. Dann reiben nämlich auch die oberen und die unteren Vorderzähne aneinander. Mir hat das mal ein Tierzahnarzt an einem Meerschweinchenschädel gezeigt.

    Wenn Möhren den Zähnen schaden, dann kommt es wohl eher daher, dass sie nicht gemahlen, sondern gekaut werden. Dann drücken sie angeblich auf die Zahnwurzeln. Das macht den Vorderzähnen nichts aus, die sind darauf ausgelegt (Stichwort abbeißen), aber den Backenzähnen, die sind es nämlich nicht.

  • Was Dein Tierarzt erklärt hat, kann ich durch Beobachtung bestätigen: Als Miro noch gar nichts abbeißen konnte, nutze er durch das Breikauen auch seine Schneidezähne ab. Erstens wären sie sonst immer länger geworden und zweitens waren die Schnittflächen zwischendurch schräg und wurden ohne Abschleifen wieder gerade. Diese Abnutzung durch Brei war zwar nicht ausreichend - vor allem für die Backenzähne - aber sie fand statt.

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    Ich werde mir jetzt für Möhre, Gurke und co einen Spiralschneider anschaffen, um den natürlichen Zahnabrieb zu fördern.

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    Am besten ist es vermutlich, wenn man nur sehr wenig oder gar kein hartes Knollengemüse gibt. Zur Not kann man das aber mit einem ganz normalen Kartoffelschäler in dünne Streifen schneiden. Einfach damit ziemlich oft drüberfahren. Einen Spiralschneider braucht man dafür nicht extra zu kaufen.

    Das andere Gemüse - du erwähntest Gurken - das nicht so hart ist, gibt es bei mir komplett oder in ziemlich großen Stücken. Das schadet ja den Zähnen nicht und die Meerschweinchen haben dann etwas mehr zu tun.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Danke für eure Rückmeldung. Mir ist es ganz lieb, nicht alles in Streifen zu schneiden. Gestern hatte ich mit dem Sparschäler eine halbe Gurke und eine Möhren in Streifen geschnitten. Sah unappetitlich aus ,vor allem die Gurke. Die Schweinchen schienen mir auch nicht begeistert. Ich glaube, ich mache mir zu viel Gedanken. Je mehr ich lese, desto schwieriger wird es.

  • Basilikum/ Kräuter, mal ein Stück Gemüse welches sie selten bekommen oder sowas. Ist aber nicht so praktisch. Auch geschälte Sonnenblumenkerne wären z.B. weicher als Erbsenflocken.

    Meine Schweinchen stehen auf Cunis. Ich nehme die Cuni Complete Sensitive, tunke sie kurz in den Wassernapft und fütter sie dann aus der Hand. Ab und an gibts sie auch mal trocken, aber angefeuchtet ist mir lieber :).

    Erbsenflocken habe ich als sehr hart in Erinnerung, dagegen wären die Cunis trocken auch schon deutlich weicher, denke ich.

    Liebe Grüße :).

  • Ich nehme auch gerne Gras/Salat/Kräuter als Alternative. Nehmen sie auch sehr, sehr gerne ^^

    Selten mal Cavia Complete, die ich vorher ein wenig in Wasser einweiche, damit sie quellen und nicht gebissen werden müssen.

    Liebe Grüße von den 8 Quietschnasen:

    <3 Domino, Johnny, Lavendel, Velvet, Schnuppe, Lumi, Ida und Nessaja <3

  • Die Flocken werden mit den Backenzähnen zerbissen (nicht gemahlen, wofür die Backenzähne vorgesehen sind), demnach gibt es durch deren Härte ungesunden Druck auf die Zahnwurzeln, die dadurch Schaden nehmen können. Im Ergebnis also mit Pech irreparable Zahnprobleme.

    Äste werden eher mit den Schneidezähne benagt und feine/dünne abgerissene Teile hinten wie Salat, Gras und Co. nur noch zermalmt, also kein unnatürlicher Druck auf die empfindlichen Zahnwurzeln der Backenzähne ausgeübt.

    So würde ich den Unterschied beschreiben.

  • Lillygypsy so hätte ich es auch beschrieben. Die Erbsenflocken nehmen sie komplett in den Mund und knacken sie dann klein, bei Ästen nagen sie sich kleine Mengen ab.

    Der Bereich in dem die Zähne nachwachsen ist sehr empfindlich. Ich denke nicht dass mal eine Erbsenflocke irreversible Schäden verursacht. Aber auf Dauer ist es einfach eine unnatürliche Belastung für das Gebiss und kann zu Schäden führen. Das Risiko würde ich einfach nicht eingehen.

    Es gibt auch einen Podcast zu dem Thema von Meerschweinchenwiese. Da erklärt sie das sehr gut, wie ich finde :).

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