Tilda - ein kompliziertes Schweinchen

  • Sie zog dann um in die andere Gruppe und ab da ging es rasant bergauf. Die Lunge verbesserte sich immer ein wenig, Tilda hielt ihr Gewicht selbstständig, machte Männchen und war ein nur das zauberhafteste Tilds <3

    13. Februar 2023

    Heute mal wieder ein Bericht zu Tilda.

    Für alle, die nicht so viel lesen wollen, ihr geht es gut. Sie ist nicht gesund, kann aber mit medikamentöser Unterstützung ziemlich gut damit leben.

    Sie war Mitte/Ende Januar das letzte Mal zur Kontrolle. Ihre Lunge war wieder ein bisschen besser geworden, allerdings sind ihre Lipome mit dem Hedylon kleiner und beim Reduzieren [von 1/4 Tablette auf 1/8 Tablette] wieder größer geworden, weshalb ihre Dosis wieder erhöht wurde. Ich persönlich finde, dass sie jetzt, trotz erhöhtem Hedylon, gleichbleibend bis größer geworden sind.

    Ihr auffälliges Verhalten ist nach den Ovogestinjektionen im Herbst besser geworde, aber sie wird seit Anfang des Jahres immer brommseliger und hat jetzt auch Bissspuren, da sie gegenüber Billy so provokant und aufmüpfig ist und ihm scheinbar die Geduld ausgeht. Da muss also was passieren. Ich überlege Ovarium auszuprobieren, aber die Ärztin steht Homöopathie skeptisch gegenüber. Wie sind eure Erfahrungen damit?

    Die VG mit den Kleinen hat sie gut weggesteckt, was mich sehr erleichtert. Ihr Gewicht beträgt aktuell 932g-939g und ja, sie hat immer entweder das eine, oder das andere, aufs Gramm genau.

    Kleines Zwergi😅

    Nachkontrolle ist eigentlich diese Woche, aber da wir keinen Termin finden, wird es wohl auf nächste Woche hinauslaufen.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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  • Ab da habe ich nicht mehr berichtet, weil es nicht viel zu berichten gab. Tilda bekam morgens ihr 1/4 Hedylon und abends 0,09 ml Zithromax. Sie hatte öfter mit Pilz zu kämpfen, war immer etwas unzufrieden und hatte mal bessere und schlechtere Phasen. Das Hauptproblem war, dass sie nicht schlafen wollte/konnte, also sich nie entspannt hingelegt hat. Wir haben öfter kontrolliert, wie es ihr ging. Ihr Blutbild war besser und hatte sich sogar verbessert. Am 25.04. hatten wir geröngt und umgestellt. Die Lunge war nicht optimal, aber okay und unverändert. Ihre Knubbel deutlich kleiner. Also begannen wir das Hedylon auf 1/4, 1/8, 1/4,... im Wechsel zu reduzieren und...ihr ging es so gut! Sie sah wieder aus wie ein junges Schweini, lief rum, bettelte und SCHLIEF! Ich war so unfassbar glücklich. Wir haben sogar gehofft sie wieder davon wegzubekommen. Am 06. Juni reduzierten wir dann auf 1/8 Tablette jeden Tag. Man muss das langsam ausschleichen lassen, da die Nebenniere fast kein Cortisol mehr produziert, weil sie ja Cortison bzw. Prednisolon zugeführt bekommt. Ab da ging es ihr wieder wie vorher, aber ich wollte ihr etwas Zeit geben.

    Am 26. Juni, also am Mittwoch, gegen 00:30 Uhr hatte Tilda deutliche Atemgeräusche und eine stark verschärfte und pumpende Atmung. Mir waren in den Wochen davor öfter mal phasenweise Atemgeräusche aufgefallen, aber ich war gut ausgelastet und Tilds ist da etwas hintenüber gefallen. Zudem hatten wir bei der Kontrolle extra das Herz ausgemessen, abgehört und eben geröngt. Nach der Empehlungen mehrerer Halter habe ich sie etwas in Ruhe gelassen und ihre Atmung wurde besser. Nachmittags fuhren wir dann in den Notdienst. Ihre Lunge sie soweit unverändert, aber sie hat Arrythmien. Ihr Herz schlägt außerdem zu langsam. Beim Herzschall war ihre Herzwände verdickt. Die Ärztin vermutet einen AV-Block, aber zur Diagnosesicherung braucht man ein EKG und das geht wohl beim Schweini nicht.

    Tilda kriegt aktuell:

    • Hedylon, 1/4, 1/8,... Tablette
    • Zithromax, 0,09 ml damit sie durch die immunsupprimierende Wirkung des Hedylons nicht so wehrlos ist
    • Vetmedin 1,25 mg, 1/4 Tablette 2 mal tgl.
    • Theophyllin zur Erhöhung der Herzfrequenz in Ruhephasen und Erweiterung der Bronchien

    Bei Bedarf in Akutsituationen:

    • Lasix liquidum 10mg/ml (Furosemid)

    Ich möchte nochmal ansprechen, on man sie noch optimaler einstellen könnte. Theophyllin scheint nicht so gut/relativ gesundheitsgefährdend zu sein. Außerdem kenne ich eigentlich dauerhafte Entwässerung. Erstmal hat sich ihr Zustand aber stabilisiert und ihr geht es gut.

    Sie hat:

    • ein Herzproblem, evtl. AV-Block
    • eine chronisch kranke Lunge
    • verdickte Lymphknoten/Lipome am Hals, der Achsel und der Kniefalte
    • eine Zyste an der Niere
    • veränderte Blutwerte durch das Hedylon
    • Verdacht auf Cushing (durch das Hedylon, Symptome haben sich durch Dosisreduzierung verbessert)
    • keine Gebärmutter und Eierstöcke ;)
    • einen SEHR großen Überlebenswillen

    Dann kann ich ab jetzt auch von Tilde berichten, nachdem ihr aktueller Stand bekannt ist :)

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  • Ich habe gerade die Bilder von der Kontrolle von Tildas Lunge im Dezember gefunden. Da war sogar schon eine leichte Besserung zu sehen. Aber zeigt mal wieder was zwei Ebenen aussagen können oder dass eine Ebene eben nicht reicht.

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  • Die arme liebe Tilda :( ich drücke fest die Daumen dass sie noch lange bei dir leben darf :) <3

    ich bewundere wie aufopferungsvoll Du dich um Sie kümmerst! :thumbup: Etwas Besseres wird es sicher kaum geben für Sie . Also wenn es einer schafft mit ihr dann Du :)

    Auch für alle anderen deiner kranken Tiere alles Gute ! :) :) :)

    LG Tim

  • Bei Tilda ist die Situation momentan wenig zufriedenstellend und belastet mich eigentlich am meisten.

    Mein Problem mit Tilda ist, dass es so lange geht und ich etwas den Bezug zu einem wirklich guten Zustand für sie verloren habe bzw. mich aktiv erinnern muss. Tilda hat Phasen wo sie viel rumsitzt, nicht wirklich liegt, zurückgezogener ist, das ist halt Tilda. Aber das stimmt so nicht und das sollte so nicht sein. Auch wenn sie krank ist, sollte sie Lebensqualität haben.

    Sie hatte im Frühjahr eine gute Zeit, ist merklich aufgeblüht und ihr hat das so gut getan mit der Reduzierung des Hedylons. Mit der weiteren Reduzierung wurde es aber schlechter und kurz darauf kam ihre akute Atemnot. Die Ärzte vermuteten schon einen direkten Zusammenhang. Das Reduzieren/Absetzen scheint also nicht die Lösung zu sein.

    Aktuell geht es ihr schon länger nicht so gut und seit 1-2 Wochen akut schlechter. Sie ist merklich in sich gekehrt, ihr Pilz (durch das Prednisolon ist schlechter), sie hat Matschkot, einen harten Bauch, Matschkot. ist viel unzufrieden und halt einfach nicht gut. Man merkt auch immer, dass sie links viel blinzelt und das Auge leicht gereizt ist. Sie ist aber immer am Futtern, nimmt nicht ab und kommt auch zum Betteln. Sonst macht sie aber nicht so viel und sitzt viel.

    Ich habe jetzt angefangen ihr Rodicare akut, Rodicare Hepato, Rodicare Pulmo, Rodicare Immun und Rodicare Senior zu geben. Außerdem kriegt sie morgens und abends Simeticon. Colosan mag sie nicht, sonst würde ich das lieber geben.Jetzt geht es ihr zumindest vom Anfassen her besser. Ich hatte echt das Gefühl, dass ich einen kleinen Stein hochgenommen habe. Sie war total hart am Bauch und wirkte so schwer. Jetzt ist sie wieder schlanker und weicher am Bauch. Aber trotzdem immer voller Kot an den Füßchen. Bonnie hatte aber zumindest in der Kotprobe nichts, also ich würde vermuten, wenn es Parasiten wären bei Tilda, dann hatte man da was gefunden.

    Ich gebe ihr jetzt auch noch geschrotete Leinsamen (Flohsamenschalen hatten wir nicht) und zerkleinerte aromatische Saaten mit etwas Brei in der Hoffnung, dass ihr das hilft.

    Sonst steht als Nächstes wieder ein Blutbild und Röntgen an. Irgendwie kann das so nicht sein, da müssen wir nochmal was optimieren.

    Ich habe auch kurz daran gedacht, ob das fair so ist für sie. Aber es würde mir sehr schwer fallen und erscheint komisch, weil dieser Zustand jetzt schon länger so ist und es keine akute dramatische Verschlechterung gab. Also ist mein Ziel den Zustand zu verbessern und nach mehr Möglichkeiten zu suchen.

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  • Das kann ich sehr gut nachvollziehen, vorallem diesen Satz:

    Mein Problem mit Tilda ist, dass es so lange geht und ich etwas den Bezug zu einem wirklich guten Zustand für sie verloren habe bzw. mich aktiv erinnern muss.

    Ich hatte so einen richtigen Wachrüttelmoment als ich am Ende einer langen Krankheitsphase alte Videos und Bilder angesehen hatte. Erst da ist mir bewusst geworden, wie anders das Leben von meinem Liebling geworden ist und hat mich in meiner letztlichen Entscheidung bestärkt. Der Zustand war aber viel schlechterer als bei dir.

    Weil ich 2x so eine lange Krankeitsphase ohne Erfolg durchgemacht habe, habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, wann es richtig gewesen wäre aufzugeben bzw. sie gehen zu lassen. Im Nachhinein ist es einfach zu sagen, ich hätte es früher beenden sollen, weil man das Ergebnis kennt. Als ich vor den Entscheidungen stand hatte ich aber das Gefühl ,es für mich nicht rechtfertigen zu können jede Möglichkeit auszuschöpfen. Ich hatte Angst davor mich zu fragen "was wäre gewesen wenn?". Dadurch habe ich vermutlich mehr Zeit vergehen lassen als gut gewesen wäre.

    Für die Zukunft habe ich mir deshalb vorgenommen, mir genau zu überlegen, wie ein gutes Leben für meine Meerschweinchen aussieht und wieviel Leid ich ihnen zumuten sollte, mit der Hoffnung darauf. Leider ist das in der Situation unglaublich schwer und ich werde wieder erst im Nachhinein sehen, ob ich so zu einer besseren Enscheidung komme.

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass du Tilda gerade zu viel zumutest. Aber vielleicht hilft es dir zu überlegen, welchen Zustand du für sie guten Gewissens akzeptieren könntest und ob du realistisch gesehen diesen Zustand für sie erreichen kannst. Zum Beispiel indem du dir sagst "ich versuche jetzt noch xy und wenn wir dadurch z in den Griff bekommen kann sie einigermaßen unbeschwert sein".

    So etwas ist unglaublich schwer und traurig. Nochmal mehr, wenn man so lange kämpft und dann doch immer wieder Hoffnung hat. Bei dir kommt noch dazu, dass Tilda nicht dein einziges Sorgenkind ist.

    Leider habe ich keinen Tipp, wie man Tilda am Besten helfen kann. Aber manchmal hilft es auch schon zu wissen, dass man mit diesen Gedanken und Sorgen nicht alleine ist.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass du ihre Magenprobleme in den Griff bekommst und das ihren Allgemeinzustand wieder deutlich verbessert.

  • Jasmin

    Ich hatte bei Özi auch Videos angeguckt und mir gedacht "wo ist mein Pummelwurm hin?". Da verliert man oft den Blick für.

    Ich glaube ich finds schwer, weil sich nichts wirklich geändert hat und ich ihren Zustand eigentlich immer als lebenswert empfinde, aber sie nicht so viel Lebensqualität hat, wie ich gerne für sie hätte. Also nichts fürs Einschläfern, habe ich entschieden, aber wir müssen etwas finden, das ihren Zustand verbessert.

    Ich glaube, dass das Prednisolon ein großes Problem für sie ist. Ich würde gerne nochmal probieren das zu reduzieren.

    Mein Plan ist jetzt erstmal, dass wir uns mit unserer Ärztin beraten, wenn sie aus dem Urlaub kommt. Sie kennt Tilda nämlich noch gar nicht, da Tildas Ärztin gegangen ist.

    Tilda geht es seit gestern/heute definitiv besser und sie liegt sehr entspannt. Das ist wirklich das Erste, was sie aufhört, wenn es ihr nicht gut geht. Es gab eine Phase, wo sie über mehrere Wochen/Monate nicht gelegen hat. Außerdem habe ich nicht mehr das Gefühl einen kleinen Stein in der Hand zu haben.

    Sie ist immer am Betteln, wobei Yume mich nochmal erinnert hat, dass Prednisolon ein starkes Hungergefühl auslöst, wodurch dieses scheinbar gute Verhalten nicht der Realität entsprechen muss. Deshalb muss dieser Aspekt mit Vorsicht zur Beurteilung des Zustandes genutzt werden. Da sie ihr gutes Gewicht hält seit 1,5 Jahren, würde ich aber sagen, dass sie kein übermäßiges Hungergefühl zu haben scheint.

    Ich setze sie jetzt immer an anderen Stellen ins Gehege zurück, in der Hoffnung, dass sie irgendwann bemerkt, dass da auch noch Gehege ist, und sich vielleicht mehr bewegt. Da ist Tilda nämlich seeeeehr eingeschränkt.

    Dankeschön für deine lieben und hilfreichen Worte Jasmin <3

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  • Ich wollte da gestern noch was zu schreiben, bin aber durch die Medis nicht mehr dazu gekommen. Jetzt hab ich mir das für später vorgenommen.

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  • So so, das Tild. Vorneweg einmal, ich bin mir sehr unsicher und nochdabei meinen Standpunkt zu finden. Zudem waren wir gestern nur in der Notfallsprechstunde, weshalb die Zeit begrenzt war.

    Tilda geht es ja schon länger nicht gut. Sie legt sich oft nicht hin, ist aufgeplustert, wirkt schmerzhaft und atmet dann auch schlechter. Die letzten Tage ging es ihr jetzt aber besser und gestern lag sie zum ersten Mal! unter der Etage und sie läuft jetzt durchs ganze Gehege. Das freut mich sehr, weil es für sie mehr Lebensqualität bedeutet.

    Erstmal die guten Nachrichten: ihre Herzmedikamente schlagen gut an! Ihr Herz war ja zu langsam und arrythmisch. Das ist jetzt beides soweit nicht mehr hörbar und freut uns natürlich sehr.

    Die Ärztin vermutet als Ursache für ihr Unwohlsein sehr stark die Zyste an ihrer Niere. Tilda ist ja eher ein kleines Schweinchen und das nimmt im Verhältnis relativ viel Platz weg. Außerdem ist sie wohl sehr nah am Blinddarm dran. Sie vermutet, dass die Nahrung je nach Verdauungszustand hängen bleibt und das einfach ziept im Bauchraum.

    Das Problem ist, das Tilda schon palliativ behandelt wird. Jetzt dauerhaft noch Schmerzmittel zu geben, fände ich moralisch irgendwie schwierig, gerade da die Ärztin auch vermutet, dass da immer so ein Druck ist, also es auch mechanisch einfach unangenehm ist, was ich ihr mit Schmerzmitteln nicht nehmen kann. Außerdem...wie viele Medikamente geben wir ihr, bis es reicht? Sie kriegt dann Prednisolon, Zithromax, Herzmedikamente, Unterstützung für die Verdauung und Schmerzmittel. Man kann ein Tier natürlich mit mefikamentöser Unterstützung am Leben erhalten, aber dann muss man sicherstellen, dass es ein lebenswertes Leben ist. Mit den Medikamenten hält man sie ja quasi vom Sterben ab.

    Die andere Option wäre eine Probelaparotomie, also Bauchraum auf und mal schauen, wie es aussieht, ob man die Zyste entnehmen kann. Wenn sie mit dem Blinddarm verwachsen ist, oder man die Niere entfernen müsste, würde sie Tilda aber nicht mehr aufwachen lassen.

    Unsere Ärztin sagte, dass sie palliativ keine Option mehr sieht. Es wäre legitim sie jetzt gehen zu lassen oder vorher die Operation zu probieren. Allerdings ist die Chance, dass das gut läuft relativ gering. Im Schall würde man wohl nicht ausreichend sehen, ob eine Operation möglich ist oder nicht.

    So, jetzt kommen wir zu meinem Gedankenchaos...

    Ist es wirklich die Zyste? Ist das ihr Problem? Sie hat die schon lange relativ unverändert, punktieren hat vor 2 Jahren nichts gebracht. Aber man muss auch sagen, dass sie schon seit ca. 2 Jahren immer wieder Verdauungsprobleme hat und auch dieses Unwohlsein. Also es ist immer ein Highlight, wenn Tilde schläft im Liegen. Außerdem streckt sie immer ihre Beine im Liegen weg, was für eine Entlastung des Bauchraums sprechen könnte.

    Würde das ihr Problem lösen? Die Herzprobleme bleiben, ihre Lymphknoten schwellen in der Kniefalte mehr an und schränken sie im Bewegungsablauf ein. Aber vielleicht würde sich das auch bessern, wenn das Herz und die Beine mehr Platz hatten.

    Wäre es unfair sie palliativ weiterlaufen zu lassen? Tilds ist sehr leidensfähig und aufgrund ihrer Prednisolontherapie ist die Bewertung des Fressverhaltens auch schwerer.

    Wie ist das mit dem Prednisolon und dem Heilungsverlauf? Das muss ich nochmal fragen. Da Prednisolon das Immunsystem unterdrückt, wäre das ja relevant für die Operation.

    Was wenn man sie in der OP gehen lässt? Ist es so schlimm? Da bin ich sehr unentschlossen...Ob ich sie nicht palliativ weiter"behandeln" wollen würde, wenn man nichts machen könnte. Aber wenn sie dann einen Bauchschnitt hat, wäre es unfair sie wieder aufwachen zu lassen.

    Könnte man davor noch sinnvoll Diagnostik betreiben? Evtl. ein CT um die Situation im Bauchraum besser beurteilen zu können? Muss ich nochmal fragen. Sonst überlege ich, ob wir nochmal ein Blutbild, Röntgen und Schall machen. Vielleicht sieht man noch was, was ursächlich sein könnte oder was man vor der OP behandeln könnte. Oder etwas wo man sagen würde, es lohnt sich eh nicht...

    Wenn es die Zyste ist, warum ist es jetzt schlechter geworden? Wir werden nochmal eine Kotprobe einsenden, da ein paar Schweinchen wieder weicheren Kot haben. Wildkaninchen sind hier leider überall. Falls es positiv ist, könnte ich mir vorstellen, dass das zu Aufgasungen führt, und somit die Situation mit der Zyste, Atmung und Bewegung noch schwerer macht.

    Und das Wichtigste, wie lange sollte man weitermachen? Ich fände es extrem unfair ihr gegenüber sie jetzt gehen zu lassen. Gerade mit ihrer jetzigen Verbesserung. Für Tilda fühlt es sich gleich an, wenn sie eine Spritze bekommt und dann schläft. Sie merkt nicht, ob sie danach noch aufgeschnitten wird oder nicht. Aber wäre es überhaupt fair, wenn die Operation gut läuft, sie wieder aufwachen zu lassen? Sie hat schon so viel geschafft und ich bin so stolz auf sie. Aber muss sie noch mehr schaffen?

    Ich glaube ich bin relativ klar, wenn dann probieren wir es mit der Operation, bevor wir sie einschläfern lassen. Ich bin nur unsicher, ob die Operation die Lösung ist, die ihr langfristig mehr Lebensqualität bieten bzw. ob die Zyste dss Problem ist und wenn ja, wie schlimm sie ist. Sicher ohne wäre schöner, aber wenn ihr Körper während der OP aufgibt, wer hat dann gewonnen? War es das wert?

    Der Termin ist am 24.09. also bis dahin haben wir noch Zeit. Zeit eventuell weitere Schritte einzuleiten, Zeit ihre Lebensqualität zu beurteilen, Zeit mit unserem Kämpfertild <3

    Bis dahin soll sie zusätzlich noch Lactulose und Rodicare Hairball bekommen, damit die Nahrung besser durch sie durch kommt und nicht hängen bleibt. Außerdem soll ich erst Novalgin und wenn das nicht wirkt Tramadol ausprobieren. Es wäre allerdings unsicher, ob Tramadol ihr den Rest geben würde...

    Ich beobachte gerade ihren besseren Zustand noch ohne Schmerzmittel, damit ich auch einen guten Vergleich habe, wenn ich das Novalgin nochmal ausprobiere. Tramadol würde ich gerne vermeiden.

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    Das ist halt alles Tild...

    Und ich meine grundlos sind wir ja nicht hingefahren. Zu jedem Bild, wo sie liegt gibt es viele Momente, wo sie sich eben sichtbar unwohl fühlt. Aber immerhin liegt sie manchmal, was sie sonst öfter tage- bis wochenlang nicht gemacht hat.

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  • Das ist als Tierhalter immer die größte Herausforderung, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich kann nur für mich sprechen und dir meine Gedanken mitteilen. Einen Bauchschnitt würde ich ihr wahrscheinlich nicht antun wollen. Danach hat sie doch Schmerzen und weiß nicht warum. Man kann es ihr ja nicht mit ihren Worten erklären.

    Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann: Wieso soll eine Nierenzyste mit dem Blinddarm verwachsen sein? Die Zyste ist aus der Niere gewachsen, die greift nicht auf andere Organe über oder verwächst sich mit denen. Sie kann durch ihre Größe andere Organe verdrängen, aber doch nicht verwachsen. Oder die Ärztin vermutet etwas anderes, was sie als Zyste benannt hat. Es ist ganz schwierig, dir etwas zu raten. Ich bin sehr empathisch und heule Rotz und Wasser, wenn ich ein Tier gehen lassen muss. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, es tut mehr weh, wenn man im Nachhinein weiß, dass man das Tier zu lange hat leiden lassen.

    Ich hoffe, du findest für dich die richtige Entscheidung. Es tut mir sehr leid, dass du dich damit auseinander setzen musst und dann auch noch zu einem Termin eine Entscheidung gefällt haben musst.

  • Der Bauchschnitt wäre aus meiner Sicht, wenn sie danach wieder Lebensqualität bekommen könnte, vertretbar. Zumindest ihre Kastration hat sie auch gut vertragen. Klar sie hat temporär Schmerzen, aber es wäre mit der Aussicht auf ein schmerzfreieres Leben. Zumindest teilweise könnte man sie ihr auch mit Schmerzmitteln nehmen.

    Ich weiß nicht, ob du Tildas Vorgeschichte gelesen hast, aber sie hat schon ein bisschen was hinter sich und vermutlich kommt diese Zyste von aktiven Krebszellen, die übriggeblieben sind. Meines Wissens nach ist es zumindest bei Ovarialzysten nicht unüblich, dass sie mit dem Darm verwachsen. Gerade wenn sie länger drin sind. Ich meine zumindest, dass das bei Schweinemagd der Fall war? Also das kommt mir schon sinnvoll bzw. nicht unüblich vor.

    Ich würde ihr das wie gesagt vermutlich "antun". Für sie macht das keinen Unterschied. Sie kriegt eine Spritze und dann ist sie weg. Was danach passiert, weiß sie nicht. Dann wissen wir, wie es aussieht und es würde die Entscheidung erleichtern. Ich bin nur unsicher, ob das die Lösung ist... Also wenn das erfolgreich wäre, ob sie dann genug Lebensqualität hätte :(

    Jetzt ist sie ja besser, dann will ich das auch nicht kaputt machen. Aber ist besser gut genug...?

    Der 24.09. ist übrigens der späteste Termin. Ich kann immer montags anrufen und fragen, ob jemand für Dienstag abgesagt hat. Aber ich weiß nicht, ob ich das möchte ?(

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  • IrishGirl Du weißt ja gut um die ganze Thematik bei Miro und die Frage, wie lange wir ihm das noch zumuten können. Vor diesem Hintergrund schreibe ich ein paar Gedanken auf:

    Ich finde es gut, dass Du überlegst, ob es so weitergehen sollte in ihrem Interesse und ob ein OP sinnvoll wäre! Viele Deiner Gedanken kann ich gut nachvollziehen, auch dass wir ein Tier mit unseren Maßnahmen daran hindern zu sterben - zum Guten oder zum Schlechten.

    Warum seid Ihr zu einem Notdiensttermin gegangen, wenn es ihr aktuell besser geht?

    Wenn ein Tier ohne realistische Aussicht auf Besserung tage- und wochenlang nicht entspannt liegt, ist das m.E. ein Hinweis, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist. Sie liegt ja nicht entspannt, weil sie deutliche Schmerzen hat oder sich sehr unwohl fühlt durch Verspannungen, Übelkeit, Beklemmungen o.ä. Das würde ich als Dauerzustand, auch mit einigen besseren Tagen dazwischen, einem Tier nicht zumuten.

    Eine Operation fände ich, nach dem wenigen, was ich jetzt weiß bzw. noch im Kopf habe, eine sinnvolle Alternative. Dann würde ich. wenn es mein Tier wäre, mit dem Arzt besprechen, dass er sie nur wieder aufwachen lässt, wenn er nach dem, was er findet, davon ausgeht, dass die OP eine deutliche Verbesserung bringen kann und sie eine realistische Chance hat die OP bald gut überstanden zu haben.

    Den Termin würde ich möglichst weit vorverlegen. Über zwei Wochen sind für ein leidendes Meerschweinchen eine sehr lange Zeit.

    Ich finde solche Überlegungen und Entscheidungen sehr, sehr schwer. Viel lieber wäre es mir, wenn ein Tier plötzlich tot daliegen würde oder wenn es ganz offensichtlich dringend Erlösung braucht. Aber leider ist das gerade bei guter Pflege nicht oft der Fall.

    Ich wünsche Dir und Euch die richtigen Entscheidungen für Tilda!

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Ich hatte Sorge hier zu schreiben, dass ich es in Erwägung ziehe diese Operation machen zu lassen.

    Wir sind in den Notdienst gegangen, weil unsere Ärztin immer freitags Notfallsprechstunde hat und mir angeboten hat, dass ich dann kommen könnte. Die nächsten Termine waren am 23.09. was für uns nicht machbar ist, am 11.10. (den haben wir) und dann im November. Vor dem Hintergrund, dass ich nicht wusste/weiß wie lange es ihr besser geht und warum es ihr schlecht ging, und weil wir mit Billy auch da waren, haben wir das so gemacht.

    Ich würde nur erwägen sie palliativ zu behandeln, wenn wir sie mit den Maßnahmen und Schmerzmittel gut hinbekommen. Das bedeutet, dass sie in Ruhe schlafen und laufen kann.

    Wir haben eh besprochen, dass wir sie nur aufwachen lassen, wenn die Zyste gut entfernt werden kann. Die Ärztin hat klar gesagt, dass sie Tilds keine Nieren entfernen wird und auch bei Verwachsungen eher nichts machen würde. Das kommt aber natürlich drauf an wie stark das wäre. Sie war schon so tapfer immer. Ich habe gefragt, ob es die Möglichkeit gibt, dass sie danach ein lebenswertes Leben hat. Frau Fischer sagte, wenn wir nicht die Hoffnung hätten, dann würden wir es nicht versuchen. Wir fürchten, dass man das nicht gut operieren kann.

    Das mit dem Termin vorverlegen ist so eine Sache... Ich werde aber immer anrufen und hoffen, dass jemand absagt. Leider ist es aktuell sehr voll. Und da wir nur zwei Chirurgen akzeptieren, ist man da eingeschränkt. Aber wenn wir das machen, dann muss das auch jemand Gutes sein, dem wir vertrauen.

    Ich würde mir auch wünschen, dass das alles einfacher wäre...

    Ich glaube ich hoffe noch, dass wir drumherum kommen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie stirbt. Sie hat es doch immer geschafft... Aber wir haben den Termin, das heißt erstmal ist das fest.

    Warum haben wir nochmal Schweinchen? ?(

    Aber sie sind so süüüüüüß <3

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

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