Guten Abend,
Ich melde mich leicht verzweifelt mit schlechten Neuigkeiten. Lila hatte im März eine vermehrte pumpende Atmung gezeigt, die auch davor schon sichtbar war, sich tendenziell aber verschlechterte. Beim Abhören war das Herz unrythmisch und auffällig, beim anschließenden Herzultraschall etwas später aber kein Befund. Ihre Lunge war im Röntgen auffällig und ihre Blase ebebfalls. Die anschließende Zytologie brachte das Ergebnis: Blasenentzündung. Sie bekam dann Orniflox für die Lungenproblematik und wir vermuteten dass sie schlechter atmete durch die Schmerzen von der Blasenentzündung. Es besserten sich die Symptome der Blasenentzündung, die Atmung aber nicht. Da ich das aufgrund ihrer Symptomatik nicht glauben konnte, dass ihr Herz unauffällig war, hatten wir am 22.05. einen Termin in einer anderen Klinik zum erneuten Herzultraschall. Dort wurde eine leichte Mitralklappeninsuffizienz festgestellt und ihre Lunge war soweit unverändert. Sie bekam Borgal und ich sollte nach 7 Tagen die Gabe auf 14 Tage verlängern, wenn es sich verbessert, oder bei keiner Besserung Dimazon geben und Rücksprache halten. Es wurde besser, sie atmete unauffällig und ich dachte wir hätten es jetzt. In den letzten Tagen fiel mir wieder ihre leicht pumpende Atmung auf und ich wollte sie nochmal vorstellen, wenn es um die anderen Schweinchen ruhiger wird, um eventuell Herzmedikamente einzustellen. Am Donnerstag (27.06.) kam ich in mein Zimmer und sah Lilo. Sie atmete pumpend, hatte diese typischen Herzatemgeräusche, wirkte aber aktiv und fraß. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Notdienst gab ich ihr Vetmedin und Furosemid, das wir da hatten. Nach 25 Minuten gab es keine Besserung und wir fuhren los in die Klinik. Dort wurde sie geröngt und das Herz kurz geschallt, aber nur mit einem normalen Schallkopf. Ihr Herz ist stark vergrößert und im Röntgen war ein Lungenödem sichtbar. Sie hat dann nochmal Furosemid gespritzt bekommen und wurde mit Sauerstoff versorgt. Sie war und ist die ganze Zeit aktiv, frisst und hat keine blauen Lippen. Also nahmen wir sie mit.
Sie soll bekommen (1350g) :
Rodicare Pulmo
Vetmedin 1,25 mg, 1/4 Tablette, 2 mal tgl.
Lasix liquidum (Furosemid, Entwässerung) 10mg/ml, 0,3 ml, 3 mal tgl
Aktuell kriegt sie:
Vetmedin 1,25 mg, 1 Tablette in 1 ml Wasser aufgelöst davon 0,43 ml, 2 mal tgl. (Höchstdosis)
Lasix liquidum 10mg/ml, 0,4 ml, 3 mal tgl. (kann noch auf 0,54 ml raufgehen)
Ihre Atmung ist weiterhin pumpend und sie hat ganz unangenehme pfeifende Atemgeräusche. Ich kann soweit keine Besserung feststellen, eventuell eine leicht weniger pumpende Atmung. Ich lüfte nachts viel und die Temperatur war heute sehr angenehm den ganzen Tag über. Wir haben auch nur noch um 20 Grad. Sie tut mir furchtbar leid und ich bin unsicher, was ich mit ihr tun soll. Ich soll morgen in der Klinik anrufen, wenn sich nichts gebessert hat, und dann mit Borgal anfangen, da sich aufgrund der Feuchtigkeit in der Lunge wohl mal Entzündungen draufsetzen können. Habt ihr noch Ideen, was ich ansprechen oder tun könnte? Ich habe ein total schlechtes Gewissen, dass sie so schlecht atmend hier ist, aber ich habe mir sagen lassen, dass sie solange sie keine blauen Lippen hat hier besser aufgehoben ist, da Stress die Atmung verschlechtert. Aber das ist ja schrecklich die ganze Zeit das Gefühl zu haben, dass man erstickt... Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht konkreter mit Medikamenten für Mitralklappeninsuffizienz helfen könnte? ACE-Hemmer kriegt sie auch noch keinen, oder vielleicht zusätzlich/eine andere Entwässerung probieren? Meint ihr ich muss den Medikamenten mehr Zeit lassen oder weiter suchen, da es eventuell nicht die richtigen sind, wenn sie noch nicht wirken? Ist es moralisch vertretbar sie hier zu haben?
Ich spreche mich natürlich mit Tierärzten ab, aber mir ist auch die Erfahrung von anderen Haltern wichtig und vielleicht ihre Wege, die zum Erfolg geführt haben. Mir ist bewusst, dass Herzmedikamente nicht immer anschlagen, aber ich möchte ihr die Chance geben, solange sie nicht frisst und um ihr Leben kämpft.
Dankeschön fürs Lesen!