Leichte Mitralklappeninsuffizienz mit Lungenödem

  • Guten Abend,

    Ich melde mich leicht verzweifelt mit schlechten Neuigkeiten. Lila hatte im März eine vermehrte pumpende Atmung gezeigt, die auch davor schon sichtbar war, sich tendenziell aber verschlechterte. Beim Abhören war das Herz unrythmisch und auffällig, beim anschließenden Herzultraschall etwas später aber kein Befund. Ihre Lunge war im Röntgen auffällig und ihre Blase ebebfalls. Die anschließende Zytologie brachte das Ergebnis: Blasenentzündung. Sie bekam dann Orniflox für die Lungenproblematik und wir vermuteten dass sie schlechter atmete durch die Schmerzen von der Blasenentzündung. Es besserten sich die Symptome der Blasenentzündung, die Atmung aber nicht. Da ich das aufgrund ihrer Symptomatik nicht glauben konnte, dass ihr Herz unauffällig war, hatten wir am 22.05. einen Termin in einer anderen Klinik zum erneuten Herzultraschall. Dort wurde eine leichte Mitralklappeninsuffizienz festgestellt und ihre Lunge war soweit unverändert. Sie bekam Borgal und ich sollte nach 7 Tagen die Gabe auf 14 Tage verlängern, wenn es sich verbessert, oder bei keiner Besserung Dimazon geben und Rücksprache halten. Es wurde besser, sie atmete unauffällig und ich dachte wir hätten es jetzt. In den letzten Tagen fiel mir wieder ihre leicht pumpende Atmung auf und ich wollte sie nochmal vorstellen, wenn es um die anderen Schweinchen ruhiger wird, um eventuell Herzmedikamente einzustellen. Am Donnerstag (27.06.) kam ich in mein Zimmer und sah Lilo. Sie atmete pumpend, hatte diese typischen Herzatemgeräusche, wirkte aber aktiv und fraß. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Notdienst gab ich ihr Vetmedin und Furosemid, das wir da hatten. Nach 25 Minuten gab es keine Besserung und wir fuhren los in die Klinik. Dort wurde sie geröngt und das Herz kurz geschallt, aber nur mit einem normalen Schallkopf. Ihr Herz ist stark vergrößert und im Röntgen war ein Lungenödem sichtbar. Sie hat dann nochmal Furosemid gespritzt bekommen und wurde mit Sauerstoff versorgt. Sie war und ist die ganze Zeit aktiv, frisst und hat keine blauen Lippen. Also nahmen wir sie mit.

    Sie soll bekommen (1350g) :

    Rodicare Pulmo

    Vetmedin 1,25 mg, 1/4 Tablette, 2 mal tgl.

    Lasix liquidum (Furosemid, Entwässerung) 10mg/ml, 0,3 ml, 3 mal tgl

    Aktuell kriegt sie:

    Vetmedin 1,25 mg, 1 Tablette in 1 ml Wasser aufgelöst davon 0,43 ml, 2 mal tgl. (Höchstdosis)

    Lasix liquidum 10mg/ml, 0,4 ml, 3 mal tgl. (kann noch auf 0,54 ml raufgehen)

    Ihre Atmung ist weiterhin pumpend und sie hat ganz unangenehme pfeifende Atemgeräusche. Ich kann soweit keine Besserung feststellen, eventuell eine leicht weniger pumpende Atmung. Ich lüfte nachts viel und die Temperatur war heute sehr angenehm den ganzen Tag über. Wir haben auch nur noch um 20 Grad. Sie tut mir furchtbar leid und ich bin unsicher, was ich mit ihr tun soll. Ich soll morgen in der Klinik anrufen, wenn sich nichts gebessert hat, und dann mit Borgal anfangen, da sich aufgrund der Feuchtigkeit in der Lunge wohl mal Entzündungen draufsetzen können. Habt ihr noch Ideen, was ich ansprechen oder tun könnte? Ich habe ein total schlechtes Gewissen, dass sie so schlecht atmend hier ist, aber ich habe mir sagen lassen, dass sie solange sie keine blauen Lippen hat hier besser aufgehoben ist, da Stress die Atmung verschlechtert. Aber das ist ja schrecklich die ganze Zeit das Gefühl zu haben, dass man erstickt... Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht konkreter mit Medikamenten für Mitralklappeninsuffizienz helfen könnte? ACE-Hemmer kriegt sie auch noch keinen, oder vielleicht zusätzlich/eine andere Entwässerung probieren? Meint ihr ich muss den Medikamenten mehr Zeit lassen oder weiter suchen, da es eventuell nicht die richtigen sind, wenn sie noch nicht wirken? Ist es moralisch vertretbar sie hier zu haben?

    Ich spreche mich natürlich mit Tierärzten ab, aber mir ist auch die Erfahrung von anderen Haltern wichtig und vielleicht ihre Wege, die zum Erfolg geführt haben. Mir ist bewusst, dass Herzmedikamente nicht immer anschlagen, aber ich möchte ihr die Chance geben, solange sie nicht frisst und um ihr Leben kämpft.

    Dankeschön fürs Lesen!

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

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  • https://we.tl/t-UN6w2Dx31y

    Hier könntet ihr ihre Atmung usw. sehen. Das Video in der Transportbox undie schwarzen Aufnahmen sind von Donnerstag gegen 14 Uhr vor dem Tierarzt und die restlichen Aufnahmen von Donnerstagabend. Die Atmung in der Sprachnachricht ist bei Stress, nach dem Rausnehmen. Beim Schlafen atmet sie nicht so laut sondern nur pumpend und beim Fressen mal so, mal so.

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  • Das tut mir sehr leid für Lila. Besonders bei den aktuellen Temperaturen macht ihr das Herz wahrscheinlich gut zu schaffen :( .

    Möchtest du damit nächste Woche zu deinem Heimtierarzt gehen oder gehst du immer in die Klinik, wo du auch zum Notdienst warst?

    Cassidy hatte ebenfalls eine Mitralklappeninsuffizienz. Er bekam Benazeprilhydrochlorid, also einen ACE Hemmer und das hat ihm sichtlich geholfen. Danach wurde die Atmung besser und er war wieder aktiver.

    Ich drücke der Maus die Daumen <3.

  • ByteSchweinchen

    Ich wollte nochmal mit einer Kardiologin Kontakt aufnehmen und absprechen, ob sie optimal eingestellt ist. Die Kliniken in denen wir waren sind heimtiererfahren, aber im Zweifel denke ich, dass Kardiologen den Zustand des Herzens besser beurteilen können als heimtiererfahrene Ärzte, oder?

    Dankeschön für deine Erfahrung! Das freut mich, dass es ihm geholfen hat.

    Und Dankeschön fürs Daumen drücken <3

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  • Lilo wirkt gerade etwas besser. Sie atmet nicht mehr so schwer, habe ich das Gefühl. Außerdem ist es natürlich schön, dass sie unverändert begeistert mitfuttert und sich nicht beirren lässt. Mal sehen wie ihre Atmung gleich beim Rausnehmen ist.

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  • Wenn du die Möglichkeit hast zu einem Kardiologen zu fahren, dann macht das mit Sicherheit Sinn. Vor allem wenn sie Lilos Zustand nicht verbessert. Würde sie jetzt deutlich auf die Medikamente anspringen würde ich ihr den Stress vielleicht nicht antun. Aber vielleicht würde ja auch ein telefonisches Gespräch schon helfen die Lage zu beurteilen.

    Aber das wirst du richtig einschätzen, da bin ich mir sicher. Freue mich zu hören dass rs ihr offenbar etwas besser geht :) .

  • Mittlerweile geht es ihr viel besser. Die deutliche Erhöhung der Medikamente scheint ihr geholfen zu haben. Ich werde Montag bezüglich Tilda und Lilo nochmal telefonieren, ob wir die bestmögliche Therapie haben langfristig, aber den akuten Teil haben wir erstmal überstanden. Sie hat überhaupt keine Atemgeräusche mehr beim Hochheben oder wenn sie gestresst ist, läuft wieder mehr rum und atmet viel ruhiger. Ich bin sehr erleichtert! Habe die ganze Zeit damit gerechnet, dass es akut schlechter wird oder einfach nicht besser und wir sie erlösen lassen müssen.

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  • Ich hatte mich ja wegen Dachsi auch mit diesem Thema beschäftigt. Nach Aussage der Tierärztin muss man zwar das Herzmittel und Entwässerungsmittel dann lebenslänglich geben, aber man kann versuchen, die Dosis des Entwässerungsmittels an die Bedürfnisse anzupassen.

    Das Problem mit Furosemit und anderen Schleifendiuretika ist u.a., dass es zu einem Kaliummangel oder einen anderen Ungleichgewicht der Elektrolyte kommen kann. Bei Menschen untersucht man daher dann häufig das Blut und gibt die fehlenden Elektrolyte. Bei einem Schweinchen ist nach meinem Verständnis die einzige Chance, entweder das Furosemid so weit wie möglich zu reduzieren oder auf ein anders wirkendes Entwässerungsmittel umzusteigen.

    Ich rate Dir nicht, dass einfach so selbst zu machen, aber leider muss man ja als Halter öfters Tierärzte auf Dinge ansprechen, die sinnvoll oder wichtig sind. Darum schreibe ich das hier.

  • Wir waren mit Lila nochmal im Alstertal vorletzte Woche.

    Ich hatte nochmal mit einer Kardiologin in Wasbek gesprochen, da ich Lila gerne auf einen ACE-hemmer einstellen wollte, da ihre Atmung trotz Herzmedikamenten auffällig war. Die Kardiologin äußerte dann aufgrund des aktuell vorliegenden Röntgenbildes und einem Missverständnisses (sie hatte Lilas Zustand deutlich schlechter wahrgenommen) den Verdacht auf COPD und empfahl eine Therapie mit Prednisolon und Antibiotikum. Da ich aber sehe, dass Tilda damit keine normale Lebensqualität hat, ist das für mich eher ein letzter Ausweg. Sie legte uns auch nahe über eine Euthanasie nachzudenken =O

    Das war meine Email:

    Zitat

    Ich schicke hier einmal die Röntgenbilder und das Herzschall von Lila aus dem Alstertal. Es ging konkret darum, wie sich die Lunge im Vergleich zum aktuellen Röntgenbild in Wasbek geändert hat und ob es möglich und sinnvoll wäre die Therapie mit einem ACE-Hemmer zu ergänzen. Außerdem würde es mich interessieren, ob Sie die Röntgenbilder genau so deuten.

    Wir sind am 22.05. wegen der pumpenden Atmung in die Tierklinik im Alstertal gegangen. Da der Lungenflügel hinten verdichtet war haben wir 7 Tage Borgal gegeben und wenn keine Besserung eingetreten wäre, hätte ich auf Dimazon umsteigen sollen, im Falle einer Verbesserung sollte ich das Borgal auf 14 Tage verlängern, was ich getan habe. Besserung war in dem Fall eine weniger pumpende Atmung. Am 27.06. hatte sie dann akute Atemnot und laut der Tierärztin ein kleines Lungenödem. Da war es nicht sicher, ob es auch wieder eine Infektion ist, deswegen bekam sie erst Vetmedin und Furosemid und sollte, wenn sich nach zwei Tagen keine Besserung einstellt, wieder Borgal bekommen. Die Herzmedikation hatte aber eine ausreichende Änderung bewirkt. Sie kriegt seitdem täglich morgens und abends 0,43 ml von 1 Tablette Vetmedin 1,25 mg in 1 ml Wasser aufgelöst. Außerdem kriegt sie morgens und abends 4 mg Furosemid.

    Ich würde gerne die Medikamente reduzieren, aber aktuell ist damit ihre Atmung immer noch schwerer als normal. Ich weiß nur nicht, ist es eventuell möglich ihre Atmung wieder weniger angestrengt bis normal zu bekommen?

    Die letzten zwei Wochen hat Lila wegen ihrer Blasenentzündung wieder 14 Tage Borgal bzw. nach einer guten Woche Wechsel auf TSO aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Borgal bekommen. Ich konnte bei ihrer Atmung keine bis eine leichte Verbesserung feststellen. Da ihre Atmung sehr vom Wetter abhängt, ist das schwer zu beurteilen.

    Ich habe versäumt konkret zu beschreiben, wie aktuell ihr Zustand ist, aber dennoch hat mich das geschockt.

    Also nahmen wir Lila am nächsten Tag mit zum Herzultraschall und Röntgen im Alstertal, weil wir mit Bonnie eh dort waren. Ihr Herz war im Herzultraschall unauffällig, im Röntgen die Lunge gleichbleibend bis besser. Also sollten wir die Herzmedikation sofort absetzen. Es sieht eher nach einer Lungenentzündung aus, die nicht korrekt ausgeheilt ist. Sie hatte wohl nie ein Lungenödem. Mir ist nicht ganz klar, warum sie dann auf die Behandlung angesprochen hat? Die festgestellte Mitralklappeninsuffizienz kann von der akuten Infektion zu dem Zeitpunkt kommen, die das Herz belastet hat.

    Wir haben dann die Herzmedikamente abgesetzt. Wir sollen etwas Pause machen, dann könnte ich in mittlerweile 1-2 Wochen Theophyllin geben (erweitert die Bronchien). Lilas Atmung ist angestrengt bis pumpend. Sie pumpt aber eher in Ruhesituation, wobei mir eine Beurteilung der Atmung beim Fressen teilweise schwer fällt.

    Ich bin unsicher mit der Situation aktuell. Sie kriegt noch Rodicare Pulmo, aber das wars mit Unterstützung. Ich habe nicht den Eindruck, dass das ausreicht, weiß aber nicht, ob der Zustand so bleibt. Ich fand den Tierarztbesuch wenig zufriedenstellend, weil es mir nicht schlüssig erscheint und ich nicht zufrieden bin, weil sie symptomatisch ist und...dann passiert nichts weiter. Ich warte aktuell bis unsere Ärztin zurück ist und dann hoffe ich auf eine gute Einschätzung und Ideen.

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  • Das ist für Lila schlimm und für Euch auch zusätzlich belastend, weil es so ungewiss wirkt. :(

    Jede Situation ist ja eine andere, aber Dachsi atmet mit dem Dimazon und Cardisure deutlich besser. Für mich hört sich Cardisure deutlich sympatischer an als ein ACE-Hemmer. Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man das Entwässerungsmittel versuchsweise reduzieren und sehen welche Menge nötig ist, ohne dass die Atmung wieder auffallender wird. So hatte ich es auch mit der Ärztin besprochen.

    Nach dieser Erfahrung würde ich umgekehrt das Entwässerungsmittel testweise wieder geben und schauen, ob es eine positive Veränderung gibt. Allerdings finde ich 2x 4mg Furosemid mit meinem beschränkten Wissenstand sehr hoch. Dachsi ist von 2x tgl. 2,5mg auf zur Zeit alle 2 Tage 1x 2,5mg heruntergegangen. Es scheint ihm dabei gut zu gehen. Natürlich wäre es gut, da vorher noch mal mit einem Tierarzt zu sprechen.

    Was ich noch gehört ist, ist dass bei Herzproblemen und auffallender Atmung auch bei richtiger Einstellung die Atmung nicht mehr normal werden muss. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Bei Dachsi ist sie aber noch leicht auffallend - unabhängig davon ob er mehr oder weniger Entwässerungsmittel bekommt.

    Eine andere Sache konnte ich klar und wiederholt bei Dachsi beobachten: Wenn er auffallend schwerer atmet trotz der Medikamente, lag das bisher immer an einer leichten Aufgasung. Sobald ich die behandelt hatte was die Atmung auch wieder so wie vorher. Das dauerte nur etwa einen halben Tag.

  • Silke

    Lila hat quasi auch Cardisure (Pimobendan) und Dimazon (Furosemid) bekommen als Vetmedin (Pimobendan) und Lasix liquidum (Furosemid), deswegen hatte ich überlegt ob ein ACE-Hemmer zusätzliche Erleichterung bringen könnte. Aber das ist ja bei einem gesunden Herz vom Tisch.

    Sie hatte probeweise nochmal Vetmedin bekommen. Ich wollte ja, dass es darunter besser wird aber Yume musste mir den Realitätscheck geben...es hat sich nichts getan.

    Danach haben wir, auch wenn ich es eigentlich nicht wollte, Prednisolon ausprobiert. Erst 1 mg und dann 2 mg. Die höhere Dosierung hat evtl. minimal geholfen, aber dieses Medikament ist mir zu potentiell lebensverkürzend bzw. lebensqualitäteinschränkend, also dass ich das für eine so minimale wenn überhaupt vorhandene Besserung gebe. Deswegen haben wir das wieder abgesetzt.

    Sie hat jetzt immer ACC Kindersaft bekommen, aber da ich gelesen habe, dass Schleimlöser die Schleimproduktion mitunter anregen habe ich es weggelassen und es gab keine Verschlechterung.

    Ich möchte jetzt mit Absprache der Ärztin gerne mit Lila inhalieren, allerdings ist der Inhalator gerade nicht so drin von den Kosten her...

    Außerdem war mir aufgefallen, dass sie extrem hormonell aktiv ist und alles bespringt. Deswegen waren wir beim Tierarzt. Sie hat nur kleine Zysten, aber ihre Gebärmutter ist vergrößert und ihre Milz riesig. Die ist wohl bei Entzündungsreaktionen vergrößert, aber ein Blutbild würde wahrscheinlich keine Auskunft geben, außer dass da eine Entzündung ist. Die Vermutung liegt jetzt nahe, dass es die Gebärmutter ist. Meine Hoffnung war eigentlich, dass sie große Zysten hat und wir eine Verbesserung der Atmung haben, wenn die draußen sind... Aber Schmerzen können die Atmung auch verschlechtern. Ich hoffe danach geht es ihr besser.

    Es bereitet mir jetzt doch große Sorgen ein vorbelastetes Schweinchen in Narkose zu schicken... Aber hilft ja nichts ;( Ich hoffe Lilolinchen rockt das <3

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  • Ich wollte hier noch schreiben. Was jetzt eigentlich mit Lilso war. Es fällt mir schwer, weil ich mir Vorwürfe mache. Ich mich frage, ob ich falsch entschieden habe. Die OP war richtig, so weit bin ich. Aber ob ich in der Nachsorge noch etwas hätte machen können. Unsere Tierärztin denkt nicht, aber die Gewissheit werde ich nie haben. "Was wäre wenn..." ist mein ständiger Begleiter, wenn ich die Gedanken zulasse. Lils fehlt so sehr ;(

    Ich habe Lilo morgens in die Klinik gebracht. Kein Bild von ihr gemacht, ich rechnete ja damit sie soweit gut wieder mitzunehmen. In der Klinik haben wir es nochmal besprochen, die Atmung machte uns Sorgen. Es war aber ein guter Tag und beim Abhören war alles gut. Ich hab sie nochmal in Narkose angeflauscht. Meine wunderschöne Prinzessin. Zu früh kam die Ärztin raus, wie bei Tild. In ihrem Gesicht war so viel Mitleid. Lilos Leber und Milz waren verändert. Sie wollte die Milz rausnehmen, aber sie hat doll geblutet. Sie hat Blutstiller bekommen und sie konnten es wieder stabilisieren. Es war eine Überlegung die Milz trotzdem rausnehmen, aber dann wäre sie wahrscheinlich sofort verblutet. Es bestand das Risiko, dass sie, wenn beim Aufwachen der Blutdruck steigt, doch verblutet. Sie ist gut aufgewacht. Ich bekam sie recht schnell. Sie war relativ schlapp. Aber noch im Rahmen. Wir waren unsicher, ob ich sie mitnehme oder nicht. Ich glaube ich habe noch 2 oder 3 Stunden da gewartet. Sie war plötzlich sehr schlapp, Temperatur gut, aber sie lag nur da, ihr war alles egal. Ich habe so geweint und hatte Angst, dass sie stirbt. Beim Fieber messen hat sie sich aber sehr gewehrt. Ich habe mit der Ärztin lange überlegt. Ich war so hin und her gerissen und dann ist Lilo in die Box geklettert. Ich dachte es wäre ein Zeichen. Vielleicht hätte sie da bleiben sollen. Vielleicht würde sie noch leben, wenn sie einfach sitzen geblieben wäre... Wir haben sie mitgenommen. Sie war ruhig, ich habe sie gepäppelt, aber sie hat mäßig gut geschluckt. Sie hatte eine Wärmflasche, Futter und alles was sie brauchte. Jede Stunde hab ich sie gepäppelt. Wir haben nochmal was für den Kreislauf geholt, gegen 18 Uhr ging es ihr etwas besser mit Novalgin. Ich habe ihr trotzdem später Tramadol (mit Absprache) gegeben. Vielleicht hat sie das nicht vertragen? Gegen 00:30 Uhr hat sie nochmal bekommen. Um 2 Uhr war sie nicht so gut drauf, krabbelte aber selbstständig in den Kuschelsack. Ich überlegte, ob wir fahren sollen. Ich habe mich dagegen entschieden. Vielleicht wegen dem mit Tild, vielleicht weil ich nicht wusste, ob die Veränderungen bösartig waren, vielleicht weil sie nichts hätten tun können, wenn sie verblutet wäre. Um 4 Uhr war sie so schwach. Ich habe ihr Entwässerung gegeben. Ihr Herz war gut beim Abhören. Ich wusste, dass es egal ist. Dass sie stirbt. Um 6 Uhr war sie tot. Um 6 Uhr hat sie nicht mehr geatmet. Um 6 Uhr ist sie mit 4 Jahren und 3 Tagen viel zu früh fort gewesen. Mein Lilolinchen.

    Sie ist lange weich geblieben. Das spricht dafür, dass sie langsam und friedlich gegangen ist. Die Ärztin hatte mir vorher gesagt, dass die Schweinchen wenn sie verbluten langsam wie in Narkose wegdriften und so war sie. Gar nicht richtig da. Und dann war sie weg. Für immer.

    Die Gebärmutter war nicht bösartig verändert. Das heißt wohl nicht, dass der Rest nicht bösartig war. Bei der Nachbesprechung hat sie mir erklärt, dass bei Lilo alles entzündet war. Das ist wohl so bei chronischen Entzündungen. Die Unterhaut war sogar entzündet. Bei Hunden ist das öfter so, dass die Gebärmutter so porös ist, dass sie reißt. Dass war bei Lilos Milz so. Beim Rausnehmen wäre sie einfach mittig zerrissen.

    Vielleicht ist es besser, dass sie gestorben ist. Vielleicht hat es ihr Schmerzen erspart. Vielleicht war es unnötig. Vielleicht hätte ich etwas tun können. Vielleicht würde sie jetzt noch leben. Wahrscheinlich würde sie jetzt noch leben. Vielleicht hätte sie jetzt Schmerzen. Vielleicht wäre sie an einer Sepsis gestorben. Vielleicht würde sie jetzt glücklich Tomate essen. Vielleicht... Ich werde es nie wissen.

    Ich hoffe es war richtig so Lilo. Ich vermisse dich meine wunderschönste Prinzessin <3

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  • Das ist sehr traurig! Deine Zweifel und Überlegungen kann ich so gut nachvollziehen. Noch kurz vor der Abfahrt zu Tierarzt war ich vorgestern verzweifelt, weil es sich falsch anfühlte, Miro zum Einschläfern zu bringen. Der Besuch beim Tierarzt und die Diagnose nahmen mir dann die Zweifel und es wurde leichter, ihn gehen zu lassen. Aber dann bleibt dieser vergebliche Kampf, den Miro über Monate durchstehen musste. Das ist jetzt das dritte Tier hintereinander, bei dem ich monatelang gekämpft und verloren habe. Und immer hat das Tier die Hauptlast gehabt. Ich wünsche mir sehr, dass es bei den nächsten Tieren viel, viel schneller geht.

    Ich schreibe das so ausführlich obwohl oder gerade weil es hier um Lila geht. Sie musste nicht länger leiden und kämpfen. Ja, Du hättest ohne die OP vermutlich noch einige Wochen oder sogar Monate mit ihr gehabt. Aber wäre das für sie ein lebenswertes Leben gewesen? Und wie hätte die Gruppe und ihrem Verhalten gelitten?

    Die Operation war eine Chance, wieder ein frohes, schönes Leben führen zu können. Diese Aussicht oder ein schnelles Ende waren anscheinend das Beste, was Du ihr bieten konntest. Auch wenn das Ergebnis das schnelle Ende war, war es nach dem, was Du geschrieben hast, richtig so.

    Und Zuhause einzuschlafen ist sicherlich viel besser als in einer Tierklinik - auch wenn die noch so gut ist. Nur eine viel bessere medizinische Versorgung wäre m.E. eine Rechtfertigung, ein Tier in einem solchen Zustand stationär aufnehmen zu lassen. Retten hätten sie Lila dort anscheinend auch nicht können. Aber sie wäre bei fremden Menschen, in fremder Umgebung, ohne ihre Freund gewesen.

  • Ich frag mich halt, wenn es der Kreislauf war, dann hätten sie sie vielleicht noch retten können... Beim Verbluten nicht. Es war vermutlich der Kreislauf am Ende, auch wenn sie verblutet ist, weil der Kreislauf mit dem Blutverlust nicht klarkommt. Aber ich meine wenn es nur der Kreislauf war, ob man dann noch was hätte machen können. Die Operation war die richtige Entscheidung. Das war gut so.

    Ich glaube ich suche immer einen Grund, etwas, das ich hätte anders machen können, damit ich es nächstes Mal besser machen kann, damit es nicht wieder passiert. So "wenn ich das mache, dann lebt sie". Wie bei einem Spiel, wo man nur die richtige Kombination braucht und dann gewinnt man. Aber das Leben ist kein Spiel und manchmal kann man nicht gewinnen...

    Es war so ein Gefühl irgendwie. Wir geben ihr alle Möglichkeiten, damit sie leben kann und wenn sie stirbt, dann darf sie in Ruhe gehen. Ich hab überlegt loszulassen und irgendwie war der Gedanke ganz schnell weg. Ich hab sie auch um 4 Uhr nicht gepäppelt. Irgendwie hab ich gefühlt, dass sie sterben wird. Aber es bleiben due Zweifel, ob ich sie zu früh aufgegeben habe. Ob sie nicht hätte sterben müssen. Sie war so jung. Sie war immer mein Baby. Sie war schon lange keins mehr, aber sie war fast ein Jahr die Jüngste. Mit 1,5 bis dann 2,5 Jahren, jaaa, aber in der Zeit war sie das Nesthäkchen und irgendwie ist das so geblieben.

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  • Ich kann nicht beurteilen, ob ein Kreislaufversagen "ohne Grund" (also unabhängig von inneren Blutungen oder schweren Organschäden) über 12 Stunden nach der Operation wahrscheinlich ist.

    Aber selbst wenn es das gewesen wäre und der Tierarzt sie in der Nacht stabilisiert hätte, wie wäre es dann weitergegangen? Ich habe es so verstanden, dass sie ein Herzproblem, dadurch Wasser in der Lunge, eine geschädigte Leber und eine stark geschädigte Milz hatte. Das alles wäre ja auch im besten Falle geblieben. Wäre damit noch ein schönes Leben möglich gewesen?

    Wir haben heute viele medizinische Möglichkeiten und Leute wie Du und ich neigen dazu, immer weiter Lösungen zu suchen. Vielleicht müssen wir lernen im Interesse der Tiere mitunter früher ein Ende zu machen? Oder zumindest das Ende, wenn es kommt als Erlösung anzusehen und nicht weiter zu grübeln=

  • Sie hatte eine Schädigung der Lunge, das Herz war jetzt die letzten Male unauffällig und vermutlich wegen einem Infekt bei dem vorherigen Herzultraschall auffällig. Ihre Leber und ihre Milz hätten auch durch die chronische Entzündung so verändert sein können und sich eventuell regeneriert. Ich vermute also dass ein schönes Leben, sofern die Veränderungen nicht bösartig waren, was wir nicht wissen, weil wir sie nicht in die Pathologie gegeben haben, durchaus möglich gewesen wäre. Kommt drauf an, ob sie sich wieder erholt hätte.

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  • Ich glaube ich suche immer einen Grund, etwas, das ich hätte anders machen können, damit ich es nächstes Mal besser machen kann, damit es nicht wieder passiert.

    Natürlich blickt man zurück und fragt sich, ob man einen Fehler gemacht hat. Das ist ja auch gut, aber ich glaube du zerdenkst es in deiner Trauer zu viel. (Kein Vorwurf, ich erkenne mich da selbst wieder...)

    Du hast alles getan, nach deinem bestem Wissen und dem der Tierärztin. Und "nächstes Mal" wirst du das wieder tun und wirst trotzdem keine Gewissheit haben. Auch wenn man immer alles richtig macht, Meerschweinchen sind keine Maschinen, bei denen man nur die richtigen Knöpfe drücken muss, damit sie gesund werden. Lilo war einzigartig, so wie alle Schweinchen einzigartig sind.

    Mein Beileid <3

  • Sie hatte eine Schädigung der Lunge, das Herz war jetzt die letzten Male unauffällig und vermutlich wegen einem Infekt bei dem vorherigen Herzultraschall auffällig. Ihre Leber und ihre Milz hätten auch durch die chronische Entzündung so verändert sein können und sich eventuell regeneriert. Ich vermute also dass ein schönes Leben, sofern die Veränderungen nicht bösartig waren, was wir nicht wissen, weil wir sie nicht in die Pathologie gegeben haben, durchaus möglich gewesen wäre. Kommt drauf an, ob sie sich wieder erholt hätte.

    Ich finde die geschädigte Lunge und die derartig veränderte Milz und Leber und chronische Entzündungen im Körper sind etwas, wovon sie nicht vollständig hätte geheilt werden können und dass ein schönes Leben danach eher nicht möglich gewesen wäre. Tiere können sich nicht so ausdrücken wie wir, sie können nicht sagen wenn sie ständig schlecht Luft bekommen (gerade so, dass es eben nicht direkt offensichtlich auffällt) oder ihnen übel ist. Natürlich beobachten wir sie, so gut es geht, aber die Schweinchen wollen sich ja auch so wenig anmerken lassen wie nur irgend möglich.

    Ich hoffe, du findest für dich einen Weg solche Tode annehmen zu können, in dem Glauben, dass es so gut und richtig für das Schweinchen war <3

    Ansonsten möchte ich noch kurz zum Kreislaufversagen etwas sagen: ich hatte es selber noch nicht, aber ich habe schon davon gehört, dass man dem Schweinchen wenige Tropfen Kaffee geben kann, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Das hilft Lilo jetzt nicht mehr (und bei ihr halte ich innere Blutungen auch eher für wahrscheinlich), aber vielleicht falls man nochmal in eine solche Situation kommt kann es helfen.

    Wir haben heute viele medizinische Möglichkeiten und Leute wie Du und ich neigen dazu, immer weiter Lösungen zu suchen. Vielleicht müssen wir lernen im Interesse der Tiere mitunter früher ein Ende zu machen? Oder zumindest das Ende, wenn es kommt als Erlösung anzusehen und nicht weiter zu grübeln=

    Zu dieser Fragestellung fände ich ein eigenes Thema interessant, wo man die Grenzen und Möglichkeiten der tiermedizinischen Versorgung und deren Inanspruchnahme diskutieren kann. :)

  • Dankeschön für eure Beiträge! Ich denke es ist einfach alles ein bisschen viel (gewesen). Gerade zweimal so ein schlimmes Ende hintereinander. Da waren genau zwei Wochen dazwischen ;( Lila ist etwa 2 Stunden früher am Mittwochmorgen gegangen als Tilda 14 Tage davor <3

    Katha

    Wir haben tatsächlich nachmittags nochmal Coffea praeparata (oral) geholt. Das ist quasi Kaffee. Das hatte uns die Ärztin empfohlen und wir hatten das in Absprache mit ihr gegeben. Ob das bei potentiellen inneren Blutungen so gut ist, weiß ich aber im Nachhinein nicht. Jacks soll das wegen ihren vergrößerten Lebergefäßen nämlich nicht bekommen.

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