Selbst angebaute Futterpflanzen

  • Hier mal ein kleines Fazit zu meinen diesjährigen Futterpflanzen.

    Im Prinzip war ich mit allen ausgewählten Arten zufrieden, werde aber im nächsten Jahr ein bißchen was verändern. Ich gehe jetzt mal die einzelnen Pflanzen durch:

    Ziermais: Auf jeden Fall immer wieder, ist sehr beliebt bei den Tieren, wächst ohne Probleme und die bunten Kolben konnten wir gut in unserem Blumengeschäft in Herbststräußen usw verarbeiten.

    Mangold: Beliebt bei Mensch und Tier, wuchs problemlos und ertragreich. Die Blätter wurden restlos mit Stiel verputzt und die verschiedenen Farben waren noch was fürs Auge. Nächstes Jahr wieder!

    Sonnenblumen: Mehr was fürs Auge bzw für Insekten und Vögel. Die Blätter werden gerne gefressen, leider gab es zu Beginn des Wachstums viel Ausfall durch Schnecken. Aber für einige Sonnenblumen ist hier immer Platz im nächsten Jahr.

    Blattzichorien: Kamen erst etwas langsam voran, später dann doch eine ergiebige und beliebte Futterpflanze. Allerdings werde ich im nächsten Jahr immer sofort alle Blütenansätze entfernen, auch wenn sie eigentlich recht hübsch blühen. Die Pflanzen steckten ihre ganze Kraft in den Blütenstand, es kamen keine neuen Blätter mehr und die Pflanze starb langsam ab.

    Futterrüben: Sehr ertragreich, sowohl im Sommer mit großen Blättern als dann auch später die Rüben. Beides bei den Tieren sehr beliebt. Da es hier noch ziemlich mild ist, stehen noch einige Rüben in der Erde und es gibt alle paar Tage mal Rübenstückchen zur Abwechslung im Winterspeiseplan.

    Futterkohl: Super! Sehr beliebt bei den Tieren. Davon pflanze ich im nächsten Jahr mehr. Ausgepflanzt wuchs er schnell weiter und ich konnte sehr bald die ersten unteren Blätter verfüttern. Den ganzen Sommer über gab es frische Blätter und auch jetzt ernte ich sie noch, auch wenn das Wachstum jetzt ziemlich aufgehört hat und ich danach noch die kompletten Stämme verfüttere.

    Roter Rosenkohl: Die einzige „Naja, ging so“ Pflanze. Bei weitem nicht so wüchsig wie grüner Rosenkohl, es kamen auch nur komische kleine Röschen für die Menschen dran und die Blätter waren auch nicht ganz so beliebt wie der Futterkohl. Vielleicht pflanze ich dafür im nächsten Jahr den grünen Rosenkohl.

    Der Bereich für die Menschen mit Brokkoli, Blumenkohl und grünem Rosenkohl ist dieses Jahr leider komplett den Schnecken zum Opfer gefallen…

  • Danke für den interessanten Bericht!

    Hattest Du dieses Jahr kein Ferramol oder vergleichbares Mittel eingesetzt oder hatte es nicht geholfen?

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Schneckenkorn hatte ich immer gestreut, beide Sorten, aber der Befallsdruck war in diesem Jahr so hoch, daß trotzdem einiges an- und abgefressen wurde. Es ging bei mir im Garten schon im Frühjahr los, daß sämtliche Blüten von meinen Frühjahrsblühern wie Krokusse und Narzissen von frisch geschlüpften Minischnecken total zerfressen wurden. So extrem war es echt noch nie. Ich bin dann im Sommer oft im Dunkeln mit Taschenlampe und Rosenschere in den Garten und hab da meist so um die Hundert Schnecken erledigt, war aber auch ein Kampf gegen Windmühlen.

  • Schneckenkorn schmeckt den Schnecken gut, damit lockt man diese Lebewesen eigentlich zusätzlich an. So habe ich es gelesen. Bei kleineren Flächen hilft ein Kupferdraht. Darüber sollten sie nicht kriechen.

  • Das stimmt, Schneckenkorn enthält einen Lockstoff, der die Schnecken zum relativ kleinen Köder führen soll, bevor diese an den zu schützenden Pflanzen Schaden anrichten können. Schnecken orientieren sich hauptsächlich mit ihrem Geruchsinn und der Köder ist dann attraktiver als der Eigengeruch der Pflanze. Richtig angewendet, also nur wenige einzelne Körner gestreut, wirkt dieser Lockstoff nur über wenige Meter. Leider sieht man oft, z.B. auf Friedhöfen, daß ein richtiger Wall aus Schneckenkorn ausgestreut wird. Das erhöht die Lockwirkung natürlich ungemein und es werden auch Schnecken angelockt, die sich dieser Stelle sonst nicht genähert hätten. In diesem Jahr wurde aber in einer Nacht schon alles Schneckenkorn komplett weggefressen und ich hatte auch keine Lust, es kiloweise auszustreuen, also hab ich es ab einer gewissen Größe der Pflanzen hingenommen, daß sie auch angefressen wurden.

    Kennt jemand diese „Tower Defense“ Spiele, wo ein stationärer Abwehrturm von einer nicht endenden Welle von Gegnern angegriffen wird? Irgendwann werden es zu viele, die Munition wird knapp und man wird überrannt. So ähnlich kam es mir dieses Jahr mit den Schnecken vor…😀

  • Wow, ich bin begeistert von diesem Thread :) voll mein Thema!

    Bei uns liegt eine geschlossene Schneedecke, was allerdings dem Grünkohl nichts anhaben kann. Davon kann ich täglich ernten und er erfreut sich bei meinen Schupsen grösster Beliebtheit!

    Ach, ich freue mich auf den Frühling, wenn es daussen wieder losgeht 8)

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