Selbst angebaute Futterpflanzen

  • In diesem Jahr habe ich mal eine Brachfläche bei uns aktiviert, um für meine Meerschweinchen mal verschiedene Pflanzen anzubauen. Das habe ich schon immer gemacht, aber in diesem Jahr halt ein bißchen intensiver. Ich konnte mir zum Glück bei einem Bekannten eine alte aber funktionstüchtige Motorhacke ausleihen, was die Vorbereitung sehr vereinfacht hat.

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    Ausgesät habe ich vor ein paar Wochen Futterkohl, Blattzichorien, Futterrüben, Ziermais, bunten Mangold und roten Rosenkohl. Jetzt spielt das Wetter ja auch besser mit, da können die Pflanzen auch bald draußen gesetzt werden. War ja doch ziemlich regnerisch hier und alles sehr matschig, da macht das wirklich nicht so den Spaß.

  • Wow - ich bin beeindruckt. Das sieht so toll und vielversprechend aus. 😍 Ich bin gespannt, wie es dann im Sommer und Herbst sein wird.

    Mais hatte ich auch einmal angebaut - Zuckermais. Die Kolben für die Menschen und die Pflanzen für die Schweine. Aber ich glaube, viele Befruchtungen für viele Körner gibt es nur, wenn möglichst viel Mais beieinander steht, weil die Befruchtung durch den Wind erfolgt. Ich hatte nur 6 oder 8 Pflanzen und entsprechend viele unausgebildete Körner.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Wow, die Pflanzen sehen toll aus! Man merkt, dass du das nicht zum ersten Mal machst.

    Pflanzt du die alle hinter/nebeneinander oder im Mix? Und planst du noch etwas für die Lücken? Ich finde es immer faszinierend, wie Gärtner bestimmte Pflanzen bewusst im Bert mischen, weil sie sich gegenseitig Vorteile, bringen oder Futterfeinde abschrecken oder nacheinander blühen.

    Ich bin leider bei meinen Plänen noch nicht über "was wird auf mrinem Balkon überleben?" hinausgekommen und langsam spät dran mit der Planung.

  • Ich werde sie immer in Gruppen pflanzen, aber auch nicht immer alles von einer Sorte zusammen, so daß es etwas abwechslungsreicher aussieht. Die hohen Sachen in den Hintergrund an der Seite der Hecke zum Nachbarn, das Niedrigere davor. Wenn ich noch Platz habe, säe ich noch mehr Mais direkt an Ort und Stelle aus.

    Die Blätter der Futterrüben haben ihren ersten Test schon bestanden und wurden probehalber schon mal verfüttert. Mochten auch alle Schweinchen, vor allem da die Blätter jetzt noch ganz zart sind. Jetzt müssen sie später nur noch die Rüben mögen, das wäre dann eine schöne Abwechslung bzw Ergänzung im Winter zu Kohl, Möhren usw.

  • Futterkohl heißt auch Markstammkohl. Er wächst aufrecht, ähnlich wie Rosenkohl oder Grünkohl, und man kann die Blätter von unten abernten und verfüttern. Einen leichten Frost vertragen die Pflanzen zum Herbst/Winter hin. Wenn es zu kalt wird kann man die ganze Pflanze komplett verfüttern bevor sie erfriert. Der Stamm wird dann auch, mehr oder weniger, mitgefressen.

    Bei Interesse kann ich gerne diesen Anbauversuch hier im Jahresverlauf weiter dokumentieren. 😀

  • Den Begriff "Markstammkohl" kenne ich, aber ich habe den noch nirgendwo als Grünzeug gefunden. Das ist vermutlich kein Wunder, weil er angeblich in Deutschland hauptsächlich als Futterpflanze verwendet wird. Aber das würden wir alle ja gerade brauchen. ;)

    Wir sind mit unserem Gemüseanbau im Garten bisher noch nicht so sehr erfolgreich. Daher wäre ich an weiteren Bildern sehr interessiert. Und ich würde dann natürlich auch Fragen stellen wollen.

    Wenn ich es richtig verstehe, können wir hier alle von unserem Futteranzuchten berichten - oder willst Du das lieber nur für Berichte von Deinen Anbau nutzen MacGullygosh ?

  • Das sieht gut aus - auch wenn ich für unsere Schweinchen teilweise andere Pflanzen bevorzugen würde. Aber so oder so sind uns z. B. Grünkohlpflanzen durch weiße Fliegen kaputt gegangen und manche anderen Pflanzen haben die Nacktschnecken erledigt. Daher würde mich interessieren: Machst Du konventionellen Gartenbau oder wie hälst Du es mit Pestiziden und Kunstdünger bei den Pflanzen für die Schweinchen?

  • Die Auswahl der Pflanzen war ziemlich spontan, teilweise wollte ich einfach Pflanzen ausprobieren, die ich noch nicht hatte, wie die Futterrüben und die Blattzichorien. Manche sind ja auch, wie schon geschrieben, für Mensch und Tier gleichzeitig. Die Kolben beim Ziermais werden wir später auch zu Dekozwecken verwenden.

    Bei Pflanzen, die ich zum eigenen Verzehr oder als Futterpflanze anbaue, versuche ich komplett auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Läuse kann man abwaschen vor dem Verzehr, manche systemischen Mittel eben nicht. Die einzige Ausnahme bei mir im Garten ist Schneckenkorn, vor allem in diesem feuchten Frühjahr geht es hier nicht ohne. Die Viecher sind schon seit Februar aktiv und würden gerade Jungpflanzen über Nacht total abrasieren. Da könnte ich mir die Arbeit lieber ganz sparen. Das Ferramol Schneckenkorn ist da wirksames Mittel und auch nützlingsschonend. Der Wirkstoff ist eine Eisen-Phosphat-Verbindung und hinterläßt keine giftigen Rückstände, hat sogar eine Düngewirkung. Ob die Düngewirkung bei der geringen Ausbringungsmenge irgendwie relevant ist, kann ich leider nicht sagen.

    Gedüngt habe ich die Fläche mit Hühnermist.

  • Das ist interessant! Danke!

    Speziell das Ferramol soll anscheinend im Gegensatz zu viele anderen Mitteln gegen Schnecken harmlos sein für Menschen und die höheren Tiere. (s. z.B. Igelkomitee) Natürlich bringt es leider auch die nützlichen Schnecken um wie Weinbergschnecke und Tigerschnegel, die die Eier von Nacktschnecken fressen und Pflanzen ganz oder weitgehend in Ruhe lassen.

    Hast Du schon mal Lebermoos-Extrakt eingesetzt?

    Ich habe das ohnehin im Haus und werde es hoffentlich dieses Jahr mal an den Pflanzen versuchen.

  • Ferramol habe ich auch schon einmal auf dem Friedhof benutzt und war sehr zufrieden. Immerhin werden keine Igel, Menschen o. ä. gefährdet und es gibt keine hässlichen Schleimspuren.

    Im eigenen Gemüsegarten habe ich Salat, Gurke und Zucchini auf einer schwarzen Gewebefolie. Die mögen die Schnecken überhaupt nicht und kriechen nicht darüber. Die Folie hält jetzt schon 10 Jahre - ist also auch nicht ganz so umweltschädlich.

    Rund um mein Frühbeet habe ich einen Streifen Kupferfolie geklebt. Das wirkt auch sehr gut.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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  • Silke

    Lebermoosextrakt habe ich noch nicht ausprobiert. Soll das die Schnecken nur vertreiben oder bekämpft es sie auch? Mir ist auch leider keine richtig wirksame Alternative zum Streuen von Schneckenkorn bekannt, wenn es sich um größere Flächen handelt. Einen kleinen, überschaubaren Bereich kann man sicherlich gut durch einen Schneckenzaun schützen oder die Tiere regelmäßig absammeln, wodurch man den Befallsdruck und den Schaden verringert.

    Ein Bekannter von mir hat mal in seinem Garten wirklich alles mögliche ausprobiert um den Einsatz von Schneckenkorn zu vermeiden. Bierfallen, nächtliches Absammeln, verschiedene Hindernisse um gefährdete Pflanzen, extra Pflanzen gesetzt, die die Schnecken abfressen durften damit sie die anderen in Ruhe lassen und was weiß ich noch. Nichts hat wirklich funktioniert, der angerichtete Schaden durch die Schnecken war dann so frustrierend, daß er dann zumindest Ferramol eingesetzt hat.

    In diesem Jahr haben wir ein eigentlich wunderbar feuchtes Frühjahr, aber das kommt den Schnecken natürlich auch zugute, während die Dürre in den letzten Jahren sie ziemlich im Zaum hielt. Zumindest die Nacktschnecken. Seit einigen Jahren sind mir hier „neue“ Schnecken mit Haus aufgefallen, die es früher nicht gab. Sie sind relativ groß, bräunlich gemustert und sehr zahlreich und verfressen. Ich mach mal ein Foto von denen.

    Schnegel finde ich eigentlich interessant und lasse sie möglichst in Ruhe. Auch wenn sie jetzt nicht nur nützlich sind, es sind halt Allesfresser, die neben tierischer Nahrung, abgestorbenen Pflanzenteil auch durchaus mal frisches Grün futtern. Aber da hält sich der Schaden echt in Grenzen, sie treten ja auch eher mal einzeln auf. Und wenn sie Schneckeneier und Jungschnecken fressen, dürfen sie hier auch gerne mal ein Blatt anknabbern. Das sie mitunter auch Schneckenkorn fressen finde ich zwar schade, aber ich weiß da leider keinen anderen Weg.

  • Ich habe bisher das Lebermoosextrakt nur gegen Pilz bei Meerschweinchen eingesetzt - verdünnt, äußerlich und dabei erfolgreich. Zur Verwendung als Pflanzenschutzmittel kann ich noch nichts aus eigener Erfahrung sagen. Es soll die Schnecken nur vertreiben. Aber das fertige Extrakt ist vermutlich für große Flächen trotz der starken Verdünnung zu teuer. Hier ist einmal die Beschreibung von "meinem" Produkt und dann ein Artikel zur Nutzung von Moosen gegen Schnecken:

  • Diese Gehäuseschnecken meinte ich, teilweise werden sie etwa so groß wie ein 5Mark Stück (ein Vergleich für die Älteren unter uns 😉). Könnte es sich eventuell um eine Art Weinbergschnecke handeln? Weinbergschnecken waren für mich eigentlich immer diese großen hellgräulich-weißen Exemplare.

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    Edit: Hab gerade mal ein paar Schneckenarten gegoogelt. Es handelt sich wohl um die gefleckte Weinbergschnecke. Diese stammt ursprünglich aus wärmeren Regionen und breitet sich jetzt immer mehr aus. Hier im Ruhrgebiet ist sie schon seit einigen Jahren angekommen und mittlerweile sehr zahlreich.

  • Jetzt habe ich endlich wieder ein paar Pflanzen in den Boden bekommen, bevor es wieder zu regnen begann. Die Blattzichorien habe ich jetzt alle drin. Mal schauen, was da so bei rumkommt. Im Moment habe ich noch das Gefühl, ich hätte genauso gut einfach Löwenzahn pflanzen können. Vorne rechts steht jetzt der rote Rosenkohl, links einige Sonnenblumen, die allerdings zu schnell zu lang geworden sind. Mal schauen, wie die sich noch berappeln. Ich säe auf jeden Fall noch welche direkt dort aus.

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    @ Byte Schweinchen : Ja, schön sind diese Schnecken, aber leider auch sehr verfressen. ☹️

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