Beiträge von IrishGirl

    Guten Abend,

    wir haben mittlerweile doch einige Schweinchen, die in der näheren Vergangenheit öfter Antibiotikas gebraucht haben, wodurch wir mitunter in einer Gruppe zeitgleich 3-4 verschiedene Wirkstoffe hatten, was natürlich im Hinblick auf die Resistenzbildung nicht optimal ist. Wir hatten in diesem Jahr:

    Ilse:

    TSO (Trimethoprim, Sulfadiazin 2x 10 Tage), Doxybactin (Doxycyclin, aktuell dauerhaft), Augentropfen (Ofloxacin, ca. 3 Wochen)

    Tilda:

    Zithromax (Azythromycin, aktuell dauerhaft)

    Ozeana:

    Orniflox (Enrofloxacin, mehrmals 10 Tage)

    Lila:

    Orniflox (Enrofloxacin, 10 Tage), Borgal (Trimethoprim, Sulfadiazin, 14 Tage)


    Bei Ilse ist mittlerweile zu sehen, dass die Keime in ihrem Urin immer mehr Resistenzen entwickeln, weswegen sie auch erstmal längerfristig das Doxybactin bekommt. Laut unserer Tierärztin nehmen alle Schweine über den Kot usw. immer geringe Mengen auf und bilden so langsam Resistenzen. Wir haben uns natürlich vorgenommen jetzt nur noch die ABs zu wählen, die wir eh schon geben, damit wir noch Alternativen haben, aber langsam wird es knapp. Ich kann es aber nicht so gut vorbeugen, da ich das AB korrekt verabreiche, regelmäßig saubermache, keine Spritzen tausche, usw.

    Habt ihr schon mal Erfahrungen gemacht, dass das ein ernsthaftes Problem wird? Ich habe mir nie so richtig Gedanken darüber gemacht, aber es scheint wohl in größeren Gruppen öfter mal problematischer zu werden.

    Guten Abend,

    wir waren heute mit Zorro in der Tierklinik, da ich gestern eine Verhärtung links im Bereich der Nieren, also gleich hinter/unter den hinteren Rippen, gespürt habe. Die Tierärztin und ich spürten beide etwas, aber keine klare UV. Außerdem hat er ein sehr schwaches Bindegewebe, was schon immer so ist, mir aber nie Sorgen gemacht hat. Er ist halt unser "Schwabbel". Der Bauch war sonst weich und sein Allgemeinzustand unauffällig. Beim Röntgen wurde deutlich, dass er viel Luft im Bauch hat und seine Bauchwand insgesamt relativ dünn, links aber noch dünner, ist. Die Ärztin war besorgt, dass dort etwas gerissen ist, da die Verhärtung sich auch verändert hatte im Vergleich zu gestern. Im Ultraschall war eine gute Beurteilung nur begrenzt möglich durch die Luft, die Bauchwand ist aber intakt gewesen. Auch die Nieren waren unauffällig, es gab aber eine zystische Veränderung, welche nur klein war. An der linken Niere fiel eine kleine Auffälligkeit auf. Die Ärztin war unsicher, ob es ein Lymphknoten oder die Nebenniere ist, da keine anderen Lymphknoten geschwollen waren, der Platz für die Nebenniere aber minimal falsch war. Durch sein schwaches Bindegewebe könnte die aber durchaus etwas untypisch platziert sein, was aber heißen würde, dass seine Nebenniere 1 cm statt ca. 3-4 mm groß ist.

    Wegen der Luft vermutet die Ärztin einen Haarball, welchen man im Röntgen nicht sehen würde. Zorro hat nächste Woche einen Termin zum Kontraströntgen, um den Verdauungstrakt besser beurteilen zu können. Da er nicht akut Symptome zeigt wird er bis dahin mit Klosterfrau Entspannungskapseln usw. behandelt.

    Danach hatten wir länger über den Verdacht auf (Morbus) Cushing gesprochen. Dabei wird zu viel Cortisol produziert und der Körper ist in einem dauerhaften Stresszustand. Die Ärztin sieht natürlich als starkes Anzeichen die vergrößerte Nebenniere, aber auch sein schwaches Bindegewebe, seine ausgeprägte Schuppenbildung (empfindliche Haut) und seine relativ schlechte Wundheilung könnten darauf hinweisen. Diagnostisch könnte man einen Test machen, um es festzustellen. Dafür müsste er stationär in die Klinik, um einen Schwamm ins Mäulchen zu bekommen, damit man Speichel zum Testen gewinnt. Die Einstellung des Medikaments ist aber wohl beim Meerschweinchen sehr schwierig und es hat vergleichsweise schwere Nebenwirkungen. Also erstmal wären die Auswirkungen der Krankheit weniger schlimm als das falsch eingestellte Medikament. Nächste Woche wird Blut abgenommen um zu sehen, ob die Blutwerte (Leber, Niere und Leukozyten sind da wohl auffällig) erhöht sind.

    Ich würde ihn aufgrund des mangelnden Leidensdrucks erstmal nicht behandeln wollen, da die Ärztin auch wenn Stoffwechselerkrankungen, Leber-/Nierenschäden,... auftreten würden oder auch vorbeugend, eher die Organe unterstützen würde. Ich hatte mal auf der Seite Naturheilkunde-bei-Tieren.de geschaut und das Cush Complex gefunden. Ich hatte auf der Seite mit Eurologist gute Erfahrungen gehabt und auch von Analgos und anderen Dingen schon gute Erfahrungen gehört. Die durchweg guten Bewertungen irritieren mich etwas, aber auch unabhängige Erfahrungen mit den Produkten sind durchweg positiv.

    Meine Fragen wären:

    1. Habt ihr Erfahrungen mit Cushing (beim Schweinchen)?
    2. Wie wurde behandelt?
    3. Habt ihr Erfahrungen mit "natürlichen" Medikamenten gemacht? Ich meine damit alles nicht typisch Schulmedizinische.
    4. Hattet ihr bereits gleiche Symptome/Auffälligkeiten und evtl. eine andere Vermutung?
    5. Wie würdet ihr damit verfahren? Testen oder den Stress sparen, weil eine spezifische Behandlung nicht zielführend ist?

    Ich habe heute mal meine Frischfuttertüte gewogen und bin auf 5,4 kg gekommen. Das ist Wiese mit Wildkräutern und reicht etwa 1-1,5 Tage. Zusätzlich haben die Schweine heute bereits 2,5 kg Wiese mit Kräutern und etwa 0,5-1 kg Salat gefuttert. Ich werde voraussichtlich morgen Abend oder Samstagmorgen wieder Wiese sammeln gehen. Unsere Schweinchen kriegen wenn man die 5,4 kg Tüte durch 14 teilt also gut 380g Wiese pro Tag. Sonst noch Gurke, Karottengrün, Mangold, Salat,... aus dem Garten oder ab und an mal Äste, aber eigentlich reine Wiesenfütterung. Sie haben dauerhaft Wiese bzw. Frischfutter zur Verfügung und bekommen morgens und abends eine große Portion, sonst nach Bedarf und mittags oft Snacks von meiner Mama (also dann ihre Sachen aus dem Garten oder was sie ihm Supermarkt für die Schweine gefunden hat). Ich würde bei keinem Schwein sagen, dass es übergewichtig oder "schwabbelig" ist. Ich sehe dafür folgende Gründe:

    • Wir haben eine große Gruppe = viel Anregung zur Bewegung
    • Sie haben von ihrem liebsten Schlafplatz bis zum Futterplatz einen langen Weg (etwa 2-3 Meter oder mehr)
    • Ich füttere viel ältere Wiese, also nicht ganz junge Halme, da jüngeres Gras "gestresst" ist und mehr Fruktan enthält, was zu Verdauungsstörungen führt/führen kann und auch dicker macht, aber auch nicht soooooo unfassbar gut schmeckt
    • Sie haben große Portionen, d.h. es ist immer etwas da und sie können zwischendurch futtern und müssen nicht alles sofort fressen
    • Sie kriegen nur relativ kalorienarme Wiese von der sie viel futtern müssen und nichts zusätzlich dazu

    Ich konnte bei der Umstellung von festen Fütterungszeiten zu ad libitum beobachten, dass sie am Anfang alle zugenommen haben und nur gefressen haben bis alles leer ist. Jetzt futtern sie in Phasen, immer mal einen Halm, und es bleibt immer viel übrig, das sie nach und nach futtern. Wenn es mal nichts gibt, weil ich gerade saubergemacht habe, und schnell ein bisschen Gras reinschmeisse bevor ich sammeln gehe, fressen sie gestresst und essen auch alles auf. Das mag nicht für jeden so funktionieren, aber bei uns hat sich das so gut eingestellt. Ich schmeiße tatsächlich vergleichsweise wenig weg, sondern nur das sehr strohige Gras und alles, was sie aus der Schüssel gezogen haben. Das dürfte maximal ein Kilo sein, ich vermute aber deutlich weniger. Möchte das teils vollgepinkelte Gras ungern wiegen.

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    Die Abendportion der Schweinchen. Etwa 1 kg.

    Bei unserer kleinen Gruppe (Pärchenhaltung, zwei Schweine) gibt es auch dauerhaft Wiese zur Verfügung und sie sind damit schlank bis leicht pummelig. Also Luna zog mit 1029g hier ein und hat sich hochgearbeitet auf 1600g, mittlerweile hält sie 1350g, aber sie ist ein Schwein, das zum Dickwerden neigt und Zorro hat auch ein wenig zugelegt, war aber immer eher zu schlank. Die beiden sind gerne oben auf der Etage und müssen dann den ganzen Weg zum Futter laufen. Das Gehege hat ca. 9 qm, also doch eine kleine Strecke. Dennoch sind wir da ein bisschen auf dem falschen Weg, weil zu dick ist für den Körper auch nicht gut. Die beiden sind wahnsinnig wählerisch und essen nur das, was ihnen komplett zusagt. Bei der Wiese bleibt also ordentlich was übrig und sie laufen sehr oft her, weil sie nur kleine Portionen futtern. Ich glaube also das Gewichtsproblem kommt weniger von der Wiese. Ich vermute, dass sie vielleicht 200g Wiese pro Tag bekommen, da wir nur nachlegen, wenn sie was Neues brauchen oder mindestens einmal am Tag um altes Futter zu entfernen und da kommt der Großteil weg.

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    Da haben sie links ihre Etage, sie sind immer ganz oben, und rechts ihr Futter. Mittig ist das Heu und vorne eine Leine, an der besonderes Futter, also Gurke oder Paprika, aufgehängt wird. Dann hält es auch länger, wenn sie Beschäftigung haben.

    Ich finde also schon, dass die Gruppengröße auch eine Auswirkung auf die Fütterung haben kann und auf das Fressverhalten. Zumindest kann ich das hier beobachten und...die größere Gruppe freut sich wahnsinnig über Lunas und Zorros Reste, da kommt alles weg.

    Ich hatte einmal ein Video gesehen in dem Halter Murmeln an die Ecken von Häusern und Unterständen geklebt hatten, damit sie nicht so im Urin stehen bzw. damit in Kontakt kommen. Damit habe ich noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt, kann mir das aber gut vorstellen, und ist sicherlich auch unbedenklich, da die Schweinchen das nur schlecht erreichen können. Ich weiß nicht mehr wie sie das festgeklebt haben. Ich dachte Heißklebe, aber das hält ja nicht, deswegen vermute ich einen anderen Kleber.

    Sonst "Sabberlack" für Kinderspielzeug wie du schon gemacht hast. Ich habe da noch nie von schlechten Erfahrungen gehört. Optimal ist es sicher nicht, aber wenn Schweinchen so krankhaft nagen, dass sie eine bedenkliche Menge aufnehmen würden, sollte man vielleicht eher andere Nagemöglichkeiten anbieten oder mal auf Spurensuche gehen. Unsere nagen nur sehr vereinzelt und dann auch eher auf Kopfhöhe, wo nicht zwingend gestrichen ist.

    ByteSchweinchen

    Das ist ja lieb von dir :love:
    Ich brauche meistens so um die 30-60 Minuten. Ich versuche es mir aufzuteilen, dass ich nie alles auf einmal saubermachen muss. Sonst dauert das ewig, also mehrere Stunden. Wenn ich nur ganz fix saubermache, dann auch mal nur eine Viertelstunde, aber dann muss ich am nächsten Tag gründlicher.

    Wie süß sie sind. Gerade Selma finde ich wunderschön! Schön zu hören, dass sie sich mehr einlebt. Es ist immer total schön zu sehen wie entspannt sie bei dir ohne Dach über dem Kopf rumliegen!

    Papa_von_Helli Bei so wenig Platz (kein versteckter Vorwurf, nur nutzt sie ja aktuell den Auslauf nicht, weshalb ich mich nur auf den Eigenbau beziehe) finde ich das Verhalten aber noch weniger besiegniserregend. Sie treffen da dann halt oft aufeinander und es gibt mehr Konfliktpotential, weil es gezwungenermaßen mehr Engstellen usw. gibt. Wenn sie mehrere Quadratmeter Platz hätten und die anderen beiden sie immer wieder suchen um sie zu "mobben", wäre das bedenklich, aber in dem Ausmaß wie es bei euch ist, ist das unabhängig von der Fläche unbedenklich und in anbetracht der Fläche sehr normal und verständlich. Kommunizieren ist auch komplett okay, solange niemand dauerhaft zu Schaden kommt.

    Bilder vom morgendlichen "Saubermachen"🧹

    Lillygypsy ich glaube eher, dass solche Zwischenfälle es in die Länge ziehen😂 Und deutlich schöner machen!


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    Ilses typischer Blick😂

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    Vor der Kamera...

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    So schüchtern ist Madame eigentlich nicht😂😅

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    Währenddessen hinter der Kamera📸 Ein unzufriedenes Ilsbeth😐

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    Ein Eddielinoooo🥺

    Jasmin

    Ich hatte Colosan dazugegeben, aber nur während sie das Panacur bekommen haben. Also wir hatten ja 5 Tage behandelt, 14 Tage Pause, 5 Tage behandelt, und da hatten sie mit dem Panacur 0,4 ml/kg Colosan bekommen. Wie effektiv das bei einer einmal täglichen Gabe nur während des Behandlungszeitraums ist, weiß ich nicht, aber ich wollte sie nicht öfter zusätzlich fangen. Ich würde aber sagen, dass der schlechte Kot ziemlich schnell merklich besser geworden ist, also sehr kurz nach der ersten Behandlung, und es auf das Panacur keine Reaktion im Sinne von weiterer Verschlechterung des Kotes gab.

    Ach das geht total vom zeitlichen Aufwand. Ich stelle alle Einrichtungsgegenstände weg, also in den Streubereich oder außerhalb vom Gehege und dann schüttel ich die Teppiche in einen Behälter, der immer beim Gehege steht und dann werden die Teppiche ausgetauscht oder wieder reingelegt. Täglich mache ich das nur im vorderen Fleecebereich, da sie da am meisten sind, das dauert so 20-30 Minuten. Den Fleecebereich am Fenster und die Etage mache ich mit dem Streu alle 2-3 Tage, je nach Bedarf. Das verteilt sich da gut. Dauert auch ne gute halbe Stunde, außer ich muss das Streu großzügig sauber machen. Wenn ich alle unteren Schichten mit Inkos und Decken wechsel dauert das natürlich länger. Das mache ich vorne alle 3 Tage ungefähr und hinten auch nach Bedarf. Sie sind da nur sehr unregelmäßig. Ich hatte das saubergemacht abends letztens und morgens lag kein einziger Köttel da. Vielleicht nehme ich das zurück, dass das zeitlich kein Problem ist😂 Aber das Wegstellen geht fix, es ist eher der Rest, der mich stört. Also Köttel aus irgendwelchen Ecken holen oder das Gras, dass immer runterfällt. Also der Arbeitsaufwand wird mir nicht fehlen, wenn wir mal weniger Schweine haben. Die Schweinchen unten (2 auf 9 qm plus Etage) sind soooooooo entspannt. Die vergesse ich sogar manchmal, weil es nicht täglich so ein Arbeitsaufwand ist😂🫣

    Wir haben das Heuhaus auch und...ich weiß genau was du meinst. Hanfmatten finde ich total schrecklich, die sind immer gleich nass und schimmeln auch schnell. Streu ist definitiv besser, wir nehmen da einen flachen Blumenuntersetzer und stellen die Gegenstände drauf, wie Lillygypsy vorgeschlagen hatte. Man muss dennoch saubermachen und ein bisschen eklig fand ich es immer. Es steht jetzt bei unseren zwei Schweinchen im Streu, die machen nicht so viel Dreck :D Aber ich glaube eine kleine Streuwanne ist das Einzige, was es besser macht.

    Das Gehege sieht richtig toll aus. Gerade die Rampe ist glaube ich eine gute Idee gewesen und wirkt so deutlich ansprechender. Ihr macht das total schön für die Schweine und ich hoffe ihr werdet viel Freude an ihnen haben. Darf ich fragen wie groß das Gehege ist und ob sie den Freilauf dauerhaft zur Verfügung haben? Falls nicht wäre es vielleicht sinnvoll so viel Platz wie möglich zur Verfügung zu stellen, damit sie sich nicht dauerhaft über den Weg laufen. Deine Schilderungen hören sich ganz normal an, das wird schon! Aber es ist immer etwas traurig zu sehen und man möchte ja, dass sie sich wohlfühlen :(

    Ihr macht das echt toll!

    Ich möchte nochmal mehr konkret zu meiner letzten Erfahrung mit Würmern machen. Wir haben im September ungefähr umgestellt von Wiesenfütterung auf Winterfütterung. Unsere Schweinchen hatten eine bekannte Problematik mit Hefen, die im Winter natürlich stärker wurde mit Knollengemüse. Nachdem wir von Matschkötteln zu nicht mehr erkennbaren "Haufen" kamen stellten wir also um auf eine bessere Ernährung um mit Kräutern, Salat und Kohl. Der Kot wurde aber nicht besser sondern immer schlechter, die Schweinchen hatten öfter Bauchweh, es hat gestunken (von allen, sicher nicht schön für die Schweinenase und für meine definitiv nicht) und die Füße waren immer dreckig und es klebte getrocknete Kacke dran, egal wie oft ich es sauber gemacht habe, was natürlich auch Stress war. Im März/April haben wir dann die Kotprobe gemacht und...mittelgradiger Wurmbefall. Und Haarlinge, vor der Behandlung von den Würmern. Mein Gedanke ist, ich hätte ihnen das alles ersparen können, wenn ich im September eine Kotprobe gemacht hätte und nicht gewartet hätte bis es ihnen "schlecht" geht. Sie haben also vermutlich von September bis zum März/April Würmer gehabt und konnten es halt langsam immer schlechter verteidigen. Ich würde auch sagen, dass es ihnen in der Zeit schlechter ging und mehr Schweinchen krank waren, aber ob die Würmer daran schuld waren oder ob die Würmer dadurch begünstigt wurden kann ich nicht sagen.

    Ich denke schon, dass das behandelt werden sollte, da es unterschwellig das Tier schwächt. Das heißt wenn eine Infektion dazu kommt hat es schlechtere Chancen. Bei Bonnie war es außerdem so, dass sie von einem auf den anderen Tag aufgegast war und Durchfall hatte. Es ist schwieriger ein Schweinchen aus diesem Zustsnd wieder hochzubekommen. Ein Tier wird irgendwann in seinem Leben geschwächt sein, spätestens wenn es alt wird, und dann wird die Problematik relevant, denn dann hat es Symptome und schlechtere Chancen zu überleben.

    Der wichtigste Punkt für mich aber, es gibt keinen Grund dagegen. Unsere Tiere vertragen Panacur durchweg gut, wir haben es bereits einmal 7 Tieren und einmal 12 Tieren gegeben, also jetzt kein Einzelfall, es schlägt gut an und ich habe bei allen den Eindruck, dass sie unterschwellig doch beeinflusst waren und mitunter ruhiger, sich öfter unwohl gefühlt haben und natürlich der Kot bei den symptomatischen Tieren auffällig war.

    Ich würde gerne verstehen, warum du temporär Panacur/jegliche Wurmmittel schädlicher findest als einen dauerhaften Parasitenbefall? Ich konnte wie gesagt noch keine negativen Folgen beim Panacur feststellen. Mit Colosan wurde es ausnahmslos gut vertragen und ich habe lediglich gehört, dass manche Tiere etwas ruhiger waren während der Gabe, konnte das selber nicht beobachten.

    Ich muss aber auch sagen...mir stellt sich die Frage nicht, ob ich behandle, wenn ein Befall da ist. Ich möchte keine Würmer in meinem Tier und ich sehe wie gesagt nur Gründe, die für eine Behandlung sprechen.

    Ein anderes Thema sind Hefen. Wir hatten vermehrt Hefen im Kot und das ist etwas, das ich nicht behandel. Hefen sind das Ergebnis falscher Fütterung und wurden bei uns mit reiner Wiesenfütterung und im Winter kein Knollen- oder Fruchtgemüse reduziert, da werde ich nicht "sinnlos" Nystatin verwenden, denn es beseitigt die Ursache nicht und die Hefen werden wiederkommen.

    Silke beim ersten Mal, das war vor zwei oder drei Jahren, weiß ich das leider nicht mehr und kann ich glaube ich auch nicht mehr herausfinden, aber im April war es ein mittelgradiger Befall mit Paraspidodera uncinata. Wir hatten mit Panacur 0,2 ml/kg für 5 Tage im Abstand von 2 Wochen behandelt und zusätzlich Colosan gegeben. Nach 3 Wochen war die Kotprobe dann ohne besonderen Befund außer geringgradig Hefen.


    Sie hatten zeitgleich noch Haarlinge, das wird an dem geschwächten Immunsystem gelegen haben, wobei Maddie den stärksten Befall hatte, bei den Würmern aber keine Symptome, während Tilda, Lila und andere Schweinchen, die wegen AB in der näheren Vergangenheit vermutlich stärkere Symptome wie Matschkot hatten, keine Haarlinge hatten. Dennoch wurden natürlich alle behandelt. Ich würde trotz der etwas undurchsichtigen Symptomatik vermuten, dass die Haarlinge durch die Würmer zumindest begünstigt wurden.

    Wir haben tatsächlich schon zweimal Würmer gehabt, obwohl unsere Schweinchen in Innenhaltung sind. Ich könnte mir vorstellen, dass es über die gesammelte Wiese von den vielen Wildkaninchen kommt, die hier leben. Ich bin mir aber unsicher, ob Würmer zwischen verschiedenen Tierarten übertragbar sind. Bei uns haben nur die fünf angeschlagenen Schweinchen Symptome gezeigt und später auch Bonnie, die aber etwas davor Antibiotikum bekommen hatte. Gerade Würmer sind oft symptomlos und werden erst bei jungen/alten, kranken oder anderweitig geschwächten Tieren sichtbar. Deswegen bin ich unsicher, ob eine regelmäßige Kotuntersuchung (wir schicken das immer zu Exomed und sind sehr zufrieden) sinnvoll sein könnte, denn Symptome würde man meistens erst bemerken, wenn der Befall stark fortgeschritten ist. Dieses Jahr werde ich vermutlich, wenn die Wiesenfütterung vorbei ist, eine Kotprobe machen, da es mir nicht sehr sinnvoll erscheint das zu behandeln oder auch nur zu untersuchen, solange sie Wiese bekommen und theoretisch von den Wildkaninchen Parasiten aufnehmen könnten.

    Schönes Wochenende euch allen!


    Heute gibt's mal ein paar Schnappschüsse vom Betteln gerade. Unsere Schweine werden hier ja meistens vorteilhaft gezeigt, aber es gibt sie auch anders.

    Was man auf den Bildern auch sieht ist, wie sehr Tilde aufgeblüht ist. Wir haben die Medis nochmal umgestellt und...ich erkenne dieses Schwein nicht wieder. Ihr geht es so gut! Sie ist am 30. März vier Jahre alt geworden und ich bin so glücklich, dass es den Tildwurm noch gibt und es ihr so gut geht. Ihre Macken hat sie aber immer noch😂 Ich glaube das hab ich noch nie erzählt, aber Tilde benutzt nur sehr selektiv das Gehege. Sie betritt den Streubereich nur fürs Heu und manchmal um im Abflussrohr zu schlafen, vor dem Fenster ist sie nie, außer im Kuschelwürfel, und eigentlich lebt sie im vorderen Streubereich, aber auch da immer an ihren Plätzen. Ich stelle regelmäßig um, aber sie bleibt ihren Orten treu.


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    Das ist einfach ein typisches Öz-Bild. Immer zu nah an der Kamera und Mund auf😂

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    Ich wollte dir gerade noch schreiben, dass sie bestimmt nur ein bisschen Zeit braucht und wie toll ihr das macht...

    Ach Mausi, das tut mir sehr leid. Mein aufrichtiges Beileid. Sie war so tapfer❤️ Ich hoffe sie ist friedlich gegangen. Dennoch fehlt sie dir wahrscheinlich jetzt schon sehr. Fühl dich umarmt aus der Ferne. Das ist so schwer. Ich hatte sehr für euch gehofft, dass es gut ausgeht und so an die Maus geglaubt.

    Du weißt das sicher, aber du musst dir keine Vorwürfe machen. Du hast immer in ihrem Sinne gehandelt und das ist alles, was du tun kannst. Mit der Operation wolltest du ihr die Chance zum Leben geben, die sie verdient hat. Wer weiß, ob ihr die Verwachsungen nicht Schmerzen bereitet haben und nicht so oder so kein schmerzfreies Leben möglich gewesen wäre. Zudem hast du dich nicht grundlos dafür entschieden. Du hast alles so gut gemacht, wie du konntest und es ist schwer zu akzeptieren, dass es nicht gereicht hat. Ich kann deine Gedanken sehr gut verstehen und hoffe, dass du bald deinen Frieden findest. Es ist wichtig seine Entscheidungen zu hinterfragen, aber ich denk, dass es nichts gab, was du hättest besser machen können.

    Ruhe in Frieden, Chocolate❤️🕯️

    Tilde hatte auch länger gebraucht bis sie gefressen hatte. Es ist definitiv nicht optimal, muss aber nicht gleich das Schlimmste bedeuten. Ihr, gerade du, gebt ihr die besten Chancen und es ist jetzt nicht mal 24 Stunden her. Das braucht vielleicht einfach ein bisschen Zeit. Wichtig ist, dass sie mit Schmerzmitteln abgedeckt ist, Futter bekommt, um Energie zur Heilung zu haben, und du sie gut beobachtest und das ist gegeben. Dann wird das mit dem Fressen hoffentlich auch bald. Aber das ist natürlich sehr nervenzehrend und schwer auszuhalten und genau wissen tut man es dann doch nie.

    Wie verhält sie sich denn sonst so? Du musst das natürlich nicht (jetzt) beantworten, da du sicher beschäftigt bist. Die Frage ist rein interessehalber.

    Ich drücke euch weiterhin die Daumen und denke an euch. Ich hoffe die Nacht wird nicht so anstrengend und du bemerkst vielleicht weiterhin kleine Fortschritte!