Beiträge von Frieda

    Fehlt im ein Schneidezahn oder hat er nur noch einen Schneidezahn?

    Ein fehlender Zahn alleine, ist nicht wirklich eine Einschränkung für das Tier. Hab hier selbst so ein Exemplar.

    Nur, dass die Zähne, dann vorne nicht mehr grade, sondern schief abgeschliffen werden. Das ist nicht so ganz zu vermeiden.

    Aber er frisst alles, beißt auch ab. Nur bei extrem störrischen Salatblättern, stellt er sich halt mit dem Fuß drauf.

    Und sehr weiche Köttel hat er, aber da ist vielleicht die Verdauung noch nicht wieder ganz gut nach Zahnweh, Päppeln, OP etc.


    Will sagen: Ich stimme Silke zu: Fehlende Zähne sind vermutlich nicht wirklich die Ursache für das fehlende Fressen. Da ist noch was anderes.

    Ich denke ehrlich gesagt, die Heu + Pellets +!etwas Gemüseernährung ist in dem Sinne nicht so schlecht, dass man kaum Fehler machen kann und dass eine vielleicht nicht optimale Auswahl des Gemüses nicht so zu Buche schlägt.

    Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob diese Tiere so viel weniger Wasser zu sich genommen haben als die heute verbreiteten Heu + mehr Gemüseschweinchen. Die haben nämlich mehr getrunken. Also schon weniger Wasser als bei reiner Wiesenernährung, aber vielleicht nicht weniger als Heu +300g-Gemüseschweinchen. Bleibt die Zahnproblematik. Nuja, man kann auch Pellets einweichen.

    Und jetzt stelle ich mal die ketzerische Frage: Sind vielleicht Schweinchen mit Heu, 300g Gemüse + eine kleine Menge eingeweichte Pellets im Durchschnitt besser ernährt als die ohne?

    Nee, aber ich finde es schon interessant, dass Kräuter/Klee ungefähr 3-3,5 mal so viel Calcium enthalten wie Kräuter. Die Phosphorgehalte unterscheiden sich nicht so viel, sie liegen bei Kräutern etwas höher als bei Gräsern, hängt jedoch auch vom Alter und der Wachstumsphase ab.

    Und sehr viel mehr kann man nicht draus lernen. Es ist eben das, was wir vorher schon wussten: Kräuter /Klee enthalten mehr Calcium als Gräser. Aber wusstet Ihr wieviel mehr? Ich nicht.

    Für die tägliche Fütterung hat es vermutlich keine Auswirkungen.

    Im Grunde reicht es die Zusammenfassung vorne zu lesen. Schlussfolgerungen gibt es erstmal keine, es ist ja „nur“ eine Messung des Mineralstoffgehalte von ausgewählten Gräsern, Wiesenkräutern und Klee (Leguminosen).

    Wo liest Du das denn?

    Du musst bei „Mittel“ gucken, nicht bei „n“. „n“ ist die Anzahl (von was auch immer)

    Ich zitiere mal aus der Zusammenfassung:

    Zitat

    Die Leguminosen und die Kräuter weisen im Vergleich zu den Grä- sern im Durchschnitt deutlich höhere Ca-Gehalte auf.

    Wobei man sich aber schon darüber klar sein muss, dass Wiese und Heu nur ziemlich wenig Vitamin C enthalten. Es gibt ja auch Fütterungsempfehlungen, die zwar außer Gras und Heu noch frische Kräuter empfehlen, aber nur ganz wenig Gemüse. In diesem Fall müssen es dann schon die richtigen Kräuter und Gemüsesorten sein, wenn man auf 10-20(-30) mg Vitamin C pro Meerschweinchen kommen möchte. Und weil man Vitamin C nicht großartig speichern kann im Prinzip jeden Tag.

    Es ist ja interessanterweise so, dass man Meerschweinchen- im Gegensatz zu Kaninchen- nicht rein mit (deutscher) Wiese ernähren kann.

    Ich hab mal irgendwo eine Tierärztin oder so gelesen, die sagte, eigentlich müsste man Meerschweinchen zu den Exoten zählen so wie Schlangen oder Geckos oder so, weil sie so komplex sind in ihren Haltungsanforderungen. Vielleicht ist da was dran.

    Ich denke, es gibt zwei grundlegende Faktoren, die das ganze kompliziert machen.


    1.) Meerschweinchen sind nicht auf ein langes Leben ausgelegt. Sie sind darauf ausgelegt sich möglichst rasch zu vermehren und irgendein Kind wird schon groß werden und selbst Kinder zu bekommen. Weiß jemand wie hoch die Lebenserwartung wildlebender Meerschweinchen ist?

    2.) Wir können ihnen nicht ihr natürliches Futter bieten. Auch deutsche Wiese ist nicht das natürliche Futter der Meerschweinchen. Wir können uns nur annähern und versuchen möglichst in Struktur und Nährstoffen das natürliche Futter zu erreichen.


    Nr.1 trifft auch auf Kaninchen zu Nr. 2 hingegen nicht. Sprich Kaninchen sind in der Theorie mit einem genügend großen Garten vollständig natürlich ernährbar, auch im Winter - sofern man Kohl anbaut.

    Es gibt Pellets, die man recht gut einweichen kann. Das umgeht zumindest das Problem mit der zu trockenen Ernährung und dem Problem mit dem harten Biss und den Zahnwurzeln. In großen Mengen ist es natürlich trotzdem ein Problem, wegen der nicht ausreichenden Kautätigkeit. Aber von 2 eingeweichten Pellets kann ich mit schwer vorstellen, dass da was passiert.

    Aber wie gesagt, Vitamin C sehe ich - außer vielleicht für kranke oder trächtige Tiere oder absolute Senioren - an sich unkritisch. Vielleicht noch im Winter in Außenhaltung wie bei Ella.

    Gibt ja heute auch (vor 15 Jahren vielleicht noch nicht) „Mineralfutter“ für Meerschweinchen, so was z.B.

    https://www.meintierdiscount.d…ower-200-g,92151,782p.htm


    Wie auch immer, ich denke, Vitamin C kann man über rote Paprika noch ganz gut auffangen - sofern man nicht Tierchen mit einem erhöhten Vitaminbedarf hat. Andere Sachen wie das erwähnte Selen (ja, wir haben in Europa mehrheitlich selenarme Böden) sind da schwieriger. Bei Pferden ist die Mineralfuttergabe ja auch üblich - entweder über vitaminisiertes Futter oder separat als Pulver über eine Handvoll Müsli/Hafer/Heucobs/…

    Das hier z.B. https://www.jr-farm.de/produkt…-complete-meerschweinchen

    Es enthält 715mg zugesetztes Vitamin C auf 1kg, als 0,715 ‚g pro Gramm bei einer Füttermenge von 10g (was mehr oder weniger einem 1EL) entspricht hat man also 7mg Vitamin C gefüttert, also die Hälfte des Tagesbedarfs. Damit ist es halt leichter auch bei nicht durchdachter Fütterung die restlichen 7 auch noch zu haben.

    Weiß ich nicht, Silke. Man deckt ja nicht 100%der notwendigen Stoffe über Pellets ab, sondern sagen wir vielleicht 20-30%. Der Rest kommt dann über das weitere Futter: Heu und Gemüse. Ich meine, im angelsächsischen Raum gibt es auch Futter, dass für entsprechend kleinere Mengen Pellets ausgelegt ist (wobei ich deren empfohlene Frischfuttermengen … abenteuerlich… finde). Und, was ich eigentlich ganz spannend finde, wenn man in Kaninchenforen rumliest, dann gibt es da immer wieder Halter, die berichten, dass ihre Kaninchen im Winter (also der Wiesengrün Zeit) wenige Pellets einer bekannten Marke bekommen. Teilweise bekommen die wirklich wenig, so zwei pro Tier. Und diese Halter berichten, dass die Verdauung ihrer Tiere dadurch merklich besser geworden ist. Jetzt ist das natürlich nicht akkurat und repräsentativ oder so und kann auch Zufall sein (oder Werbung) oder aber, es gibt Fälle, in denen eine geringe Pelletfütterung positive Auswirkungen hat.

    Mensch, das klingt so, als wollte ich Pellets verkaufen. Will ich ja gar nicht, mir sind die Nachteile durchaus bewusst. Aber ich fand es einfach interessant und finde, dass man einfach viel zu wenig weiß.

    Dann ist doch nicht die sinnvolle Lösung, Trockenfutter mit künstlichen Zusätzen zu geben, sondern vielfältiges möglichst naturnahes Futter.

    Das stimmt. Jetzt kommt das aber:

    Wenn man das hin bekommt. Futterempfehlungen sind ja nicht für die erfahrenen Meerschweinchenhalter mit viel Zeit und Geld und Engagement gedacht, sondern für diejenigen, die sich zu Beginn der Haltung mal ein Buch anschaffen und lesen. Und wenn die lesen: Heu immer zu Verfügung und zweimal am Tag einen großen Salatteller und das dann entsprechend ohne viele Gedanken mehr oder weniger umsetzen und vielleicht ab und an vom Spaziergang eine Handvoll Löwenzahn mitbringen, dann gibt es mit Pech eine Mangelversorgung. Dann kann man sich ja schon die Frage stellen, wären die Schweinchen nicht mit ein paar vitaminisierten Pellets zusätzlich besser versorgt?

    Ich denke, diese Gedankengang zielt nicht auf Halter wie Dich Silke .

    Der Vortrag ist 15 Jahre alt und ich frag mich schon, wie der Vortragende es heute sehen würde. Im angelsächsischen Raum sind diese Empfehlungen allerdings weiterhin gültig und ich bin mir nicht so sicher, ob es wirklich neue Erkenntnisse gibt. Ich weiß aber, dass andere - auch namhafte Personen - andere Auffassungen vertreten. Wie dem auch sei, ich fand es sehr spannend zu verstehen, warum Pellets empfohlen werden.

    Ich fand den Artikel sehr spannend, zum einen in Bezug auf wie man den Vitamin C-Bedarf deckt und zum anderen, weil ich jetzt verstanden habe, warum einige (durchaus renommierte Menschen, der Vortragende ist ja nicht irgendwer, sondern leitet ein Institut für Tierernährung) die Fütterung von Pellets empfehlen.

    Das heißt ja nicht, das man Pellets füttern muss, es heißt ja bloß, dass man, wenn man keine füttert (wofür es ja auch gute Gründe gibt) auf andere Art sicher stellen muss, genügend Nährstoffe ins Tier zu bekommen.

    Danke ByteSchweinchen


    Also insgesamt am Tag waren das ungefähr

    400g Küchenkräuter

    230g Endiviensalat (Bittersalat)

    160g Eichblattsalat

    140g Spinat

    140g Gurke

    180g Fenchel

    180g Paprika


    Und das für 4 Schweinchen, richtig?

    Das find ich echt spannend, bin gespannt was die anderen schreiben.

    Ich hab folgenden Beitrag gefunden, auf einer Schweizer Webseite. Scheint mir ein Zuchtverband zu sein.

    Wie dem auch sei, dort hat anscheinend ein Professor für Tierernährung einen Vortrag gehalten. Der Vortrag dürfte inzwischen 15 Jahre her sein. Ich fand ihn trotzdem sehr interessant und im zweiten Teil (oben unter Aktuelles klicken) geht es auch um Vitamin C. Ich bin in jedem Fall schlauer geworden, vielleicht geht es Euch ja auch so.


    https://www.kleintiere-schweiz.ch/index.cfm?Nav=902&ID=1628

    Hallo zusammen,

    es gibt ja viele Regeln zur Fütterung wie „hauptsächlich blättriges“.

    Aber was ich suche, ist etwas wo ich ganz konkret sehen kann wie gesunde Ernährung aussieht. Ihr füttert ja bestimmt alle gut. Vielleicht könnt Ihr einen Tag lang mal beispielhaft auswiegen und aufschreiben, was ihr füttert. Das macht es sehr viel einfacher für mich (und vielleicht andere) zu verstehen, was heißt denn 2/3 diese und 1/3 jenes und so.

    Also z.B. so

    4 Schweinchen

    Morgens:

    100g Endiviensalat

    50 g Romanasalat

    50 g Grünkohl

    100g Möhre

    80g Paprika

    Abends:

    ….

    Ich hab es nämlich ehrlicherweise gesagt immer noch nicht genau verstanden, wie diese Regeln konkret umzusetzen sind.

    Ich weiß das ist super viel Aufwand, aber es wäre also ganz wunderbar, wenn ihr die Regeln mit Leben füllen könntet. Sehr toll, wäre auch ein Bild vom Futterteller. Aber wenn nicht, ist auch gut.


    Danke Euch!!!