Beiträge von Jasmin

    Es ist faszinierend, wie der Abszess nach Außen gedrückt wird. Bei den ersten Bildern hätte ich das so nie erwartet.

    Meine Daumen sind gedrückt, dass Hino und vorallem du bald wieder zum Alltag zurück könnt!

    Das klingt wirklich schrecklich, aber es scheint ja zum Glück endlich aufwärts zu gehen! Hoffentlich hast du diese stressige Zeit bald überstanden und Hino wird wieder der Alte.

    Ist denn schon klar, ob seine Sicht durch die Sache dauerhaft beeinträchtigt sein wird?

    Guten Morgen,

    ich habe mich etwas über Cushing informiert und nochmal hier nachgelesen, wie Helgas Verlauf in den letzten Monaten war. Ich kann komplett verstehen, dass du sehr besorgt um sie bist und ihr helfen möchtest noch ein langes, gutes Leben zu führen.

    Aber nach dem was ich gelesen habe hat Helga keines der typischen Symptome für Cushing, oder? Die Ödeme wären der einzige Hinweis auf eine Nierenerkrankung. Und mit dem Röntgen von ein paar Monaten wurde auch die Ursache für ihre Bewegungsunlust gefunden.

    Ich würde deshalb mit der Tierärztin über die Ödeme sprechen/ sie begutachten lassen und dann erstmal die bisherige Therapie zur Unterstützung ihrer Hinterbeinchen weiterführen. Es sei denn natürlich die Tierärztin ertastet eine Vergrößerung der Nebenniere.

    Vermutlich ist deine Form der Physiotherapie und die Gabe von Schmerzmittel aber das sinnvollste, was du für Helga im Augenblick tun kannst. Auch wenn du gerne mehr helfen würdest. Wegen dem Gewicht hat Lillygypsy ja auch eindrucksvoll berichtet, wie Genetik und frühere Haltungsbedingungen sich auswirken können. Das ist etwas, was bei Helga ebenfalls mit reinspielen könnte.

    Kleines Zwischenupdate vor der nächsten Kontrolle morgen:

    Oreos Verdauung ist wieder in Ordnung! Zum Glück hatte er Samstag nicht richtig flüssigen Durchfall, aber eben keine erkennbaren Köttel. Gestern morgen konnte man schon langsam wieder Böhnchen erahnen und am Abend waren es weiche Böhnchen. Ich denke ich habe es einfach etwas zu sehr mit den Gurken und großen Tomaten übertrieben, weil ich mir wegen der Hitze solche Sorgen um die Flüssigkeitszufuhr gemacht habe.

    Brownie geht es auch besser als am Samstag. Seine Atmung ist deutlich besser und er frisst wesentlich selbstbewusster und vermutlich auch mehr. Heute früh wollte er überhaupt keinen Brei fressen und stürzte sich direkt mit aufs Futter.

    Wäre es denn nicht möglich, dass Helga einfach wegen ihrer Bewegungsunlust und gutem Appetit zu dick ist? Ich habe bei gleicher Fütterung so unterschiedliche Gewichte in meiner Gruppe und selbst als ich wochenlang sehr radikal alle Dickmacher gestrichen habe, konnte ich kaum einen Gewichtsverlust erreichen, aber keine weiteren Zunahmen. Ich finde es deshalb nicht ungewöhnlich, wenn Helga nicht in kurzer Zeit abnimmt. Wie lange sind denn für sie schon Erbsenflocken, Knollengemüse etc. gestrichen?

    Gibst Du Oreo etwas gegen den Durchfall?

    Er bekommt jetzt erstmal Rodicare Dia (das einzige sinnvolle, dass ich noch hier habe) und die Abendfütterumg besteht heute aus Blattspinat und Salat. Also zwei Dinge, bei denen ich weiß, dass sie von ihm gut vertragen werden.

    Oreo hat ja einen empfindlichen Magen, weshalb ich nicht ausschließe, dass Futter die Ursache ist.

    Ich wollte noch von dem ersten Kontrolltermin am Donnerstag erzählen, bei dem ich mit der Tierärztin nochmal die Ergebnisse von Montag und das weitere Vorgehen besprechen konnte.

    Sie hat mir anhand der Röntgenbilder von Montag und denen von Juni gezeigt, wie genau sein Zustand jetzt war. Der Schneidezahn mit Wurzel, der im Juni noch deutlich zu erkennen war, hatte sich zu einem großen Teil bereits aufgelöst. Die Wurzel war nicht mehr zu sehen. Die Krux an der Sache ist, dass man nicht zu 100% sicher sein kann, dass die komplette Wurzel sich aufgelöst hat, da ein Teil davon unter den Backenzähnen verläuft und nicht sichtbar ist. Sie geht anhand der Bilder aber dennoch nicht von diesem Fall aus.

    Bei der Operation hat sie deshalb den Schneidezahn und den Abszess unterhalb davon entfernt und mit einer Art Löffel versucht so gut es geht die Abszesskapsel heraus zu schaben, damit er sich nicht neu bildet. Aber auch hier kann man sich nicht komplett sicher sein, weil Alles so unglaublich klein ist. Für den Fall der Fälle wurde auch eine Probe des Eiters entnommen, die später noch untersucht werden könnte.

    Der Plan aktuell sieht so aus:

    • Brownie bekommt seit Montag Abend für die nächsten 2-3 Wochen 2x täglich Cotrim Saft (Antibiotikum) und Metacam (Schmerzmittel). Das Schmerzmittel soll ich variabel dosieren, je nachdem wie ich die Situation einschätze. Dafür habe ich eine Dosierspanne aufgeschrieben bekommen
    • seit Donnerstag bekommt er außerdem Rodicare HexoCare auf die Wunde getupft

    Erst einmal war die Tierärztin sehr positiv überrascht von Brownies Zustand. Er hat ja am Montag Abend schon wieder gefressen, auch wenn er noch etwas wackelig auf den Beinen war. Er frisst Alles in Streifen ohne Probleme und beißt auch mal in Gemüse rein, wenn es sich für ihn lohnt (Paprika!). Außerdem hat er bereits wieder zugenommen. Nach langem Versuchen konnten wir dann gemeinsam auch endlich seine Wunde inspizieren, an der vorher sein einer Schneidezahn war. Die sieht auch erstmal ganz gut aus, weil nichts geschwollen oder gerötet ist. Aber es war ein bisschen Eiter zu erkennen. Hoffentlich ist es nur oberflächlich und verschwindet beim Verheilen.

    Die nächste Sichtkontrolle ist am Dienstag. Wenn es da nichts Auffälliges gibt, soll ich nochmal nach Beenden des Antibiotikums kommen.

    Wenn es in den nächsten Wochen aber noch Bedenken gibt, machen wir bei Brownie ein CT. Ich wusste das im Juni noch nicht, aber die Praxis hat mittlerweile selbst eins und macht Wach-CTs! Da müsste er dann nur stillhalten.. Im schlechtesten Fall müsste er dann nochmal in den OP, wo man seinen Kiefer öffnen würde. Ob das in der Praxis oder in der Zahnklinik gemacht werden müsste, würde dann das CT entscheiden.

    Im Augenblick gefällt mir Brownie nicht so gut. Er ist zwar fit, nimmt zu und frisst ziemlich gut für die Umstände, aber seit gestern atmet er laut. Nicht ungewöhnlich bei Zahnproblemen, aber natürlich nicht schön für ihn. Ich vermute sehr stark die oberen Atemwege. Vom Geräusch her, aber auch, weil sich kaum eine Lungenentzündung festsetzen wird, während er hoch dosiert Antibiotikum bekommt. Das spreche ich aber Dienstag dann an und gebe bis dahin RodicarePulmo, was ihm auch etwas hilft.

    Zunächst dachte ich heute auch, dass seine Verdauung doch nicht so gut auf die Medikamente reagiert, weil ich rote Matschköttel neben ihm gefunden habe. Mittlerweile weiß ich, die sind von Oreo, der jetzt Durchfall hat :rolleyes: . Warum kann ich mir nicht so ganz erklären. Er hat nicht abgenommen, frisst wie super und verhält sich vollkommen normal. Wenn das bis Montag nicht wieder weg ist, kommt er am Dienstag mit. Der war ganz beseelt von mir rausgeholt zu werden und etwas aus einer Spritze zu bekommen. Endlich durfte er auch an den besonderen Ort, wo ich Brownie "das gute Zeug" gebe. Mal sehen, wie lange das anhält.

    Wie ihr seht stehen uns schwierige Wochen bevor und bei Brownie lebenslange Zahnkorrekturen.

    Um trotzdem mit etwas Positivem zu schließen: von der Tierärztin habe ich erfahren, dass Brownie eine kleine Fangemeinde im Praxisteam hat. Sie sind alle ganz verliebt in ihn, weil er so süß und witzig ist!

    Ich weiß ihr meint es nur gut, aber ich finde ihr solltet Silke nicht noch weiter drängen.

    Miro hat die Probleme mit dem Hals und Fressen nicht erst seit diesem Jahr. Das Ganze hat mit Zahnspitzen im Mund begonnen, wonach er nach mehreren Monaten mit guten und schlechten Phasen nach dem Abschleifen vor - ich glaube rund einem Jahr - wieder richtig gut fressen konnte und die Zeit zwischen Abschleifterminen immer länger wurde. Meistens fraß er danach nicht sofort wieder, aber sie brachten langfristig die erhoffte Verbesserung zusammen mit der Behandlung des Rachens und den zwischenzeitlichen Wunden im Mundraum.

    Silke ist also seit deutlich mehr als einem Jahr bei verschiedenen Tierärzten mit Miro und hat sich bei weiteren Meinungen anhand von Röntgenbildern und Behandlungsberichten eingeholt. Um es mal so deutlich zu machen: hätte er eine Niereninsuffizienz, wäre er nicht mehr am Leben.

    Dadurch, dass es Miro jetzt länger nicht gut geht haben sich außerdem weitere Probleme dazugesellt, die ihn natürlich auch schwächen. Deshalb sind nicht mehr alle Behandlungen, wie eine große Operation oder Medikamente mit starken Nebenwirkungen, eine Option.

    Es wäre toll jetzt zügig eine Ursache zu haben, die alle Symptome und Probleme von Miro erklärt. Aber wenn es Hinweise auf eine bekannte andere Diagnose gäbe, hätte einer der vielen Tierärzte in den vielen langen Gesprächen weitere Untersuchungen in die Richtung vorgeschlagen. Sie recherchiert seit Monaten in alle Richtungen und verwendet jeden Tag mehrere Stunden mit der Pflege von Miro und Dachsi . Dazu dann noch die vielen Tierarzttermine und Telefonate. Das ist vermutlich auch Alles hier im Thema nachzulesen, falls ihr nochmal durchgehen wollt, was bereits untersucht wurde.

    Ich kann euch versichern, ihr liegt seit sehr langer Zeit nichts mehr daran, als die Ursache für Miros Zustand zu finden.

    Es ist furchtbar und schwer für uns zu begreifen, aber manchmal verlaufen Krankheiten nicht logisch und manchmal gibt es auch einfach keine Lösung. Das sagte mir die Spezialistin der Zahnklinik um mich auf das vorzubereiten, was letztlich bei meinem Gizmo eingetreten ist.

    Also bitte lasst uns jetzt abwarten und hoffen, dass Miro noch nicht an dem Punkt ist.

    Hey,

    ich denke heute schon den ganzen Tag an dich und Miro. Ich hoffe ihm geht es den Umständen gut und das Abschleifen verlief diesmal reibungslos.

    Fühl dich nicht unter Druck gesetzt davon zu erzählen, falls du das Ganze erstmal auf dich wirken lassen oder abwarten möchtest. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich in Gedanken bei euch bin und mithoffe.

    Von anderen mit Aussenhaltung habe ich gehört, daß die Meerschweinchen durchaus auch bei Schnee den Außenbereich aufsuchen, wenn sie die Möglichkeit haben.

    Das stimmt und wollte ich auch nicht Anzweifeln. Aber im Winter gibt es Draußen nicht so viel Anregung wie in den wärmeren Monaten und kein frisches Gras zum darin liegen oder fressen. Wie viel Zeit sie tatsächlich in dem Außenbereich verbringen können hängt dann auch sehr von der Art des Bereichs ab und dem Wohnort. Bei uns wäre es jetzt von Vormittag bis Abend über Wochen für die Meerschweinchen zu warm gewesen (heute ist wieder Hitzewarnung) und im Winter wird es bitter kalt. Meerschweinchen sind da einfach nicht so robust wie zB Kaninchen.

    Deshalb denke ich, dass sich die Vor- und Nachteile reiner Innenhaltung und reiner Außenhaltung die Waage halten und sich niemand wegen dem Einen oder dem Anderen schlecht fühlen muss. Für mich persönlich fände ich es ideal einen eigenen Garten zu haben, in dem meine Meerschweinchen die schönsten Tage des Jahres genieße könnten. Aber ich hoffe sie haben es auch so bei mir gut genug.

    Ich werde oft ganz wehmütig bei dem Gedanken, dass mein Fünf nie diese Erfahrungen im knöchelhohen Gras machen können wie die Meerschweinchen aus meiner Kindheit. Es stimmt schon, dass es sehr bereichernd ist die Sonne im Freien zu spüren und von den ganzen Gerüchen und Geräuschen umgeben zu sein. Meine Meerschweinchen bekommen das nur durch die geöffnete Balkontür mit (was ich versuche oft zu ermöglichen).

    Aber bei Meerschweinchen halte ich die reine Außenhaltung trotzdem nicht für überlegen gegenüber der reinen Innenhaltung. Denn was wir nicht vergessen dürfen sind die vielen Monate im Jahr, in denen sie Draußen nicht von Gras profitieren oder in der Sonne liegen können. Das ist dann die Zeit, in der sie Drinnen weiterhin Anregung durch Beobachten haben und sich nicht darum kümmern müssen sich zu wärmen.

    Das halte ich für eine sehr gute Idee! So können sich die Zwei mehr Zeit lassen ohne bedrängt zu werden und regen sich hoffentlich trotzdem gegenseitig an.

    Mit dem Brei halte ich es auch so. So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Ich habe einfach zu oft gesehen, was für Probleme die reine Breifütterung mit sich bringt und was für einen Unterschied selbst kleine Mengen an "normalem" Futter machen.

    Deshalb wäre es umso schöner, wenn Miro da mit Dachsi mitzieht und ein Zeichen, dass es wieder bergauf gehen kann.

    Es gibt Neuigkeiten von Brownie und nun auch eine Ursache für seine Probleme seit Juni. Die Tierärztin hat heute entdeckt, dass Brownie einen Abszess an einem Schneidezahn hat, der auch auf einen benachbarten Backenzahn leicht übergeangen ist. Der Schneidezahn wurde deshalb (hoffentlich komplett und für immer) gezogen und wir behandeln erstmal mit Antibiotikum und Schmerzmittel.

    Die Ärztin vermutet stark, dass sich das über die Monate hin verschlechtert hat und definitiv auch im Juni schon die Ursache war. Aber auch nachdem sie heute nochmal auf die Röntgenbilder von damals geschaut hat und ihn unter Narkose hatte, konnte sie keine Anzeichen dafür erkennen. Sie vermutet, dass das Metacam die Entzündung in den Wochen nach dem Abschleifen stark zurück gedrängt hat und er deshalb eine Zeit lang keine Probleme mehr hatte.

    Ich hoffe wir bekommen das mit den Medikamenten und einem Schneidezahn weniger jetzt in den Griff. Am Donnerstag ist der erste von mehreren Kontrollterminen, bei dem mir die Ärztin auch die Röntgenbilder zeigt und wir besprechen, wann nochmal eine Kontrolle unter Narkose gemacht werden sollte (mein Wunsch um sicherzugehen, dass der äußere Eindruck nicht täuscht). Wenn es nicht gut läuft muss Brownies Kiefer geöffnet und ggf. auch ein Backenzahn gezogen werden. Dafür würde ich dann vermutlich wieder zu der Spezialistin in die Zahnklinik gehen.

    Aber erstmal macht Brownie wohl einen guten Eindruck. Laut der Tierärztin ist er mit einem Blatt im Mund in den OP und hatte Sekunden nach dem Aufwachen auch schon wieder einen Halm im Mund und war top fit. Das klingt sehr viel besser als beim letzten Mal als er relativ schlapp war und direkt Durchfall bekam.

    Abgesehen von kleineren Dingen, die man mit viel Erfahrung auch selbst behandeln kann oder man zumindest abwarten kann, wie leichtere Verdauungsprobleme (also weiche Köttel, nicht „frisst nicht“), Pilz oder so, sehe ich nicht, dass man da unbedingt viel sparen kann.

    Mir geht es vorwiegend genau um solche Dinge, weil die sich bei mehreren Tieren ganz schön summieren können.

    Ich hatte bisher auch eher den Eindruck von Schweinemagd , dass Tierärzte positiv überrascht sind, wenn man bereit ist für Röntgen etc. zu bezahlen.

    Im Idealfall würde man natürlich alles was möglich ist sofort ausschließen um nichts zu übersehen - wie bei dem Blasenstein-Beispiel. Wie gesagt, würde ich eine solche Untersuchung auch immer machen, wenn etwas darauf hindeutet, dass es zB einen Blasenstein geben könnte. Nur eben nicht, wenn ich eine viel wahrscheinlichere Ursache für das bestehende Problem habe und mir die jeweilige Tierärztin da zustimmt.

    Das liegt neben den Kosten auch daran, dass ich im Normalfall nicht einfach zum Tierarzt gehe und direkt Röntgen, Ultraschall und CT gemacht wird. Das sind mehrere Termine in teilweise verschiedenen Praxen mit oft Wochen Vorlaufzeit. Röntgen ist da tatsächlich das Einzige, was ich sofort machen lassen kann, weil die Praxen alle so voll sind.

    Brommslerin das ist tatsächlich immer die Gefahr. Ich wusste zB nicht, dass ein schiefer Kopf so eine Ursache haben kann. Ich müsste also darauf hoffen, dass das Abtasten entweder schon einem Hinweis gibt oder es nach einer erfolglosen Antibiotikumrunde nicht zu spät ist.

    Das ist genau der Punkt an dem ich auf die Erfahrung Anderer setze, weshalb gute Ärzte so wichtig sind. Würde meine Tierärztin mir zur Absicherung ein Röntgen anraten, würde ich es machen lassen. Weil sie meiner Meinung nach genug Kompezenz und Berufserfahrung hat um ggf auch nur mit einem Gefühl richtig zu liegen.

    Anders herum vertraut sie aber auch auf meine Beobachtungen und Einschätzungen und bewertet die Situation dementsprechend.

    Mein Beileid zu deinen Verlusten!

    Ich denke es gibt zwei Dinge, die du auf jeden Fall versuchen könntest um wieder mehr Leben bei den Zwei reinzubekommen ohne sofort wieder ein drittes Meerschweinchen zu holen:

    1. Möglichst viel Zeit in ihrem Raum verbringen. Das musst nicht unbedingt aktive Zeit mit den Meerschweichen sein. Meine Meerschweinchen beobachten sehr häufig was ich tue, auch wenn es nichts mit ihnen zu tun hat. Ich liege zum Beispiel auf der Couch und lese ein Buch und wenn ich aufschaue blicken mir mindestens zwei Augenpaare aus der Ferne entgegen.
    2. schaffe ihnen einen wechselnden Erkundungsort. Am einfachsten ist das etwas ausgelegte Fläche vor dem Gehege, die sie selber erreichen können. Dort gibt es Unterstände aus Karton oder Tunnel durch Decken zu entdecken - selbstverständlich mit besonderem Futter. Der absolute Hit bei meinen Meerschweinchen ist ein großer Karton oder Kiste mit einer großen Decke darüber. Total einfach für mich, aber sie sind den ganzen Tag damit beschäftigt unter der Decke zu krabbeln wie Maulwürfe und verschiedene Ausgänge zu suchen.

    Es kann gut sein, dass du sie am Anfang motivieren musst ihre Stammplätze zu verlassen. Ich würde dann zum Beispiel einfach das Frühstück an dem Ort platzieren, an dem sie sich aufhalten sollen. Futter ist einfach die beste Motivation.

    Ich achte außerdem darauf, dass Schlafplätze, Futterplatz und Heu im Gehege so stehen, dass meine Meerschweinchen gezwungen sind sich zu bewegen, wenn sie überhall hin wollen. Sonst wären sie vermutlich viel fauler.

    Charlotte bei mir waren es auch zwei Zahnschweinchen mit CT, viele Abschleiftermine usw. die für die hohen Kosten gesorgt haben. Das war nicht gleichzeitig, aber innerhalb von 11 Monaten. Deshalb weiß ich wieviel Geld in kurzer Zeit weg sein kann.

    Mir fehlt diese langjährige Erfahrung. Bei Zahngeschichten habe ich inzwischen viel gelernt und höre da auf mein bauchgefühl, aber bei allen anderen Dingen bin ich immer noch sehr vorsichtig aus Angst etwas zu übersehen oder den kleinen zu schaden.

    Das kann ich komplett verstehen, so ging es mir ja auch. Ich habe erst seit Ende 2020 wieder Meerschweinchen, aber in der Zeit für das Alter meiner Meerschweinchen relativ viel durch. Es gab mehr Monate mit Tierarzt als ohne. Deshalb beunruhigen mich vermutlich viele Dinge nicht mehr so sehr wie früher. Ich weiß, dass im Frühjahr immer mindestens ein Meerschweinchen niest und dass ich beim Tierarzt auch erstmal nur RodiCare Dia bei Durchfall bekomme mit dem Hinweis zu nochmal zu kommen, wenn das nicht hilft. Ich springe jetzt eben direkt zu Punkt 2.

    Pezzi das ist ein gutes Beispiel und zeigt wieviel Erfahrung bei diesen Entscheidung mitspielt.

    Meine Hoffnung ist, dass wir hier im Forum als Gemeinschaft diese Lücke etwas schließen können. Deshalb interessiert es mich auch, wie Andere das handhaben. Denn ich bin hier bei Weitem nicht Diejenige mit der meisten Erfahrung.


    Bei der aktuellen Praxis finde ich es gut das man als Halter klar gesagt bekommt welche (theoretischen) Möglichkeiten es gibt für die Behandlung. Aber sie sagen auch was realistisch tatsächlich Sinn machen würde, auch wird offen gesagt wie die Chancen stehen. Damit kann ich übrigens besser umgehen wie mit schwammigen Vielleicht-Aussagen.

    Das schätze ich auch sehr! Ich habe ja vor zwei Monaten wieder eine neue Tierärztin kennengelernt und habe recht offen angesprochen, dass ich auch bereit bin teure Untersuchungen in der Zahnklinik machen zu lassen, aber nur, wenn es dadurch auch mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt. Sie konnte das komplett nachvollziehen, ist mit mir alle Möglichkeiten durchgegangen und hat mit ihre Meinung dazu gesagt.

    Ich denke eine offene Kommunikation ist da sehr wichtig. Tatsächlich habe ich auch noch nie eine negative Reaktion darauf erhalten, wenn mit Tierärzten über Geld gesprochen habe.

    Hallo,

    ich möchte gerne ein Thema anschneide, das eventuell etwas kontrovers aber mir sehr wichtig ist.

    Wir werden alle bemerkt haben, dass die Kosten für unsere Kleinen in den letzten zwei Jahren teilweise merklich gestiegen sind. Das betrifft Gemüse im Winter, Heu, Einrichtung aber ganz besonders Tierarztkosten. Nun lässt sich leicht sagen "Haustiere muss man sich eben leisten können", aber so einfach finde ich das nicht. Denn selbst, wenn man sich vorher genug Gedanken zu den Kosten gemacht hat, können plötzlich mehrere Tiere auf einmal krank werden oder sich die eigenen Umstände ändern. Ganz abgesehen davon, dass Viele von uns ihre Meerschweinchen schon vor der Erhöhung der Gebührenordnung der Tierärzte hatten.

    Zum Glück war ich bisher nie in der Situation mir die gewünschten Behandlungen oder den Unterhalt meiner Meerschweinchen nicht leisten zu können. Trotzdem habe ich mein Verhalten in Bezug auf Behandlungen angepasst. Nicht nur, aber auch wegen der Kosten.

    Dabei geht es mir nicht darum meinen Tieren nötige Untersuchungen zu verwehren. Von dem Geld, das ich investiert habe wären mehrere Luxusurlaube möglich gewesen. Aber ich überlege schon etwas genauer, was wirklich nötig und zielführend ist.

    Ein einfaches Beispiel:

    Relativ am Anfang als ich wieder mit der Haltung angefangen habe, hat Gizmo morgens gehumpelt. Ich bin mit ihm noch am selben Tag zum Tierarzt und habe - obwohl die Tierärztin einen Bruch für sehr unwarscheinlich hielt - ein Röntgen machen lassen. Da wurde aber nichts gefunden und er lief nach ein paar Tagen wieder normal.

    Seitdem hatte ich den Fall glaube ich noch weitere drei Mal (vorallem wegen Vergesellschaftungen). Jetzt fühle ich, ob das Beinchen dick ist und ob das Meerschweinchen noch Widerstand gegen meine Hand ausüben kann mit dem Fuß. Ist da nichts auffällig warte ich 2-3 Tage ab. Würde sich in den Tagen die Situation nicht bessern oder ich was an dem Bein bemerken, würde ich zum Tierarzt gehen. Das war aber nie nötig. So halte ich es mit vielen kleineren Dingen, wie zum Beispiel Wunden. Und auch ein Nießen beobachte ich erstmal und gebe etwas aus meiner Meerschweinchenapotheke zum Schleimlösen - im Gegensatz zu früher.

    Aber auch bei größeren Sachen würde ich immer erstmal mit den Ärzten einer warscheinlichen Ursache nachgehen, bevor ich alle Möglichkeiten direkt durch Untersuchungen ausschließen lassen. Oft indem ich die Tierärzte direkt frage, für wie warscheinlich sie was halten und wie man das am schnellsten ermitteln kann. Zum Beispiel würde das bedeuten nicht direkt eine Herzuntersuchung bei Atemgeräuschen zu machen, wenn das Röntgenbild in der Hinsicht unauffällig ist. Das wäre erst mein Schritt, wenn die Behandlung gegen Erkältung/ Lungenenzündung nicht anschläft und die Zähne als Ursache ausfallen.

    Das Geld, das ich dadurch spare hilft mir dann hoffentlich auch in Zukunft sehr kostspielige Untersuchungen und Operationen durchführen zu lassen. Da spielt aber natürlich auch meine gesteigerte Erfahrung über die Jahre mit rein.

    Was meint ihr dazu?

    Hallo zusammen,

    wie erwartet, ist das Thema Zähne bei Brownie leider noch nicht abgeschlossen.

    Kurz zusammengefasst hörte Brownie Anfang Juni relativ plötzlich auf zu fressen und hatte innerhalb weniger Tage viel Gewicht verloren. Daraufhin wurden seine Zähne unter Narkose untersucht und abgeschliffen, wobei zum Glück nur Spitzen entdeckt wurden und eine schiefe Abnutzung. Nach ein paar Tagen fing er wieder an Futter in Streifen selbständig zu fressen und dann einige Zeit später fraß er wieder ziemlich normal und kam wieder auf ein gutes Gewicht. Ich hatte deshalb mit der Ärztin vereinbart erstmal abzuwarten und bei neuen Problemen, direkt zum Abschleifen zu kommen.

    Letzte Woche fiel mir leider wieder auf, dass er langsamer frisst und sein Pfötchen wieder aufs Futter stützt um größere Blätter zu reißen statt sie ins Mäulchen zu ziehen. Er hat auch etwas Gewicht verloren, aber nicht allzu viel. Aber es wird jeden Tag etwas schlechter und ich füttere ihn 2x am Tag zusätzlich Brei.

    Dummerweise sind wir in Bayern gerade noch in der Hochphase der Sommerferien und Brownies behandelnde Tierärztin ist diese Woche noch im Urlaub. Nachdem ich mehrmals erfolglos in der Warteschleife der Praxis hin, habe ich die Info heute als Antwort auf eine Mail bekommen. Wenigstens habe ich jetzt aber direkt einen Termin am Montag Vormittag und meine Schwester hat noch Urlaub und übernimmt für mich das Hinbringen und Abholen, sodass Brownie nur so kurz wie möglich von Zuhause weg ist.

    Bis dahin bekomme ich es hoffentlich hin ihn stabil zu halten. So weit klappt es noch ganz ohne Verdauungsprobleme und zu viel Gewichtsverlust.

    Mein Plan ist dann auch direkt einen Termin für ihn 2 Monate später auszumachen, damit wir langfristig den Problemen zuvor kommen. Das wäre auch ein Rhytmus mit dem ich mich gut anfreunden könnte.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, vorallem diesen Satz:

    Mein Problem mit Tilda ist, dass es so lange geht und ich etwas den Bezug zu einem wirklich guten Zustand für sie verloren habe bzw. mich aktiv erinnern muss.

    Ich hatte so einen richtigen Wachrüttelmoment als ich am Ende einer langen Krankheitsphase alte Videos und Bilder angesehen hatte. Erst da ist mir bewusst geworden, wie anders das Leben von meinem Liebling geworden ist und hat mich in meiner letztlichen Entscheidung bestärkt. Der Zustand war aber viel schlechterer als bei dir.

    Weil ich 2x so eine lange Krankeitsphase ohne Erfolg durchgemacht habe, habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, wann es richtig gewesen wäre aufzugeben bzw. sie gehen zu lassen. Im Nachhinein ist es einfach zu sagen, ich hätte es früher beenden sollen, weil man das Ergebnis kennt. Als ich vor den Entscheidungen stand hatte ich aber das Gefühl ,es für mich nicht rechtfertigen zu können jede Möglichkeit auszuschöpfen. Ich hatte Angst davor mich zu fragen "was wäre gewesen wenn?". Dadurch habe ich vermutlich mehr Zeit vergehen lassen als gut gewesen wäre.

    Für die Zukunft habe ich mir deshalb vorgenommen, mir genau zu überlegen, wie ein gutes Leben für meine Meerschweinchen aussieht und wieviel Leid ich ihnen zumuten sollte, mit der Hoffnung darauf. Leider ist das in der Situation unglaublich schwer und ich werde wieder erst im Nachhinein sehen, ob ich so zu einer besseren Enscheidung komme.

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass du Tilda gerade zu viel zumutest. Aber vielleicht hilft es dir zu überlegen, welchen Zustand du für sie guten Gewissens akzeptieren könntest und ob du realistisch gesehen diesen Zustand für sie erreichen kannst. Zum Beispiel indem du dir sagst "ich versuche jetzt noch xy und wenn wir dadurch z in den Griff bekommen kann sie einigermaßen unbeschwert sein".

    So etwas ist unglaublich schwer und traurig. Nochmal mehr, wenn man so lange kämpft und dann doch immer wieder Hoffnung hat. Bei dir kommt noch dazu, dass Tilda nicht dein einziges Sorgenkind ist.

    Leider habe ich keinen Tipp, wie man Tilda am Besten helfen kann. Aber manchmal hilft es auch schon zu wissen, dass man mit diesen Gedanken und Sorgen nicht alleine ist.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass du ihre Magenprobleme in den Griff bekommst und das ihren Allgemeinzustand wieder deutlich verbessert.