Beiträge von Jasmin

    Erstmal: Simba ist ein echt knuffiger Kerl! Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass du mal ein Teddy bei dir haben wirst. Zum Glück scheint er sehr gut darin zu sein seine Körpersprache einzusetzen, denn Fell aufstellen oder Aufplustern hat bei ihm vermutlich wenig Wirkung.

    Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich bin total begeistert von den Bildern, die du gemacht hast. Wir sprechen hier im Forum oft davon wie sich Meerschweinchen in Konfliktsituationen verhalten mit Gewicht auf die Hinterbeine verlagern, Zähne zeigen usw.. Mir ist es aber nie gelungen, das festzuhalten. Bei deinen Bildern kommt die Intensität gut rüber.

    Zu der Situation zwischen Fridolin und Fuchsi habe ich mir die letzten Tage viele Gedanken gemacht und sie damit abgeglichen, was ich am Anfang dachte und wie sich die Situation mit ihnen entwickelt hat.

    Ich halte Fuchsi auf jeden Fall auch für dominant und im Augenblick noch sehr hormongesteuert (was sich hoffentlich bald bessert). Aber ich denke bei ihm spielt auch eine ganz große Portion Unsicherheit mit rein. Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, dass er sich früher oder später tatsächlich ganz gut dem Leittier unterordnet.

    Meiner Meinung nach strahlt Simba die Selbstsicherheit aus, die Fuchsi braucht um sich sicherer zu fühlen. Er sucht ja sehr intensiv seine Nähe und respektiert sogar die Grenzen, die er setzt. Das ist das, was er bei den anderen (bisher) nicht gefunden hat. Nur ist er leider nicht bereit das zu teilen. Er will die Aufmerksamkeit für sich und sieht Fridolin in der Gegenwart von Anderen als Konkurrenz.

    Womöglich hört sich das sehr vermenschlicht an, aber ich habe auch einen ehemaligen Fuchsi (Oreo) und sehe etwas Ähnliches zur Zeit mit Goofy. Um mit Goofy bei dem aktuelleren Beispiel zu bleiben: er wirbelte meine Gruppe vor Kurzem ziemlich durcheinander mit seinem plötzlich sehr dominanten Verhalten. Aber seit seine sehr enge Beziehung mit dem dominanten Cookie nicht mehr besteht, sucht er bei jeder Kleinigkeit Schutz bei Floki. Oreo hatte noch weit ins Erwachsenenalter eine sehr enge Bindung zu dem älteren und größeren Peanut und konnte es überhaupt nicht haben, diesen Platz zu teilen.

    Wenn das so stimmt dürfte sich Fuchsi dank Simba bald mehr entspannen. Aber es könnte gut sein, dass er in der Dreierkonstellation Fridolin weiterhin nicht bei ihm und Simba haben möchte. Das wäre für Fridolin natürlich nicht sehr schön.

    Bitte berichte auf jeden Fall weiter so detailliert und offen, wie du es tust. Ich finde es total spannend und fiebere mit! Hoffentlich sind auch bald alle Spuren der Kastration vergessen.

    Wie verhalten sich eigentlich die anderen Drei mittlerweile? Was macht da die Gruppenkonstellation?

    Vorweg: vermutlich wirst du es nicht schaffen nur eine Wäsche pro Woche Meerschweinchenwäsche zu waschen, aber mir haben die folgenden Punkte geholfen es im Rahmen zu halten:

    • Gehegegröße: je mehr Platz, desto mehr verteilt sich der Dreck
    • Heu- oder Streukisten in Ecken (dienen mehr zu Schlafen als zum Fressen)
    • Pipipads an allen Stellen, die üblicherweise bepinkelt werden. Also auch neben der Heuraufe und unter Hängematten
    • eine doppelte Stoffschicht über den Inkontinenzunterlagen. So kann man auch mal einzeln die obere Schicht einfach wegnehmen und muss nicht neu auslegen. Außerdem muss ich die Inkontinenzunterlagen nicht so häufig waschen, weil weniger ankommt.
    • Pipipads und Decken zwischentrocknen bei leichter Verschmutzung. Oft reicht ein Tag und das Pad ist noch einmal verwendbar bevor es in die Wäsche wandert
    • Viel Wechselmaterial, damit man mit dem Waschen warten kann bis eine Ladung voll ist

    Aber ich muss auch erwähnen, dass ich unter der Woche vor abends nicht zu Hause bin und mich der Anblick von Böhnchen nicht stört. Vermutlich riechen andere Leute auch im Wohnzimmer, dass hier Meerschweinchen leben (wenn auch nicht extrem).

    Hätte ich nicht das Problem mit der Entsorgung von dem Mist (eine kleine Biotonne für ein Mehrfamilienhaus) und der Lagerung von Streu, wäre ich vermutlich gewechselt. Auf dunklem Streu (zB Waldboden oder Kokos) fallen die Böhnchen kaum auf und der Zeitaufwand ist einfach geringer.

    Du kannst jederzeit ganz einfach eine Platte rausnehmen und später wieder einsetzen. Ich nehme zum Reinigen sogar die Platten auf einer Länge in einem Stück komplett weg und setze das danach wieder ein.

    Ja das kannst du. Es wird erst einmal ungewohnt sein mit mehr Geräuschen, aber daran gewöhnen sie sich schnell.

    Ich glaube für Meerschweinchen zählt viel mehr mit wem sie zusammen sind als wo genau. Die Gruppe gibt ihnen Sicherheit. Letztes Jahr hatte ich zB bei mir eine Gruppe zur Urlaubsbetreuung. Es hat nicht einmal eine Stunde gedauert, bis sie munter durchs Gehege gelaufen sind. Und wieder zu Hause war es dasselbe.

    Wenn du deine kleine Fellnasen also gerne bei dir in der Wohnung hättest, dann solltest du das umsetzten!

    Es tut mir sehr Leid, dass du so einen großen Verlust erleben musst. Ich hoffe das Projekt "Innengehege Meerschweinchen" und deine Kleinen näher bei dir zu haben kann dir etwas durch diese schwere Zeit helfen.

    Danke Sina, das ist sehr interessant zu lesen! Platz ist meiner Meinung nach wirklich sehr wichtig bei Bockgruppen. Ich habe auch schon öfter miterlebt, dass dieses "aus den Augen gehen" extrem helfen kann die Beziehungen zu verbessern.

    Wie schön, dass du ausbauen konntest und dir die Arbeit gemacht hast, damit es funktioniert!

    Ich mache mal den Anfang mit zwei leichten Vergesellschaftungen:

    Vergesellschaftung 1 Haremsgruppe in meiner Jugend

    • Vor Vergesellschaftung
      • Gruppengröße: 4
      • Harems-, gemischte, Bock-, Weibchengruppe, Einzeltier : Weibchengruppe
      • Innen-, Außenhaltung: Innenhaltung
    • Neuzugang
      • Anzahl: 1
      • Geschlecht und Alter: männlich (kastriert), ca. 5 Jahre alt
      • Quelle: privat aus Einzelhaltung
    • Vergesellschaftung
      • Verlauf: Ab Tag 1 liefen ihm die Weibchen überall hin nach und ordneten sich unter. Es gab keinerlei Schwierigkeiten, an die ich mich erinnern würde
      • Besonderheiten: Moritz hatte seit er ein Baby war keine anderen Meerschweinchen mehr gesehen.

    Vergesellschaftung 2 Bockgruppe

    • Vor Vergesellschaftung
      • Gruppengröße: 4
      • Harems-, gemischte, Bock-, Weibchengruppe, Einzeltier : Bcokgruppe
      • Innen-, Außenhaltung: Innenhaltung
    • Neuzugang
      • Anzahl: 1
      • Geschlecht und Alter: männlich (kastriert), ca. 7 Monate alt
      • Quelle: gemischte Gruppe Außenhaltung, Notstation
    • Vergesellschaftung
      • Verlauf: Die Vergesellschaftung verlief ohne ernsthafte Probleme und war relativ schnell abgeschlossen.
      • Besonderheiten: Goofy wurde direkt nach seiner Ankunft in der Notstation mit wenigen Wochen kastriert. Es war keine Frühkastration mehr aber noch vor der ersten Rappelphase.

    Hallo,

    Ella hat in einem anderen Thema angesprochen, dass Vergesellschaftungen bei Außenhaltern und in großen Gruppen viel weniger ein Problem zu sein scheinen als wir es hier oft lesen. Da mich das Thema sehr interessiert und ich glaube, dass da durchaus etwas dran ist, würde ich gerne von euch hören, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

    Meine Vermutung ist, dass Platz und körperliche Auslastung ein großer Faktor ist. Der ist in der Außenhaltung in der Regel wesentlich mehr gegeben als in der Innenhaltung. Ich habe außerdem den Eindruck, dass einzelne Beziehungen zwischen den Meerschweinchen und ihr Platz in der Rangfolge weniger relevant sind je größer die Gruppe ist. Nach dem Motto "mit dem muss ich mich nicht verstehen, es gibt noch x andere".

    Ob das so stimmt, keine Ahnung.

    Deshalb berichtet gerne davon, welche Vergesellschaftungen bei euch leicht waren und welche ggf. komplizierter.

    Weil es nicht um lange Berichte geht, könnt ihr auch gerne einfach diesen Textblock kopieren und eure Angaben eintragen:

    ---------------

    Vergesellschaftung ...

    • Vor Vergesellschaftung
      • Gruppengröße:
      • Harems-, gemischte, Bock-, Weibchengruppe, Einzeltier:
      • Innen-, Außenhaltung:
    • Neuzugang
      • Anzahl:
      • Geschlecht und Alter:
      • Quelle:
    • Vergesellschaftung
      • Verlauf:
      • Besonderheiten:

    -----------------

    Ich fände es sehr spannend zu sehen, welche Konstellationen in der Mehrheit am Leichtesten oder Schwierigsten waren.

    Meine Schweinchen haben ganz komische Vorlieben und Abneigungen.

    Ich habe einen speziellen Handywecker mit einer sehr penetranten Weckmusik, der erst nach Lösung eines Puzzels ausgeht. Weil ich morgens sehr leicht verschlafe und total lahm bin klingelt der ab dem Aufstehzeitpunkt alle 10min für die nächsten 40min. Also auch, wenn ich schon aufgestanden bin. Daran stören sie sich überhaupt nicht. Vermutlich, weil sie das mit der ersten Fütterung des Tages verbinden.

    Fernsehen finden sie auch überhaupt nicht schlimm, nutzen das aber um regelmäßig auf sich aufmerksam zu machen, damit mein Freund und ich aufstehen und ihnen noch einen Snack geben. Aber wehe ich höre einen Podcast ohne Kopfhörer! Dann werde ich penetrant angebrummt! Was sie auch hassen sind Schmatzgeräusche und Klimpern von Schlüsselbunden, wenn Jemand raus geht statt reinzukommen (dann wird gequiekt).

    Wenn ich so darüber nachdenke, haben die mich echt im Griff. Ich entschuldige mich jedes Mal, wenn ich eines der Geräusche mache!

    Vielleicht wurde das aus meinem Beitrag vorhin nicht so klar, deshalb möchte ich gerne noch etwas anmerken:

    Ich glaube, dass Leittiere in Bockgruppen unglaublich wichtig sind und junge Böckchen von einem guten Leittier sehr profitieren.

    Was ich aber auch sehe ist, dass selbst eigentlich selbstbewusste Meerschweinchen bei Vergesellschaftungen sehr unter Stress geraten können und dann erstmal sehr perplex und mit Rückzug auf die Situation reagieren. Das bedeutet nicht, dass sie sich langfristig auf der Nase rumtanzen lassen. Deshalb finde ich es wichtig dem Ganzen erstmal Zeit zu geben und später zu entscheiden, ob noch ein neues Tier einziehen soll. Dann hat man auch eine bessere Vorstellung davon, wie dieses Böckchen sein sollte.

    Was die Art der Vergesellschaftung angeht gibt es verschiedene Ansätze, die alle daraus resultieren, dass Halter irgendwann gute Erfahrungen damit gemacht haben. Mit der Vergesellschaftung "mit Pausen" ist es mir, Silke und noch mindestens einem anderen Halter gelungen Böckchen zu vergesellschaften, bei denen die klassischen Ansätze nicht funktioniert haben. Auf demselben Weg habe ich danach nochmal 2 Böckchen zu meiner Gruppe dazugesetzt. Deshalb ist es noch nicht einzige richtige Methode - das würde ich mir nie rausnehmen zu beurteilen. Aber ich habe nur positive Erfahrungen damit gemacht in den ersten Stunden oder maximal Tagen zwischendurch zu trennen und so die Aggressionen rauszunehmen. Wenn man nicht mehr fürchtet, dass sich Zwei heftig beißen könnten würde ich es auch immer laufen lassen. Und in unkomplizierten Fällen muss man diese Angst in der Regel nicht haben.

    Hier sind es aber eben 2 unkastrierte Böckchen, die zu 3 erwachsenen Kastraten kommen, die sich bis vor Kurzem noch selbst an Ranghöheren Kastraten orientiert haben.

    Das sind tolle Neuigkeiten! Vorhin hatte ich ja auf eine mögliche Wende spekuliert. Es wäre toll, wenn das jetzt eingetreten ist.

    Die Namen gefallen mir auch sehr!

    Ich finde es noch zu früh um darüber nachzudenken ein Leittier zum Schlichten zu holen. Die 5 waren am Sonntag das erste Mal zusammen und es ist keine leichte Konstellation.

    Ich wüsste auch nicht, woran man einen Kastraten erkennen würde, der sich eignet. Damit er sofort die Führung übernimmt und akzeptiert wird, müsste er den anderen gegenüber in irgendeiner Form überlegen sein. Das ist schwierig, weil ein Tier das älter ist als die Drei vermutlich zu alt für die Position ist und Größe allein sagt nicht so viel aus. Ein unkastrierter Bock wäre ein Risiko und würde kaum von einer seriösen Person vermittelt werden. Deshalb halte ich es nicht für realistisch, dass sich innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen ein passender Kandidat findet.

    Mein Rat wäre die geplante Kastration machen zu lassen und die nächsten Tage zu schauen, wie es sich weiter entwickelt. Sollte es sich nicht verbessern, würde ich zwei sinnvolle (je nach Situation) Gruppen bilden. Nach der Kastration dauert es natürlich etwas, bis die Hormone runter gehen. Das muss aber nicht 6 Wochen oder länger dauern. Wenn ich mich richtig erinnere müssten die Veränderungen schon früher eintreten. Ich weiß auf jeden Fall, dass es viel schneller gehen kann. Koi wurde erst 3 Wochen nach Einzug bei mir kastriert und zeigte sich danach sehr schnell weniger dominant.

    Und der Faktor ist wirklich nicht zu unterschätzen. Auch Kastraten sind dominant, jagen, wollen Aufreiten usw.. Aber ich habe dieses ausdauernde Markieren und Aggressionspotential nie so extrem gesehen wie bei unkastrierten Böckchen. Und erst recht nicht so stark wie bei Floki und Oreo vor ihrer Kastration mit ca. 3 Monaten.

    Ich würde also wie IrishGirl angemerkt hat erstmal weiter schauen, wie es läuft und wie von Yume vorgeschlagen die klassischen Maßnahmen mit Sichtschutz und Futter so gut wie möglich ergreifen.

    Es wäre nicht die erste Vergesellschaftung, wo sich das Blatt nach einigen Tagen nochmal drastisch wendet.

    Wow da war ganz schön was los!


    Eine sehr, sehr positive Botschaft ist: Die drei Großen haben keinerlei Eifersucht oder Probleme miteinander gezeigt. Sie sind durch den ganzen Stress mit den Kleinen und der wegen der Vergesellschaftung leergeräumten Umgebung enger zusammen als sonst. Da bin ich sehr froh!

    Das finde ich eine unfassbar tolle Entwicklung! Überhaupt finde ich es gut, wie souverän die Drei unter den Umständen reagieren. Sie zeigen deutlich ihre Grenzen, sind dabei aber nicht unnötig aggressiv.

    Mit dem Eingreifen bin ich auch voll bei dir. Der Braun-Weiße scheint sich noch richtig hochzuschaukeln und braucht offenbar die Auszeiten. Danach klappt es dann ja auch besser. Und ich sehe keinen Schaden darin durch Ausbremsen (ob jetzt nur durch Zureden oder physisch) dafür zu sorgen, dass sich Situationen nicht zuspitzen. Konflikte in einer bereits eingespielten Gruppe sind da etwas ganz anderes als das Zusammentreffen von unsozialisierten Böckchen.

    Es gibt auch andere Stimmen dazu, aber ich habe schon den Eindruck, dass die Anwesenheit und Eingreifen der Halter den "Bestandstieren" eine gewisse Sicherheit vermitteln können. In jedem Fall, wenn man so Verhältnis zu seinen Meerschweinchen hat wie du zu Landolf, Scotty und Josia.

    Ich hoffe es läuft jetzt mit jedem Tag etwas besser und die beiden Kleinen lernen die Reaktionen der Großen einzuordnen. Der Bunte scheint da ein besseres Gespür zu haben.

    Natürlich hätte ich mir für dich gewünscht, dass es total leicht wird. Aber bei dem was du berichtest ist nichts dabei, was mich denken lassen würde, dass es nicht klappen wird. Ich drücke weiter ganz fest die Daumen!

    Linda ich bin auch immer wieder fasziniert von meinen kleinen Kerlen!

    Als ich im Dezember 2020 mit einer Bockgruppe wieder in die Haltung eingestiegen bin, war es überhaupt nicht leicht und ich oft am Rande der Verzweiflung. Ich musste sogar über Monate 2 getrennte Gruppen halten, weil es einfach nicht funktionierte. Damals waren Floki und Oreo meine Sorgenkinder. Jetzt sind sie es, die den Laden am Laufen halten.

    Vor vier Jahren fand ich nur sehr wenige detallierte Berichte im Internet zu Bockgruppen und fand das sehr schade. Deshalb freut es mich total, dass hier im Forum Halter von Bockgruppen zusammenkommen und wir uns mit unseren Erfahrungen helfen können!

    Nach den letzten Ereignissen in meiner Gruppe wird es mal wieder Zeit für ein Update!

    Der Sommer und September waren geprägt von Brownies Zahnproblemen und er muss sich immer noch als Dreizahn zurecht finden, hält aber bisher sein Gewicht.

    Dafür gab es Ärger an einer anderen Front: seit Cookie und Brownie letztes Jahr zu meiner Gruppe gestoßen sind, waren Cookie, der selbstbewusste Kerl und Goofy der kleine Angsthase und Nesthäkchen der Gruppe unzertrennlich.

    In den letzten Monaten schien Goofy aber nicht mehr so zufrieden mit seiner Position als vorletzter in der Hierarchie zu sein und hatte offensichtlich seinen erstaunlich lang anhaltenden Bonus als Jüngster verloren. Ich bekam immer häufiger mit, wie Cookie Goofy zurecht wies und dass auch Floki und Oreo strenger zu ihm waren. Allerdings habe ich nie gesehen, dass Goofy Jemanden herausfordert.

    Das hat sich vor ein paar Wochen geändert und Cookie und Goofy sind immer häufiger aneinander geraten. Mehrmals am Tag gab es Aufregung im Gehege, weil die Zwei sich anklapperten, Drohgebärden austauschten oder Cookie Goofy verfolgte. Immer so lange, bis Oreo dazwischen ging. Das war aber bei der Häufigkeit auch für ihn ein stressiger Job.

    Dann - von einem Tag auf den Anderen - war nichts von all dem zu hören. Nach zwei Tagen begriff ich auch wieso: Goofy war auf die Etage gezogen und kam nur noch zu den Hauptfütterungen runter. Zuerst dachte ich er wäre dorthin "ausgestoßen" worden und hatte total Mitleid mit ihm. Falsch gedacht. Es stellte sich schnell heraus, dass Goofy die Etage stattdessen für sich beansprucht hat und Cookie und Brownie sofort verjagte, wenn sie zu ihm hoch wollten. Und wenn er runter kam war das nicht ängstlich, sondern sehr selbstbewusst. Ungefähr eine Woche lang lebte Goofy also zu 90% auf der Etage und Floki (der Chef) passte seinen Tagesablauf an. Die eine Hälfte des Tages war er oben bei Goofy und die restliche Zeit wie üblich unten (vorher war Floki kaum auf der Etage zu finden). Ich war nicht begeistert, aber dachte die regeln das schon irgendwann.

    Und genau so kam es auch. Zwei Tage lang gab es Mediationsgesprächen ^^ . Ich kann es wirklich nicht anders sagen. Mehrmals am Tag saß Goofy oben links, Floki rechts neben ihm und daneben Cookie. Alle mit dem Blick zueinander aber so, dass Floki deutlich zwischen ihnen stand. Was auch immer das war, es hat funktioniert.

    Goofy ist wieder komplett auf Linie und alle tun so, als wäre nie etwas passiert.

    Die halten mich echt auf Trapp!

    Wegen der Kastration würde ich mir an deiner Stelle nochmal in Ruhe Gedanken machen. Von der Gruppendynamik her und je nachdem wie du die Zukunft deiner Haltung siehst kann es durchaus sinnvoll sein. Aber es ist natürlich auch eine OP mit Risiken.

    Wenn du willst können wir gerne zu einem späteren Zeitpunkt überlegen, wie das in deiner konkreten Situation aussieht.

    Ich habe das sehr ähnlich auch mit zwei kleinen unkastrierten Böckchen erlebt. Die erste Rappelphase kommt sehr früh und kann es in sich haben. Bei meinen Zwei hat sich die Kastration meiner Meinung nach schon bemerkbar gemacht (auch wenn ich nicht weiß, ob sie auch sonst etwas ruhiger geworden wären). Es bleiben aber auch danach noch Männchen, die durchaus dominant sein können.

    Als Anmerkung: gerade habe ich das erste Mal beobachtet, dass der kleine Neue sich in einen frischen Heuberg setzt und mit den Vorderpfoten scharrt und dabei wie wild quiekt.

    Das Scharren ist ein Zeichen von großem Stress.

    Ich würde vermuten, dass ihm die Ausgrenzung zu schaffen gemacht hat - obwohl er das Verhalten provoziert hat. So kleine Kerle fühlen sich alleine sehr unsicher und brauchen Erwachsene. Dass deine beiden Großen daraufhin zu ihn gekommen sind und sie jetzt zu Dritt da sitzen finde ich sehr vielversprechend!

    Mich nerven eigentlich alle kleinen Flächen, weil dann ständig etwas zwischen die Kanten rutscht und es sich schlechter abfegen/-saugen lässt und dem Wühlen. Meine liebsten Stücke sind meine großen Liner mit einer Größe von 150cmx50cm, die mehrfach mit einer Inkontinentunterlage und einer Polsterung vernäht sind. Ich kann locker 2 davon in meiner kleinen Maschine waschen und sie trocknen relativ schnell.

    Ich habe auch zwei alte Bettbezüge ab und zu im Gebrauch und einige Handtücher für Lücken, aber die sind so schnell nass und am schwersten zu trocknen. Abgesehen von Fleece und Matten sind meine dünnen Baumwolldecken da viel praktischer.

    Ich auch!! Die ersten Stunden finde ich total spannend, weil Landolf und Scotty und ich glaube auch Josia nie mit Babies in Kontakt gekommen sind. Und jetzt sind sie auch noch die "Großen" der Gruppe.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es direkt gut läuft!