Beiträge von Jasmin

    Von anderen mit Aussenhaltung habe ich gehört, daß die Meerschweinchen durchaus auch bei Schnee den Außenbereich aufsuchen, wenn sie die Möglichkeit haben.

    Das stimmt und wollte ich auch nicht Anzweifeln. Aber im Winter gibt es Draußen nicht so viel Anregung wie in den wärmeren Monaten und kein frisches Gras zum darin liegen oder fressen. Wie viel Zeit sie tatsächlich in dem Außenbereich verbringen können hängt dann auch sehr von der Art des Bereichs ab und dem Wohnort. Bei uns wäre es jetzt von Vormittag bis Abend über Wochen für die Meerschweinchen zu warm gewesen (heute ist wieder Hitzewarnung) und im Winter wird es bitter kalt. Meerschweinchen sind da einfach nicht so robust wie zB Kaninchen.

    Deshalb denke ich, dass sich die Vor- und Nachteile reiner Innenhaltung und reiner Außenhaltung die Waage halten und sich niemand wegen dem Einen oder dem Anderen schlecht fühlen muss. Für mich persönlich fände ich es ideal einen eigenen Garten zu haben, in dem meine Meerschweinchen die schönsten Tage des Jahres genieße könnten. Aber ich hoffe sie haben es auch so bei mir gut genug.

    Ich werde oft ganz wehmütig bei dem Gedanken, dass mein Fünf nie diese Erfahrungen im knöchelhohen Gras machen können wie die Meerschweinchen aus meiner Kindheit. Es stimmt schon, dass es sehr bereichernd ist die Sonne im Freien zu spüren und von den ganzen Gerüchen und Geräuschen umgeben zu sein. Meine Meerschweinchen bekommen das nur durch die geöffnete Balkontür mit (was ich versuche oft zu ermöglichen).

    Aber bei Meerschweinchen halte ich die reine Außenhaltung trotzdem nicht für überlegen gegenüber der reinen Innenhaltung. Denn was wir nicht vergessen dürfen sind die vielen Monate im Jahr, in denen sie Draußen nicht von Gras profitieren oder in der Sonne liegen können. Das ist dann die Zeit, in der sie Drinnen weiterhin Anregung durch Beobachten haben und sich nicht darum kümmern müssen sich zu wärmen.

    Das halte ich für eine sehr gute Idee! So können sich die Zwei mehr Zeit lassen ohne bedrängt zu werden und regen sich hoffentlich trotzdem gegenseitig an.

    Mit dem Brei halte ich es auch so. So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Ich habe einfach zu oft gesehen, was für Probleme die reine Breifütterung mit sich bringt und was für einen Unterschied selbst kleine Mengen an "normalem" Futter machen.

    Deshalb wäre es umso schöner, wenn Miro da mit Dachsi mitzieht und ein Zeichen, dass es wieder bergauf gehen kann.

    Es gibt Neuigkeiten von Brownie und nun auch eine Ursache für seine Probleme seit Juni. Die Tierärztin hat heute entdeckt, dass Brownie einen Abszess an einem Schneidezahn hat, der auch auf einen benachbarten Backenzahn leicht übergeangen ist. Der Schneidezahn wurde deshalb (hoffentlich komplett und für immer) gezogen und wir behandeln erstmal mit Antibiotikum und Schmerzmittel.

    Die Ärztin vermutet stark, dass sich das über die Monate hin verschlechtert hat und definitiv auch im Juni schon die Ursache war. Aber auch nachdem sie heute nochmal auf die Röntgenbilder von damals geschaut hat und ihn unter Narkose hatte, konnte sie keine Anzeichen dafür erkennen. Sie vermutet, dass das Metacam die Entzündung in den Wochen nach dem Abschleifen stark zurück gedrängt hat und er deshalb eine Zeit lang keine Probleme mehr hatte.

    Ich hoffe wir bekommen das mit den Medikamenten und einem Schneidezahn weniger jetzt in den Griff. Am Donnerstag ist der erste von mehreren Kontrollterminen, bei dem mir die Ärztin auch die Röntgenbilder zeigt und wir besprechen, wann nochmal eine Kontrolle unter Narkose gemacht werden sollte (mein Wunsch um sicherzugehen, dass der äußere Eindruck nicht täuscht). Wenn es nicht gut läuft muss Brownies Kiefer geöffnet und ggf. auch ein Backenzahn gezogen werden. Dafür würde ich dann vermutlich wieder zu der Spezialistin in die Zahnklinik gehen.

    Aber erstmal macht Brownie wohl einen guten Eindruck. Laut der Tierärztin ist er mit einem Blatt im Mund in den OP und hatte Sekunden nach dem Aufwachen auch schon wieder einen Halm im Mund und war top fit. Das klingt sehr viel besser als beim letzten Mal als er relativ schlapp war und direkt Durchfall bekam.

    Abgesehen von kleineren Dingen, die man mit viel Erfahrung auch selbst behandeln kann oder man zumindest abwarten kann, wie leichtere Verdauungsprobleme (also weiche Köttel, nicht „frisst nicht“), Pilz oder so, sehe ich nicht, dass man da unbedingt viel sparen kann.

    Mir geht es vorwiegend genau um solche Dinge, weil die sich bei mehreren Tieren ganz schön summieren können.

    Ich hatte bisher auch eher den Eindruck von Schweinemagd , dass Tierärzte positiv überrascht sind, wenn man bereit ist für Röntgen etc. zu bezahlen.

    Im Idealfall würde man natürlich alles was möglich ist sofort ausschließen um nichts zu übersehen - wie bei dem Blasenstein-Beispiel. Wie gesagt, würde ich eine solche Untersuchung auch immer machen, wenn etwas darauf hindeutet, dass es zB einen Blasenstein geben könnte. Nur eben nicht, wenn ich eine viel wahrscheinlichere Ursache für das bestehende Problem habe und mir die jeweilige Tierärztin da zustimmt.

    Das liegt neben den Kosten auch daran, dass ich im Normalfall nicht einfach zum Tierarzt gehe und direkt Röntgen, Ultraschall und CT gemacht wird. Das sind mehrere Termine in teilweise verschiedenen Praxen mit oft Wochen Vorlaufzeit. Röntgen ist da tatsächlich das Einzige, was ich sofort machen lassen kann, weil die Praxen alle so voll sind.

    Brommslerin das ist tatsächlich immer die Gefahr. Ich wusste zB nicht, dass ein schiefer Kopf so eine Ursache haben kann. Ich müsste also darauf hoffen, dass das Abtasten entweder schon einem Hinweis gibt oder es nach einer erfolglosen Antibiotikumrunde nicht zu spät ist.

    Das ist genau der Punkt an dem ich auf die Erfahrung Anderer setze, weshalb gute Ärzte so wichtig sind. Würde meine Tierärztin mir zur Absicherung ein Röntgen anraten, würde ich es machen lassen. Weil sie meiner Meinung nach genug Kompezenz und Berufserfahrung hat um ggf auch nur mit einem Gefühl richtig zu liegen.

    Anders herum vertraut sie aber auch auf meine Beobachtungen und Einschätzungen und bewertet die Situation dementsprechend.

    Mein Beileid zu deinen Verlusten!

    Ich denke es gibt zwei Dinge, die du auf jeden Fall versuchen könntest um wieder mehr Leben bei den Zwei reinzubekommen ohne sofort wieder ein drittes Meerschweinchen zu holen:

    1. Möglichst viel Zeit in ihrem Raum verbringen. Das musst nicht unbedingt aktive Zeit mit den Meerschweichen sein. Meine Meerschweinchen beobachten sehr häufig was ich tue, auch wenn es nichts mit ihnen zu tun hat. Ich liege zum Beispiel auf der Couch und lese ein Buch und wenn ich aufschaue blicken mir mindestens zwei Augenpaare aus der Ferne entgegen.
    2. schaffe ihnen einen wechselnden Erkundungsort. Am einfachsten ist das etwas ausgelegte Fläche vor dem Gehege, die sie selber erreichen können. Dort gibt es Unterstände aus Karton oder Tunnel durch Decken zu entdecken - selbstverständlich mit besonderem Futter. Der absolute Hit bei meinen Meerschweinchen ist ein großer Karton oder Kiste mit einer großen Decke darüber. Total einfach für mich, aber sie sind den ganzen Tag damit beschäftigt unter der Decke zu krabbeln wie Maulwürfe und verschiedene Ausgänge zu suchen.

    Es kann gut sein, dass du sie am Anfang motivieren musst ihre Stammplätze zu verlassen. Ich würde dann zum Beispiel einfach das Frühstück an dem Ort platzieren, an dem sie sich aufhalten sollen. Futter ist einfach die beste Motivation.

    Ich achte außerdem darauf, dass Schlafplätze, Futterplatz und Heu im Gehege so stehen, dass meine Meerschweinchen gezwungen sind sich zu bewegen, wenn sie überhall hin wollen. Sonst wären sie vermutlich viel fauler.

    Charlotte bei mir waren es auch zwei Zahnschweinchen mit CT, viele Abschleiftermine usw. die für die hohen Kosten gesorgt haben. Das war nicht gleichzeitig, aber innerhalb von 11 Monaten. Deshalb weiß ich wieviel Geld in kurzer Zeit weg sein kann.

    Mir fehlt diese langjährige Erfahrung. Bei Zahngeschichten habe ich inzwischen viel gelernt und höre da auf mein bauchgefühl, aber bei allen anderen Dingen bin ich immer noch sehr vorsichtig aus Angst etwas zu übersehen oder den kleinen zu schaden.

    Das kann ich komplett verstehen, so ging es mir ja auch. Ich habe erst seit Ende 2020 wieder Meerschweinchen, aber in der Zeit für das Alter meiner Meerschweinchen relativ viel durch. Es gab mehr Monate mit Tierarzt als ohne. Deshalb beunruhigen mich vermutlich viele Dinge nicht mehr so sehr wie früher. Ich weiß, dass im Frühjahr immer mindestens ein Meerschweinchen niest und dass ich beim Tierarzt auch erstmal nur RodiCare Dia bei Durchfall bekomme mit dem Hinweis zu nochmal zu kommen, wenn das nicht hilft. Ich springe jetzt eben direkt zu Punkt 2.

    Pezzi das ist ein gutes Beispiel und zeigt wieviel Erfahrung bei diesen Entscheidung mitspielt.

    Meine Hoffnung ist, dass wir hier im Forum als Gemeinschaft diese Lücke etwas schließen können. Deshalb interessiert es mich auch, wie Andere das handhaben. Denn ich bin hier bei Weitem nicht Diejenige mit der meisten Erfahrung.


    Bei der aktuellen Praxis finde ich es gut das man als Halter klar gesagt bekommt welche (theoretischen) Möglichkeiten es gibt für die Behandlung. Aber sie sagen auch was realistisch tatsächlich Sinn machen würde, auch wird offen gesagt wie die Chancen stehen. Damit kann ich übrigens besser umgehen wie mit schwammigen Vielleicht-Aussagen.

    Das schätze ich auch sehr! Ich habe ja vor zwei Monaten wieder eine neue Tierärztin kennengelernt und habe recht offen angesprochen, dass ich auch bereit bin teure Untersuchungen in der Zahnklinik machen zu lassen, aber nur, wenn es dadurch auch mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt. Sie konnte das komplett nachvollziehen, ist mit mir alle Möglichkeiten durchgegangen und hat mit ihre Meinung dazu gesagt.

    Ich denke eine offene Kommunikation ist da sehr wichtig. Tatsächlich habe ich auch noch nie eine negative Reaktion darauf erhalten, wenn mit Tierärzten über Geld gesprochen habe.

    Hallo,

    ich möchte gerne ein Thema anschneide, das eventuell etwas kontrovers aber mir sehr wichtig ist.

    Wir werden alle bemerkt haben, dass die Kosten für unsere Kleinen in den letzten zwei Jahren teilweise merklich gestiegen sind. Das betrifft Gemüse im Winter, Heu, Einrichtung aber ganz besonders Tierarztkosten. Nun lässt sich leicht sagen "Haustiere muss man sich eben leisten können", aber so einfach finde ich das nicht. Denn selbst, wenn man sich vorher genug Gedanken zu den Kosten gemacht hat, können plötzlich mehrere Tiere auf einmal krank werden oder sich die eigenen Umstände ändern. Ganz abgesehen davon, dass Viele von uns ihre Meerschweinchen schon vor der Erhöhung der Gebührenordnung der Tierärzte hatten.

    Zum Glück war ich bisher nie in der Situation mir die gewünschten Behandlungen oder den Unterhalt meiner Meerschweinchen nicht leisten zu können. Trotzdem habe ich mein Verhalten in Bezug auf Behandlungen angepasst. Nicht nur, aber auch wegen der Kosten.

    Dabei geht es mir nicht darum meinen Tieren nötige Untersuchungen zu verwehren. Von dem Geld, das ich investiert habe wären mehrere Luxusurlaube möglich gewesen. Aber ich überlege schon etwas genauer, was wirklich nötig und zielführend ist.

    Ein einfaches Beispiel:

    Relativ am Anfang als ich wieder mit der Haltung angefangen habe, hat Gizmo morgens gehumpelt. Ich bin mit ihm noch am selben Tag zum Tierarzt und habe - obwohl die Tierärztin einen Bruch für sehr unwarscheinlich hielt - ein Röntgen machen lassen. Da wurde aber nichts gefunden und er lief nach ein paar Tagen wieder normal.

    Seitdem hatte ich den Fall glaube ich noch weitere drei Mal (vorallem wegen Vergesellschaftungen). Jetzt fühle ich, ob das Beinchen dick ist und ob das Meerschweinchen noch Widerstand gegen meine Hand ausüben kann mit dem Fuß. Ist da nichts auffällig warte ich 2-3 Tage ab. Würde sich in den Tagen die Situation nicht bessern oder ich was an dem Bein bemerken, würde ich zum Tierarzt gehen. Das war aber nie nötig. So halte ich es mit vielen kleineren Dingen, wie zum Beispiel Wunden. Und auch ein Nießen beobachte ich erstmal und gebe etwas aus meiner Meerschweinchenapotheke zum Schleimlösen - im Gegensatz zu früher.

    Aber auch bei größeren Sachen würde ich immer erstmal mit den Ärzten einer warscheinlichen Ursache nachgehen, bevor ich alle Möglichkeiten direkt durch Untersuchungen ausschließen lassen. Oft indem ich die Tierärzte direkt frage, für wie warscheinlich sie was halten und wie man das am schnellsten ermitteln kann. Zum Beispiel würde das bedeuten nicht direkt eine Herzuntersuchung bei Atemgeräuschen zu machen, wenn das Röntgenbild in der Hinsicht unauffällig ist. Das wäre erst mein Schritt, wenn die Behandlung gegen Erkältung/ Lungenenzündung nicht anschläft und die Zähne als Ursache ausfallen.

    Das Geld, das ich dadurch spare hilft mir dann hoffentlich auch in Zukunft sehr kostspielige Untersuchungen und Operationen durchführen zu lassen. Da spielt aber natürlich auch meine gesteigerte Erfahrung über die Jahre mit rein.

    Was meint ihr dazu?

    Hallo zusammen,

    wie erwartet, ist das Thema Zähne bei Brownie leider noch nicht abgeschlossen.

    Kurz zusammengefasst hörte Brownie Anfang Juni relativ plötzlich auf zu fressen und hatte innerhalb weniger Tage viel Gewicht verloren. Daraufhin wurden seine Zähne unter Narkose untersucht und abgeschliffen, wobei zum Glück nur Spitzen entdeckt wurden und eine schiefe Abnutzung. Nach ein paar Tagen fing er wieder an Futter in Streifen selbständig zu fressen und dann einige Zeit später fraß er wieder ziemlich normal und kam wieder auf ein gutes Gewicht. Ich hatte deshalb mit der Ärztin vereinbart erstmal abzuwarten und bei neuen Problemen, direkt zum Abschleifen zu kommen.

    Letzte Woche fiel mir leider wieder auf, dass er langsamer frisst und sein Pfötchen wieder aufs Futter stützt um größere Blätter zu reißen statt sie ins Mäulchen zu ziehen. Er hat auch etwas Gewicht verloren, aber nicht allzu viel. Aber es wird jeden Tag etwas schlechter und ich füttere ihn 2x am Tag zusätzlich Brei.

    Dummerweise sind wir in Bayern gerade noch in der Hochphase der Sommerferien und Brownies behandelnde Tierärztin ist diese Woche noch im Urlaub. Nachdem ich mehrmals erfolglos in der Warteschleife der Praxis hin, habe ich die Info heute als Antwort auf eine Mail bekommen. Wenigstens habe ich jetzt aber direkt einen Termin am Montag Vormittag und meine Schwester hat noch Urlaub und übernimmt für mich das Hinbringen und Abholen, sodass Brownie nur so kurz wie möglich von Zuhause weg ist.

    Bis dahin bekomme ich es hoffentlich hin ihn stabil zu halten. So weit klappt es noch ganz ohne Verdauungsprobleme und zu viel Gewichtsverlust.

    Mein Plan ist dann auch direkt einen Termin für ihn 2 Monate später auszumachen, damit wir langfristig den Problemen zuvor kommen. Das wäre auch ein Rhytmus mit dem ich mich gut anfreunden könnte.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, vorallem diesen Satz:

    Mein Problem mit Tilda ist, dass es so lange geht und ich etwas den Bezug zu einem wirklich guten Zustand für sie verloren habe bzw. mich aktiv erinnern muss.

    Ich hatte so einen richtigen Wachrüttelmoment als ich am Ende einer langen Krankheitsphase alte Videos und Bilder angesehen hatte. Erst da ist mir bewusst geworden, wie anders das Leben von meinem Liebling geworden ist und hat mich in meiner letztlichen Entscheidung bestärkt. Der Zustand war aber viel schlechterer als bei dir.

    Weil ich 2x so eine lange Krankeitsphase ohne Erfolg durchgemacht habe, habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, wann es richtig gewesen wäre aufzugeben bzw. sie gehen zu lassen. Im Nachhinein ist es einfach zu sagen, ich hätte es früher beenden sollen, weil man das Ergebnis kennt. Als ich vor den Entscheidungen stand hatte ich aber das Gefühl ,es für mich nicht rechtfertigen zu können jede Möglichkeit auszuschöpfen. Ich hatte Angst davor mich zu fragen "was wäre gewesen wenn?". Dadurch habe ich vermutlich mehr Zeit vergehen lassen als gut gewesen wäre.

    Für die Zukunft habe ich mir deshalb vorgenommen, mir genau zu überlegen, wie ein gutes Leben für meine Meerschweinchen aussieht und wieviel Leid ich ihnen zumuten sollte, mit der Hoffnung darauf. Leider ist das in der Situation unglaublich schwer und ich werde wieder erst im Nachhinein sehen, ob ich so zu einer besseren Enscheidung komme.

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass du Tilda gerade zu viel zumutest. Aber vielleicht hilft es dir zu überlegen, welchen Zustand du für sie guten Gewissens akzeptieren könntest und ob du realistisch gesehen diesen Zustand für sie erreichen kannst. Zum Beispiel indem du dir sagst "ich versuche jetzt noch xy und wenn wir dadurch z in den Griff bekommen kann sie einigermaßen unbeschwert sein".

    So etwas ist unglaublich schwer und traurig. Nochmal mehr, wenn man so lange kämpft und dann doch immer wieder Hoffnung hat. Bei dir kommt noch dazu, dass Tilda nicht dein einziges Sorgenkind ist.

    Leider habe ich keinen Tipp, wie man Tilda am Besten helfen kann. Aber manchmal hilft es auch schon zu wissen, dass man mit diesen Gedanken und Sorgen nicht alleine ist.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass du ihre Magenprobleme in den Griff bekommst und das ihren Allgemeinzustand wieder deutlich verbessert.

    Ich nutze seit einiger Zeit Kirschtomaten als Leckerchen. Mittlerweile erkennen meine Schweinchen schon das Geräusch der Tomaten in der Box, wenn ich sie etwas schüttel und kommen direkt angerannt. Ich finde das einen sehr guten Kompromiss zwischen süß und gesund. Außerdem ist es unglaublich niedlich, wenn sie mit hochgezogem Kopf ihre Beute davon tragen.

    Die Reaktion ist trotzdem noch anders als bei Erbsenflocken, was aber vermutlich wirklich nicht schlecht ist. Denn wer bringt es wirklich übers Herz nach einer Flocke aufzuhören, wenn man so vehement angebettelt wird?

    Eine weitere gesunde Alternative und etwas diabetikerfreundlicher sind Kerne (ich hatte Sonnenblumenkerne gegeben). Allerdings gilt für die dasselbe wie bei den Erbsenflocken: wenn man keine kugelrunden Meerschweinchen möchte muss man sehr sparsam sein.

    Die Behandlungsmethode klingt sehr spannend Irishgirl und könnte in Zukunft vielen Tieren helfen. Aber von dem Einsatz von Kaltplasma im Mundraum/ Rachen, zu Hause und im wachem Zustand würde ich unbedingt absehen.

    Im besten Fall ist es nur quälend für das Meerschweinchen, im schlechtesten Fall nimmt es ernsthaft Schaden. Tierärzte können nicht einmal eine richtige Untersuchung der Zähne im wachem Zustand vornehmen, weil der Mundraum so klein ist und schwer zu erkennen. Wie sieht das dann aus, wenn ein Halter versucht an eine Stelle im Rachen zu kommen um dort Luft (bzw. Plasma) hin zu pusten? Und wie garantiert man, dass das Meerschweinchen noch genug Sauerstoff währenddessen einatmet?

    Ich sehe auch das Potential dieser Behandlungsmethode bei äußeren Wunden und eventuell Entzündungen, an die man von Außen heran kommt. Das Risiko ist in den Fällen aber auch viel geringer und die Anwendung für das Tier vermutlich nicht schmerzhaft oder unangenehm.

    Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Wie viel oder gerne Heu gefressen wird ist ganz unterschiedlich. Ich denke im Augenblick ziehen sie frisches Gras dem getrockneten einfach vor, was auch sinnvoll ist für die Flüssigkeitszufuhr.

    Und ja, Meerschweinchen sind sehr wählerisch und kleine Meister darin so zu tun, als würden sie verhungern, wenn das gewünschte Futter nicht in Windeseile zur Verfügung steht. Was genau das Richtige ist wechselt dabei auch stetig. Sie wollen Abwechslung! Das heißt aber nicht, dass du dem auch immer so nachkommen musst. Denn bevor sie wirklich verhungern, wird dann doch noch das Unliebsame halbwegs gefuttert.

    Bei deiner Haltung bist du zum Glück etwas weniger anfällig für Manipulation. Wie schwach ich bin habe ich letztens wieder gemerkt, als ich nach der Arbeit nicht sofort als erstes die Meerschweinchen gefüttert habe und Oreo, auf Futterberg vom Morgen thronend, ein Quiek- und Schimpfkonzert veranstaltete, dem sich die anderen Vier direkt anschlossen. Am Abend vorher wurde sich noch auf genau das Futter gestürzt. Die lautesten der Kerlchen sind übrigens weit weg vom Untergewicht.

    Diese Frage stelle ich mir auch zur Zeit. Bei Brownie steht jetzt wieder eine Zahnkorrektur an und ich warte noch auf die Rückmeldung der Praxis für einen schnellen Termin. Das ist mit Mitte August in Bayern ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt. Auf der anderen Seite hat er über Monate keine Probleme gehabt und käme vermutlich auch noch eine Woche mit Zufüttern ganz gut aus. Ich hatte leider noch nie den Fall, dass eins meiner Schweinchen direkt nach der Zahnkorrektur wieder normal gefressen hat, weshalb das dann einen großen Einschnitt bedeutet.

    Vielleicht ist es diesmal anders, wenn Brownie noch selbstständig fressen kann? Dann hätte ich weniger Bedenken direkt einen neuen Termin auszumachen.

    Da kamen mir doch jetzt glatt ein paar Tränchen vor Rührung. Ich kann mich noch sehr gut an die stürmischen Zeiten der Zwei erinnern, die letztendlich auch zum Einzug von Josia geführt hat.

    Wie schön, dass diese beiden hübschen Kerle mittlerweile so entspannt miteinander sein können!

    Es tut mir leid, dass du dich von Marie trennen musstest. So wie aussieht hast du aber die richtige Lösung für sie und deine Gruppe gefunden. Ich finde es auch gut zu erkennen, wo die eigenen Grenzen sind, bevor man sich selbst die Freude an der Haltung konzentriert, weil die Gruppen so viel Arbeit machen.

    Jetzt kannst du dich weiter auf deine Gruppe in ihrem neuen, größeren Gehege konzentrieren!

    Umd wie schön, dass es mit dem aus der Hand fressen klappt!

    Zu dem Annagen von Kartons: Floki nagt immer etwas an Kartons, weil er grundsätzlich alles erstmal auf Essbarkeit prüft. Das hält aber in der Regel nur kurz an und dann ist es ein Einrichtungsgegenstand, den man nach Laune Umräumen kann ^^ . Perfekt für erstmal kurzfristige Lösungen.

    Ich bin gespannt was deine von der neuen Etage halten!

    Ich finde die Etage eine tolle Idee! Um die 20cm ist bei meinen auch die beste Höhe und noch gut mit einer kleinen Rampe zu bewältigen und bei einem Sprung runter ist die Gefahr von Verletzungen nicht hoch.

    Ich kann dir auch nur Futter als Anreiz empfehlen und etwas Deckung von oben. Wenn die Etage tief genug ist eignen sich dafür leichte Brücken oder Kartons, falls ein klassisches Dach nicht möglich ist. Schwere Dinge meide ich dort lieber, weil auch auf Etagen gerne umgeräumt wird.