Beiträge von Jasmin

    Hallo zusammen,

    wie erwartet, ist das Thema Zähne bei Brownie leider noch nicht abgeschlossen.

    Kurz zusammengefasst hörte Brownie Anfang Juni relativ plötzlich auf zu fressen und hatte innerhalb weniger Tage viel Gewicht verloren. Daraufhin wurden seine Zähne unter Narkose untersucht und abgeschliffen, wobei zum Glück nur Spitzen entdeckt wurden und eine schiefe Abnutzung. Nach ein paar Tagen fing er wieder an Futter in Streifen selbständig zu fressen und dann einige Zeit später fraß er wieder ziemlich normal und kam wieder auf ein gutes Gewicht. Ich hatte deshalb mit der Ärztin vereinbart erstmal abzuwarten und bei neuen Problemen, direkt zum Abschleifen zu kommen.

    Letzte Woche fiel mir leider wieder auf, dass er langsamer frisst und sein Pfötchen wieder aufs Futter stützt um größere Blätter zu reißen statt sie ins Mäulchen zu ziehen. Er hat auch etwas Gewicht verloren, aber nicht allzu viel. Aber es wird jeden Tag etwas schlechter und ich füttere ihn 2x am Tag zusätzlich Brei.

    Dummerweise sind wir in Bayern gerade noch in der Hochphase der Sommerferien und Brownies behandelnde Tierärztin ist diese Woche noch im Urlaub. Nachdem ich mehrmals erfolglos in der Warteschleife der Praxis hin, habe ich die Info heute als Antwort auf eine Mail bekommen. Wenigstens habe ich jetzt aber direkt einen Termin am Montag Vormittag und meine Schwester hat noch Urlaub und übernimmt für mich das Hinbringen und Abholen, sodass Brownie nur so kurz wie möglich von Zuhause weg ist.

    Bis dahin bekomme ich es hoffentlich hin ihn stabil zu halten. So weit klappt es noch ganz ohne Verdauungsprobleme und zu viel Gewichtsverlust.

    Mein Plan ist dann auch direkt einen Termin für ihn 2 Monate später auszumachen, damit wir langfristig den Problemen zuvor kommen. Das wäre auch ein Rhytmus mit dem ich mich gut anfreunden könnte.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, vorallem diesen Satz:

    Mein Problem mit Tilda ist, dass es so lange geht und ich etwas den Bezug zu einem wirklich guten Zustand für sie verloren habe bzw. mich aktiv erinnern muss.

    Ich hatte so einen richtigen Wachrüttelmoment als ich am Ende einer langen Krankheitsphase alte Videos und Bilder angesehen hatte. Erst da ist mir bewusst geworden, wie anders das Leben von meinem Liebling geworden ist und hat mich in meiner letztlichen Entscheidung bestärkt. Der Zustand war aber viel schlechterer als bei dir.

    Weil ich 2x so eine lange Krankeitsphase ohne Erfolg durchgemacht habe, habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, wann es richtig gewesen wäre aufzugeben bzw. sie gehen zu lassen. Im Nachhinein ist es einfach zu sagen, ich hätte es früher beenden sollen, weil man das Ergebnis kennt. Als ich vor den Entscheidungen stand hatte ich aber das Gefühl ,es für mich nicht rechtfertigen zu können jede Möglichkeit auszuschöpfen. Ich hatte Angst davor mich zu fragen "was wäre gewesen wenn?". Dadurch habe ich vermutlich mehr Zeit vergehen lassen als gut gewesen wäre.

    Für die Zukunft habe ich mir deshalb vorgenommen, mir genau zu überlegen, wie ein gutes Leben für meine Meerschweinchen aussieht und wieviel Leid ich ihnen zumuten sollte, mit der Hoffnung darauf. Leider ist das in der Situation unglaublich schwer und ich werde wieder erst im Nachhinein sehen, ob ich so zu einer besseren Enscheidung komme.

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass du Tilda gerade zu viel zumutest. Aber vielleicht hilft es dir zu überlegen, welchen Zustand du für sie guten Gewissens akzeptieren könntest und ob du realistisch gesehen diesen Zustand für sie erreichen kannst. Zum Beispiel indem du dir sagst "ich versuche jetzt noch xy und wenn wir dadurch z in den Griff bekommen kann sie einigermaßen unbeschwert sein".

    So etwas ist unglaublich schwer und traurig. Nochmal mehr, wenn man so lange kämpft und dann doch immer wieder Hoffnung hat. Bei dir kommt noch dazu, dass Tilda nicht dein einziges Sorgenkind ist.

    Leider habe ich keinen Tipp, wie man Tilda am Besten helfen kann. Aber manchmal hilft es auch schon zu wissen, dass man mit diesen Gedanken und Sorgen nicht alleine ist.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass du ihre Magenprobleme in den Griff bekommst und das ihren Allgemeinzustand wieder deutlich verbessert.

    Ich nutze seit einiger Zeit Kirschtomaten als Leckerchen. Mittlerweile erkennen meine Schweinchen schon das Geräusch der Tomaten in der Box, wenn ich sie etwas schüttel und kommen direkt angerannt. Ich finde das einen sehr guten Kompromiss zwischen süß und gesund. Außerdem ist es unglaublich niedlich, wenn sie mit hochgezogem Kopf ihre Beute davon tragen.

    Die Reaktion ist trotzdem noch anders als bei Erbsenflocken, was aber vermutlich wirklich nicht schlecht ist. Denn wer bringt es wirklich übers Herz nach einer Flocke aufzuhören, wenn man so vehement angebettelt wird?

    Eine weitere gesunde Alternative und etwas diabetikerfreundlicher sind Kerne (ich hatte Sonnenblumenkerne gegeben). Allerdings gilt für die dasselbe wie bei den Erbsenflocken: wenn man keine kugelrunden Meerschweinchen möchte muss man sehr sparsam sein.

    Die Behandlungsmethode klingt sehr spannend Irishgirl und könnte in Zukunft vielen Tieren helfen. Aber von dem Einsatz von Kaltplasma im Mundraum/ Rachen, zu Hause und im wachem Zustand würde ich unbedingt absehen.

    Im besten Fall ist es nur quälend für das Meerschweinchen, im schlechtesten Fall nimmt es ernsthaft Schaden. Tierärzte können nicht einmal eine richtige Untersuchung der Zähne im wachem Zustand vornehmen, weil der Mundraum so klein ist und schwer zu erkennen. Wie sieht das dann aus, wenn ein Halter versucht an eine Stelle im Rachen zu kommen um dort Luft (bzw. Plasma) hin zu pusten? Und wie garantiert man, dass das Meerschweinchen noch genug Sauerstoff währenddessen einatmet?

    Ich sehe auch das Potential dieser Behandlungsmethode bei äußeren Wunden und eventuell Entzündungen, an die man von Außen heran kommt. Das Risiko ist in den Fällen aber auch viel geringer und die Anwendung für das Tier vermutlich nicht schmerzhaft oder unangenehm.

    Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Wie viel oder gerne Heu gefressen wird ist ganz unterschiedlich. Ich denke im Augenblick ziehen sie frisches Gras dem getrockneten einfach vor, was auch sinnvoll ist für die Flüssigkeitszufuhr.

    Und ja, Meerschweinchen sind sehr wählerisch und kleine Meister darin so zu tun, als würden sie verhungern, wenn das gewünschte Futter nicht in Windeseile zur Verfügung steht. Was genau das Richtige ist wechselt dabei auch stetig. Sie wollen Abwechslung! Das heißt aber nicht, dass du dem auch immer so nachkommen musst. Denn bevor sie wirklich verhungern, wird dann doch noch das Unliebsame halbwegs gefuttert.

    Bei deiner Haltung bist du zum Glück etwas weniger anfällig für Manipulation. Wie schwach ich bin habe ich letztens wieder gemerkt, als ich nach der Arbeit nicht sofort als erstes die Meerschweinchen gefüttert habe und Oreo, auf Futterberg vom Morgen thronend, ein Quiek- und Schimpfkonzert veranstaltete, dem sich die anderen Vier direkt anschlossen. Am Abend vorher wurde sich noch auf genau das Futter gestürzt. Die lautesten der Kerlchen sind übrigens weit weg vom Untergewicht.

    Diese Frage stelle ich mir auch zur Zeit. Bei Brownie steht jetzt wieder eine Zahnkorrektur an und ich warte noch auf die Rückmeldung der Praxis für einen schnellen Termin. Das ist mit Mitte August in Bayern ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt. Auf der anderen Seite hat er über Monate keine Probleme gehabt und käme vermutlich auch noch eine Woche mit Zufüttern ganz gut aus. Ich hatte leider noch nie den Fall, dass eins meiner Schweinchen direkt nach der Zahnkorrektur wieder normal gefressen hat, weshalb das dann einen großen Einschnitt bedeutet.

    Vielleicht ist es diesmal anders, wenn Brownie noch selbstständig fressen kann? Dann hätte ich weniger Bedenken direkt einen neuen Termin auszumachen.

    Da kamen mir doch jetzt glatt ein paar Tränchen vor Rührung. Ich kann mich noch sehr gut an die stürmischen Zeiten der Zwei erinnern, die letztendlich auch zum Einzug von Josia geführt hat.

    Wie schön, dass diese beiden hübschen Kerle mittlerweile so entspannt miteinander sein können!

    Es tut mir leid, dass du dich von Marie trennen musstest. So wie aussieht hast du aber die richtige Lösung für sie und deine Gruppe gefunden. Ich finde es auch gut zu erkennen, wo die eigenen Grenzen sind, bevor man sich selbst die Freude an der Haltung konzentriert, weil die Gruppen so viel Arbeit machen.

    Jetzt kannst du dich weiter auf deine Gruppe in ihrem neuen, größeren Gehege konzentrieren!

    Umd wie schön, dass es mit dem aus der Hand fressen klappt!

    Zu dem Annagen von Kartons: Floki nagt immer etwas an Kartons, weil er grundsätzlich alles erstmal auf Essbarkeit prüft. Das hält aber in der Regel nur kurz an und dann ist es ein Einrichtungsgegenstand, den man nach Laune Umräumen kann ^^ . Perfekt für erstmal kurzfristige Lösungen.

    Ich bin gespannt was deine von der neuen Etage halten!

    Ich finde die Etage eine tolle Idee! Um die 20cm ist bei meinen auch die beste Höhe und noch gut mit einer kleinen Rampe zu bewältigen und bei einem Sprung runter ist die Gefahr von Verletzungen nicht hoch.

    Ich kann dir auch nur Futter als Anreiz empfehlen und etwas Deckung von oben. Wenn die Etage tief genug ist eignen sich dafür leichte Brücken oder Kartons, falls ein klassisches Dach nicht möglich ist. Schwere Dinge meide ich dort lieber, weil auch auf Etagen gerne umgeräumt wird.

    Wenn du nicht so weit wegwohnen würdest hätte ich längst versucht dich für Fotos meiner Meerschweinchen anzuheuern. Du schaffst es immer die süßesten Momente einzufangen!

    Ich weiß nicht sicher, ob es die Aufnahme von Medikamenten hemmt oder einen positiven Einfluss auf die Darmflora hat, da alle Quellen dazu mehr aus Naturheilkundlichen Bereich sind. Dort wird Bentonit aber zB auch bei Reizdarm eingesetzt und ein häufiger Bestandteil von Darmkuren.

    Bei Meerschweinchen habe ich nur meine eigenen Erfahrungen, die bisher immer sehr positiv waren. Aber die hätte ich vermutlich auch mit einer Mischung aus Leinsamen, Heidelbeeren und Fenchelsamen gehabt.

    Danke für den Hinweis Katha! Da die Inhaltsstoffe nicht so schwer selbst zu beschaffen sind, könnte man darauf zurückgreifen. Allerdings scheint auch gerade das Bentonit zum Schutz des Darms eingesetzt zu werden. Je nachdem, was behandelt wird muss man dann abwägen, ob man das Risiko eingehen möchte.

    Ich hatte mal statt BeneBac für die Antibiotikumgabe RodiCare-Dia beim Tierarzt mitbekommen. Damit lief es gut und ich setze es auch jetzt noch gerne ein, weil es auch ganz gut gefressen wird.

    Wenn man sich die Zusammensetzung anschaut, bestätigt das Silke Erfahrungen mit den aromatischen Saaten, Leinsamen und Pektin. Da Rodicare Dia auch gegen Durchfall eingesetzt wird würde ich aber immer auf genug Flüssigkeit achten.

    Mit Lactulose oder Ähnlichem habe ich noch keine Erfahrungen.

    Edit:

    ByteSchweinchen zu der Frage, ob es währenddessen überhaupt Sinn macht: warum nicht? Bei Menschen wird es auf jeden Fall so gehandhabt und ich denke auch der Darm von Meerschweinchen kann auch währenddessen mit mindestens pflanzlichen Mitteln unterstützt werden. Selbst wenn die guten Stoffe grob gesagt nur zu 20% ankommen statt 60% (fiktive Zahlen) würde ich die 20% nehmen.

    Frieda das ist bei uns auch so zur Zeit. Diese Mischung von Stürmen, großer Hitze und Regenfällen war irgendwie nicht gut für die Wildkräuter. Das Gras ist oben holzig und unten matschig und mit wenig Vielfalt. Dad ist auch ein Grund, warum ich viel Giersch pflücke. Salat ist aber auch nicht so begehrt.

    Ich hoffe wenn Alles einmal gemäht und wieder frisch wächst, wird es besser.

    Vor ein paar Monaten hatten wir hier ja über mögliches Übergewicht bei unseren Meerschweinchen gesprochen und ob man da eventuell gegensteuern könnte. Seitdem habe ich ein paar Änderungen bei meiner Fütterung eingeführt um zu schauen, ob das einen positiven Einfluss haben könnte. Meine Gruppe ist natürlich nicht wirklich repräsentativ und ich habe daraus kein wissenschaftliches Projekt gemacht mit genauen Aufzeichnungen, aber vielleicht ist es doch interessant als kleiner Erfahrungsbericht.

    In den Wintermonaten beziehe ich mein Frischfutter als Box von einem Onlinefutterlieferservice mit verschiedenen Angeboten. Das war in meinem Fall eine Bittersalatbox mit 11kg Salaten für 5 Meerschweinchen, die für maximal 6 Tage gereicht hat mit wenig Resten und zusätzlich etwas Paprika und Tomaten. Also 350 - 400g reines Frischfutter pro Meerschweinchen. Heu wurde auch weiterhin gut verputzt.

    Für mich stellte sich dann die Frage, ob ich meine Meerschweinchen vielleicht mit dem großen Angebot dazu anrege mehr zu fressen, als sie eigentlich brauchen. Ich hatte außerdem die Sorge, dass die größten (längst ausgewachsenen) Drei zunehmen und definitiv übergewichtig werden würden.

    Die Idee war also nicht mehr nur zu füttern, was sie lieben, sondern zu einem guten Teil Futter anzubieten, dass unter anderen Umständen die zweite Wahl wäre. Aber natürlich gut für sie ist. Das sind zum Beispiel Salate wie Feldsalat und Kopfsalat, Gemüse wie Staudensellerie und Wiese mit weniger jungem Gras, Löwenzahn, Klee und stattdessen mehr Zweige mit Blättern und Giersch.

    Dazwischen kamen dann noch Brownies Zahnprobleme, weshalb alles nicht Blättrige ohnehin wegfiel.

    Jetzt das Ergebnis:

    Es gab keine nennenswerten Veränderungen im Gewicht, außer beim Zahnschweinchen, obwohl weniger Frischfutter gefressen wird. Sie fressen jetzt einfach mehr Heu und schlingen die "guten" Sachen umso mehr. Auch noch nach Monaten.

    Außerdem ist die Stimmung schlechter - insbesondere während der Fütterung. Eigentlich geht es bei uns für eine Böckchengruppe relativ gesittet zu beim Fressen. Aber seit ein paar Wochen muss ich wieder mehrere Futterplätze schaffen, damit nicht ständig Kopfnüsse verteilt werden und das große Geschubse losgeht. Sie kommen mir auch immer wieder regelrecht gereizt vor.

    Ich beende das Ganze deshalb und richte mich wieder mehr nach ihrem Geschmack. Heute Abend bekommen sie erstmal eine große Portion Löwenzahn als Friedensangebot :) .

    Ich fühle mich etwas schlecht, dass ich Ihnen ihre Lieblingsdinge nicht in vollem Umfang gelassen habe, aber niemand musste hungern oder wurde schlecht ernährt. Es war einfach für mich nötig um festzustellen, ob ich sie überfüttere.

    Irgendwie finde ich die Idee garnicht so abwegig, dass er einfach eine kleine Obsession mit diesen 20cm hat ^^ . Aber ich habe auch Floki gestern mit nur dem Kopf unter einer Decke schlafend aufgefunden und Brownie auf einer umgedrehten Holzbrücke.

    Hallo und schön von dir zu hören!

    Als ich deine Beschreibung von Montes Verhalten gelesen habe, habe ich direkt an die Hitze gedacht. Meine Meerschweinchen verhalten sich zur Zeit auch sehr unterschiedlich. Während das Leichtgewicht so aktiv ist wie immer, hält der Größte, Floki, sehr intensive Nickerchen unter der aufgehängten Decke und ist am Tag nicht so flott unterwegs wie sonst.

    Ich würde mal darauf achten, ob er sehr spät abends, wenn es abgekühlt ist, mehr unterwegs ist und wie er atmet.