Ich will nach der Ankunft unserer beiden jungen Schweinchen von meinen beiden Erfahrungen berichten.
Die erste war bei unserem Zwerghamster Aska. Dort war alles sehr glatt gegangen. Ich hatte mit der Pflegestelle abgestimmt, wo in etwa und wann die Abholung sein soll und danach eine Mitfahrgelegenheit gesucht. Vor der Buchung fragte ich noch nach, ob das passen würde. Die Pflegestelle und ich hatten beide Kontakt vor der Fahrt mit der Fahrerin. Pflegestelle stattete einen kleinen Transportbehälter passen aus und ich überwies dafür 5 Euro zusätzlich zum Preis für den Hamster.
Die zweite war heute für die beiden jungen Schweinchen. Zunächst hatte ich Fahrten gesucht, aber da es für die Halterin verkehrstechnisch bei den vorgeschlagenen Fahrten schwierig gewesen wäre, hatte sie übernommen. Sie fand dann auch eine geeignete Mitfahrgelegenheit, aber leider lief die Abstimmung in Bezug auf die Übernahme am Zielort nicht rund. Daraus habe ich gelernt: Beide Seiten müssen vorab mit dem Fahrer die Einzelheiten abstimmen und vor allem die Handynummern austauschen.
Grundsätzlich muss man bei dem möglichen Fahrer vor der Buchung klären, ob er bereit ist, Tiere mitzunehmen. Ich habe in beiden Fällen den Fahrpreis für einen menschlichen Mitfahrer bezahlt, auch wenn ein Schweinchen eher weniger Platz braucht. Aber es ist deutlich mehr organisatorischer Aufwand für den Fahrer. Beide Fahrer waren sehr nett.
Preislich war es jeweils unschlagbar: rund 25 Euro von Nordrhein-Westphalen (Marl) nach Lübeck und knapp 20 Euro vom Osten Berlins nach Lübeck.
Die Tiere sind dabei kaum länger unterwegs, als wenn man selbst fahren würde. Im Gegensatz dazu hatte ich von Tiertransporten gehört, wo die Tiere gegen Abend abgeholt und am nächsten Vormittag angeliefert werden. Das geschieht dann allerdings beim dem, was ich gelesen hatte, direkt nach Hause.
Die Schweinchen waren auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin getrennt gereist. Einer war in einem alten Katzentransportkorb, einer in einem Karton, der deutlich größer war. Ich vermute, dass der Karton, oben mit großen Luftschlitzen, die bessere Lösung war, weil er mehr Geborgenheit bot und mehr Platz.
Die Übergabe und die Abholen kosten - wie auch die Suche und Abstimmung - einiges an Zeit. Es ist nicht mal schnell nebenbei gemacht. Trotzdem finde ich es lohnend, wenn man dadurch hunderte von Kilometern eigene Fahrt pro Richtung vermeidet.
Die Ausstattung bei den Schweinchen bestand jeweils aus unten Holzspänen, dann viel Heu und Grünfutter und Gurkenscheiben. Wasser ist natürlich nicht möglich, aber das brauchen m.E. Schweinchen mit Frischfutter über einige Stunden auch nicht. Wichtig fand ich noch, dass es sehr weiches Heu sein muss und war, damit es bei "Turbulenzen" nicht zu einer Augenverletzung kommen kann.
Würde ich es wieder machen?
Ja, wenn es mir aus Tierschutzgründen wichtig ist, keine Zuchten oder anderen Vermehrungen zu unterstützen. Es hilft halt einfach, wenn man wie wir wegen unserer Bockgruppe bestimmt Anforderungen hat und nicht monatelang warten will, wenn man in einem weiteren Umfeld suchen kann.
Bis 1,5 oder evtl. 2 Stunden in eine Richtung würde ich aber lieber selbst fahren. Da wäre dann zwar teurer, aber letztlich weniger zeitaufwendig.
Wenn noch etwas fehlt, fragt bitte nach.