Beiträge von Silke

    Herzlichen Dank für Eure Anteilnahme und lieben Worte!

    Unsere verbliebenen 3 Jungs sind jetzt noch stiller und wieder stark verunsichert. Daher will ich entgegen meiner ursprünglichen Planung jetzt möglichst schnell geeigneten Zuwachs finden. Für das perfekte erwachsene Leittier wäre ich immer noch sehr offen. Aber darauf zu warten ist vermutlich keine gute Idee, da diese Jungs selten sein dürften und wer einen hat, wird ihn vermutlich nicht hergeben. Daher versuche ich seit ein paar Tagen zwei sehr junge Böckchen zu finden, die möglichst nicht lange alleine saßen. Da ich keine Tiere aus gezielter Vermehrung oder Zucht nehmen möchte, bin ich noch am suchen.

    Das finde ich eine sehr gut Art von Tierschutz. Natürlich sind Nothilfen und Pflegestellen wichtig, die die Tiere vorübergehend aufnehmen und weitermitteln. Aber Dein Ansatz ein dauerhaftes Zuhause zu bieten, hat genauso seine Berechtigung.

    Wenn Du magst, lass uns doch ein neues Thema aufmachen. Dann könnte ich die letzten Beiträge verschieben und Du berichtest mehr von Deinen Pflegetieren dort. Hier passt es ja nicht wirklich hin. Aber das ist natürlich ganz Deine Entscheidung.

    Oh, 3 Böckchen ist natürlich nicht ideal. Aber vielleicht schaffst Du es ja, den Tierarzt zu überzeugen.

    Ein guter Tierarzt ist Gold wert. Für das Abschleifen der Zähne bin ich zuletzt immer rund 135km in eine Richtung gefahren. Dabei hatte ich noch 2 andere Tierkliniken mit Ärzten, die auf Heimtiere spezialisiert sind. Aber für die Zähne war der weiter entfernte Arzt einfach unersetzlich.

    Alles Gute für die Kleinen!

    Bitte berichte weiter, wenn Du magst!

    Und natürlich würde mich auch interessieren, wieviele Schweinchen Du aktuell hast und was ihre Geschichte ist. Aber damit will ich Dich nicht bedrängen, nur Interesse zeigen. ;)

    Das Problem ist halt, dass sie, wenn es keine Frühkastration ist, nicht mehr zur Mutter zurückkönnen. Wenn Du es aber schaffen solltest, dass alle Böckchen eine Frühkastration bekommen, könnten alle 6 noch einige Wochen zusammenleben, bis Du vermutlich die Jungen oder zumindest die Böckchen abgeben willst.

    Ich finde es selbst fraglich, ob es wirklich gut ist, Tiere so früh kastrieren zu lassen. Aber es bietet eben den großen Vorteil, dass sie dann wieder alle zusammen sein können. Wenn Du dagegen die Kastration ein paar Tage zu spät machen lässt, dann sind sie immer noch sehr jung und müssen trotzdem die 6 Wochen von allen Weibchen getrennt sein. Selbst die Vermittlung könntest Du in der Zeit nur zu Böckchen machen.

    Ich hatte es jedesmal erreicht, dass unsere Kastrationen am nächsten Tag stattfanden, weil ich die Dringlichkeit erklärt hatte und die Praxis flexibel darauf eingegangen ist.

    Hast Du denn bei den beiden Kleineren mal geschaut und gefühlt nach der Anleitung?

    Nachtrag: Wenn die beiden kleineren erst 200g haben, wären die ja noch ein paar Tage ungefährlich.

    Könntest Du morgen früh einen Termin für eine Frühkastration vereinbaren, bei einem geeigneten Tierarzt? Als "Notfall" könntest Du das mit Glück am gleichen oder nächsten Tag bekommen.

    Und wenn der Tierarzt sich mit Meerschweinchen gut auskennt, sollte er auch sicher die Geschlechter bei allen 4 bestimmen können.

    Herzlich Willkommen, Sabine!

    Aufgrund von Bildern würde ich persönlich mich nie getrauen abschließend das Geschlecht von Babies zu bestimmen. Andere Leute können da zuverlässiger bestimmen. Sicherer als jedes Bild ist es folgendes zum machen - oder zumindest ergänzend zu Fotos:

    Bei einem Böckchen fühlt man den Penisknochen bei vorsichtigem Tasten oberhalb des Geschlechtsteiles, also etwas in Richtung Bauch. Mit Glück und dabei großer Vorsicht bei so kleinen Schweinchen, kann man auch den Penis ausfahren. Das würde ich aber bei Babies nur machen, wenn ich schon Erfahrung damit hätte.

    Bei einem Böckchen sitzt der Penis über dem Schlitz, ähnlich wie der Punkt eines "i". Das sichtbare Ende des Penis ist immer rund wie ein Knopf.

    Wenn man den Schlitz darunter vorsichtig seitlich auseinanderzieht und hineinschaut, geht er gerade nach unten in den Analsack.

    Bei einem Weibchen liegt der "Knopf" in einer Y-förmigen Furche. Der "Knopf" kann sehr unterschiedlich groß sein und die Größe eines Penisknopfes erreichen. Er ist jedoch nie ganz rund, vor allem nicht, wenn man ihn von der Seite betrachtet. Wenn man in den Schlitz hineinschaut, findet man knapp unter der Oberfläche ein fleischiges Gebilde. Dieses ist bei Weibchen, die nicht brünstig sind, versiegelt ist.

    Diese Empfehlung habe ich aus einem englischen Forum in abgewandelter Form entnommen. (Das Forum kann ich in vieler anderer Hinsicht gar nicht empfehlen, will aber die Quelle korrekt angeben.) Dort gibt es auch noch einige Bilder als Illustration.

    Als Vergleich kannst Du ja Deine Babies und die erwachsenen Tiere auf die gleiche Art untersuchen. Der grundlegende Unterschied ist da ja auch vorhanden, wenn auch deutlicher.

    Wenn Du die 4 Jungen nicht ganz schnell richtig bestimmen kannst, müsstet Du ja mindestens 3 einzeln halten und nur 1 mit einem Kastraten zusammensetzen. Und Einzelhaltung in dem Alter wäre ja entsetzlich.

    Stimmt! Die Frage nach dem Bambus hatte ich leider vergessen.

    Ich habe die Studie gelesen, die zu der Warnung vor der Zahnabnutzung führte. Das war einfach nur pervers und bietet keine Aussage für sinnvolle Fütterung von Bambus. Bambus ist - wenn man nur 1 Pflanze hat - ja auch nur 1 Art von Süßgras. Schon von daher wäre es nicht gut, das in extremen Mengen, z.B. über längere Zeit als Hauptfutteranteil zu geben. Und dann kann auch den Zähnen nichts passieren.

    Echter Bambus ist winterhart und kann daher im Garten oder in großen Kübeln draußen wachsen. "Glücksbambus" ist in unseren Gegenden eine Zimmerpflanze - und darf wie schon von Jojo geschrieben nicht gefüttert werden.

    Guten Abend und herzlich Willkommen!

    Deine Frage lässt sich nicht ganz einfach beantworten. Es gibt dabei ein paar Aspekte zu beachten:

    • Meerschweinchen sollten unbedingt langsam, also mit zunächst kleinen Mengen an alles Futter gewöhnt werden, dass sie nicht kennen oder z.B. schon ein halbes Jahr nicht hatten.
    • Frischer Rollrasen dürfte mit Kunstdünger gedüngt sein. Dann würde ich den mindestens einige Monate nicht nutzen.
    • Rasen ist immer etwas anderes als Wiese. Er enthält nur wenige verschiedene Grasarten und natürlich keine Wildkräuter. Zudem ist Rasen immer realtiv kurz gemäht, also kein ausgereiftes Gras.
    • Rasenschnitt aus einem herkömmlichen Rasenmäher darf nie gegeben werden. Das Gras ist gequetscht, viel zu kurz und gärt schnell. U.U. kann es auch noch verunreinigt sein durch Öl oder Benzin.

    Von unserem alten eingewachsenen Rasen gebe ich den Schweinchen mitunter etwas oder setzte sie im Sommer in einem mobilen Außengehege zum Selbsternten hin.

    Ich hoffe, ich habe an alles gedacht. Frage gerne, wenn etwas fehlt oder unklar ist.

    Ich kann nicht beurteilen, ob ein Kreislaufversagen "ohne Grund" (also unabhängig von inneren Blutungen oder schweren Organschäden) über 12 Stunden nach der Operation wahrscheinlich ist.

    Aber selbst wenn es das gewesen wäre und der Tierarzt sie in der Nacht stabilisiert hätte, wie wäre es dann weitergegangen? Ich habe es so verstanden, dass sie ein Herzproblem, dadurch Wasser in der Lunge, eine geschädigte Leber und eine stark geschädigte Milz hatte. Das alles wäre ja auch im besten Falle geblieben. Wäre damit noch ein schönes Leben möglich gewesen?

    Wir haben heute viele medizinische Möglichkeiten und Leute wie Du und ich neigen dazu, immer weiter Lösungen zu suchen. Vielleicht müssen wir lernen im Interesse der Tiere mitunter früher ein Ende zu machen? Oder zumindest das Ende, wenn es kommt als Erlösung anzusehen und nicht weiter zu grübeln=

    Das ist sehr traurig! Deine Zweifel und Überlegungen kann ich so gut nachvollziehen. Noch kurz vor der Abfahrt zu Tierarzt war ich vorgestern verzweifelt, weil es sich falsch anfühlte, Miro zum Einschläfern zu bringen. Der Besuch beim Tierarzt und die Diagnose nahmen mir dann die Zweifel und es wurde leichter, ihn gehen zu lassen. Aber dann bleibt dieser vergebliche Kampf, den Miro über Monate durchstehen musste. Das ist jetzt das dritte Tier hintereinander, bei dem ich monatelang gekämpft und verloren habe. Und immer hat das Tier die Hauptlast gehabt. Ich wünsche mir sehr, dass es bei den nächsten Tieren viel, viel schneller geht.

    Ich schreibe das so ausführlich obwohl oder gerade weil es hier um Lila geht. Sie musste nicht länger leiden und kämpfen. Ja, Du hättest ohne die OP vermutlich noch einige Wochen oder sogar Monate mit ihr gehabt. Aber wäre das für sie ein lebenswertes Leben gewesen? Und wie hätte die Gruppe und ihrem Verhalten gelitten?

    Die Operation war eine Chance, wieder ein frohes, schönes Leben führen zu können. Diese Aussicht oder ein schnelles Ende waren anscheinend das Beste, was Du ihr bieten konntest. Auch wenn das Ergebnis das schnelle Ende war, war es nach dem, was Du geschrieben hast, richtig so.

    Und Zuhause einzuschlafen ist sicherlich viel besser als in einer Tierklinik - auch wenn die noch so gut ist. Nur eine viel bessere medizinische Versorgung wäre m.E. eine Rechtfertigung, ein Tier in einem solchen Zustand stationär aufnehmen zu lassen. Retten hätten sie Lila dort anscheinend auch nicht können. Aber sie wäre bei fremden Menschen, in fremder Umgebung, ohne ihre Freund gewesen.

    Rabe Das war von mir nicht böse gemeint. Aus Deinen Äußerungen hatte ich entnommen, dass Du eher weniger Aufwand und Kosten hinnehmen würdest als manche von uns hier. Das hast Du ja auch mit dem Beispiel der Zahnprobleme bestätigt. Es ehrt aus meiner Sicht Deine Freundin, dass sie soviel bereit war, für das Tier zu bezahlen. Aber trotzdem muss ja nicht etwas passieren, wenn es vermeidbar ist.

    Ich verlinke hier mal ein extremes Beispiel, was mit einer Kombination aus Heu und einem Weidenzweig passieren kann: https://erfurter-flausch-wolke…ree.com/blog/archiv/2021/ Ich gebe ja viele Zweige, aber die versuche ich möglichst so hinzulegen, dass sie sich kaum die Augen verletzen können. Dort war es anscheinend die Kombination mit Heu und das als Haufen.

    Ich habe nicht gesagt, dass es durch Heuhaufen Augenverletzungen geben wird. Ich schrieb nur, dass mir das Risiko zu groß wäre. Selbst wenn es 5 Jahre gut gehen würde, würde ich ein großes aber unnötiges Risiko nicht eingehen wollen.

    Zudem hört es sich bei Euch nicht so an, als wäre jemand von dem extremen Pflegeaufwand und den Tierarztkosten begeistert ...

    Rabe Ich verstehe Deinen Ansatz mit dem selbst gesammelten Heu. Da sehe ich nach dem, was Du schreibst, nur leider folgende Probleme:

    • Heu muss nach dem vollständigen Trocknen noch mindestens 6-8 Wochen lang lagern, ehe es verfüttert werden darf. Bis dahin finden noch Zersetzungsprozesse statt, ohne die das Heu zu Verdauungsproblemen führen kann.
    • Heu muss in dieser Zeit und auch danach längerfristig, luftig lagern. Ansonsten kann es anfangen zu schimmeln.
    • Wenn Du Heu vom Boden aufgesammelt hast, war es, selbst wenn es sonnengetrocknet wurde, u.U. schon wieder nass geworden, durch Regen oder Tau. Das ist natürlich ebenfalls sehr gefährlich. Gutes Heu darf nicht vor dem Einbringen noch einmal nass werden.
    • Wenn Du im Sommer und nicht im Frühjahr gesammelt hast, ist es der 2. Schnitt und damit weniger gut geeignet.
    • Ich hätte bei Heuhaufen zuviel Angst vor Augenverletzungen. Ich lege das Heu zwar auch lose aus, aber nicht so viel, dass sie darunterkriechen können. Augenverletzungen sind nicht nur für die Schweinchen sehr schmerzhaft, sondern erfordern dann auch wochenlange Behandlung - ca. 5-7x täglich.

    Da ich keinen geeigneten Bauern hier in der Nähe habe, bestelle ich schon lange Heu im Internet - immer direkt beim Erzeuger. Gute Anbieter geben an, von welchem Schnitt das Heu ist. Am besten finde ich den 1. Schnitt vom Allgäuer Heustadl. Das ist teuer, aber dafür gibt es auch so gut wie keinen Staub oder Krümel, die keiner isst. Die Versandkosten sind schon enthalten und es ist Bio-Heu. Dafür zahle ich dann gerne knapp 30 Euro für gut 11kg.

    Miros Kampf endete vor zwei Tagen

    Ihr wisst, wie ich immer wieder am überlegen war, ob wir aufgeben oder weiterkämpfen sollten. Es gab kleine Fortschritte, aber das Gewicht fiel trotz aller Bemühungen langsam aber stetig weiter. Weder Frischfutter, noch Heu, noch Brei wollte er zuletzt futtern. Das selbständige Fressen hatte er diesesmal wieder ca. 10 Tage nach dem letzten Abschleifen eingestellt.

    Zusätzlich war in den letzten ca. 5 Tagen das rechte Auge halb geschlossen und wirkte eingefallen. Dann fühlte man auch eine Schwellung rund um das Auge. Ich ging zunächst von einer Bindehautentzündung aus. Doch das war es nicht. Die Tierärztin ist überzeugt, dass sich eine Entzündung bzw. ein Abzess an einer Backenzahnwurzel im Oberkiefer entwickelt hatte, was das Auge hochdrückte (nicht nach außen).

    Wir waren am Dienstag zum Tierarzt gefahren, um ihn einschläfern zu lassen. Aber ich hatte immer noch massive Zweifel, ob das richtig war. Die Diagnose hat dann diese Zweifel genommen. Ein Operation wäre nach Aussage der Tierärztin und nach unserer Überzeugung nicht in Miros Sinn gewesen. Ein Antibiotikum hätte nicht gereicht. Und selbst im Idealfalle hätten wir ja damit seine anderen Probleme immer noch nicht gelöst gehabt.

    Und so blieb leider nur noch der Abschied von unserem geliebten Miro.

    Miro - unser großer Kämpfer

    Miro - ca. 01.02.2020 bis 22.10.2024

    mit Dachsi und Wuschel im "Dschungel" - 21.05.2021



    Deine andere Seite - 03.07.2022


    Geliebter Miro, mit beiden Seiten - äußerlich wie innerlich - sollst Du in unseren Herzen bleiben:

    Miro, der Kämpfer und Miro, der liebende Freund und anhängliche Bruder.

    Endlich geschafft!

    Da Scotty zuvor von Landolf getrennt werden musste, zog am 12.12.2021 Josia bei uns ein und leistete ihm Gesellschaft. Über noch viele weitere Zwischenschritte, konntet Ihr endlich ab 16.06.2022 dauerhaft zu sechst zusammenleben.


    eine der vorübergehenden Begegnungen - 13.06.2022


    endlich dauerhaft zu sechst - 22.06.2022


    Mein Miro, Du wärst ja nicht der große Kämpfer gewesen, wenn Du ab da friedlich mit Deinem Bruder zusammengelebt hättest. Und Landolf sah Dir nicht nur äußerlich ähnlich, sondern war genauso kampfeslustig wie Du. Trotzdem zog es Euch schon da immer zueinander. Viele Tage mit Gezeter, Jagen und einigen Raufereien gingen ins Land. Aber dann hatten wir es endlich gemeinsam geschafft.

    Erste Krankheitsphase

    Leider begannen im Januar 2023 Deine Probleme mit dem Kauen. Sie waren vermutlich verursacht durch eine Entzündung im Rachen. Nach einigen Höhen und Tiefen, hunderten von Päppelsitzungen, vielen Behandlungsversuchen heilte die Entzündung endlich ab. Das achte Abschleifen Ende Juli brachte die Wende, als unsere Tierärztin schon zweimal zum Einschläfern geraten hatte.

    Es hat sich für Dich gelohnt, dass wir weitergekämpft hatten. Im August fing das Leben endlich wieder an schön, selbstbestimmt und mit vielem guten Futter angereichert zu sein. Du musstest zwar noch noch dreimal zum Abschleifen, aber von solchen kurzen Phasen abgesehen, hast Du wieder ein normales Leben geführt.


    Genuss ohne Zahnprobleme wie hier 1 Jahr zuvor - 19.08.2022

    Zweite Krankheitsphase

    Leider ging Deine unbeschwerte Zeit im Mai 2024 wieder zu Ende; die Entzündung war zurückgekommen.

    Wir kämpften wieder mit allem, was uns zur Verfügung stand. Doch leider kam dieses Mal nicht die Wende zum Guten. Es gab zuletzt kleine Fortschritte, aber auch Verschlechterungen. Als Du schon sehr angeschlagen und abgemagert warst, kam anscheinend auch noch eine massive Entzündung an einer Zahn"wurzel" im Oberkiefer dazu. Das war dann auch für den größten Kämpfer nicht mehr zu gewinnen.

    Geliebter Miro, wenn ich gewusst hätte, wie es ausgehen würde, hätte ich Dich früher erlösen lassen. Aber das können wir Menschen bei allen Bemühungen und medizinischen Möglichkeiten leider erst hinterher erkennen. Das ist sehr traurig.

    Du warst so tapfer und stark gewesen. Selbst in den letzten Tagen hast Du Dich gegen Scotty durchgesetzt, der 500g mehr wog. Und auch Landolf hast Du Blätter streitig gemacht, die Dir besonders gefielen. Und Dein lieber Bruder hat es sich gefallen lassen, obwohl er da sicherlich deutlich stärker war und ohnehin in der Rangfolge über Dir stand.

    Große Einschnitte

    Neben den beiden Krankheitsphasen hattest Du zwei schlimme Verluste - Deine beiden besten Freunde. Wuschel starb nach zwei schweren Monaten am 10.11.2023. Dachsi wurde ab April 2024 offensichtlich immer mehr angeschlagen. Am 21.09.2024 mussten wir ihn auch gehen lassen.


    noch alle zusammen - 30.10.2022


    Du hast die beiden bis zuletzt als große Freunde und Chefs anerkannt und ihre Nähe gesucht. Dachsi hast Du, auch als es Dir schon sehr schlecht ging, die tränenden Augen geleckt. Sogar auf das Besteigen, das er Dir sonst erlaubt hatte, hast Du verzichtet, als es Deinem Freund zu schlecht ging.

    Vielleicht hat der Kummer um Deine Freunde Dich auch einen Teil Deiner Kraft zum Kämpfen gekostet. Aber Freundschaft und Liebe waren das sicherlich wert. Sie haben Dein Leben bereichert und Dich geformt.

    Wunderbarer Miro, Deine Schönheit war nicht nur äußerlich sehr groß!

    Miro im Garten - 03.07.2022


    Wunderschöner, geliebter Miro, Du warst unser kleinster Meerschweinchenjunge, aber Du hast Dich jedem Kampf gestellt. Dabei warst Du so verunsichert und scheu, als Du zu uns kamst. Du hast Dich immer weiterentwickelt und das nur zum Guten. Es gäbe soviel von Dir zu erzählen und an Bildern zu zeigen, aber zumindest einige liebevolle Erinnerung will ich hier festhalten.

    Einzug bei uns

    Am 09.09.2020 zogst Du mit geschätzten 7,5 Monaten zusammen mit Deinem Bruder Landolf und Deinem Kumpel Scotty bei uns ein. Ihr hattet vorher anscheinend in einem Gartenhaus oder Schuppen gelebt und nicht viel Kontakt zu Menschen gehabt. Dann musstet Ihr dort weg und eine Nachbarin übernahm Euch vorübergehend. Als ich Euch auf eine Anzeige hin besuchte und beobachtete, merkte ich, dass ihr Euch nicht so gut vertrugt. Aber ihr gefielt mir so gut und tat mir leid, so dass ich Euch trotzdem nahm. Es wäre vernünftiger gewesen, das nicht zu tun, aber ich habe es nicht bereut.


    im Wintergarten - ca. 12.09.2020


    Der erste Vergesellschaftungsversuch schlug fehl, daher zogt Ihr erst vorerst wieder bei uns im Wintergarten ein. Nachdem Eure Kastration rund 7 Wochen her gewesen war, versuchte ich es erneut. Das sah erst sehr gut aus, kippte dann aber nach rund 2 Tagen. In beiden Fällen oder zumindest zu dieser Zeit hätte ich Euch nach heutiger Erfahrung helfen können. Es tut mir sehr leid, dass ich Euch "einfach machen ließ". Das hört man ja überall und war mir empfohlen worden, aber Euch brachte es viel Kummer, eine lange Zeit der Trennung und viel Streit, bis ihr endlich friedlich alle zusammenleben konntet.

    Du bist als einziger von der Dreiergruppe durchgehend bei Dachsi und Wuschel geblieben. Dachsi hattest Du sofort akzeptiert, aber Wuschel mochtest Du zwar sehr, wolltest aber mitunter nicht nachgeben. Trotzdem wirktet Ihr Drei glücklich. Ihr saht für mich aus wie Vater, Mutter und Kind - auch wenn Wuschel, das wahrscheinlich nicht gerne gehört hätte.


    Dachsi, Wuschel und Miro - 04.07.2021

    Erneute Zusammenführung

    Ab dem 22.08.2021 setzte ich Euch in wechselner Besetzung erst zu zweit dann zu mehreren kurzzeitig zusammen. Diese Begnungen waren oft spannungsgeladen - zumindest wenn zwei oder drei der alten Dreiergruppe zusammenkamen.


    Gewöhnungszeit zu fünft - 12.10.2021


    Zunächst musste wieder der Wintergarten herhalten für die Begegnungen. Später waren die dann auch in Eurem Zimmer möglich - immer unter Aufsicht und mit viel Eingreifen. Es gab Höhen und Tiefen, aber wir kamen voran. Seit 27.11.2021 war zumindest schon Landolf mit Dir und den beiden Großen vereint.


    4 gerade verunsicherte Schweinchen finden Trost beieinander - 07.01.2022


    Eine persönliche Bitte: Regenbogenbrücke?

    Ich ahne wieviel Aufwand es ist, den Wellensittichen ein angemessenes Zuhause im Haus herzurichten.

    Einen kleinen Durchbruch zwischen Voliere und Schutzraum könnt Ihr nicht machen?

    Dann wäre das Schlafhaus und frostfreies Futter u.a. damit doch gelöst?

    Ich halte das auch für Calcium-Flecken. Das kannst Du auch durch Fühlen absichern: Wenn es getrocknet ist, lässt es sich wie Mehl zerreiben.

    Solange das überschüssige Calcium ausgeschieden wird, ist alles in Ordnung. Meerschweinchen werden immer bei Calcium einen Mangel oder einen Überschuss haben. Genau den Bedarf wird man nicht treffen. Da Calcium-Mangel sehr schädlich ist, muss man damit leben, dass sie einen Überschuss haben werden. Kleine Menge sieht man dann in den Urinflecken nicht, größere ergeben Flecken.

    Wenn ich hier diese Flecken deutlich oder größer sehe, liegt das an den letzten Tagen der Fütterung. Kohlrabiblätter oder Karottengrün haben z.B. viel Calcium. Solche Dinge gebe ich daher nur in kleineren Mengen und nicht durchgehend.

    Das Wasser wird bei uns nicht getrunken, aber durch das Abwaschen von gekauften Sachen nehmen sie sicherlich etwas davon auf. Ich feuchte das Grünzeug auch an, da ja Flüssigkeit wichtig ist und es sich besser hält, wenn man es in Maßen anfeuchtet und im Kühlschrank aufhebt. Man kann also dafür Regenwasser oder gefiltertes Wasser oder stilles calciumarmes Mineralwasser nehmen. Ich mache das bisher nicht.

    Eine große Rolle spielt auch das Heu. Kräuterreiches Heu oder gar Luzerne-Heu enthalten deutlich mehr Calcium als Heu des ersten Schnittes. Dennoch würde ich auf keinen Fall nur das sogenannte Timothy-Heu geben. Das ist eine einzige Grasart, nämlich Wiesenlieschgras, und keine Wiese! Aber 1. Schnitt ist auf jeden Fall - auch wegen des größeren Rohfaseranteiles - aus meiner Sicht besser geeignet als der 2. Schnitt von der gleichen Wiese.

    Das Verhältnis von Calcium und Phosphor spielt auch noch eine Rolle. Aber das wird mir einfach zu kompliziert bei einer vielfältigen Ernährung.

    Das sind also Dinge, über die man den Überschuss reduzieren kann. Wenn die Tiere sich dann noch viel bewegen und keine Blasenentzündung bekommen, sollte es in der Regel keine Probleme geben.

    Das ist ja schade für die Wellensittiche. Aber wenn sie sich so wohler fühlen, können sie froh sein, dass Du ihnen den Platz im Haus geben kannst und gibst.

    Sollen die Meerschweinchen dann dauerhaft den Innen- und Außenteil der Wellensittiche nutzen?

    Das scheint ja auch wegen des Aufwandes für Frostschutz u.a. die ideale Lösung zu sein.