Beiträge von Silke

    Das hört sich sehr schwerwiegend für die arme Ozeana an. :(

    Wenn ich es richtig verstehe, ist nicht nur der erste Versuch, den Schneidezahn vollständig zu entfernen, misslungen sondern auch der zweite - trotz der langen OP. Das ist sehr traurig.

    Ich habe hier die Dissertation von Sandra Witt, damals TiHo Hannover, über eine andere Methode Schneidezähne zu entfernen: Dissertation Für Ozeana ist das jetzt natürlich zu spät, aber es könnte anderen Tieren, diese Leiden ersparen, wenn ein Tierarzt diese Methode beherrscht.

    Frau Dr. Witt arbeitet übrigens jetzt in der Tierklinik Neustädter Bucht. Bei ihr sind wir seit letztem Jahr schön öfters gewesen. Vielleicht wäre das zumindest für die Nachsorge auch eine Option für Euch?

    Ich nehme an es ist bei Ozeana auch ein unterer Schneidezahn?

    Hoffentlich quält sich Ozeana nicht ohne einen lebenswerten Zustand bald zu erreichen. <3 Das wünsche ich ihr von Herzen, auch wenn ich sie lieber jetzt in Frieden gehen lassen würde.

    Bei uns hatten zwei Brüder, Dachsi und Wuschel, immer an den Hinterfüßchen hinten gerötete Sohlen. Geschwollen oder heiß oder gar offen war es aber nie. Ich hatte es früher mit Cremen versucht und keinen Unterschied festgestellt und ihnen daher das Unangenehme erspart. Die beiden anderen Schweinchen mit hellen Pfötchen haben das bei gleichen Haltungsbedingungen nicht.

    Erst seit Dachsi sich wegen diverser anderer Probleme zu wenig bewegt, ist es bedenklich geworden. Das heißt, es ging rund 5 Jahre gut bei uns. Jetzt musste ich natürlich handeln, ehe es sich richtig entzündet. Da bin ich aber noch am probieren, so dass ich hier noch keine soliden Empfehlungen abgeben kann.

    Bei allem, was die Haut austrocknet wie baden, Kernseife, Tee u.ä. würde ich hinterher etwas fettendes daraufgeben. Eine Heilsalbe oder Olivenöl o.ä. wären eine Option.

    IrishGirl hat viele gute Fragen gestellt und Optionen genannt. Wenn die Fragen beantwortet sind und Du am besten noch Fotos eingestellt hast, können wir vielleicht noch spezifischer antworten.

    Paprika würde z.B. eine Achtel normal große Paprika oder eine halbe Spitzpaprika pro Tag reichen - weniger vermutlich auch. Petersilie wären z.B. 3 Stängel pro Tag wohl auch längst genug. Giersch findest Du übrigens - als Abwechslung - an vielen Stellen als "Unkraut". Er ist schon alleine durch die dreieckigen Stile unverkennbar.

    Solche Mengen von Paprika und Petersilie würde ich aber nicht dauerhaft geben.

    Es gibt sehr viele verschiedene Vitamine. Und ein gesund ernährtes Meerschweinchen braucht die nicht zusätzlich. Wenn er noch Trockenfutter bekommt, hat er die ohnehin darin künstlich zugesetzt.

    Was bei kranken Tieren kurzzeitig Sinn machen kann ist m.E.:

    • Vitamin C - zur Stärkung des Immunsystems
    • Vitamin B (als Kombination oder B12), wenn ein Tier Lähmungserscheinungen hat o.ä.

    Für Deinen Fall könnte ich mir also höchstens Vitamin C vorstellen. Das könntest Du, falls er es frisst, einfach durch etwas rote Paprika, Hagebutte, Giersch oder Petersilie u.a. erreichen. Wenn Du etwas Künstliches geben (und mehr ausgeben) willst, würde ich entweder Rodicare Vita C bei einem Online-Händler bestellen. Davon kannst Du dann 1/2 Tablette pro Tag geben, aber bitte vorher zerstoßen und über die Spritze geben, weil die Tabletten viel zu hart sind. Das kostet dann rund 13 Euro. Oder Du findest ein Mittel für Menschen, das nur Vitamin C enthält und sich auf rund 20mg Vitamin C aufteilen lässt. Das wäre billiger aber aufwendiger. Das beste wäre, das o.g. natürlich Futter verstärkt zu geben.

    Nach Deiner Beschreibung fürchte ich, die Zähne wurden ohne Narkose abgeschliffen? Oder war es nur der Schneidezahn?

    Das freut mich sehr!

    Es ist wirklich anstrengend, wenn es nicht schnell bergauf geht, sondern auch wieder Rückschritte gibt. Ich gehe aber davon aus, wenn Ihr seine Verdauung weiter gut beobachtet und ggf. schnell eingreift, habt Ihr gute Chancen, dass es jetzt bald noch besser wird.

    Wenn es weiter vorangeht, würde ich versuchen das Schmerzmittel mal wegzulassen. Wenn er dann deutlich weniger fressen will, kannst Du es ja gleich wieder geben. Diese Schmerzmittel sind halt alle nicht harmlos und schlagen bei manchen Tieren auch auf die Verdauung oder den Appetit - auch wenn sie sehr wichtig sein können. Ich gebe sie daher nur dann bzw. so lange, wie ich meine, dass es sein muss. Gerade beim Päppeln oder wie das Tier liegt, kann man m.E. gut einschätzen, ob es ohne oder mit reduziertem Schmerzmittel schlechter wird. Das müsste dann bei Metacam nach rund 15 oder zumindest 24 Stunden zu sehen sein.

    Was hat der Tierarzt denn zu den Zahnproblemen gesagt?

    Hat er sich das auch angeschaut und ggf. abgeschliffen?

    Welche Vitamine soll er denn bekommen?

    Bei uns funktioniert das mit Brei am besten mit einer 1ml-Spritze - nicht aus einer Schale. Das kostet natürlich mehr Zeit, aber es geht zumindest bei uns mehr oder überhaupt etwas in das Schweinchen rein. Außerdem braucht man die Tiere dann nicht zu trennen. Für mehrere Stunden oder so würde ich das ohnehin nicht machen.

    Hast Du Dir die Artikel hier zum Päppel durchgelesen? Der erste ist bietet allgemeine Erfahrungen und Tipps und geht über Meerschweinchen päppeln - Grundlegendes.

    Nach meiner Erfahrung ist bei längerem Päppeln Abwechslung und möglichst gute, naturnahe Inhaltsstoffe wichtig. Dazu findest Du in den verlinkten Folgeartikel etwas.

    Ich würde ihn jetzt auch mindestens alle 2-3 Tage, besser anfangs täglich wiegen.

    Reizstrom?

    Der erste Tierarzt, den ich gefragt hatte deswegen, fand das sinnvoll, solange man die richtige Intensität wählt.

    Das Gerät ist hier eingetroffen und ich werde es erst einmal an mir selbst probieren, um ein gewisses Gefühl dafür zu bekommen.

    Rückmeldungen von Physiotherapeuten

    Zunächst hatte ich eine freundliche Absage erhalten. Leider war das die Dame, die noch in zumindest ab und an zu bewältigender Entfernung wohnt. Sie sieht keine Chance da helfen zu können und hatte auch einige kleine Fehleinschätzungen wie das Dachsi bei 1 Stunden Fahrt ein zu großes Risiko hätte.

    Am Freitag habe ich dann eine grundsätzlich Zusage von der aus meiner Sicht am erfolgversprechendsten Stelle bekommen: Novi Moti. Das freut mich sehr! Ich habe um einen möglichst sehr zeitnahen Termin für das telefonische Erstgespräch gebeten.

    Das ist nicht schön, aber gut zu wissen!

    Pflanzliche Mittel und SUC Therapie sind aber noch zwei verschiedene Sachen, selbst wenn es Wirkstoffe von den gleichen Pflanzen sind: Bei pflanzlichen Mitteln ist der Wirkstoff - in der Regel in Kombination mit vielen anderen Wirkstoffen in relativ natürlicher Zusammensetzung enthalten. Wenn man die frischen Pflanzenteile füttert, ist sogar alles unverändert enthalten. Bei SUC als homöopatischem Mittel sind bestenfalls die Informationen enthalten, keine Pflanzenwirkstoffe selbst, schlechtestenfalls ist gar nichts außer Milchzucker u.ä. enthalten.

    Ob Homöopathie funktioniert oder nicht ist ein anderes Thema, aber warum nicht die natürlich Mittel oder zumindest möglichst naturnahe Auszüge o.ä. geben?

    Ich will Dir nichts Falsches raten, aber ist es jetzt wirklich sinnvoll, ihr den Stress anzutun?

    CT kann man - extra bei Tierarzt noch mal nachgefragt meistens im Wachzustand machen. Das Schweinchen kommt dazu in eine enge Box, die mit Schwämmen ausgepolstert wird, so dass es sich nicht mehr bewegen kann. Mit einem modernen Gerät ist das auch anscheinend in unter einer Minute erledigt.

    Wenn die von Dir gestern noch versuchten Sachen geholfen haben, würde ich das weitermachen und notfalls morgen in eine Tierklinik fahren.

    CT vom Kopf bringt ja, falls sie schon geröntgt wurde, m.W. meistens entweder nichts Neues oder die Entscheidung zum Einschläfern. Eine neue Therapie ist eher unwahrscheinlich als Folge.

    Ich finde, sie sieht heute gut aus!

    Es ist beeindruckend wie Du Dich um sie und die anderen bemühst und für die kämpfst. <3

    Ich hatte von einer Ärztin wegen Wuschel auch gehört, dass man alle 4-6 Stunden Novalgin geben kann. Der andere Arzt meinte so häufig sei das nicht nötig. 2-3x täglich würde reichen. Wer Recht hat, weiß ich nicht.

    Wie oft gibst Du wieviel von Simeticon und Rodicare Akut?

    Hast Du aromatischen Saaten - zumindest einige da?

    Bei Dachsi hatte ich es jetzt schon mehrfach, dass er wieder sehr auffallend atmete und unglücklich da saß. Nach kurzzeitig noch mehr Unterstützung für den Darm, wurde es in rund einem halben Tag wieder besser und nach einem Tag wieder gut.

    Natürlich muss das bei Ozeana nicht zutreffen. Aber mit mehr für den Darm schadest Du nicht. Das könntest Du also bedenkenlos versuchen.

    Und wenn Du zuhause bist kannst Du ja schnell wieder Novalgin geben, wenn es deutlich schlechter wird.

    Ich habe gerade mal den Beipackzettel von Novalgin überflogen. Dort steht u.a.:

    Zitat

    Bei verringerter Nieren- oder Leberfunktion sollten Novalgin Tropfen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden (siehe Abschnitt 3. „Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion“).

    (...)
    Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
    Da bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion die Ausscheidungsgeschwindigkeit vermindert ist, sollten mehrfache hohe Dosen vermieden werden. Bei nur kurzzeitiger Anwendung ist keine Dosisreduktion notwendig. Zur Langzeitanwendung liegt keine Erfahrung vor.

    Ich weiß nicht, ob und wie weit das bei ihr zutrifft. Aber die Dosierung ist sehr hoch, wenn man die Einzeldosis und die Häufigkeit zusammennimmt.

    Wäre es nicht ein Versuch, morgen mal nur eine viel geringere Menge zu geben und zu schauen, ob es ihr dann noch schlechter geht? Oder mal 8 Stunden zu warten?

    Sie könnte nach Deiner Beschreibung auch eine leichte Aufgasung haben. Die könnte man aber ohne Schmerzmittel und mit noch mehr Unterstützung von Magen und Darm behandeln.

    Ich will Dich nicht kritisieren und ich kann mich irren. Aber für mich sieht es so aus, dass sie eine gefärhlich hohe Dosis Novalgin bekommt, trotzdem schmerzgeplagt wirkt und es schlechter wird.

    Natürlich könnte die Verschlechterung auch durch das "Fehlen" des Metacams kommen, aber das ist ja nur geraten.

    Da Novalgin m.W. innerhalb von einer halben Stunde wirkt, würde ich das Aussetzen oder Reduzieren probieren.