Beiträge von Silke

    Was den Tierarztbesuch mit der Amsel anbelangt, hatte ich meine Beweggründe beschrieben, warum ich mich dagegen entschieden hatte. Es gibt sicherlich Argumente in beide Richtungen.

    Wenn so ein Tier in eine Wildtierstation o.ä. gebracht würde, gehe ich übrigens auch nicht davon aus, dass sie den Vogel röntgen lassen würden. Das würde vielleicht bei einer Eule o.ä. aber nicht bei einer Amsel gemacht. Das Geld und die Zeit sind dort ja auch endlich.

    Als ich letztes Jahr ein nacktes Küken ins Tierheim brachte (welches eine sehr erfahrene Dame bei sich hat, was verwaiste Jungvögel und generell Wildtiere betrifft) wurde mir erklärt, dass es nicht ganz legal wäre ein Wildtier einfach so, ohne Sachkundenachweis, zu pflegen.

    Da die Leute in Tierheimen ausgebildet sein sollten, gehe ich davon aus, dass sie ihr Gegenüber bewusst belügen. Das ist mir mal bei einem Tierarzt, der eng mit einem Tierheim zusammenarbeitet passiert. Zumindest diese Arztpraxis wollte sich m.E. - ggf. zusammen mit dem Tierheim - aus wirtschaftlichem Interesse des Igels bemächtigen.

    Den Text im Spoiler bitte ich nicht zu lesen, wenn jemand unter dem Elend von Tieren besonders leidet.


    Natürlich stimme ich Dir zu, dass auch gut gemeinte Finder Tiere ungewollt schwer schädigen oder aus Unwissenheit zu Tode bringen können. Da habe ich auch schon einiges erlebt. Deshalb beschreibe im Zusammenhang mit Igeln oder jetzt der Amsel viele Details. Wenn wir z.B. kein Außengehege hätte, wäre es gar nicht sinnvoll möglich, sie zu behalten bis zur Freilassung.

    Oh, das tut mir leid für Brösel!

    39,5 Grad sind noch im Bereich der Normaltemperatur. Bei Hitze und Stress durch den Tierarztbesuch kann die Temperatur vielleicht sogar höher sein als sonst. Das weiß ich aber nicht. Aber es ist so m.E. unbedenklich.

    Mit dem Otoskop kann selbst ein erfahrener Tierarzt nicht alles sehen. Das hatte ich selbst schon erlebt. Von daher macht es Sinn, wenn man die Zähne gründlich untersuchen will, es unter Narkose zu machen. Normalerweise dürfte man aber Probleme mit den Zähnen schon an der Art zu kauen sehen.

    Ich würde nachfragen, was sie mit vergrößerten Zahnwurzeln meint und welche Zähne betroffen sind.

    Zudem habe ich ja mit Miro leidvolle Erfahrungen durch zweimalige Rachenentzündung bzw. eine vermutlich viral bedingte Blase. Danach würde ich die Ärztin auch noch fragen, denn das wäre ein möglicher Grund für Problem beim Kauen.

    Auf jeden Fall würde ich mir alle Röntgenaufnahmen und ggf. gemachte Fotos vom Rachen o.ä. per Mail zusenden lassen. Dann hast Du sie für spätere Vergleiche zur Hand oder auch, falls Du mal zu einem anderen Tierarzt gehen willst oder musst.

    Alles Gute für Brösel und bitte berichte weiter!

    Bei den vielen Berichten und der langen Behandlungszeit kann man den Überblick verlieren!

    Miro hatte ja seit Mitte Januar 2023 plötzlich Probleme mit den Zähnen. Er war anfangs nach 2 bis 5 Wochen wieder beim Tierarzt. Trotzdem wurde es über 6 Monate immer schlechter Er wurde in den eineinhalb Jahren rund 15 Mal (genau müsste ich es nachschauen) in Vollnarkose gelegt.

    Daher gehe ich immer erst wieder zum Tierarzt, wenn er nicht mehr normal kaut. Eine routinemäßige Untersuchung nach z.B. immer 3 Wochen hätte ihn vermutlich längst das Leben gekostet, wegen der dazu nötigen noch viel häufigeren Narkosen. Zumindest hättes es ihm nicht geholfen, da es ja nicht die Ursache beseitigt hätte.

    Nach dem letzten Abschleifen hat er - wie nach der ersten Entzündung und den ersten Behandlungen - wieder nicht normal gefressen. Ihn jetzt deswegen nach 1 oder 2 Wochen wieder in Vollnarkose zu legen, hätte keinen Sinn gemacht. Die Entzündung musste ja erst überwunden werden. Das haben wir jetzt hoffentlich geschafft, aber die Zeit mit praktisch ausschließlich Brei hat eben wieder zu den verlängerten Zähnen geführt.

    Kann ich sicher wissen, dass die Entzündung oder zuerst "Blase" im Rachen der Auslöser war? Nein! Aber dies ist die einzige mögliche Ursache, die 4 verschiedene heimtierkundige Tierärzt gefunden haben. Und es ist die einzige pausible Erklärung, die ich bisher gehört habe.

    In der Theorie habe ich von einer Magendrehung gelesen. Das wäre theoretisch eine Möglichkeit, bei der das Tier dann u.a. an einer Aufgasung stirbt. Aber ich habe noch von keinem Schweinchen gelesen, bei dem es zu dieser Diagnose kam. Dagegen hatten wir selbst schon den Anfang einer Aufgasung wiederholt. Andere Halter hatte teilweise tagelang um das aufgegaste Tier gekämpft und manche haben leider den Kampf auch verloren.

    Damit will ich sagen: Eine Magendrehung wäre als Ursache vorstellbar. Aber eine wahrscheinlichere Erklärung wie eine durch andere Auslöser bedingte Aufgasung, eine heftige und unentdeckte Verstopfung u.a. halte ich für viel wahrscheinlicher.

    Ich vermute, dass die Probleme, die er wieder bekam nach 4 Monaten ohne Abschleifen oder Zufüttern, an erneuten Entzündung im Rachen lagen. Zudem zieht dann natürlich ein Problem andere nach sich. So ist seine Verdauung nach vielen Wochen reiner Breifütterung aus dem Gleichgewicht. Das reduziert natürlich auch seinen Appetit und verhinderte aucht die Rückkehr zu normalem Fressen.

    Danke für Eure guten Wünsche!

    Ich verstehe, was Du meinst ByteSchweinchen. Leider ist das aus meiner Erfahrung aber nicht immer - oder vielleicht sogar oft - die beste Lösung, sich an Fachleute zu wenden. Ich könnte von einigen Fällen berichten, wo das trotz vorheriger Nachfrage usw. nicht gut gewesen ist. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.

    Eines gebe ich aber noch zu bedenken: Die fähigen Leute, die Wildtiere oder Meerschweinchen o.a. in Not aufnehmen, sind meistens extrem überlastet. Da ist es m.E. besser, wenn jeder, der sich selbst gut um ein Tier kümmern kann, es selbst betreut. Das hilft den engagierten Tierschützern und den Tiere, die auch noch Plätze suchen, aber keine geeignete Pflege beim Finder bekommen könnten.

    Was Du bezüglich Wilderei schreibst, ist allerdings einfach falsch. Ein verletztes Wildtier darf jeder, der es geeignet versorgen kann aufnehmen und gesundpflegen. Die Ausnahme sind Tiere, die unter das Jagdrecht fallen. Wenn man also z.B. ein verletztes Reh findet, muss man die zuständige Jagdbehörde bzw. den Jäger informieren. Nur Wildtiere ohne Grund gefangen zu halten, ist unzulässig.

    Selbst Exemplare der besonders geschützten Tierart Igel darf man unter den o.g. Bedingungen gesundpflegen. Weitere findet man u.a. in diesem Informationsblatt von Pro-Igel.

    Jetzt mussten wir am Freitag doch noch einen Termin in der Tierklinik in Hamburg vereinbaren. Da ich eine der beiden Ärztinnen haben wollte, die ihn schon behandelt haben und die anscheinend etwas von Zähnen bei Heimtieren verstehen, konnte wir vor morgen Vormittag nichts bekommen.

    Ich hatte gesehen, dass Miro sein Mäulchen nicht mehr schließen kann, weil zumindest die unteren Schneidezähne, vermutlich aber auch die Backenzähne viel zu lang geworden sind. Die Schneidezähne schaue ich mir bei ihm immer wieder an. Da es ihm unangenehm ist, mache ich das aber nicht täglich. Ich bedränge und nerve den armen kleinen Kerl ohnehin schon sehr.

    Erstaunlicherweise kaut er seinen Brei noch. Alles andere Futter frisst er ja schon seit rund 3 Wochen nicht mehr - und vorher waren es nur ganz kleinen Mengen.

    Wollen wir hoffen, dass das morgen optimal gemacht wird und es wieder heil mit mir nach Hause kommt!

    Heute habe ich Piepsi beobachtet, wie sie 6 Meter geflogen ist, ohne an Höhe zu verlieren. Andererseits wollte sie, als ich etwas im Gehege machte, aus dem Bereich verschwinden. Dabei brauchte sie recht lange, bis sie losflog. Und sie schaffte es auf 4,5 Metern Strecke nicht einmal 1 Meter an Höhe zu gewinnen. Immerhin landete sie landete sicher.

    Meine Schlussfolgerung ist: Es geht voran, aber so könnte sie im Freien nicht lange überleben. Es heißt also weiter warten für sie. Aber es ist ja auch noch nicht einmal 1 Woche her, dass ihr das schlimme Unglück passierte. Und dafür hat sie sich m.E. schon gut erholt.

    Aus irgend einem Grunde hatte sich mein erster Beitrag mit dem von IrishGirl überschnitten. Daher kommen die Doppelungen.

    Ist egal welcher Magen-Darm Tee , Silke ? Weil ich habe einen da allerdings von einer anderen Marke :) ...

    Ich meinte nicht einen Tee, sondern Simeticon. Das ist ein Mittel gegen Aufgasung. Die anderen hatte ich als Alternativen gemeint, auch wenn ich die schlechter finde. Aber es ging ja darum, dass Du sie im Haus hast - daher die Auswahl. Hier findest Du mehr dazu: Simeticon - egal welches Mittel?

    A.Lenchen.Mue Bitte lies Dir noch mal die Beiträge hier durch. Da sind noch einige Fragen offen geblieben. Wir versuchen auf Dein Anliegen einzugehen und Deinem Tier zu helfen. Das ist aber nur gut möglich, wenn Du uns die Fragen beantwortest und möglichst genau beschreibst, wie es Deinem Tier geht.

    Herzlich Willkommen hier im Forum!

    Die Frage nach dem Kot- oder Urinabsatz hätte ich auch gleich gestellt. Weil da z.B. bei Blasenentzündung oder einem Stein, der schmerzt, diese Krümmen des Rückens und das Maunzen oder sogar Quieken typisch ist. Ich würde versuchen genau zu beobachten, ob er Böhnen und Urin absetzt. Und natürlich ob dann Blut im Urin ist oder die Böhnchen sehr klein und hart oder matschig sind.

    Ich hätte Sorge, dass es morgen zu spät sein könnte. Wenn z.B. ein Stein die Harnröhre blockiert und er keinen Urin mehr absetzen kann, ist das ein akuter Notfall. Daran zu sterben ist sehr qualvoll. Das gleiche gilt für starke Verstopfung.

    Frisst er denn?

    Wie hat sich sein Gewicht verändert?

    Das andere, was m.E. nicht so gut passen würde, zu dem was Du beschreibst, aber vielleicht auch sein könnte, ist eine Aufgasung. Da müsste auch heute noch gehandelt werden. Das ist nicht nur lebensgefährlich sondern auch extrem schmerzhaft.

    Hast Du Sab Simplex, Lefax, Klosterfrau Magen-Darm Entspannung oder ein anderes Mittel mit Simeticon im Haus?

    Und hast Du Colosan oder Rodicare Akut da?

    Ich will Dir nicht unnötig Angst machen. Es kann sein, dass es auch bis morgen reicht, je nachdem was sein Problem ist, aber das weißt Du ja nicht.

    Ich kenne bei jungen Amseln keine Unterscheidungsmöglichkeit durch Gefieder oder Schnabelfarbe zwischen Männchen und Weibchen. Für mich ist sie ein Weibchen, aber das ist geraten.

    Natürlich hatte ich kurz überlegt, mit ihr zum Tierarzt zum Röntgen zu fahren. Das wäre aber auch ein riesiger Stress gewesen. Und sollte der Flügel gebrochen sein, müssten die Flügel m.W. längere Zeit am Körper fixiert werden. Dann kann ein Vogel sich auch nicht mehr aufrichten, wenn er umfällt und natürlich kann er nicht fliegen in der Zeit. Das würde vermutlich auch bedeuten, dass sie im Haus in einem Käfig bleiben müsste.

    Sollte es nur gezerrt oder geprellt sein, hätte ich ihr den Stress der Fahrten und das Röntgen unnötigerweise angetan.

    Ich hatte vor ein paar Jahren eine junge Rabenkrähe aufgezogen und einmal zu einem ausschließlich auf Vögel spezialisierten Tierarzt gebracht. Um das Tier gut untersuchen zu können wickelte sie ihn in ein Handtuch. Das Ende davon war, dass ihm 3 Schwungfeder abbrachen. Da sie alle am gleichen Flügel waren, konnte er zwar fliegen, war aber vermutlich trotzdem bis zur nächsten Mauser eingeschränkt dadurch. Ein Tierarztbesuch kann, gerade mit einem Wildtier, halt auch schaden.

    Da Piepsi etwas fliegen kann, vermute ich dass der Flügel wieder ganz heilen wird. Er hängt auch unterschiedlich stark, was m.E. auch für Schmerzen, Schwellung o.ä. spricht. Außerdem kenne ich einige Vögel, die mit einem etwas hängenden Flügel trotzdem fliegen können. Beispielsweise kommt hier eine Dohle seit mehreren Jahren zur Futterstelle. Beim Fliegen merkt man gar nichts, wenn sie sitzt oder läuft, hängt der Flügel offensichtlich ein Stück nach unten.

    Gestern abend saß sie dann sogar auf einem noch höheren Platz. Heute wechselt sie die Plätze hoch oben, genießt die Sonne und die Aussicht und scheint sich wohl zu fühlen.

    Heute morgen habe ich gleich als erstes nach ihr geschaut. Natürlich spreche ich mit ihr, wenn ich mich dem Gehege nähere. Da ich sie nicht sah, habe ich nach ihr gerufen. Da kam sie auf eine kleine Absperrung geflattert, zeigte sich kurz und dreht wieder um, vermutlich um weiter Frühstück zu suchen. <3 Das kann natürlich auch Zufall gewesen sein. Ich vermute aber eher, dass sie wirklich reagiert hat.

    Die Nächte oder Zeiten mit sehr schlechtem Wetter hat sie in ihrem Käfig im Wintergarten verbracht, die restliche Zeit im großen Gehege - natürlich auch im Käfig.

    Heute Vormittag wollten wir es mit der "Freilassung" im großen Gehege probieren. Die Optionen waren:

    1. sie fliegt gut, trotz des hängenden Flügels
    2. sie kann nicht gut genug fliegen, um draußen zu überleben

    Bei 1. hätte ich gleich die Tür geöffnet, damit sie frei sein kann. Bei 2. sollte sie einige Zeit im Gehege bleiben bis zur Erholung.

    Allerdings hatte ich so oder so große Sorge, dass sie gegen das Gitter knallen und sich noch mehr verletzen könnte. Daher hatte ich mich mit Handtuch und Kecher bewaffnet. Ob ich sie dann schnell genug und unverletzt wieder erwischt hätte, wäre natürlich die Frage gewesen.

    Um das Risiko zu reduzieren, bekam sie erst rund 1 Stunde im Käfig im Gehege, wie sie es schon kannte, nur etwas offener. Dann nahm ich das Handtuch ganz ab. Sie reagierte natürlich mit Aufregung, beruhigte sich aber zum Glück bald wieder. Der Garten lockte sie sehr. Dann sollte sie raus aus dem Käfig, was über das geöffnete Türchen nicht ging und sie nervös machte. Also nahm ich das Oberteil ab und sie flatterte auf den Boden.

    Fliegen kann sie nicht wirklich, aber etwas Flattern geht. Und sie wirkt ansonsten wieder ganz sicher in ihren Bewegungen.

    Das Gute ist, sie ging das neue Abenteuer sehr ruhig an. Soweit ich sie beobachtet habe, ist sie nie gegen das Gitter geflattert. Sie suchte sich Futter im Boden, flatterte auf niedrige Pflanzen und kletterte dann auf eine ca. 2 Meter hohe Latte. Dort schaute sie sich die Gegend an, legte sich wie ein Huhn auf der Stange hin und genoss auch den Sonnenschein.

    Letztlich kletterte und flatterte sie wieder nach unten und erkundete den Rest des Geheges. Sie fand dabei ihre Futterschale und die große Bade- und Trinkschale.

    Das lief also sehr positiv! <3

    Jetzt können wir nur hoffen, dass es für sie so bedacht und vorsichtig weitergeht und ihr Flügel nur geprellt oder gezerrt ist und wieder ganz heilt.

    Ich schätze, dass wir sie frühestens in 2-3 Wochen in die Freiheit entlassen können - wenn alles gut geht.

    Hinweis: Die Aufnahme und Pflege von hilfsbedürftigen Wildtieren sollte gut überlegt sein, damit man nicht ungewollte schadet statt zu helfen. Weitere Gedanke dazu findest Du unter Pflege hilfsbedürftiger Wildtiere.

    Leider ist unser mobiles Außengehe einer jungen Amsel zum Verhängnis geworden. :(

    Es stand dichter an der Beeteinfassung als normalerweise, weil das Gehege durch den unebenen Rasen an dieser Stelle dichter nach unten abschloss. Wir versetzen natürlich das Gehege immer. Jedenfalls sah ich am Mittwoch morgen beim Auffüllen von Futter und Wasser für die Vögel im Garten am Rande etwas Dunkles hinter dem Gehege liegen. Erst wollte ich gar nicht hingehen, weil ich es für ein welkes Blatt hielt. Zum Glück habe ich dann doch nachgeschaut.

    Da sah ich, dass es eine Amsel war, die sich zwischen Beeteinfassung und Gitter des Geheges verklemmt hatte. Sie bewegte sich nicht und 2 Fliegen waren auch schon auf ihr. Ich schaute trotzdem genauer und sah, dass sie noch lebte. Sie steckte mit dem Kopf nach unten zwischen 2 Stäben. Die Flügel steckte zwischen anderen Stäben. Sie hatte offensicht heftig gekämpft, um sich aus dem Spalt zu befreien und war dabei immer tiefer zwischen die Stäbe gekommen.

    Zu zweit haben wir vorsichtig das Gehege zur Seite gehoben. Den Kopf und einen Flügel konnte ich vorsichtig zurückschieben. Mit dem anderen Flügel hing sie so unglücklich fest, dass es nicht möglich war. Nachdem mein Freund behutsam den betreffenden Gitterstab durchgeschnitten hatte, konnte ich sie durch die Öffnung befreien.

    Da klar war, dass sie zumindest unter Schock und vielleicht auch verletzt war, hielt ich sie erst mal in der Hand, damit sie sich orientieren konnte. Dann ließ ich sich dicht über dem Rasen los. Leider flatterte sie nur und viel immer wieder vorne über.

    Wir haben sie gleich wieder eingefangen und zur Beruhigung erst einmal in einen geschlossenen Karton mit Luftlöchern an einen ruhigen Ort gestellt. Als sie nach rund 1 Stunde noch lebte, setzte ich sie in einen Käfig mit engen Gitterstäben. Darin brachte ich sie nach draußen in das große Gehege. Der Käfig war außer vorne mit einem Badetuch abgedeckt, damit sie weniger Angst haben musste.

    Zu unserer großen Erleichterung nahm sie gerne und selbständig Futter und Wasser. Das kann bei nicht mehr ganz jungen Vögeln ein großes Problem sein. Die dann von Hand zu füttern, finde ich persönlich sehr schwierig und stressig für das Tier.

    Unsere Piepsi ist definitiv ein Jungvogel, aber in einem Alter, wo sie von den Eltern nicht mehr gefüttert worden sein dürfte. Dafür spricht auch, dass sie gut selbst das Futter aufnehmen konnte, was junge Vögel, die keine Nestflüchter sind, ja erst lernen müssen.

    Trotz ihres schrecklichen Erlebnisses ist sie sehr wehrhaft. Noch im Gitter hängend hat sie mir immer wieder in die Finger gebissen. Das tut bei einer Amsel zum Glück nicht weh. Im Käfig schnappte sie anfangs, wenn man ihr Futter o.ä. bringen wollte. Später klappte sie nur noch den Schnabel deutlich hörbar zusammen. Dabei war sie ingesamt bei uns recht entspannt für einen Wildvogel.

    Bis heute vormittag lebte sie in dem Käfig, weil ihr rechter Flügel eindeutig hängt. Am Donnerstag bekam sie statt Stoff unten in den Käfig Erde und natürlich auch Regenwürmer - neben gefetteten Haferflocken, Rosinen, Erdnussbruch, Sonnenblumenkernen und Vogelbeeren. Das kennt sie alles schon aus unserem Garten.

    Fortsetzung folgt gleich.

    Das Profil eines registrierten Benutzers kann für andere Mitglieder sehr hilfreich sein. Zum Beispiel finde ich es beim Lesen oder Antworten oft wichtig zu wissen, ob es sich um Innen- oder Außenhaltung handelt, wieviele Schweinchen es aktuell sind, ob es sich um eine Haremsgruppe, Bockgruppe o.a. handelt u.v.a. Daher optimiere ich heute (und bei Bedarf in den nächsten Tagen) die Profilfelder, ihre Gruppierung usw.

    Zunächst dient diese Ankündigung nur als Erklärung, warum es immer wieder anders aussieht.

    Wenn ich fertig bin mit der Überarbeitung, will ich hier und in einem Artikel mehr dazu schreiben.

    Nachtrag vom 08.12.24: Die Überarbeitung der Benutzerprofilfelder ist leider noch nicht abgeschlossen.

    Seit 30.07.24 hatte ich einen intensiven Austausch mit der Physiotherapeutin (Novi Moti). Wir haben vieles und breitbandig die Behandlung abgestimmt. Neben zwei Telefongesprächen hatte ich Ihr Videos von Dachsi bei unseren Übungen und beim Laufen gesandt und sie hat extra für uns 4 Videos mit den empfohlenen Übungen aufgenommen. Zudem haben wir einen Plan für Übungen und begleitende Mittel und bei Dachsi für den Einsatz von Reizstrom erhalten.

    Die Dame macht einen sympatischen, offen Eindruck. Und auch wenn es nicht das wichtigste ist: Ihre Preise sind sehr niedrig.

    Sobald ich mehr Erfahrungen gesammelt habe mit den neuen Sachen will ich hier wieder schreiben.

    Leider sind unsere beiden angeschlagenen Schweinchen immer noch sehr pflegebedürftig.

    Miro hatte rund 2 Wochen trotz aller ohnehin ergriffenen Maßnahmen mit Durchfall zu kämpfen. Das hat in Verbindung mit weniger Lust zu essen zu weiterer Gewichtsabnahme geführt. Unser bevorzugter Tierarzt (in Rostock) ist leider im Urlaub und hat danach erst am 23.08. einen Termin frei. Ob das reicht, werden wir sehen, sonst muss ich zu einem der beiden anderen Tierärzte fahren. Denn neben den Verdauungsproblemen ist immer noch etwas nicht in Ordnung mit seinem Kauen. Da es seit rund 4 Wochen nicht schlechter geworden ist, scheint er die Zähne durch den Brei schon weitgehend abzunutzen, aber er muss halt endlich wieder anderes fressen. Seit rund 3 Wochen lebt er nur noch von Brei. :(

    Miro Entzündung im Hals scheint sich deutlich gebessert zu haben oder erledigt zu sein. Final wird man das beim Tierarzt sehen.

    Dachsis Augen sind leider auch mit dem 4. Mittel noch nicht abgeheilt. Aber vielleicht wird es damit noch besser. Ich nutze das Mittel jetzt erst seit ca. 1 Woche. Weiteres schreibe ich gleich unter Physiotherapie bei Meerschweinchen

    Es wäre ja schön, wenn Du einen guten Tierarzt in der Nähe gefunden hättest.

    Frage aber bitte ausdrücklich, ehe sie mit der Untersuchung und Behandlung beginnt, wieviel Erfahrungen sie mit Meerschweinchen hat und wie sie die Zahnuntersuchung und das Abschleifen machen will. Ich hoffe, Gasnarkose mit vorheriger Sedierung ist selbstverständlich für sie.

    Und bitte lass Dir Schmerzmittel mitgeben. Die Zähne und der Kiefer tun nach der Behandlung oft weh. Da sind rund 3 Tage Schmerzmittel eine Hilfe.

    Alles Gute!

    Warum meinst Du, dass es maximal 8 Stunden waren, in denen es ihr nicht gut ging?

    Vermutlich hat der Hausmeister maximal 2x am Tag gefüttert?

    Wenn das so sein sollte, könnte man sich z.B. denken:

    Am Sonntag Abend und Montag Morgen fiel ihm noch nichts auf, weil es für einen wenig erfahrenen Beobachter noch nicht erkennbar war, dass es ihr schon nicht mehr gut ging. Am Montag Abend waren die Schmerzen dann so heftig, dass es ihm auffiel. Irgend wann vor Dienstag morgen ist sie gestorben. Das könnten dann in meinen erfundenen, aber m.E. denkbaren Szenario, fast zwei Tage mit Aufgasung gewesen sein.

    Ein Meerschweinchen, das "plötzlich" apatisch herumsitzt und nicht zum Fressen kommt, ist ein akuter Notfall. Sie hätte sofort, noch am Montag Abend zum Tierarzt gemusst.

    Dachsi hat in letzter Zeit leider öfters einen geblähten Bauch (er hat ja seit Monaten einige Baustellen). Normalerweise merke ich das innerhalb von ein paar Stunden am runderen Bauch, weil er aktuell sehr dünn ist, und wenn ich ihn anfasse. Durch seine Herzprobleme atmet er dann auch schwerer. Ich steuere dann sofort gegen und bisher ist es immer schnell wieder gut geworden.

    Es gibt leider auch Fälle von Aufgasung, in denen man nicht mehr helfen kann. Aufgasungen können ja unterschiedliche Ursachen haben. Aber wenn es gut ausgehen soll, ist m.E. ein Eingreifen noch am gleichen Tag sehr wichtig.

    Wie geht es denn Phantomias?