Beiträge von Silke

    Du hast Deine Helga so liebevoll beschrieben und mit Bildern geehrt, dass es mir unmöglich ist einen dazu angemessenen Beitrag zu schreiben. Trotzdem ist es mir wichtig zu schreiben:

    Helga war ein einzigartiges Wesen. Sie hatte leider kein leichtes Leben, aber in der Zeit bei Dir hat sie viel mehr Gutes erlebt als die meisten anderen Meerschweinchen. Sie konnte mit ihren beiden jüngsten Kindern zu Dir ziehen. Sie hatte ein Zuhause mit viel Liebe und individueller Zuwendung, viel Platz, gutem Futter und anderen Artgenossen, die ihr Leben bereicherten.

    Ich wünsche Dir, dass Du bald an die vielen schönen Erinnerung denken kannst ohne dass es sehr wehtut; und dass Du Dich an der Fülle der Fotos Helga einfach nur freuen wirst!

    Da ich selbst nur Böckchen habe, will ich eher allgemein antworten:

    Wenn sie sich völlig normal verhält und kein neues Blut zu sehen ist, würde ich morgen in der normalen Sprechstunde zu einem geeigneten Tierarzt gehen.

    Vorher würde ich aber alle drei überall auf Wunden absuchen. Vielleicht kommt das Blut ja gar nicht von dem einen Weibchen. Wenn Du nicht sicher bist, dass es Blut ist am After, könnte das Blut im Streu von jedem der frei Tiere stammen. Beispielsweise kann eine kleine Verletzung am Ohr deutlich bluten.

    Es könnte ja - vielleicht im Zuge der Brünstigkeit zu einem Streit und einem Biss gekommen sein. Oder ein Tier könnte irgendwo vorbeigeschrammt sein.

    Wenn Du eine Wunde findest an einer anderen Stelle, würde ich diese mit Octenisept Gel oder einer anderen antiseptischen Wundsalbe und Wundlösung behandeln. Sollte es ein harmlose oberflächliche Wunde sein, würde ich selbst gar nicht zum Tierarzt fahren. So etwas behandele ich dann täglich 1-2 mal mit o.g. Gel.

    Aber ob es eine Wunde an anderer Stelle ist, wissen wir ja noch nicht.

    Für unseren Zwerghamster Aska hatte ich einige Packungen mit getrockneten Blüten angeschafft. In den letzten Tagen bin ich auf die Idee gekommen, sie auch unseren Meerschweinchen anzubieten. Es sind u.a Rosenblütenblätter, Kornblumen, Ringelblumen u.ä. dabei.

    Sie mögen die Blütenmischung, die ich ihnen seither gegeben habe, bisher sehr gerne. Da ich noch größere Mengen hier liegen habe und die Inhaltsstoffe der Blüten ja vielleicht auch nützlich für Meerschweinchen sein könnten, wollte ich dazu mal Eure Meinung und Erfahrungen erfragen.

    Bei Trockenkräutern bin ich wegen des unguten Verhältnisses von fehlender Flüssigkeit zu Calcium vorsichtig und füttere die entsprechenden Kräuter lieber frisch. Bei Blüten weiß ich nichts über den Calciumgehalt, aber da sie kein strukturgebene Funktion habe und von kurzer Dauer sind, vermute ich,- dass sie eher nicht zuviel davon haben. Aber vielleicht ist diese Überlegung auch unsinnig? Zudem habe ich Zugriff auf frisch Blüten einfach nur selten.

    Frische Blüten bekommen unseren Schweinchen während der Saison u.a. von Löwenzahn, Taubnessel, Goldnessel, Gänseblümchen sowie mitunter Vergissmeinnicht, Ringelblumen und Sommerwicke.

    Habt Ihr schon getrocknete oder auch frische Blüten gezielt verfüttert?

    Was meint Ihr zu dem Thema?

    Sie streitet sich also nicht und scheint trotzdem mitunter ihren Platz zu verteidigen. Das ist m.E. schon mal viel wert, weil sie nicht einfach panisch wegrennt o.ä.

    Ja, ich würde sie in der Gruppe lassen. Theoretisch könnte man für sie vielleicht eine andere Gruppe finden, in der sie sich enger anschließt. Aber ob das gelingen würde oder für sie eine Verschlechterung wäre, weiß man ja nicht. Man kann es auch nicht mal schnell probieren, weil so etwas in die eine oder andere Richtung längere Zeit für Klarheit braucht.

    Ich wünsche ihr, dass sie mit der Zeit oder durch das neue Böckchen noch mehr Anschluss findet. Aber auch jetzt schon dürfte die Gruppe für sie wichtig sein.

    Jetzt habe ich doch endlich etwas gefunden, das anscheinend den Beipackzettel, den ich in der Packung hatte, wiedergeben soll, aber keineswegs mit den identisch ist: Adrocil Ich konnte es leider nur in Portugiesisch und Englisch finden. Ein Medikament, das von CP-Pharma anscheinend nur direkt an Tierärzte vertrieben und beworben wird, ist mir schon verdächtig. Der Verkauf von Waren ist mittlerweile für Tierärzte m.W. eine wichtiger Erwerbsanteil geworden. Das riecht für mich nach Interessenskonflikt.

    Zudem finde ich es absolut unsolide, wenn man den echten Beipackzettel mit normaler Suche im Internet nicht finden kann. Dort sind z.B. sehr häufige und anderen Nebenwirkungen genannt, die in dem verlinkten Dokument nicht vorkommen, obwohl der Hersteller der gleiche ist.

    So oder so zitiere ich hier ein paar Stellen aus dem verlinkten Dokument:

    Zitat

    This veterinary medicinal product contains benzalkonium chloride. It may cause eye irritation.

    (...)

    Special precautions must be taken to prevent the veterinary medicinal product from being
    ingested by animals, particularly cats, and from coming into contact with the mouth of the treated animal and/or other animals. In case of ingestion by the animal, the veterinarian should be contacted.

    Übersetzung mit DeepL:

    Dieses Tierarzneimittel enthält Benzalkoniumchlorid. Es kann Augenreizungen verursachen.

    (...)

    Es sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um zu verhindern, dass das Tierarzneimittel
    von Tieren, insbesondere Katzen, verschluckt wird und mit dem Maul des behandelten Tieres und/oder anderer Tiere in Berührung kommt. Bei Verschlucken durch das Tier ist der Tierarzt zu benachrichtigen.


    Ich werde mich mal umschauen, ob ich eine NSAR als Augentropfen finde, dass vertrauenwürdiger und weniger gefährlich aussieht. Zudem will ich die Tierärztin anschreiben und um Aufklärung bitten. Heute und morgen gebe ich das Mittel Aska nicht.

    Es freut mich, dass Deine Mädels wieder ein Böckchen bekommen. Zudem ist er erwachsen und hat hoffentlich in der Notstation andere Weibchen kennengelernt. Die Voraussetzungen wären damit sehr gut. Dann hoffen wir, dass sie sich alle mögen.

    Was ist denn genau das Problem mit Emma?

    Zieht sie sich nur zurück oder gibt es massives Jagen, Drohen oder sogar Beißen?

    Und wie sieht das zurückziehen aus? Sitzt sie nur an einem Fleck oder bewegt sie sich zwar, aber hält sich von den anderen entfernt?

    Falls sie nur Abstand halten sollte, kann sich das ja noch ändern. Meerschweinchen haben durchaus auch persönliche Vorlieben. Vielleicht wird Charly ihre große Liebe.

    Außerdem wäre es immer noch besser in der Nähe von anderen zu leben als ganz alleine - solange es keinen anhaltenden Streit gibt.

    Von Aska gibt es leider weniger schöne Nachrichten und ich brauche da auch Eure Hilfe!

    Mir war aufgefallen, dass Askas Auge mehr vorstehen als es früher war. Als dann auch noch auf beiden Augen eine helle Trübung zu sehen war und die Augen eher rötlich wirkten, habe ich gleich einen Termin beim Tierarzt gemacht und im Hamsterforum nachgefragt. Letztgenanntes war leider nicht so ergiebig.

    Vor dem Tierarztbesuch hatte ich kurzzeitig Bepanthen-Augentropfen eingesetzt. Dies schien das Aussehen der Augen zu verbessern - aber immer nur vorübergehend.

    Beim Tierarzt gestern hat zunächst unsere Heimtierspezialistin die Untersuchung gemacht und uns dann noch an eine Augenspezialistin in der gleichen Klinik weitergereicht. Das Ergebnis laut dieser zweiten Ärztin ist:

    • Aska hat grauen Star und ist - da ist sie sicher - blind.
    • Durch die Prozesse in der Linse und dem umgebenden "Beutel" kann es zu entzündlichen Reaktionen im Auge kommen. Daher kommt die rötliche Verfärbung.
    • Durch grauen Star kann es auch zu einem grünen Star kommen, also einer Erhöhung des Augeninnendrucks. Der ist aber mit 10 auf beiden Augen für einen Hamster normal bisher.
    • Wir sollen 1 Monat lang adrocil (Wirkstoff Ketorolac tromethamine 5 mg/ml - auf Deutsch: Ketorolac Trometamol) 2x täglich in jedes Auge geben. Das ist ein entzündungshemmendes Schmerzmittel (NSAR).
    • Wenn ich meine, dass es ihr hilft kann ich die Bepanthen Augentropfen mit ca. 20 Minuten zeitlichem Abstand vorher weitergeben.

    Es tut mir natürlich sehr leid für unsere kleine Aska, wenn sie wirklich ihr Augenlicht verloren hat. Aber das alleine wäre vermutlich für einen Hamster nicht so schlimm. Die Entzündung oder was auch immer die Rötung - sprich die stark sichbaren Blutgefäße in der Iris - bewirkt, sollte möglich wieder behoben werden.

    Allerdings scheint das verordnete Mittel häufige Nebenwirkungen im Auge zu haben und für die Leber sehr schädlich zu sein. Und das gilt, obwohl es ja nur im Auge angewandt wird.

    Die Ärztin hatte dann noch gemeint, wenn sie das, was unweigerlich daneben geht, über Putzen aufnehmen würde, wäre das harmlos. Der Beipackzettel sagt dazu ganz anderes! Es scheint hochgefährlich zu sein bei Aufnahme. Auch ist das Mittel anscheinend nur für sehr kurzzeitige Gabe vorgesehen und ich soll es einem Hamster mindestens 30 Tage geben. Diese sehr fragwürdigen Aussagen der Ärztin beunruhigen mich.

    Gestern hat Aska das Mittel also zweimal bekommen und jetzt überlege ich, ob es richtig ist, damit weiterzumachen. Vielleicht schade ich ja dem Auge und der Leber damit.

    Daher ist meine dringende Frage an alle unter Euch die Erfahrungen mit Entzündungen im Augapfel - nicht der Bindehaut - haben: Welche Mittel habt Ihr gegeben, die dann auch geholfen haben.

    Bei Aska handelt es sich zwar nicht um die Folge einer Verletzung, aber eine Entzündung ist es anscheinend schon.

    Wenn es bei Dir über viele Jahre ohne tägliche Wundpflege gut gegangen ist und bei mir bisher ebenso mit dieser, dann kann es natürlich sein, dass mein vorsichtiges Vorgehen keinen Unterschied macht und nicht nötig ist. Das ist bei solchen Dingen immer schwierig zu sagen. Dazu müsste man hunderte von Wunden unter vergleichbaren Bedingungen beobachten, was zum Glück nicht möglich ist.

    Letztlich kann man durch den Austausch wie wir ihn in einem Forum pflegen eine größere Fallzahl bekommen und Wahrscheinlichkeiten besser abschätzen, aber sichere Aussagen werden damit auch kaum möglich sein.

    So muss dann jeder Halter abwägen wie er die Risiken und die Vor- und Nachteile abschätzt und danach handeln.

    Was ich da schreibe, hört sich so nüchtern an, ist aber nicht so gemeint. Es geht uns ja darum, wie wir unseren Meerschweinchen möglichst gut helfen können.

    Es tut mir leid, dass Du das nächste Problem hast!

    Vielleicht ist es für diesen Kommentar zu spät, aber bei uns hat sich bisher noch nie eine Bisswunde entzündet. Manchmal ist es leicht angeschwollen, aber mit anfangs 2-3 mal täglich Ocentisept Gel ist es immer schnell abgeheilt. Nach ein paar Tagen habe ich dann nur noch 1 mal täglich aufgetragen und wenn nichts mehr zu sehen war, gar nichts mehr. Ich vermute, dass ein einmaliges Desinfizieren mitunter nicht reicht. Aber vielleicht hast Du ja auch täglich die Wunde behandelt?

    Vielleicht bekommst Du es wirklich selbst in den Griff mit Aufweichen und Ablösen der Kruste und dann im o.g. Sinne Octenisept Gel. Vermutlich kann man auch andere antiseptische und die Heilung fördernde Mittel mit Erfolg auftragen. Aber ich habe bei Meerschweinchen einfach mit Abstand die besten Erfahrungen mit Octenisept Gel gemacht. Anmerkung für andere Leser: Es sollte nicht in tiefe Wunden eingebracht werden.

    Zum leichteren Ablösen könntest Du die Kruste erst aufweichen. Ich habe sehr gute Erfahrungen bei Simba mit Octenilin Wundspüllösung gemacht, wobei ich da die Kruste nicht entfernt habe, sondern es nach Wochen endlich zur Heilung geführt hat bei ihm. Aber solche Mittel sind ja auch zum Entfernen von Belägen gedacht.

    Ich habe extra noch einmal nachgeschaut: Meine Flasche enthält nur Alkohol, Wasser und Extrakt aus Lebermoos. Das aktuell erhältliche Produkt des gleichen Hersteller ist dieses: Lebermoosextrakt Dort ist auch einiges an Beschreibungen.

    Ich hatte es gegen Pilz in etwa 1 mal täglich 1:7 mit Wasser verdünnt angewandt. Ich hatte dazu z.B. eine 10ml-Spritze mit 0,5ml Extrakt und 3,5ml Wasser aufgezogen, genutzt und den Rest einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt.

    Ich hatte es mit der Spritze vorsichtig an der betroffenen Stelle ins Fell gegeben und dann mit dem Finger bei Bedarf noch verteilt. Ich weiß, dass Pilz ansteckend sein kann. Aber wenn ich erwarte, dass es dem befallenen Tier hilft, kann ich auch darauf vertrauen, dass es mich vor Ansteckung schützt. Man kann natürlich auch einen Handschuh tragen, aber ich kann ohne diesen besser und feiner arbeiten.

    In das Auge sollte es schon wegen des Alkohols nicht kommen. Aber ich vermute, das gilt für jedes Mittel aus einem oder mehreren Gründen. Wie immer habe ich das Tier dann ca. 2 Minuten festgehalten, bis es eingezogen bzw. abgetrocknet war.

    So hat es bei uns funktioniert - auch an einer Stelle dicht unter dem Auge, aber nicht direkt daran.

    Vielleicht würde es auch reichen das nur 2-3x in der Woche aufzutragen wie es der Hersteller schreibt. Als ich es gekauft hatte, gab es diese Angabe noch nicht.

    Beim Ultraschall sieht m.E. ein Laie noch deutlich weniger als beim Röntgen. Aber es könnte der Tierärztin helfen, mehr Klarheit zu bekommen.

    Dachsi und Wuschel mussten halb nach hinten gelehnt die Aufnahmen machen lassen. Sie lagen gegen ein Polster und den Oberkörper habe ich zusätzlich gestützt. Es war also bei uns keine aufrechte Haltung aber auch keineswegs auf dem Rücken liegend. Die Position schien so für sie in Ordnung gewesen zu sein.

    Bei Metacam ist das, was auf der Verpackung steht und was viele Tierärzte angeben anscheinend auf Katzen und Hunde (in anderer Verdünnung) abgestimmt, aber für Meerschweinchen viel zu wenig.

    Du bist vermutlich noch nicht dazu gekommen hier zu berichten, aber ich will einfach mal schreiben, dass wir auf den aktuellen Stand gespannt sind und natürlich vor allem gute Besserung wünschen.

    Wenn ich es richtig im Kopf habe, sollten 2 Schweinchen operiert werden. Wurde das dann auch gemacht?

    Und wie geht es dem verletzen Auge?

    Meinst Du mit "0,5 Melosus am Tag" 0,5ml von dem 0,5mg/ml Schmerzmittel - also dem für Katzen und Meerschweinchen?

    Wenn ja wäre das m.E. viel zu wenig um eine deutliche Schmerzreduzierung zu bewirken. Daher würde ich es versuchsweise mal erhöhen. Bei dem 0,5mg-Mittel wären für 1000g Gewicht durchaus 2x 0,6ml oder auch mehr möglich. Zweimal täglich finde ich wichtig, weil es vermutlich keine 24 Stunden wirkt bei Meerschweinchen.

    Parallel dazu könntest Du Novalgin probieren. Das würde ich dann aber mindestens 3x täglich geben. Mir war bei starken Schmerzen schon zur Gabe alle 4-6 Stunden vom behandelten Tierarzt geraten worden.

    Miro hat m.E. das Metacam nicht so gut vertragen. Ich vermute, dass es Übelkeit oder Bauchweh und auch weichen Kot verursachte. Die meisten Meerschweinchen scheinen es aber in dieser Hinsicht besser zu vertragen.

    Metacam soll nach 2 Stunden die volle Wirkung erzielen, Novalgin schon nach 0,5 Stunden. Du könntest also relativ einfach sehen, ob es ihm dadurch besser geht oder nicht. Natürlich kannst Du die Dosierung auch vorher mit der Ärztin absprechen.

    Solltest Du Dich gegen Ultraschall und damit gegen die OP entscheiden, wäre es ja völlig egal, ob die Schmerzmittel in einigen Monaten die Nieren oder die Leber schädigen könnten. Für aktute Probleme mit dem Magen könntest Du vor der Schmerzmittelgabe Leinsamenschleim geben. Dazu kann man Leinsamen mit heißem Wasser übergießen, ca. 20 Minuten quellen lassen, den flüssigen Teil abgießen und in der Päppelspritze geben.

    Ein paar Gedanken habe ich spontan dazu:

    Die andere Ärztin, die die Zweitmeinung abgegeben hatte, hatte ja gemeint, dass er selbst bei erfolgreicher OP anhaltende Probleme haben würde. Ob man das aufgrund eines Röntgenbildes sicher genug beurteilen kann, weiß ich nicht.

    Bei Dachsi und Wuschel hatte ich kurz vor ihrem Ende noch eine Röntgen machen lassen. Wuschel hatte an dem Tag operiert werden sollen und das Röntgen direkt davor führt zum Ultraschall und damit zur Klarheit, dass die OP keinen Sinn mehr machen würde, weil in seinem Fall eine Zubildung in der Blase zu allen anderen Problemen neu hinzugekommen war. Bei Dachsi waren wir zum Einschläfern gefahren und der Ultraschall direkt davor hatte mir die letzten Zweifel genommen. In beiden Fällen habe ich die Tiere gehalten beim Ultraschall. Es war sicherlich nicht schön für sie, aber dadurch und mit dem sehr behutsamen Vorgehen der Ärztin vermutlich nicht sehr schlimm. Das wäre für mich immer wieder eine Bedingung. Ich hatte Dachsi wegen seiner Herzprobleme sogar beim Röntgen gehalten - obwohl die Ärzte das normalerweise nicht zulassen wollen. Für unsere Jungs macht es nach allem was ich einschätzen kann einen großen Unterschied, ob ich sie halte und mit ihnen rede oder nur fremde Leute da sind.

    Wenn es bei Euch auch möglich wäre, dass Du durchgehend Marshmallow hälst, würde ich vermutlich die Ultraschall-Untersuchung zeitnah machen lassen. Die Voraussetzung wäre natürlich, dass Du bei positvem Ergebnis zeitnah eine bezahlbare Operation bekämst und der Arzt ausreichend kompetent und erfahren dafür wäre. Ohne diese Option sicher zu haben, würde ich es nicht machen lassen.

    Was ich jetzt zum Geld schreibe, wirst Du vermutlich anders sehen und Du musst es ja auch nicht annehmen: Ehe ich 300 Euro für das Einäschern ausgeben würde, das Marshmallow keinerlei Vorteile bringt, würde ich es, für die Untersuchung und ggf. einen Teil der OP nutzen, falls das in seinem Sinne sein dürfte. Aber es kommt auch auf das an, was wir als Menschen aushalten und das hängt auch von unseren Vorstellungen vom Tod ab und wie wir mit Trauer umgehen und was uns da hilft.

    Und zur aktuellen Situation: Es ist sehr erfreulich, was Du darüber berichtest. Ich würde neben dem, was Du schon tust, durchgehend das Verdauungssystem unterstützen, weil das durch den Tumor belastet sein muss und Hilfe sicherlich gebrauchen kann. Wenn es ihm wieder besser geht, halte ich es für wahrscheinlich, dass eine Verdauungsstörung bzw. leichte Aufgasung schon da war, die sich gebessert hat. Denn der Tumor wird sich ja von alleine nicht mehr bessern.

    Bisswunden als einzige Ursache halte ich für ausgeschlossen. Das sähe anders aus und es würde nicht das Fell rundherum ausfallen. Ich tippe daher auch auf Milben oder vielleicht auch Haarlinge oder Pilz.

    Zu Parasiten im Fell oder auf bzw. in der Haut muss man noch wissen, dass es solche gibt, die an der Oberfläche leben und daher bei genauer Betrachtung sichtbar sind. Man kann ja auch eine Lupe hinzunehmen. Grabmilben leben dagegen in der Haut und sind daher nur durch ihre Spuren, die sie in Form von wunden oder offenen Stellen erzeugen erkennen. Wenn es blutig wird, ist das m.W. immer durch Kratzen oder Beißen des betroffenen Tieres verursacht. Die Stellen jucken dann so stark, dass sie damit nicht aufhören können.

    Ich würde mir möglichst Advocate geben lassen. Das hat nach bei uns und nach dem, was andere Halter schreiben, fast immer gut geholfen. Bei Stronghold gibt es Erfolge und Misserfolge. Ivermectin wird oft gespritzt und wirkt nur kurz, so dass das Tier das ingesamt 3x zum Tierarzt muss. Das würde ich ablehnen als Halter. Man kann es aber auch auftropfen. Ob dass dann genauso gut wirkt wirkt kann ich nicht beurteilen.

    Zur Ernährung: Was Du kurz beschrieben hast, hört sich leider nicht optimal an. Eine Futtermischung aus dem Zoogeschäft nutzt nur dem Hersteller und Händler, nicht dem Meerschweinchen. Trockenkräuter sind gefährlich wegen des fehlenden Wasser, noch dazu bei Futter, dass von Natur aus viel Calcium enthält. Frische Kräuter in Maßen sind dagegen gesund. Das Frischfutter sollte hauptsächtlich aus Blättrigem, also Grünfutter bestehen. Karotte, Gurke, Paprika u.ä. sollten nur eine Beigabe sein. Das ist nur eine Kurzfassung zur Fütterung. Gerne können wir bei Interesse dazu noch ein Thema eröffnen.

    Viele von uns haben früher so oder ähnlich gefüttert wie Du es beschreibst. Das soll also kein Vorwurf sein, sondern nur eine Anregung die Fütterung zu überdenken und anzupassen.

    Deine Begeisterung über ein schönes Böhnchen kenne ich auch! Aber so gelungen im Rampenlicht - eh... Sonnenlicht - haben unsere Jungs sie seinerzeit nicht präsentiert. ;)

    Nach meiner bisherigen Erfahrung dauert es Wochen oder Monate bis ein angeschlagener Darm sich ganz erholt hat. Da finde ich es wichtig, dass man mit den harmlosen und gesunden Mitteln feindosiert immer wieder reagieren und die Mengen anpassen kann.

    Auf viele weitere so schöne Böhnchen!