Beiträge von Agouti
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"Verkaufe meine Meerschweinchen. Ca. 30 Stück vorhaben.
Unglaublich! Circa (!!!) und dann noch Lebewesen als Stück (!!!) zu bezeichnen!
In der Schweiz gibt es auch zwei solche Plattformen des Grauens. Da müssen regelmässig unkastrierte Böcke in kleinen Käfige zum Spottpreis weg und dies meist noch mit hoher Dringlichkeit. Und so weiter...
Mich macht sowas sehr traurig, man ist schier machtlos. Trotz aller Aufklärung wird das Tierelend einfach nicht kleiner. Im Gegenteil dünkt mich.
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Das Risiko wäre mir auch zu gross. Zumal unsere Schweinchen ja nicht gerade für eine grosse Stressresistenz bekannt sind.
Meiner Erfahrung nach, kann es durchaus eine Herausforderung sein, ein oder mehrere Weibchen zu finden. Bei Kastraten ist das aber alles andere als ein Problem. Muss ein solcher "ersetzt" werden, findet sich jede Menge junger und älterer Jungs, die gerne ein schönes Zuhause hätten.
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Mit Mittelohrentzündung habe ich einiges Erfahrung, denn meine Gillian hatte bereits eine solche, als ich sie bekommen habe. Das war vor mehr als vier Jahren.
Die Diagnose erfolgte mittels einem Übersichtsröntgen auf zwei Ebenen vom Kopf in Leichtnarkose. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich eine Probe vom Eiter im Innenohr entnommen für ein Bakteriogramm.
Danach bekam Gillian für MONATE die Kombination von Triz EDTA/Baytril und zwar direkt ins Ohr geträufelt, einmal täglich. Zusätzlich Metacam und zwar hoch dosiert, so wie es Pflanzenfresser brauchen. Viele Tierärzte wissen das nicht und dosieren Schmerzmittel viel zu tief. Aber Meerschweinchen sind nunmal keine Katzen.
Zu den Kosten: das Kopfröntgen hat CHF 173.- gekostet, das Bakteriogramm nochmals CHF 123.- dazu dann noch das Metacam, die Leichtnarkose und eine grosse Flasche des Triz/Baytril für CHF 37.-. Alles in Schweizer Franken, die Umrechnung in Euro überlass ich jetzt Dir
Ohrentzündungen sind eine hartnäckige und oft langwierige Angelegenheit, Rückfälle sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Aber wie gesagt, bei Gillian liegt das Drama nun mehr als vier Jahre zurück!
Alles, alles Gute für Dein Schweinchen!
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Auch ich hätte theoretisch eine tolle Canon EOS, deren nicht abstellbares Auslösergeräusch allerdings die Schweinchen regelmässig in die Flucht schlägt, ergo unbrauchbar in dem Sinne. Vor dem Handy hat hier allerdings niemand Schiss, aber den Qualitätsunterschied in Sachen Lichtverhältnisse und Tiefenschärfe sieht man halt schon.
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Aber ich behaupte, das lag vor allem daran, dass wir immer mindestens ein sehr gut sozialisiertes Tier hatten, das die anderen im Sozialverhalten angeleitet hat.
Diese Beobachtung kann ich bestätigen; die Gruppenharmonie steht und fällt mit DEM sozialisierten Tier im Gehege oder generell im Stall. Momentan ist das bei uns Ashley, welche die Erziehung von Jungschweinchen in ihre fähigen Pfoten nimmt
und auch bei späterem Fehlverhalten korrigierend eingreift.
Hingegen konnte ich nie feststellen, dass ungerade Gruppengröße eine Rolle spielt. Hier lebten Gruppen von zwei bis sieben Meerschweinchen, in den letzten Jahren waren es ziemlich konstant sechs oder sieben Tiere.
In den 28 Jahren Meerschweinchenhaltung musste ich zweimal für kurze Zeit eine Gruppe trennen, da es zu handfesten Auseinandersetzungen kam. Beide Male fehlte allerdings DAS topsozialisierte Leitschweinchen. Mit der Haltung mehrerer Kastraten in einer Gruppe hatten die Rangeleien nichts zu tun, im Gegenteil, das waren jeweils sehr harmonische Konstellationen.
Zurückhaltend bin ich geworden, was Gruppenerweiterungen angeht: ich belasse harmonische Gruppen gerne so wie sie sind. Das Risiko, die Harmonie auf's Spiel zu setzen, ist mir zu gross. Auch wenn es oft Verlockungen gäbe...
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Mich beschäftigt jedoch eine Sache, die die Tierärztin zu mir gesagt hat. Das Meerschwein hatte blauen Urin am Fell und das in Kombination mit seiner Athemnot war dann wohl eine Vergiftung.
Blauen Urin bei Pferden kennt man im Zusammenhang mit Pseudonomas Bakterien. Diese befallen nicht nur den Harntrakt sondern beispielsweise auch die Lunge (Atemnot).
Diese Bakterien kommen oft in unsauberen Wasserleitungen vor. Verbreiten sich also über's Wässern von Böden oder auch das Waschen von Gemüse.
Kann von gekauftem Gemüse sein, muss aber nicht. Um eine Vergiftung im Sinne einer Toxizität (Spritzmittel etc) durch chemische Substanzen handelt es sich bei den Pseudonomas Bakterien nicht.
Hat Dein Tierarzt / haben Deine Tierärzte auch in dieser Richtung etwas geäussert?
Was importierte Futtermittel angeht: es gibt viel Einheimisches, was man den Winter über anbieten kann; Bittersalate wie die Endivie zum Beispiel, Federkohl, Fenchel, Broccoli, Sellerieknollen, Karotten.... usw. Auch ein Apfel ist da viel unschädlicher als eine rotgespritzte Paprika oder eine unreife Tomate aus fernen Ländern. Und Gurke gibt's dann im Sommer wieder, wenn sie hier wächst.
Tut mir übrigens sehr leid, was mit Deinen Meerschweinchen passiert ist
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Haha, da bin ich gerne mit dabei
. Ponys versorgen, da bekäme ich hin.
Nur kurz zur Richtigstellung
es handelt sich um Pferde, nicht um Ponies
Ich hätte auch keine ruhige Minute im Urlaub, wenn ich meine Tiere nicht supermegaultimativ gut versorgt wüsste. Und die Probleme mit dem Abgeben von Verantwortung habe ich eh
was ich nicht selber mache, läuft schief und so. Leider handelt es sich dabei halt auch um einen Erfahrungswert.
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Welche hattest du denn, die so dunkel gestaubt hat?
Die sieht in ungefähr so aus wie auf den Fotos hier. Gröbere und feinere Partikel. Ich nutze sie immer noch, aber eben nur noch ganz moderat. Werde, sobald ich Zeit habe, ein Foto von machen!
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Wie jetzt man hat keine Freizeit in der Landwirtschaft 🫣😅 ich glaube, wenn ich meinen eigenen Ponyhof hätte, würde ich auch nicht mehr in den Urlaub wollen 😉
Kannst mich gerne mal vertreten hier
Ich wähl mir schon mal eine passende Karibikinsel aus, wo ich mich an den Strand pflanzen kann
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Urlaub
das ist hier auch ein eher heikles Thema. Landwirtschaftliche Betriebe und Urlaub machen - das ist halt schon so quasi ein Widerspruch in sich selbst.
Ich habe Verantwortung übernommen für den Familienbetrieb hier und fühle mich dadurch äusserst privilegiert. Schliesslich wohne/arbeite ich dort, wo andere Urlaub machen.
Würde ich verreisen wollen, müsste ich dies schier ohne meinen Mann tun, denn er vertritt mich hier hauptsächlich, wenn ich mal wirklich weg bin (Kurse o.ä.). Und irgendwie wäre das doch auch nicht so der Sinn der Sache
Als meine Mutter noch lebte, bin ich gereist, was das Zeugs hielt. Ferne Länder, Abenteuer, fremde Kulturen. Ich bin froh für alles, was ich erlebt habe.
Heute sieht die Lebensrealität einfach anders aus. Ich schaue mir gerne Reisedokumentationen am TV an. Ja, man kann nicht alles haben im Leben. Wirkt ausgeleiert der Spruch, aber es ist halt wirklich so. Und es ist auch nicht weiter schlimm.
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Mein Vorschlag ist: Lasst uns nicht auf das sehen, was andere falsch machen.
Ich stimme Dir zu 100% zu. Zumindest in der Theorie.
In der Praxis finde ich persönlich es fast unmöglich, nicht hinzusehen. Mich nicht aufzuregen. Nicht die Stimme und den Mahnfinger zu erheben. Vielleicht eine rein persönliche Angelegenheit?
Einfach nur mit gutem Beispiel voranzugehen, mich mit den Haltern abzugeben, die sich auch alle Mühe geben, das wollte ich z.B. auf Instagram auch erreichen. Aber ich habe es nicht geschafft. Die vielen Negativbeispiele haben mir so zugesetzt, dass ich aufgab. Ich bin mir bewusst, dass ich das mir zuliebe getan habe und nicht unbedingt allen Meerschweinchen da draussen zuliebe.
Deshalb ist dieses Forum hier auf so schöne Art erholsam. Alles Gleichgesinnte. Viel Inspiration. Entspannung, das ist doch auch das, was ich mir selber für meine fast nicht vorhandene Freizeit wünsche.
Ich weiss nicht, wie Ihr das handhabt, die Sache mit Euren Gefühlen? Würde mich mal interessieren. Vielleicht habe ich auch einfach zu wenig Resilienz. Oder rege mich im Berufsalltag schon genug oft auf. In der Pferdeszene läuft auch nicht unbedingt alles so rosig ab... Ich könnte Euch davon ein Liedchen trällern
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Waldbodeneinstreu hatte ich hier auch schon im Einsatz und war begeistert, wie extrem gut die riecht und wie bescheiden das Volumen bei der Entsorgung ist. Auch optisch finde ich diese Einstreu wirklich sehr ansprechend und die Meeris können drin buddeln....
ABER! Die Staubentwicklung fand ich so enorm, dass ich ziemlich schnell wieder davon abgekommen bin. Und zwar handelt es sich nicht um "normalen" Staub, sondern richtig schwarzen Staub und davon echt viel. Heu staubt ja schon auch und die Hanfeinstreu so ein wenig, aber alles ist kein Vergleich zum Waldboden.
Unser Gehege steht im Wohnzimmer und somit war der Staub dann halt auch überall auf den Möbeln, TV, etc. Ein ganz kleines Stück im Gehege überstreue ich immer noch mit Waldboden, damit die Meeris Abwechslung haben, aber das reicht dann auch schon in Sachen Staubentwicklung.
Hatte sonst niemand Probleme damit?
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Eleanor habe ich Euch noch vorenthalten, was einen Grund hat: sie zu fotografieren und dabei noch ein brauchbares Resultat zu erhalten, ist schier unmöglich. Erstens rennt sie fröhlich popcornend weg, sobald ich sie ablichten will und zweitens ist sie einfach so dermassen nur schwarz und trägt von Kopf bis Fuss ihre wallenden Locken; kaum zu erkennen, was an diesem Tier vorne und was hinten ist. Auch sie ist erst vergangenes Jahr hier eingezogen, völlig verpilzt und verfilzt, in ihrem Fell wimmelte es nur so von Haarlingen. Durch die nachfolgenden Behandlungen wurde sie sehr zutraulich. Bessere Lichtverhältnisse werden hoffentlich bald bessere Fotos bringen:
Eleanor
immer gut gelaunt, popcornt viel, Lieblingsessen: Endiviensalat
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Ehrlich gesagt, besitze ich gar kein Equipment ausser meine blossen Hände. Ich glaube sogar, ich käme mit Handschuhen, Kehrbesen etc beim Misten gar nicht zurecht. Ekel ist mir da ganz fremd, ich sammel - speziell im Auslauf - einzelne Böhnchen von Hand auf. Trockene Hände habe ich nie speziell, aber ich habe ein anderes Problem:
Meine Knie
Unbedeckt, besonders in den warmen Monaten, hatte ich durch das Misten im Gehege schon diverse Entzündungen, auch solche der Schleimbeutel und Abszesse waren auch schon dabei mit Arztbesuchen. Da ist mir noch der Blick eines behandelnden Arztes Samstagabend im Notdienst gegenwärtig, als er ein Stück Hanfeinstreu aus meinem komplett geschwollenen Knie beförderte und fragte: "was ist denn das????" Der Typ hält wohl keine Meerschweinchen
Seither trage ich, sofern ich es nicht vergesse, Knieschoner beim Misten.
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Warum war es nicht ersichtlich? Wie alt war er denn als er zu dir kam? Wann hat er begonnen zu färben?
Calis färben oft erst irgendwann später ein. Er kam mit acht Wochen zu mir. Und dann wurde seine Nase auch gleich immer dunkler
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Frühkastrat Colin ist zusammen mit Lauren hier eingezogen und setzt damit eine Tradition fort: mindestens ein Meerie im Stall muss in crème- oder buff sein. Was für ein Zufall, dass er nach dem Tod meines Kastraten Yannis auszugsbereit war. Er stammt von einer befreundeten Züchterin. Colin ist ein California, was zum Zeitpunkt seines Einzugs noch nicht mal ersichtlich war, selbst die Züchterin ist überrascht! Faustdick hat er es hinter den Ohren und weiss genau, wie er mich charmant um die Pfote wickeln kann
Colin
frech, selbstbewusst, neugierig, Lieblingsessen: Gras
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Riecht es bei Blasenentzündung durchgängig?
Ja, das ist auch ein ganz auffällig strenger Geruch, ganz anders als der Aufregungsurin!
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Die Kombination Pferde und Meerschweinchen scheint es offenbar öfter zu geben. Unsere Nachbarn haben auch beides. 😀
Pferde und Meerschweinchen haben auch sehr viel gemeinsam! Ausser der Grösse, versteht sich. Die meisten Menschen schauen mich immer ganz fragend an, wenn ich sage, dass Meerschweinchen in vielem "Pferde im Kleinformat" sind
Und ein Befall mit dem Meerivirus ist auch in etwa so nachhaltig wie der mit dem Pferdevirus.
Schönes Pferd übrigens, die Scarlett! Vielen Dank für die Vorstellung!
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Ich hab schon das Gefühl, dass man die beiden manchmal auch riecht, grad wenns aufregend für sie war (z.B. neulich als wir den Auslauf neu aufgebaut haben) - Agouti schrieb aber in einem andern Thema, dass dann oft was mit der Blase (meine ich) nicht stimmt. Ist das auch die Erfahrung der anderen?
Das mit der Aufregung kann ich auch bestätigen: dann riecht man den Urin auch schon mal eher. Riecht aber anders als bei Blaseninfektionen.
Komplett ausgetauscht wird die Einstreu hier eigentlich nie. Parasitenbefall war auch hier schon mal ein Grund, aber ehrlich gesagt, sehe ich sonst keine Notwendigkeit, vor allem weil ein Komplettaustausch enorm viel Abfall verursachen würde.
Ich reinige täglich punktuell, nehme die nassen Stellen raus und streue dort dann neu ein oder verschiebe noch trockene Einstreu aus dem Gehege auf diese "nackten" Stellen. Einmal wöchentlich räume ich allerdings das ganze Gehege aus. Alles was noch brauchbar ist, kommt nachher wieder rein, den Abfall (in der Regel ein 60L-Sack) entsorge ich auf dem Misthaufen. Und nach Bedarf streue ich wieder ganz frisch ein, manchmal reicht aber auch die noch brauchbare Einstreu aus, um alles wieder zu bedecken. So ergibt sich eine Art Rotation und alles wird irgendwann mal entsorgt werden.
Ich habe auch viele Einstreuarten ausprobiert, Hanf finde ich am besten. Sowohl vom Abfallvolumen her als auch von den Kosten, es riecht so ganz leicht nach Hanf und staubt wirklich sehr wenig.