• Liebe Mitglieder,

    auf der Suche nach Infos bin ich auf eure Seite gestoßen und würde mir gerne einen Rat einholen.

    Wir haben seit ca 3 Monaten zwei Meerschweinchen, einen Kastrat mit ca 4 Jahren und ein Weibchen mit ca 3 Jahren. Beide aus dem Tierheim und niemand weiß so recht, wie sie bisher gelebt haben. Bei uns haben sie sich kennengelernt und es lief soweit gut. Sie ist etwas zickig und es kam immer wieder zu Kabbeleien, aber im Grunde war alles gut. Nur sehr scheu und ängstlich sind beide, vor allem sie.

    Seit 3 Tagen haben haben wir nun ein liebes, zutrauliches Weibchen mit 5 Jahren und wollten die Gruppe ein wenig vergrößern, da wir dachten, das täte allen gut. Die ersten Stunden war auch alles ok, aber nun sitzt das neue Weibchen seit 2 Tagen immer in derselben Ecke und fiept enorm laut, wenn einer der beiden anderen sich nähert, auch nachts.

    Der Kastrat beißt sie manchmal von dem Futter weg, das ich ihr extra hinlege, weil sie sich nicht raus traut zum Fressen. Unser Weibchen beißt sie ebenfalls oder jagt sie. Blut fließt glücklicherweise keins, denn die neue wehrt sich auch gar nicht, sondern bleibt still und resigniert in ihrem Eck und lässt alles über sich ergehen. Für mich kein Dauerzustand und kenne ich so auch nicht.

    Hat es überhaupt noch Sinn, sie zusammen zu lassen oder wäre es besser, die Vergesellschaftung abzubrechen?

    Was würdet ihr raten?

    Vielen Dank!

    Nina

    Danke und liebe Grüße,

    Nina

  • Hallo Nina,

    herzlich willkommen bei uns im Forum. 💐😀

    Ich würde die Vergesellschaftung noch nicht abbrechen. Die Neue ist erst drei Tage bei euch. Da müssen nun die Rangordnungen geklärt werden.

    Ich finde es etwas ungewöhnlich, dass ein Kastrat ein Weibchen vom Futter wegbeißt. Aber man weiß nicht, welche Vergangenheit er hatte.

    Ich habe folgende Vorschläge für euch:

    • Wie viel Platz haben deine Meerschweinchen? Zu wenig Platz kann zu Stress führen und dazu, dass sich niemand zurück ziehen kann.
    • Ich würde alle Häuschen entfernen und durch mehrere Unterstände ersetzen. Dazu ein Brett mit 4 Beinen versehen und an eine der Seiten des Geheges stellen. Um eine große zweite Ebene zu bekommen, kann man auch mehrere Unterstände hintereinander stellen. Im Unterstand kann jeder sehen, wer gerade wo ist und bei "Gefahr" ist eine schnelle Flucht möglich.
    • Teilweise würde ich das Gehege durch "Vorhänge" unterteilen. Das kann eine Decke oder ein Handtuch sein, das herunter hängt.
    • Das Futter würde ich nicht in einem Napf servieren, sondern im gesamten Gehege ausstreuen. So kann jeder jederzeit und überall fressen.
    • Meerschweinchen reagieren sehr gut auf Ansprache. Ermahne sie wie einen Hund, wenn sie sich nicht sozial benehmen. Also ruhig mal in strengem Tonfall sagen "Lass jetzt XY in Ruhe." oder ähnliches.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Hallo und Danke für die nette Aufnahme, sowie die schnelle Antwort! 😊

    Die Schweinchen befinden sich gerade in einem Planschbecken mit 2,20mx1,50m 😊 Denkst du, das ist zu klein? Das "End-Gehege" hat dann 3mx1m.

    Das neue Weibchen sitzt derzeit überwiegend in einem solchen Unterstand. Davon stehen 3 Stück darin und mehrere Häuser mit zwei, drei und sogar auch mit vier Ausgängen. Die Häuschen dann alle raus?

    Das Futter verteile ich, aber das neue Weibchen traut sich selbst da nicht ran. Heute Nachmittag fraßen allerdings alle drei nebeneinander von einem Gras-Haufen, den ich extra gesammelt hatte. Darüber hab ich mich natürlich sehr gefreut.

    Ist es denn normal, dass sie immer gleich so laut und panisch fiept, wenn eines der anderen sich nähert? Da fragt man sich schon, ob die arme denn nicht eher leidet unter der Situation 🙈

  • Dass du deinen Meerschweinchen 3 qm bieten kannst, ist sehr gut. Das sollte für 3 Tiere gut reichen.

    Ich würde die Häuschen tatsächlich alle rausnehmen und noch mehr Unterstände rein stellen. Nur wenn sie sehr offen sein sollten und gute Ein- und Ausblicke erlauben, könnte man ggf. eines drin lassen.

    Es ist ein gutes Zeichen, dass alle drei Tiere gemeinsam von einem Haufen Gras gefressen haben. Ich denke, man muss ihnen einfach noch etwas Zeit lassen.

    Vielleicht hat das neue Weibchen in seiner vorherigen Gruppe gelernt, dass man mit lautem und panischen Fiepen sein Zeit erreicht und in Ruhe gelassen wird. Man weiß ja nicht, wie sie sozialisiert wurde. Wie gesagt: einfach noch etwas Zeit lassen.

    Viele Grüße von unserer Selma, die als sehr scheues Schwein zu uns kam. Sie ist jetzt immer noch die letzte in der Rangordnung, aber kann ganz relaxt sein wenn andere Schweinchen in der Nähe sind. 👇🏽

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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  • Hallo nochmal!

    Meine Sorge ist einfach auch, dass sie einfach zu wenig fressen kann, weil sie nur an das ran geht, das ich ihr direkt hinlege. Es ist immer Futter überall verteilt, aber sie traut sich einfach nicht hin und wenn, dann kommt einer der beiden anderen und jagt sie weg. Hunger hätte sie aber. Zudem sitzt sie zu viel und rennt kaum, außer sie wird gejagt 😑 Das Fressen am Gras war wohl die Ausnahme gestern oder weil ich davor stand und die andern beiden sich nicht getraut haben, sie weg zu jagen 🙈

    Sie lebte 5 Jahre mit ihrem Partner zusammen, der leider vorletzte Woche bei einer Zahn-Op verstarb und nun wäre bei uns ihr neues Zuhause...

    Ich schaue sie mir nachher nochmal nach Bisswunden an, den obwohl sie sich nicht wehrt, sitzen bleibt und nur fiept, beißt unser Weibchen und teils auch der Kastrat sie immer wieder. Vielleicht sieht das aber auch schlimmer aus, als es ist. Zumindest war es heute Nacht etwas ruhiger.

  • Es ist gut, wenn Du sie auf Bisswunden untersuchst. Da kleine Wunden unter dem Fell nicht auffallen, streiche ich das Fell am Rücken und Hinterteil entweder gegen den Strich oder ich fahre mit den Fingern durch und taste so, ob es Bisswunden gibt. Solltest Du eine Bisswunde finden, würde ich 1-2 mal täglich Octenisept Gel daraufmachen. Wenn das ca. 2 Minuten eingewirkt ist, kannst Du den Überschuss leicht wegwischen. Bisswunden können zu Abzessen führen, die auch erst Wochen später sichtbar werden. Deshalb wende ich immer dieses Gel an, bis die Wunde zuverlässig geschlossen und der Grind abgefallen ist.

    Dieses Absuchen würde ich in den nächsten Tagen täglich machen und bei diesem Herausnehmen sie auch wiegen. Wenn Du das tägliche Gewicht aufschreibst, hast Du eine gute Kontrolle, ob sie genug ist.

    Wenn Du sie schon herausgenommen hast, kannst Du ihr einige besonders leckere Sachen anbieten. Die kann sie dann in Ruhe bei Dir fressen und baut so auch schneller eine Beziehung zu Dir auf. Gerade wenn sie schon über 5 Jahre alt ist, wird wahrscheinlich früher oder später ein gesundheitliches Problem kommen, das Medikamentengabe oder Päppeln o.ä. erfordert. Dann ist das für das Tier viel weniger stressig, wenn sie es kennt herausgenommen und auf dem Schoß gehalten zu werden.

    Da Fiepen kann eine völlig normale Verhaltensweise sein im Sinne von: Tu mir nichts, ich ordne mich unter und will keinen Streit.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich hatte auch mal ein Weibchen aufgenommen, das Angst vor ihren Artgenossen hatte und mit Flucht und Schreien reagiert hat, obwohl die anderen nur freundlich "Hallo" gesagt haben. Bei ihr hat es dann etwas gedauert, bis sie aufgetaut ist. Bei späteren Vergesellschaftungen wurde sie dann immer selbstsicherer. Keine Ahnung, was sie vorher erlebt haben musste.

    Bei dir ist natürlich suboptimal, dass die beiden Anderen mit Hacken und Jagen reagieren, was die Angst der Neuen natürlich festigt. Das kann in meinen Augen ebenfalls an Unsicherheit, an falscher Sozialisierung oder auch Antipathie liegen.


    Ich hatte mal ein 2-Monate altes Mädel, dass eine 5-jährige Oma richtig fies gepisackt hat mit Jagen und Hacken und die Oma mit Schreien und Wegrennen reagierte und deutlich Angst zeigte vor dem Giftzwerg. Sie hätte nur einmal Kontra bieten müssen und die Kleine hätte es wohl gelassen, aber das tat die alte Dame nicht. Da half letzten Endes nur eine Trennung, die Oma hätte sonst dauerhaft gelitten. In meiner Zweitgruppe klappte alles dann super.


    Für mich wäre so was auf jeden Fall kein Dauerzustand, wenn es sich nicht nach einigen Tagen bessert.

    Liebe Grüße von den 7 Quietschnasen:

    <3 Lavendel, Schnuppe, Domino, Johnny, Lumi, Fienchen und Nessaja <3

  • Hallo ihr lieben,

    vielen Dank für eure Nachrichten!

    Unser Kastrat hat sich doch vorhin tatsächlich zu ihr ins Häuschen gelegt und sie blieb liegen. Sah sehr nach kuscheln aus 😊

    Vorhin gab es wieder einen Haufen Gras. Die neue kam auch heraus und dazu, die anderen beiden ließen sie. Als die zwei Mädels aber plötzlich Nase an Nase waren, hob unser Weibchen nur etwas den Kopf und die neue flüchtete...

    Denke, dadurch, dass sie von kleinauf ihr Leben lang bisher nur einen Partner hatte, kennt sie mehrere Schweinchen zusammen und daher Sozialisierung nicht wirklich. Mich würde freuen, wenn unser Weibchen ihre sowieso schon durchs Fiepen und sonstigem Verhalten gezeigte Unterlegenheit einfach akzeptieren würde.

    Ich warte noch ein paar Tage ab und hoffe, dass sich die Situation entspannt und es für das neue Mädel nicht zu stressig ist.

  • Hallo ihr Lieben,

    nochmal eine Frage an die Erfahrenen unter euch:

    Heute leider das gleiche Bild wie gestern. Das neue Weibchen sitzt in ihrem Haus und traut sich kaum raus, fiept auch weiterhin. Der Haufen Gras wurde nebeneinander gefressen, aber als es fast nichts mehr gab, wurden beide Damen vom Kastrat verjagt. Danach hab ich beobachtet, wie unser Weibchen zum Haus der neuen geht (hab es ihr gelassen, da sie immer darin liegt - es hat 3 Ausgänge) und die darin schlafende, ruhig liegende neue zweimal ins Köpfchen beißt, so dass diese auffiept - entweder vor Schreck oder vor Schmerz. (Ich hole sie nachher raus und schaue nochmal genau nach Wunden).

    Ist das noch normales Verhalten oder ziemliche Antipathie? Wie würdet ihr das einschätzen?

    Danke euch!

  • Damit wir die Lage besser einschätzen können, wäre es wichtig, dass Du zu den beiden schon angesprochenen Aspekten schreibst, was der Stand ist:

    1. Wie ist der Gewichtsverlauf der Neuen?
    2. Hast Du Wunden oder verkrustete Stellen gefunden?
    3. Hast kahle Stellen gefunden, wo ihr Haare ausgerissen wurden?
    4. Wenn ja bei 2. oder 3.: Wie viele und wo waren die Stellen?

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ehrlich gesagt, wenn sie wirklich ohne Grund die Zähne gegen das neue Weibchen einsetzt, noch dazu am Kopf, würde ich sie wahrscheinlich trennen. Hier hat mal ein Meerschweinchen durch einen Biss ins Auge bei missglückter Vergesellschaftung (erst nach ca 2 Wochen, wo ich dachte es wird langsam) sein Auge verloren und auch bleibende Schäden davongetragen. Das wäre mir das Risiko nicht wert, zumal du wahrscheinlich auch nicht immer da bist um eingreifen zu können.

  • Ich würde die Tiere auf Krankheiten untersuchen lassen Wenn ein Tier krank ist kann sowas vorkommen. Da deine alten Tiere die Neue beide so mobben würde ich die Neue beim Tierarzt durch checken lassen. Mit 5 ist sie auch nicht die Jüngste und könnte eine Krankheit verbergen.

    Ich hatte das in abgeschwächter Form, der Kastrat fast 8 J. alt war ein kleiner Blödmann zu Pixie 6 J. alt. Er hatte wohl Gemüse nicht vertragen und Bauchweh gehabt mit Aufgasungen und war unleidlich. Seit ich das, was er nicht verträgt, weglasse, ist er viel netter zu Pixie und sie traut sich auch, normal herumzulaufen und sie sitzen nebeneinander.

    Pixie konnte auch herzzerreißend schreien, als ob sie gerade umgebracht wird. Das ist vielleicht auch Charaktersache, ob das Opfer dann nur ängstlich fiept oder auf Gegenangriff geht.

    Wo kommt das 5 Jahre alte Mädchen her?


    Wenns nicht stetig besser wird und keine Ursache gefunden werden kann würde ich persönlich es nicht weiter versuchen. Das ist schon ungewöhnlich.. auch bei Schweinchen gibt es Sympathien.

  • Danke für eure Antworten!

    Wunden hab ich bislang keine gefunden und das Gewicht ist stabil, zumindest seit ich sie gestern zum ersten Mal gewogen habe. Kann es sein, dass die beiden anderen gar nicht so fest beißen?

    Zum Tierarzt werde ich gehen. Laut der Vorbesitzer hatte sie nie irgendwas und lebte die letzten Jahre nur mit einem Kastrat zusammen, der letzte Woche nach einer Zanh-OP leider nicht mehr aus der Narkose aufgewacht ist 😔

  • Na ja - in diese Geschichte kann man alles oder nichts hinein interpretieren.

    Wie wär´s denn mal mit Liebe und Trauer? Das arme Schwein trauert einfach um ihre Große Liebe, kann sich deshalb noch nicht wirklich auf ein schon zusammenlebendes Paar einlassen. Ich persönlich bin kein Freund von Dreiergruppen. Kann leicht passieren, daß einer immer aussen vor ist.

    Vielleicht wäre ein zu den 3 vorhandenen, ziemlich gleichaltrigen Tieren ein 4tes ganz junges Tier gut.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Wenn sie keinerlei Wunden hat und auch keine kleinen aber klar sichtbare kahle Stellen durch das Ausreißen von Haaren, dann sieht das Verhalten der beiden offensichtlich schlimmer aus, als es ist.

    Ein Meerschweinchen, das ein anderes, das nicht wegläuft, beißen will, erzeugt blutige Wunden. Sie wollen also bisher nicht beißen. Das kann sich ändern und daher finde ich das tägliche Absuchen nach Wunden sehr wichtig.

    Es ist von außen und auch als Halter selbst oft schwer zu beurteilen, was in einem solchen Falle das beste ist. Das neue Weibchen scheint bisher seelisch zu leiden. Das sollte natürlich nicht endlos weitergehen. Auf der anderen Seite ist die Frage:

    Was wäre die Alternative für sie?

    Wenn Du sie zeitnah direkt in eine andere Gruppe oder zu einem älteren Kastraten vermitteln kannst, der vor kurzem sein Weibchen verloren hat, wäre das aus meiner Sicht einen Versuch wert. Sollte es dort auch nicht besser laufen, könntest Du sie ggf. wieder zurücknehmen.

    Wenn Du sie aber in ein Tierheim oder eine Notstation geben solltest, wäre die Aussicht für sie vermutlich noch schlechter als bei Deiner Gruppe. Wenn sie zuviel Angst hat und von den neuen Tieren überfordert ist, dann wird sie das vermutlich auch im Tierheim o.ä. sein. Nur wird sie dann weniger beobachtet werden. Wenn sie dann das Glück haben sollte, schnell einen neuen Platz zu finden, fängt die Angst und Unsicherheit von vorne an - wieder mit ungewissem Ausgang.

    Sie medizinisch untersuchen zu lassen, wäre sicherlich ein Ansatz. Dabei muss klar sein, dass ein Tierarzt bei einem Meerschweinchen ohne körperliche Symptome nur eine sehr begrenzte Möglichkeit hat, ein ggf. vorhandenes Problem zu finden. Aber vielleicht findet er ja etwas.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Danke für eure Antworten. Vielleicht interpretiere ich da wirklich mehr hinein, als ist. Und es kann natürlich gut sein, dass sie noch trauert und wir Menschen sind ja auch komplett neu für sie. Nachher schau ich wieder nach Wunden. Heute morgen war sie auch mal aus ihrem Haus draußen beim Fressen. Sobald der Kastrat sie sieht, brommselt er sie natürlich an und sie verschwindet wieder. Er und unser Weibchen schnappen auch aber öfter mal nacheinander. Denke, da ist einfach generell gerade einfach natürlich Unruhe und sie brauchen Zeit. Werde noch ein paar Tage weiter beobachten, sie untersuchen lassen und andernfalls nach einem anderen Kastrat für sie suchen.

  • Wenn es sich bessert, würde ich auch mit der Untersuchung beim Tierarzt warten. Das ist halt auch Stress für sie und sie wird kurzzeitig aus der Gruppe gerissen. Bei ihrer Rückkehr könnten die anderen beiden wieder unfreundlicher sein.

    Habe ich es richtig verstanden, dass Du erst seit 3 Monaten Meerschweinchen hälst?

    Wenn ja, könnte es tatsächlich gut sein, dass Du ihr Verhalten nicht ganz richtig interpretierst. Damit meine ich nicht, dass die Neue viel im Häuschen sitzt. Aber das "Schnappen" oder "Beißen", von dem Du berichtest, könnte dann vielleicht recht harmlos sein.

    Selbst bei den engen Freunden bei uns gibt es mitunter ein symbolisches Schnappen. Meerschweinchen sind sehr emotional und ausdrucksstark. Daher kann so etwas auch nur heißen "mach mal Platz", "komm mir nicht so nahe", "das ist mein Futterstück" o.ä.

    Und wie Du sagst, es ist für alle 3 noch nicht eingespielt. Je vertrauter Meerschweinchen werden in ihrem Zuhause und mit den Artgenossen, desto gelassener und freundlicher werden sie auch im Umgang miteinander. Nur sehr große Angst kann auch bei Tiere, die (noch) gar nicht miteinander auskommen zu einem kurzzeitigen "Frieden" aus der Not heraus führen. Aber darüber seit ihr ja hinaus.

    Ich möchte auch noch mal an das erinnern, was Schweinemagd geschrieben hatte:

    Meerschweinchen reagieren sehr gut auf Ansprache. Ermahne sie wie einen Hund, wenn sie sich nicht sozial benehmen. Also ruhig mal in strengem Tonfall sagen "Lass jetzt XY in Ruhe." oder ähnliches.

    Wenn man ruhig und konsequent vorgeht und gleichzeitig ein intensives Verhältnis mit den Schweinchen aufbaut, kann man ihnen in Problemsituationen damit oft gut helfen. Und natürlich gehört auch dazu, sie zu loben, wenn sie friedliches Verhalten zeigen.

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  • Danke liebe Silke!

    Meerschweinchen haben wir seit ca 6 Jahren. Davor auch eine 3er Gruppe aus Kastrat und Weibchen.

    Wahrscheinlich ist es so, wie du sagst und auch mit der Untersuchung beim Tierarzt werde ich erstmal noch warten. Ich überlege sie in ihr "End- Gehege" umzuziehen weil sie da etwas mehr Platz hätten und sich die neue vielleicht auch mal mehr raus traut.... Bin aber unsicher, ob das dann nicht eher gerade kontraproduktiv wäre?

    Das mit dem Ermahnen hab ich schon versucht und unser Weibchen hat es verstanden. Ging gleich weg von ihr und schaute mich mit einem "Hundeblick" an 😅

  • Ob der Umzug in das End-Gehege hilft oder schadet, wirst Du sicher erst nach dem Versuch wissen. Es kann zu Aggressionen aufgrund von Stress führen oder die Veränderung lenkt sie ab und sie suchen als Schutz eher die Nähe des anderen.

    Was dem neuen Weibchen vermutlich auch helfen könnte: Wenn es nicht schon sehr viel Deckung von oben gibt, könntest Du 2 Teile des Gehege mit einem Tuch überdecken. Vielleicht würde sie sich schon dadurch mehr heraustrauen oder selbstbewusster werden.

    Gut, dass das Ermahnen schon gewirkt hat! Weiter so!

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

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