Blasenschlamm - ich brauche euer Fachwissen

  • Hallo, heute brauche ich auch mal euer geballtes Fachwissen.

    Bei mir lebt Clöffelchen. Sie ist ca. 4 Jahre alt hat seit ca. 5 Monaten Probleme mit der Blase.

    Bisher wurde folgendes gemacht (2 Antibiogramme - ohne Ergebnis), Röntgenbilder in verschiedenen Ebene (kein Stein, kein Tumor),

    4 verschiedene Antibiotika (ohne nennenswerten Erfolg). Die Zähne sind auch in Ordnung.

    Sie jammert und hebt den Po beim Urinabsatz. Der Urin riecht auch sehr unangenehm. Letzte Woche wurde sie in Narkose gelegt. Mit einem Katheter wurde Urin für das 2. Antibiogramm entnommen, die Blase wurde mehrfach gespült und es kam eine menge an Blasenschlamm zum Vorschein.

    Bis gestern war dann alles gut. Tja, zu früh gefreut. Heute ist wieder alles beim alten :(

    Sie bekommt Schmerzmittel (aktuell Novaminsulfon)

    Natürlich bekommen sie ausreichend Frischfutter, der Calciumgehalt meines Heus liegt bei 7,2 g pro Kg Heu.

    Habt ihr noch Ideen, Ratschläge, Tipps?

    Danke und Liebe Grüße :)

  • Wurde euch schon eine, besser mehrere Ultraschalluntersuchungen gemacht? Da könnte man beispielsweise sehen, ob sie die Blase vollständig entleert oder ob und wie viel Urin nach dem Pinkeln zurück bleibt.

    Wurden bei ihr irgendwelche Fehlbildungen oder Neubildungen (Tumor) festgestellt?

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Also das Heben des Pos beim Pinkeln kenne ich so gar nicht von Blasenschlamm. In meiner Erfahrung ist Schlamm zwar blöd aber NOCH ungefährlich, solange man ihn raus kriegt und sollte auch noch keine Schmerzen auslösen. Die von dir beschriebenen Symptome hatte ich 2 Mal. Einmal bei einem richtigen Blasenstein, also der Schlamm der sich verfestigt hat und einmal bei einem Tumor, der die Blase eingeengt hat.

    Ich würde dir genau wie Schweinemagd sagte ein Ultraschall empfehlen. Mich wundert es aber trotzdem sehr, da beides ja auch auf einem Röntgenbild zu sehen hätte sein müssen....

    Um ihn zu unterstützen empfehle ich dir auf jeden Fall Uti KN Tabletten zu kaufen. Die gibt es auch bei Amazon und wird von den Schweinchen sehr gerne genommen. Ich hatte großen Erfolg damit. Die Tabletten helfen dabei den Schlamm auszuspülen. Ob sie dein Schweinchen heilen weiß ich aber nicht, da es bei ihm ja wirklich stark zu sein scheint.

    Wenn der Schlamm so schnell wieder in so großer Menge nachkommt und die blase wirklich leer war, stellt sich die frage nach der Ursache. Was fütterst du denn?

  • Ergänzend zu den anderen Punkten:

    Hast Du selbst Urintests gemacht und wenn ja, wie war da jeweils das Ergebnis?

    Mit Urintests kann man sowohl Entzündungen als auch Blut im Urin selbst erkennen. Es ersetzt natürlich nicht die o.g. Diagnostik, aber es gibt wichtige Anhaltspunkte.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich würde auch einen Ultraschall machen lassen, sowohl von der Blase als auch der Gebärmutter und den umliegenden Organen. Vielleicht bringt das noch eine genauere Diagnose.

    Zudem vorbeugend gegen den Schlamm Rodicare Uro oder Allrodin Uti Tabletten geben.

    Liebe Grüße von den 9 Quietschnasen:

    <3 Lavendel, Velvet, Schnuppe, Domino, Johnny, Lumi, Ida, Fienchen und Nessaja <3

  • Ich möchte ein kurzes Update geben und mich erstmal sehr für eure Tipps und Hilfe bedanken.

    Wir haben bei Clöffelchen ein Ultraschall machen lassen und das Ergenis war "gelinde gesagt" absolut niederschmetternd. Die Umfangsvermehrung in der Blase zog sich bis in die Harnröhre. Wir haben alle Möglichkeiten abgewogen und letztendlich doch entschieden meine kleine "große" Maus gehen zu lassen ;(

    Momentan hadere ich noch sehr mit mir .. hätte ich es früher merken müssen, hätte ich früher etwas anderes machen können etc. - auch wenn ich weiß, dass ich ja nicht tatenlos zugesehen habe wie sie leidet. Aber das eine ist der Kopf, das andere das Herz.

    die letzen fast 3 jahre waren so kräftezehrend (meine omi mit ihrer Zahngeschichte und jetzt Clöffelchen. Mein kastrat bekommt jetzt eine neue (gleichalte) Partnerin und beide dürfen bei mir so alt werden wie sie können, aber dann höre ich auf. Ich merke einfach wie mich jeder Verlust innerlich zerreist und ein stückchen von meinem herz mit stirbt.

    Liebe Grüße

  • Das Ergebnis tut mir wirklich sehr leid. Mein herzliches Beileid.

    Ich kann dich leider gut verstehen, da ich erst vor kurzem eine sehr ähnliche Situation mit meinem Marshmallow vor wenigen Wochen hatte. In unserem Fall war es wie schon kurz angeschnitten ein Tumor, der die Blase/Harnröhre eingequetscht hatte. Leider ging es bei uns nach langer Stabilität plötzlich sehr schnell, weshalb wir ihn nicht mehr einschläfern lassen konnten. Ich hätte mir aber sehr für ihn gewünscht in Würde zu gehen, statt langsam immer und immer kleiner zu werden. Deswegen kann ich deinen Plan sehr gut nachvollziehen. Ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, warum ich den Tumor nicht gefunden habe bevor er inoperabel wurde. Natürlich weiß das Hirn, dass das kompletter Quatsch ist. Wir sind keine Hellseher und wir haben unser bestes getan aber egal wie oft man es gesagt bekommt, das Herz sieht das anders. Ich wollte immer wieder sagen wie unfair das doch ist. Wie bösartig, dass er mir einfach genommen wurde. Obwohl ich wusste, dass es nicht unfair war. Er hatte ein wunderschönes Leben. Er wurde geliebt und umsorgt. Niemand hat ihn mir "genommen", es war einfach seine Zeit. Es wäre vielleicht einfacher gewesen einen Schuldiger zu finden, auf den man wütend sein kann, denn ansonsten müsste man sich damit abfinden, dass niemand etwas dafür konnte und das ist hart. Ich schätze deswegen suchen wir den Fehler immer bei uns.

    Ich schreibe dir das, um dir zu zeigen dass du mit deinen Emotionen nicht alleine bist. Du hast alles getan. Du bist ein guter Halter. Du hast ihr und all deinen anderen Tieren alles gegeben was du hattest. Sie hatten großes Glück bei dir zu sein.

    Dass du die Haltung beenden möchtest kann ich auch gut verstehen, da ich mich auch dazu entschlossen habe. Es gibt so viele schöne Aspekte an der Haltung, die den Schmerz des Verlustes definitiv aufwiegen aber irgendwann ist auch das zu viel. Nimm dir Zeit. Fühl dich nicht schlecht. Schone dich. Kümmer dich um dich. Du hast dich so lange um die gekümmert, du verdienst es.

    Woran ich immer gedacht habe um mich selbst ein bisschen zu trösten: "Der Plan war nie, dass sie für immer bleiben. Der Plan war nur sie zu lieben. Das Ziel wurde erreicht."

  • Du hättest nichts anders machen können. Selbst WENN man den Tumor früher entdeckt hätte, wäre er operabel gewesen? Wäre die OP gut verlaufen? Hätte es im Nachgang Komplikationen gegeben ? Hättet Ihr Euch für eine Op entschieden oder wärt Ihr den palliativen Weg gegangen?

    Hätte, hätte, Fahrradkette… Man kann weder hellsehen noch Gott spielen. Schlag Dir das aus dem Kopf!

    Traurig ist es, mir fehlen die auch, die toten Schweinchen und eines der beiden geht mir besonders nach. Sei gnädig zu Dir und erlaube Dir das traurig sein, das wüten, die Verzweiflung… das ist ein Zeichen Deiner Liebe.

    Fühl Dich gedrückt!

  • Es tut mir sehr leid, dass keine andere Hilfe für Clöffelchen möglich war, als ihr ein sanftes Ende zu ermöglichen. Unser Wuschel wurde vor rund 2 Jahren auch wegen eines Tumors o.ä. in der Blase eingeschläfert, auch weil sein Allgemeinzustand schon zu schlecht war. Und ein sehr pflegeaufwendiges Zahnschweinchen hatten wir gleichzeitig auch noch. Die Pflege und die Suche nach Lösungen kostet soviel Kraft. Und wenn es dann letztlich keine Heilung gibt, macht es das alles noch so viel schlimmer.

    Ich wünsche Dir neue Kraft und Freude an Meerschweinchen - wie lange Du sie auch noch weiter haben wirst. Und ich wünsche Euch die passende Partnerin für Dein Böckchen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Auch wenn es sich komisch anfühlt diese Frage zu stellen kaum dass Clöffi gestorben ist .. aber es hilft ja nichts.

    Ich bin mir auch sicher, dass clöffi da ihre Finger im Spiel hatte. Sie hat den Platz für ein schweinchen frei gemacht dass einen guten Platz sucht :saint:

    Die neue Partnerin meines Kastraten ist 5 jahre alt und aus, naja sagen wir mal suboptimaler Haltung. Wenn ich beide abhole (er aus der Urlaubsbetreuung) und sie zum ersten mal, wie kann ich sie medizinisch unterstützen? Sie bekommt selbstverständlich eine zeitnahe Vorstellung beim TA.

    Ihr Fell ist wohl nicht so toll etc. Ich dachte u.a. an rodicare Artrin, Senior etc.

    Unterstützt ihr noch mit anderen Sachen?

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